Beiträge von Dan

    Ich hab das Gesuch mal per E-Mail an meine Chinesisch-Lehrerin weitergeleitet. Vielleicht findet sich da ja jemand. Ich habe Ihre E-Mailadresse aus Ihrem Profil mit angegeben, also nicht wundern, wenn jemand über E-Mail Kontakt aufnehmen sollte. Kann aber auch sein, dass gar nichts passiert weil keine geeigneten Studenten in den Kursen sind.

    Falls jemand anfängt, auch die Nachdenkseiten zu lesen. Ich würde mich freuen, wenn sich hier evtl. auch eine Unterhaltung drüber ergäbe.


    Ob das jetzt Themen, Richtung, Zielgruppen, Alternativen etc. betrifft oder ab welchem Alter man die Nachrichten überhaupt versteht, was man bei Nachrichten immer bedenken/ergänzen müsste, was überhaupt der Sinn von Nachrichten für unser Zusammenleben ist. Ob solche Seiten auch für Schüler als Informationsquelle geeignet wären, die sich ja eher im Netz aufhalten, als am elterlichen Tisch in die Zeitung zu schauen etc.

    Ich würde auf jeden Fall auch die Kommunikation suchen. Aber immer offen und umgänglich, mit etwas Witz etc.
    Reden ist immer besser als Schweigen, vielleicht könnt ihr ja auch mal eine Diskussion anregen, ob das alles so bleiben soll, wie bisher, oder ob es bessere Lösungen für Sitze/Stühle/Tische des Lehrerzimmers gibt.

    Und noch eine Empfehlung:


    Die Radiosendung des SR2 "Fragen an den Autor" läd jede Woche einen Autor ein. Die Sendungen findet man alle zum anhören und herunterladen in einem Archiv gesammelt. Und zwar unter folgenden Links:


    http://pcast.sr-online.de/feeds/fragen/feed.xml


    http://pcast.sr-online.de/feed…fragen-klassiker/feed.xml


    Interessant anzuhören ist es allemal, die Themen sind auch vielfältig -


    So z.B.:


    Dr. Fritz Reheis, "Bildung contra Turboschule". Ähnelt unser Bildungssystem zunehmend der Fast-Food-Ernährung? Müssen die Stoffpläne entrümpelt werden? Wozu dient die Benotung? Wie passen Hetze und Langeweile zusammen?


    Christoph Butterwegge, "Armut in einem reichen Land. Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird"


    Christian Felber, "Kooperation statt Konkurrenz. 10 Schritte aus der Krise". Kann es "demokratische Banken" geben und "gemeinwohlorientietre Betriebe"? Gibt es ein Wirtschaftssystem jenseits von Wettbewerb und maximalem Profit? Träumerei oder Alternative?


    Albrecht Müller, "Meinungsmache. Wie Wirtschaft, Politik und Medien uns das Denken abgewöhnen wollen". Schwimmen unsere führenden Medien auf einer neoliberalen Welle? Braucht Demokratie mehr Meinungsvielfalt? Wer manipuliert wen?


    Prof. Christian Scholz (Saarbrücken/ Prof. Volker Stein (Siegen), "Bologna-Schwarbuch". Werden die Universitäten ruiniert? Weniger Qualität für mehr Geld und mehr Bürokratie? Warum wurden das weltweit anerkannte Diplom zwangsweise abgeschafft?


    Peter Wohlleben, "Naturschutz ohne Natur. Von den Grenzen der Umweltpolitik". Wie umweltfreundlich sind Forst- und Landwirtschaft? Was ist Natur, was Kulturlandschaft? Was sollten wir schützen? Biomasse als Energiequelle?


    Günter Wallraff, "Aus der schönen neuen Welt. Expeditionen ins Landesinnere". Niedriglöhne und schwindender Arbeitsschutz - wie kann man sich wehren? Wird auch Rechtsbruch gesellschaftsfähig? Wie klappt verdeckte Recherche?


    Dr. Michael Winterhoff, "Tyrannen müssen nicht sein. Warum Erziehung allein nicht reicht". Warum bleiben immer mehr Kinder unreif? Welche Folgen haben falsche Erziehungskonzepte? Kindergärten und Schulen als Auswege?


    Dr. Jürgen Neffe, "Darwin. Das Abenteuer des Lebens". Wie kam Darwin zur Evolutionstheorie? Wie verhält er sich zum Kreationismus? Was sagen neue Forschungen?


    Inge Kloepfer, "Aufstand der Unterschicht. Was auf uns zukommt". Fallen an die 16 Millionen Deutsche auf Dauer aus unserer Gesellschaft heraus? Was bedeutet die Chancenlosigkeit für Renten, Kriminalität, Stadtviertel?
    Wie kann man gegensteuern?


    Hans-Jürgen Jakobs, "Geist oder Geld. Der große Ausverkauf der freien Meinung". Wie wirkt sich die Übernahme von Medien durch Finanzinvestoren aus? Was bleibt vom Qualitätsjournalismus? Von der Meinungsfreiheit?


    Christian Füller, TAZ-Journalist: "Schlaue Kinder, schlechte Schuelen. Wie unfähige Politiker unser Bildungssystem ruiniern - und warum es trotzdem gute Schulen gibt". Frühe Auslese? Eine Schule für alle? Chancengleichheit?


    Dr. Jürgen Todenhoefer, "Warum tötest Du, Zaid?"
    2000. Sendung "Fragen an den Autor". Widerstand und Terrorismus im Irak, Afghanistan, Iran. Westliche Kriegsverbrechen? Wie ist eine Versöhnung möglich?


    Julia Friedrichs, "Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von Morgen". Wer wählt aus und nach welchen Kriterien? Welche Rolle spielt Leistung? Welche der Reichtum der Eltern? Bekommen wir einen neuen Erbadel?


    Dr. Michael Winterhoff, "Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Das Verschwinden der Kindheit". Wenn Eltern selbst Kleinkinder als Partner sehen und sich nicht auch abgrenzen, kann das zu schweren Entwicklungsstörungen führen.


    Dr. Frieder Lauxmann, "Vom Nutzen des unnützen Denkens. Wie Philosophie auf die Welt einwirkt", Nymphenburger, 17,90 Euro. Muß immer Praxisbezug und Anwendbarkeit gefordert werden? Was bringen Drittmittel? Wie entsteht Kreativität?

    Also, was mir dazu einfällt: Studenten die ein Auslandssemester oder Praktikum machen wollen, an die Schule holen. Dann ändert sich zwar jedes halbe Jahr die Lehrkraft, aber wenn man es so organisiert, dass immer aufgezeichnet wird, was wann gelernt werden soll und wie weit fortgeschritten welche Klasse ist etc. dann müsste das gehen.


    Also, falls es nicht genug Leute gibt, die auf Lebenszeit in China an einer Schule unterrichten wollen: Es gäbe sicher viele, die sich für ein halbes oder ein Jahr finden lassen würden.


    Da könnte man auch mit den Organisatoren von Sprachkursen an Universitäten und Volkshochschulen zusammenarbeiten. Die haben ja jedes Semester etliche Studenten u.a. die die Sprache lernen möchten (ich hab auch schonmal einen Chinesisch Sprachkurs mitgemacht, jedoch nur für ein Semester), und die sind dann sicher nicht alle abgeneigt, wenn sie das Angebot bekommen, mal für ein Semester an einer chinesischen Schule die deutsche Sprache zu unterrichten.

    Nun, aber der Nachwuchs muss es doch auch kennen lernen :)


    Ich habe es vor 2 Jahren (In den 80ern war ich noch im Kindergarten) zum ersten Mal (auch im Studium) gelesen und finde es sehr aktuell. Ein gutes Buch hat eben kein Verfallsdatum...

    Das sollte jetzt eigentlich in eine andere Rubrik. Also es ist -kein- Pädagogik-Buchtip. Sorry! Es ist ein sehr interessantes Buch über die Entwicklung von Medien und den Informationsbegriff unserer Zeit. Okay, eventuell beinhaltet es hier und da einen Ansatzpunkt für Pädagogik (Kapitel 10: Unterricht als Unterhaltung), aber der Schwerpunkt liegt auf der Medeinentwicklung.


    Naja, damit es jetzt nicht ganz falsch ist und wer an Pädagogik interessiert ist, hier noch ein Buchtip, der eher zu diesem Forum passt:


    Titel: "Der Auftrag der Schule heute. Wirklichkeit und Unwirklichkeit in der Erziehung"
    Autoren: Neil Postman, Tobias Richter
    Verlag: Mayer manuskript
    ISBN: 3-932386-16-7


    Zitate aus dem Buch:
    "Die Schule ist mit Sicherheit auf dem WEg an ihr Ende, wenn sie keinen Sinn mehr vermittelt."


    "Unter den gegenwärtigen Antworten auf die Frage, was der Auftrag der SChule ist, gibt es zuallererst den Gott der ökonomischen Nützlichkeit, der den jungen Menschen erzählt, daß sie sind, was sie für ihr Leben tun, und daß der Hauptzweck des Lernens deshalb darin besteht, sicih für den Eintritt in das Wirtschaftsleben vorzubereiten. Die Botschaft lautet, die Jugend zu lehren, wie man sich den Lebensunterhalt verdient, und nicht, wie man ein Leben gestaltet, was für mich immer das übergeordnete Ziel von Erziehung zu sein schien. [...] In dieser Geschichte wird Jugendlichen erzählt, da´sie nicht das sind, was sie tun, sondern das, was sie besitzen."


    "Die Aufgabe besteht darin, auszuwählen und einige [Erzählungen, die sinnstiftend sind] zu finden, die das Versprechen einlösen, von einer Gemeinschaft akzeptiert zu werden und die jungen Menschen von der Notwendigkeit und Bedeutung des Lernens zu überzeugen. Ich möchte gerne zwei Möglichkeiten vorschlagen [...] Die erste nenne ich die >>Geschichte vom Raumschiff Erde<<. Es ist die Geschichte von den Menschen als Hüter auf der Erde und als Wächter einer verletzlichen Raumkapsel. [...] Es ist eine Geschichte, die bei ihnen ein Gefühl für Verantwortlichkeit und Verpflichtung erweckt. Und es ist eine Geschichte, die die Macht hat, Menschen zu vereinen. Sie macht die Idee des Rassismus belanglos, ja, lächerlich, und sie macht die Abhängigkeit der Menschen untereinander deutlich und die Notwendigkeit, Solidarität zu üben. [...] >>Frag nicht, wem die Stunde schlägt, sie schlägt für dich<<, schrieb John Donne. Wenn es eine Geschichte gibt, die diesen Gedanken lebendig macht, dann ist es die von der Erde als unser aller einziges Raumschiff."


    "Das Leitmotiv dieser Geschichte liegt darin, daß Menschen Fehler machen. Jederzeit. [...] Daß wir irren können - und bereits geirrt haben. [...] hätten wir Lehrpläne, die Wissen nicht nur als Ware ansehen, sondern als andauernden Kampf, menschliche Irrtümer zu überwinden. Der Stundenplan würde darin bestehen, Fehler zu studieren, und aus unseren heroischen ANstrengungen, diese zu überwinden. Unsere Schüler würden wissen, daß ihre Schulbücher, ihre Lehrer und ihre eigene Überzeugung voller Irrtümer sind. Aber sie würden sich davon nicht entmutigen oder beschämen lassen, denn sie würden wissen, daß wir durch Lernen unsere Fehler korrigieren können."


    "Es hat mich immer erstaunt, daß in der Schule nicht gelehrt wird, systematisch Fragen zu stellen. Der besondere Grund, warum mich das erstaunt, ist, daß das Stellen von Fragen das wichtigste intellektuelle Werkzeug ist, das die Menschen haben. Alle Antworten, alles Wissen, über das wir verfügen, sind das Ergebnis davon, daß einmal Fragen gestellt wurden."

    Da ich die täglich lese, muss ich doch jetzt mal die Seite weiterempfehlen:


    http://www.nachdenkseiten.de


    Es handelt sich dabei um eine Website, die den Anspruch hat gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch (hängt ja alles zusammen) wichtige Nachrichten aufzulisten, und gegebenenfalls mit kritischen Kommentaren zu versehen - die "Hinweise des Tages". Außerdem gibts immer mal längere eigene Artikel zu bestimmten Themen. Bildungspolitik kommt auch vor :)


    Empfehlenswert ist die Seite, da sie zum Weiterdenken anregt, sowie hier und da interessante Links bereithält. Als Nachdenkseitenleser habe ich mit der Zeit festgestellt, dass ich nun um einiges kritischer Radio höre und Zeitung lese.


    Also, reinschauen lohnt sich!

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