Ich habe - bis auf Tagesexkursionen - den Entschluss, für Klassenfahrten nicht mehr zur Verfügung zu stehen, schon länger gefasst, noch in der Zeit, als wir Fahrtkosten zum Teil gar nicht ersetzt bekamen und Verzichtserklärungen unterschreiben mussten, um überhaupt fahren zu "dürfen".
Nun würde ich meine Fahrtkosten zwar offiziell bezahlt bekommen - tatsächlich reicht aber das Budget, das das KM uns zur Verfügung stellt, kaum aus. Somit stehen Kollegen/Kolleginnen wieder vor der Wahl, entweder nicht zu fahren oder wegen den Schülern doch zu fahren und im Geheimen wieder drauf zu zahlen. Dass das KM jetzt (Bayern) auch noch anordnet, dass Freiplätze nur noch genommen werden dürfen, um die Kosten für ALLE zu senken (also Umlage auf die ganze Gruppe), macht das Ganze nicht besser.
Wer einmal mit einer Klasse unterwegs war, weiß, dass es mehr Arbeit als Spass ist (je nach Klasse bleibt kaum mehr Spass übrig, aber insgesamt, ja es kann auch Spass machen. Aber soll der Vertreter, dem seine Arbeit auch mal evtl. Spass macht, in Zukunft auch seine Reisekosten selber tragen?) ... dass es mit Sicherheit anstrengend ist ... dass es mit Sicherheit die Arbeitszeit beträchtlich erhöht ... dass die Zeit und das Geld, welche(s) man für die Organisation im Vorfeld aufwendet, weder bezahlt noch von vielen Eltern oder Schülern gesehen geschweige denn geschätzt wird ...
Und egal, wie man es macht - es kommen immer dumme Sprüche bzw. Kritik. Egal, wie man plant, selbst oder besonders bei den momentanen Regelungen, man zahlt drauf - es sei denn, man mauschelt etwas im Geheimen (und das ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel).
Dazu kommt, dass - zumindest bei uns - das Risiko eines Schülerfehlverhaltens zugenommen hat. Anweisungen? Regeln? Gelten nur für andere. Sanktioniert man dieses Fehlverhalten dann, muss man damit rechnen, dass die Eltern ihr Kind sogar noch unterstützen - weil sie z.T. nicht sehen (wollen), dass Freiheiten, die ich gewähren kann, wenn ich mit 2-3 Kindern im Urlaub unterwegs bin, halt nicht gewährt werden können, wenn man mit 30 ganz unterschiedlichen Kindern unterwegs ist (unterschiedlich in Bezug auf Reife, z.T. Alter, Freiheiten daheim etc.).