Beiträge von christophe

    Zitat


    es strömen aber endlos viele schüler in die vollzeitschulen, die im medienbereich angeboten werden (höhere berufsfachschulen, berufliche gymnasien und FOS/BOS mit schwerpunkt medien etc.) und das ist letztlich für lehrer entscheidend, wo es kundschaft gibt, ist auch arbeit zu haben


    Eben das finde ich ein kleines bißchen bedenklich, ich kenne es vielzu gut von Freunden, die sich in den 90er Jahren zu Web-Designern und sonstigen Multimedia-Spezies haben ausbilden lassen. Fast keiner hat einen stabilen Job gefunden.


    Ich muß mich dann fragen, ob ich Lust habe, junge Menschen für die Arbeitslosigkeit auszubilden.


    Aber die Frage drift von meinen ursprünglichen Fragen ab :tongue:

    Erst mal vielen Dank, daß meine Fragen so konstruktiv beantwortet werden.


    Das mit der Berufsschule ist tatsächlich eine Alternative, an die ich schon gedacht habe, und die in Frage kommt. Aber ehrlich gesagt, ist es mein langfristiges Ziel, Mathe-Lehrer zu werden. Medientechnik hat meiner Ansicht nach gar keine Zukunft, und überhaupt würde es mir weiniger Spaß machen als Mathe.

    Salut,


    ich habe eine Frage, aber bitte nicht lachen!! Naja, ein bißchen lustig ist es schon:


    Zu meinem Werdegang: ich bin Franzose, mittlerweile ist mein Deutsch (glaube ich) einwandfrei. In den 90er Jahren habe ich ein Fachhochschulstudium in audiovisuellen Medien (Medientechnik) abgeschlossen und bin dann in Berlin gelandet. Seit 10 Jahren bin ich im Fernsehen tätig.


    Vor 4 Jahren bin ich auf die Idee gekommen, ein Bachelor in Mathematik zu machen. Ich bin also Student an einer... französischen Hochschule, also im Fernstudium. Mir fehlen nur noch zwei Scheine bis zu Bachelor, die ich im kommenden Sommersemester machen werde. In den ersten Semestern meines Mathe-Studiums und aber auch in meinem Fachhochschulstudium habe ich Physik-Scheine machen müssen.


    Nun träume ich, mich beruflich radikal zu verändern und als Mathe-Lehrer zu arbeiten. Doch es gibt ein paar Probleme.... Ich fange mit dem kleineren Problem an:


    - Ich kenne mich mit dem deutschen Schulsystem überhaupt nicht aus, aber höre, daß man mindestens 2 Fächer haben muß. Ich denke nicht, daß die Scheine, die ich in Physik gemacht habe dafür reichen würden. Muß ich mich jetzt auch noch in Physik einschreiben?


    - Ich habe von theoretischer Pädagogik nicht die geringste Ahnung, habe noch nie ein Buch darüber aufgemacht. Großer Minus-Punkt?


    - Jetzt kommt der Hammer: Ich werde dieses Jahr... 48 Jahre alt. Ach! Jetzt lacht Ihr! habe ich doch gewußt! Nur: ich will zwar nicht den "Ich bin viel jünger im Kopf"-Heini spielen, aber immerhin: ich habe in 4 Jahren ein Bachelor geschafft, trotz Schichtarbeit und mitten drin Papa-werden und nach einer kreativen Pause von einem viertel Jahrhundert (praktisch keine Mathe seit dem Abi). In Sachen Motivation kann ich also was vorweisen. Ich will hier nicht den Mister Bombastic spielen, aber meine hohe Motivation speise ich aus meinem jetzigen Arbeitsfrust.


    Nur: Werden die Behörden es auch so sehen? Ich bekommen mit, daß Mathe-Lehrer händeringend gesucht werden, also: da bin ich, nehmt mich!


    Ich höre von erstem und zweitem Staatsexam, es sind für mich nur Worte. Habe gerade im Forum gelesen, daß man sich ein Diplom oder Master als erstes Staatsexam anerkennen lassen kann. Ich muß mich noch dieses Jahr für ein Master entscheiden. Es gibt unterschiedliche, manche in angewandter Mathematik, andere in klassischer Mathematik. Ist meine Wahl relevant für eine spätere Anerkennung? Und was habe ich dann davon?


    Und noch eine Frage: könnte ich mit meinem Bachelor, anstatt ein Master zu machen, mich in Berlin einschreiben und auf Lehramt studieren und direkt ein erstes Staatsexam machen?


    Und natürlich die heikle Frage zu Schluß: Hat es in meinem Alter noch einen Sinn? Wenn ich an Zukunft denke, denke ich z.Z. nur an Mathe, und da wir alle bestimmt bis zum 80. Lebensjahr werden arbeiten müssen...


    Vielen dank im voraus für die ermutigenden oder ernüchternden Tipps.


    Christophe

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