Beiträge von Paulchen

    Ihr sagt vieles nachvollziehbares. Wenn aber Kurs- und Klassenfahrten gestrichen werden, dann spricht sich das ganz schnell rum und dann wird sich das auch auf die Anmeldezahlen auswirken. Schule ohne Profil - d.h. Schule, die doch nur auf das Kerngeschäft konzentriert, ist für Eltern unattraktiv. Welche Schule kann sich das leisten? Wir nicht...

    In RLP am G9-Gymnasium muss ein Lehrer, der einen LK in 13 hat, 1,5 Vorhaltestunden leisten. Bei einem GK ist es eine. Wenn die 13er Ende März weg sind, ist damit alles abgegolten, d.h. Die 13er Stunden fallen einfach weg, ohne weitere Verpflichtung für Vertretungsstunden.
    Bei G8-Gymnasien gibt es keine Vorhaltestunden.

    Doch, man kann als A13er innerhalb von zwei Jahren auf A15 rutschen. Man bewirbt sich auf eine A15 Stelle und wenn man diese bekommt, steigt man nach dem ersten Jahr auf A14 und nach dem zweiten auf A15 hoch.
    Die Stellenzulage bekommt man aber auch erst, wenn man A15 bekommt.

    Es gibt natürlich Kollegen, die so etwas ausnutzen, diese Kandidaten sind meist hinlänglich bekannt. Allerdings sollte eine Schulleitung dann auch überlegen, warum das so ist. Es liegt nicht immer nur am Egoismus der Kollegen - sowas wächst und ist oft auch Folge einer schlechten "Unternehmenskultur". Wo Unzufriedenheit sich aufstaut und keine konstruktive Lösung gefunden wird, steigt der Krankheitsstand, das ist nachgewiesen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei der überwältigenden Mehrheit der Kollegen ein langer Weg ist, bis es ihnen wirklich "egal" ist, was in der Schule in ihrer Abwesenheit läuft. Wer aber schon weiß, dass hinter seinem Rücken auch von Schulleitungsseite abgelästert wird, weil er "krankmacht", wenn er sich krankmelden muss, dessen Motivation steigt ins Unermessliche! Morgens putzmunter, nachmittags schlecht - gibt's. Kommt auf den Einzelfall an. Krankmeldung für die nächsten 2 Wochen - muss erst einmal ein Arzt ausstellen, und da zu unterstellen, dass krankgefeiert wird, ist schon heftig. Mir geht übrigens zunehmend der Hut hoch, wenn Schulleitung sich beklagt, weil sie Schulleitungsaufgaben erfüllen muss, und dazu gehört das Vertretungsmanagement oder Mitarbeitergespräche, wenn wirklich etwas im Argen liegt. Die Formulierung, dass jd. die Schule "im Stich lässt" und nur mit Kollegen, die trotz Kinderkrankentagen in die Schule kommen, Arbeiten noch Spaß macht, finde ich ehrlich gesagt bedenklich.

    Ich würde von meiner Schule mal behaupten, dass grundsätzlich ein Klima im Kollegium herrscht. Die von mir beschriebenen Fälle sind nicht die Regel, sie kommen aber vor.
    Ich bin der letzte, der über Kollegen ablästert, oder Kollegen etwas unterstellt. Es ist nur komisch, dass manche Kollegen - immer dieselben - immer zu Korrektur-Stoßzeiten oder eben nach unangenehmen Situationen fehlen.


    Ich muss Dich leider enttäuschen, aber ich beklage mich nicht über meine Schulleitungsaufgaben - ich mache meinen Job gerne.
    Mit "Arbeiten macht Spaß" meinte ich die Kollegen, die nicht auf dem Egotrip sind. Ein "Kollegium gegen Schulleitung" Klima ist absolut tödlich und ungesund für beide Seiten.


    Krank ist krank, krankes Kind ist krankes Kind. Das habe ich nie in Frage gestellt.

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