Ich zähle auch zu einer Personengruppe, die mit Vorurteilen anderer leben muss
Also komm - als ob Du die einzige Lehrerin hier wärst.
Ich zähle auch zu einer Personengruppe, die mit Vorurteilen anderer leben muss
Also komm - als ob Du die einzige Lehrerin hier wärst.
Manchmal komme ich mir als (ex-)katholischer, heterosexueller, mit der Mutter aller seiner Kinder verheirateter Hausbesitzer ohne Migeationshintergrund irgendwie... arm vor.
Mittlerweile erstellt sie Videos, auf denen im Hintergrund unser gesamtes Wohnzimmer zu sehen ist (was ich als extremen Eingriff unserer aller Privatsphäre empfinde, was aber nicht anders geht)
Ein Bettlaken vor die Schrankwand gehängt, und es sieht fast aus wie im professionellen Fernsehstudio. Alternative: eine Wand ca. zwei Meter breit freiräumen oder - bei vielen Menschen aus der vordigitalen Zeit noch vorhanden - eine Dia-Leinwand aufziehen und sich fürs Video davorsetzen.
sie haben beide ihre kompletten Privatnummern hingeben müssen (obwohl Datenschutz so groß geschrieben wurde).Selbst auf unserer Privatnummer vom Festnetz rufen ständig Eltern an.
Nein, Deine Eltern haben die Privatnummern freiwillig rausgerückt. Zwingen hätte sie dazu niemand können. Eine zweite Sim-Karte fürs Handy (alternativ ein Billig-Prepaid für ein paar Euro) wäre ohne weiteres möglich gewesen.
Wir stehen übrigens ganz altmodisch im Telefonbuch, seit wir das letzte Mal umgezogen sind. Anrufe von Schülern oder Eltern in dieser Zeit: Einer.
kommuniziert mein Vater mit seiner privaten Mailadresse, auf der er normalerweise auch amazon Bestellungen tätigt oder die er für private Zwecke nutzt.
Ein Google-Konto als privat eingerichtete, aber dienstlich genutzte E-Mail-Adresse ist in weniger als zwei Minuten kostenlos erstellt. Zusätzlich gibt es dann noch 15 GB kostenlosen Speicherplatz, den man auch nutzen kann, um Materialien für Schüler freizugeben.
Seine whatsapp Nummer hat er gezwungenermaßen auch hingegeben, was zur Folge hat, dass er jetzt über Messengerdienste mit Schülern und Eltern kommuniziert, die sein Profilbild einsehen können.
Siehe oben, ohne Worte.
Meine Mutter telefoniert jeden Tag alle ihre Grundschulkinder in der Klasse ab, weil anders keine Kommunikation möglich ist.
Die Schüler schicken meinem Vater Fotos ihrer fotografierten Textausarbeitungen.
Die Grundschullehrerin meiner Tochter schickt montags einen recht detaillierten Wochenplan, und damit kommen selbst die verschriensten Heli-Eltern der Klasse klar. Angerufen hat sie auch mal - ich glaube, ein oder zwei Mal insgesamt. Jeden Schüler jeden Tag anrufen? Gehts noch? Wer verlangt das denn von Deiner Mutter?
Und dass Dein Vater Fotos der von den Schülern erstellten Arbeiten geschickt bekommt, ist doch nicht ungeschickt (pun intended!). Wo ist das Problem?
- Alles, was Du beschreibst, sind - sorry - Kinkerlitzchen und Petitessen von Leuten, die im Grunde nicht bereit sind, sich auf die neue Situation bestmöglich einzulassen. "Bestmöglich" heißt, ich nutze die vorhandenen Möglichkeiten, mache mir Gedanken, wie es laufen kann (auch was nicht laufen kann oder muss) und nehme im Notfall auch mal zehn Euro in die Hand, ohne gleich den Vergleich mit der Wirtschaft zu bemühen, wo ja offensichtlich jeder Beikoch mittlerweile sein Notebook fürs Homeoffice bekommt.
Ich habe vor 2 Jahren (mit 23) eine private Rentenversicherung abgeschlossen, in der ich im Monat nur einen kleinen Betrag einzahle. Mir ist damit ab 67 eine garantierte, lebenslange Rente von 1000€ sicher und dazu kommt die „normale“ Rente irgendwann.
Das wäre ein dermaßen sensationelles Angebot, dass ich Dich glatt bitten würde, hier mal Ross und Reiter zu nennen. "Kleiner Betrag" kann ja je nach persönlichem Verhältnis zum Geld vieles heißen... ich habe mit 30 (also nur sieben Jahre älter als Du) eine mittlerweile gekündigte private RV abgeschlossen, die mir bei Einzahlung von 50€ im Monat (das würde ich noch unter "kleiner Betrag" verbuchen) eine Rente von 134 € garantiert hat. Und wenn ich mir die Zinsentwicklung seit 2004 anschaue, bin ich noch skeptischer. Aber wie gesagt, gib ruhig mal Butter bei die Fische. Ich lasse mich gern überzeugen.
Die Sache ist eben, dass ich noch nie länger Rentenversicherungsbeiträge abgeführt habe und ich bin schon über 30.
Darüber würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen. Ich habe auch erst mit Ü30 angefangen, regulär einzuzahlen, und meine jährlichen Rentenprognosen sind jetzt nicht so, dass ich mich unter der Brücke sehen müsste. Das Gehalt auch eines angestellten Lehrers ist schon so bemessen, dass ordentlich in die Rentenkasse eingezahlt wird.
Wenn Du verbeamtet wirst (wogegen ja erstmal nichts spricht, die niedrigste Altersgrenze in D liegt soweit ich weiß bei 40), hast Du diese Sorge ohnehin nicht, weil Du als Pensionär auch mit etwas weniger Berufsjahren jeden Rentner in die Tasche steckst.
die Situation ist in der Tat vertrackt und zeigt auf, warum man eigentlich Ü30 nicht mehr studieren sollte.
Find ich toll, wie Du uns immer wieder an Deiner Lebenserfahrung teilhaben lässt. In diesem Fall wären aber ein paar Tage "stille Treppe" sicher das Mittel der Wahl.
Mich würde interessieren, ob ich mich da in einer landes- oder schuleigenen Blase befinde und andere Lehrkräfte in SH das vielleicht völlig anders erleben.
Firelilly, Dein Einsatz!
Wo liegen deine angeborenen Begabungen?
Eine Handvoll Scherben in die Luft zu werfen und ne Blumenvase kommt runter. Klappt nicht immer.
Deine?
Was soll ich denn ausprobieren wollen?
Na, das, worüber wir die ganze Zeit diskutieren. Ich dachte, Du wärst vielleicht bereit, im Dienste der Wissenschaft ein kleines Selbstexperiment vorzunehmen und zur Klärung der Frage beizutragen, welche Konsequenzen ein unentschuldigtes Versäumen der Anwesenheitspflicht konkret hätte
. Ich selbst bin da mangels Aufsichten leider raus!
- Um mal wieder in den Bereich des Ernsthafen zurückzukehren: Selbstverständlich bekommt die Lehrkraft in den von Dir konstruierten Sonderfällen ein Problem (welches man aber nicht überschätzen sollte - je nach Konfliktfähigkeit des SL und Stellung des Kollegen in der Schule kann es auch gut sein, dass gar nichts passiert!). Mein damaliger Seminarlehrer hatte das aber schon so gemeint, wie er es gesagt hatte. Er stellte sich das schon so vor, dass eine erkrankte Lehrkraft sich noch (wie auch immer) zu vergewissern hätte, dass seine Aufsicht vertreten wird. Und das ist und bleibt Blödsinn.
Tja, da bleibt wohl nur noch zu sagen: Versuch mach kluch. Erzählst Du uns dann, wie es ausgegangen ist?
Was Du hier betreibst, nennt der Jurist "Sachverhaltsquetsche"
. Bislang war keine Rede davon, dass die Krankmeldung der Lehrkraft verfristet eintrifft. Dennoch gilt auch hier, dass - ungeachtet der Tatsache, dass immer der Einzelfall zu betrachten ist - die Schule für die Aufsicht verantwortlich ist, nicht die einzelne Lehrkraft. Diese wird lediglich von der Schule beauftragt, die Aufsicht in einem umgrenzten Bereich für eine bestimmte Zeit auszuüben. Die Pflicht zur Überwachung der korrekten Ausführung des Auftrags liegt dann immer noch bei der Schule.
Stell Dir einfach einen Fall vor, in dem die Schule zunächst überhaupt nicht benachrichtigt wird (Lehrkraft verunfallt auf dem Weg in die Schule schwer oder tödlich - wann erfährt die Schule das wohl?).
Naja....da muss man wohl doch ein wenig differenzieren. In den typischen Fällen (Lehrkraft meldet sich ordnungsgemäß krank..) ist das sicher Blödsinn. Anders mag das aussehen, wenn man einfach keine Lust hat, anruft und sagt "Ach wisst ihr, ich komme heute einfach mal nicht zur Frühaufsicht, passiert doch eh nichts". Hier würde ich schon von einer (groben) Fahrlässigkeit ausgehen. Ein interessanter Grenzfall ist "Leute, ich stehe hier gerade im Stau und komme leider 5 Minuten später". Einerseits liegt das Wegerisiko beim Arbeitnehmer, womit zumindest einfache Fahrlässigkeit vorliegen könnte. Andererseits hat die Lehrkraft immerhin etwas in die Wege geleitet, um vorrübergehend Abhilfe zu schaffen.
Du musst hier zwei Sachverhalte unterscheiden, nämlich die Aufsichtspflicht einerseits und die Anwesenheitspflicht der Lehrkraft andererseits. Selbst wenn ich anrufe und der Sekretärin sage, "Passen Sie auf, ich hab heute keinen Bock auf die Blagen, ich bleib im Bett und sauf mir einen", weiß die Schule, dass ich nicht komme und diejenigen, die es betrifft, ohne Aufsicht sein werden. Damit ist die Schule selbstverständlich weiterhin in der Pflicht, die Aufsicht zu gewährleisten.
Mein Dienstversäumnis steht auf einem anderen Blatt - natürlich können hier die entsprechenden Konsequenzen folgen, wenn ich nicht durch einen zwingenden Grund an der Dienstleistung verhindert bin (u.a. § 616 BGB).
Ich hab immer charmant geflunkert und gesagt, ich wüsste dann, wie viel Zeit ich für einzelne Elternteile habe.
Kämen sie überraschend und unangemeldet, könne ich die Zeit nicht gerecht einteilen.
Auf diese Art und Weise kann man sich dann auf Helikopter-Kampfhennen ganz gut einstellen.
Ich weiß nicht... eigentlich wissen Eltern ganz genau, dass während der regulären Sprechstunde normalerweise kein Massenandrang herrscht. Der Wunsch, sich auf ein Gespräch vorzubereiten, ist doch ganz legitim - warum sollte ich da flunkern?
Schulbücher aus den Achtzigern aussortieren
Warum das denn?! Die werden doch noch gebraucht!
Aber in den Seminaren wird viel Blödsinn erzählt. Mein Klassiker ist das Verbot Pflaster zu kleben.
Meiner: "Wer morgens in der Schule anruft und mitteilt, dass er nicht kommt, ist deshalb noch lange nicht von seiner Aufsichtspflicht entbunden." Quelle: Mein damaliger Schulleiter und Seminarlehrer für Schulrecht.
Komisch. Dürfte an den Folien liegen - oder Du hast sie mit der beschichteten Seite nach unten in den Drucker eingelegt. Jedenfalls gibt es keinen Grund, warum der Drucker keine Folien bedrucken sollte. In den Einstellungen solltest Du bei der Papiersorte "Inkjet transparencies" angeben.
"Four Roses Bourbon". Mehr muss man nicht für Whisky ausgeben. *duckandrun*
Was war bisher das ekligste, was schon auf deinem Monitor gelandet ist?
Die Visage vom Trump.
Ich geb die Frage nochmal weiter.
Erster Elternsprechtag. Achte Klasse. Die ersten Problemchen fangen an, so in Mathe. Papa beschließt, mal hinzugehen. Herr A. hat keine Ahnung, welcher Schüler zu dem Papa gehört und stammelt sich irgendwas zusammen (ja, insgesamt schon ganz ordentlich, könnte sich mehr beteiligen, bla blubb). Papa durchschaut als Lehrer das Spiel sofort und meidet fortan jeden persönlichen Kontakt zu der Anstalt.
Insofern: nein.
Kann ein Vegetarier eigentlich an einem Meating teilnehmen?
Kann es (karrieretechnische) Konsequenzen mit sich ziehen, wenn man sich als fest angestellte Lehrerin psychotherapeutisch behandeln lässt?
Hm. Angestellte Lehrkraft --> keine "Karriere" (auch bei verbeamteten Lehrern eher in Anführungszeichen zu setzen) --> keine karrieretechnischn Konsequenzen.
und gehe in Richtung promiskuitiv :))) Bevor es zu spät ist, mache ich mich dann mal auf den Weg zum Therapeuten
Vielleicht besser eine TherapeutIN.
Es gibt übrigens sehr gute professionelle Beratungsangebote für solche Probleme. Und das ist jetzt ein ganz ernst gemeinter Rat.
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