Beiträge von fossi74

    Falls jedoch ein Notfall geschieht, der wegen der Nichterreichbarkeit böse endet, muss man sich sicher einigen unangenehmen Fragen stellen - nachdem das private Handy als notwendiges Notruf- und Infomedium in der Konferenz dringend empfohlen wurde.

    Schlichte Antwort auf die unangenehmen Fragen: "Mein Smartphone ist momentan kaputt." --> Käs gegessen, Drops gelutscht, Kessel g'flickt, Wiesn g'mahd.

    IAW: Was ich privat an Geräten vorzuhalten und mitzubringen habe, darüber mag es ganze Ordner voll Konferenzbeschlüsse und -empfehlungen geben. Wer von mir verlangt, im Dienst mit einem Handy ausgestattet zu sein, der möge mir eines dienstlich liefern.

    Wer haftet denn übrigens, wenn das so dringend empfohlene Handy im Dienst beschädigt wird?

    Ja, ist in der Tat so wie von mir beschrieben. Allerdings ist sie schon im zweiten Jahr - und sie war vorher vier Jahre an der Berufsschule. Außerdem ist die MS pädagogisch eigentlich viel eher ihr Ding als das eltärsackige bayerische Gym. Insofern ist das bei ihr alles wirklich recht entspannt. Ich glaube übrigens, dass sie gar keine explizite Betreuungslehrkraft hat oder hatte. Kann es sein, dass das ganze gar nicht so einheitlich geregelt ist?

    PS. Dass viele Gymkollegen an der MS erstmal oder auch dauerhaft nicht zurechtkommen, glaube ich gern.

    Sagt der, der wahrscheinlich 4 bis 5 Stunden weniger Deputat (bei angedachten 29 derzeit) und die A13 auch schon hinter sich gelassen hat.

    Nichts für ungut fossi, stündest du auf der anderen Seite, würdest du die Dinge bestimmt auch anders sehen. Ich empfinde es auch nicht als "gegeneinander ausspielen."

    Wir wollen nur die gleiche Anerkennung, wir verkörpern nicht mehr das Berufsbild von 1970!

    Hoppla, da hab ich aber wieder mal was angerichtet... :teufel: Wollt Ihr (ich habe Dich hier nur stellvertretend zitiert, Zauberwald) denn ernsthaft bestreiten, dass sich derzeit die verschiedenen Lehrämter geradezu bilderbuchmäßig gegeneinander ausspielen lassen?! Natürlich funktioniert das in erster Linie von oben nach unten - den Gymnasiallehrern wird, wenn sie sich beklagen, der Blick auf die Realschulleute nahegelegt (mehr Stunden, weniger Geld), die wiederum blicken auf die Mittelschullehrer hinab (noch mehr Stunden, noch weniger Geld). Allen zusammen kann man dann noch das Schreckgespenst "Angestelltendasein" vor Augen führen (nicht mehr Stunden, aber viel, viel weniger Geld... also praktisch gar keine Bezahlung!).

    Aber dass deutsche Lehrer mal an einem Strang ziehen, ist wohl ebenso illusorisch wie vieles andere. Dafür sorgen ja schon die x verschiedenen Berufsverbände, allen voran der Pfielologenverband, für den ja Lehrkräfte anderer Schularten bestenfalls so eine Art angelernte Hilfskräfte sind.

    Im Übrigen bin ich weder als Schulleiter auf die Welt gekommen noch habe ich die A13 hinter mir gelassen (da ändert auch meine E14 rein gar nichts dran; mein A13-Nachbar mit seinen drei Kindern lacht über meine 4-2 netto. Also jetzt nicht, wenn ich dabei bin, mein Nachbar ist ein Netter!). Meine Frau gehört übrigens zu den Gym-Leuten, die derzeit die "Sondermaßnahme" für MS machen. Weder hat sie irgendwelche Vergünstigungen wie weniger Stunden oder keine Klassenleitung noch wird sie irgendwie "ausgebildet" (es gibt in den zwei Jahren zwei Seminartage. TAGE!). Dennoch sagt sie selbst, dass der Zeitaufwand für die MS geringer ist. Der Spruch mit der Arbeit vor 13 Uhr und der Arbeit nach 13 Uhr von weiter oben scheint mir durchaus passend.

    Solange an allen anderen Schularten für deutlich mehr Geld deutlich weniger gearbeitet werden muss, wird sich nichts ändern.

    Ich denke eher, so lange sich Lehrer mit zwei, drei Stunden Deputatsunterschied und ein paar hundert Euro mehr Gehalt gegeneinander ausspielen lassen: So lange wird sich nichts ändern.

    das Klassenzimmer wird zum Beispiel benotet. Da werden oft mal 1000 € aus eigener Hand für die Einrichtung ausgegeben.

    Das wäre zum Beispiel ein Punkt, den das KM mit einem Federstrich ändern könnte. Gehört möglicherweise zu den Dingen, die einfach bei bestimmten Stellen viel öfter zu Gehör gebracht werden müssten.

    Den Gymnasialreferendaren geht es aber auch nicht besser. Ist es nicht so, dass diese alle Halbjahr die Schule wechseln und umziehen müssen?

    Das kann passieren, muss aber nicht. Man ist im ersten und vierten Hj. an der "Stammschule", dazwischen meist zwei Halbjahre an der "Einsatzschule". Dass jemand zwei verschiedene Einsatzschulen bekommt, also zwischendrin nochmal wechseln muss, kommt eher selten vor (Disclaimer: Das ist meine - allerdings schon jahrelange - Beobachtung in Bayern. Wer jetzt aufschreien möchte, dass es aber bei ihm und fast seinem gesamten Seminar so war: You're welcome!). Außerdem sind die Einsatzschulen oft im ländlichen Raum, und die Schulen haben ein paar Vermieter an der Hand, die Wohnraum an Referendare vermieten. Meist möbliert, so dass man bei dem Wort "Umzug" eher an Papas Kombi als an den 40-Fuß-Container denken sollte. Kurzum: Die Umzieherei ist nicht das Problem beim bayerischen Ref. Da gibts andere...

    Der Piazolo muss wirklich die Fehler seiner Vorgänger ausbügeln, das stimmt. Allerdings hat er das vorher auch schon gewusst, er hat ja die Bildungspolitik nicht erst mit Dienstantritt wahrgenommen.

    Meine Einschätzung nach nun doch einigen Jahren "Freie Wähler" in der Landespolitik: In der CSU gibt es einige Idioten, bei den Freien Wählern gibt es einige, die keine Idioten sind. Wenn ich nur den Aaaiwooongaaa anschau, diese Steiners-Theaterstadl-artige Karikatur eines niederbayerischen Bauern...

    und die SuS waren anders drauf

    Komisch - das hat mein Vater schon über die Schüler von 1990 gesagt, als er 2000 in Pension ging. Muss eine stetige Abwärtsspirale sein... und, mein Gott: Die Schüler von 1970! Das müssen ja allesamt Mischungen aus Dr. Brinkmann und Albert Einstein gewesen sein.

    Seeehr was aufgestellt? Gut oder schlecht? Für die große Mehrheit dürfte letzteres zutreffen. Und ich weiß nicht, wie Du Dir das vorstellst, aber als Schule rufst Du nicht bei der Weihnachtsmannvermittlung an und bestellst mal eben zehn oder zwanzig Vertretungslehrer für einen Tag.

    Da meine Frau auch betroffen ist und ich die derzeitige Empörung hautnah mitbekomme, hier ein wohlfeiler, dennoch wohl angebrachter Hinweis an alle bayerischen GS/MS-Lehrer:

    Erhöht wird (wenn das so durchgeht) die Zahl der Deputatsstunden, nicht aber die Wochenarbeitszeit. Heißt im Klartext: Ihr arbeitet weiterhin 40 (41?) Stunden pro Woche - es gibt also keine Mehrarbeit, sondern die Art der Tätigkeit verschiebt sich hin zu etwas mehr Unterricht, DAFÜR ABER ETWAS WEG VON ANDEREN DINGEN.

    Voraussetzung dafür ist natürlich halbwegs genaues Erfassen der Arbeitszeit, so dass jeder am Schluss sagen kann, welche Tätigkeit er wegen der zusätzlichen Deputatsstunde zurückstellen musste. MUSSTE.

    Es braucht natürlich eine gewisse Gelassenheit, das dann so auch durchzuziehen. Wenn Cheffe meckert - kein Problem, jeder Kollege kann ja nachweisen, dass er seine Wochenarbeitszeit einhält.

    So macht man das. Und nicht mit diesem dämlichen "wir - hier - laut - klaut"-Spruch, den keiner mehr hören will.

    Ach ja: Alles obige ist natürlich im Konjunktiv zu lesen. Wir sind ja unter Lehrern. Und die Schüler können ja nix dafür.

    Eines noch: Ich konnte das Schreiben von Piazolo kürzlich lesen. Meines Erachtens steht da noch gar nichts drin von einer Stunde Mehrarbeit für MS-Lehrer. Da steht, dass GS-Lehrer eine Stunde mehr arbeiten sollen und die dann zurückbekommen, dass man das aber bei MS-Lehrern wegen des anhaltenden Mangels nicht so machen könne. Liest sich für mich jetzt so, dass die Maßnahme nicht für MS-Lehrer gelten soll. Gibts da schon genaueres?

    chemikus: Ich lese da heraus, dass die Kollegin selbst gekündigt hat. Eine AG-seitige Kündigung ist im ÖD nur äußerst schwer durchsetzbar und wird aufgrund des Prozessrisikos praktisch nicht ausgesprochen, es sei denn, es läge gravierendes Fehlverhalten vor. Ein verschmissenes Klassenbuch oder fehlende Sportnoten reichen da bei weitem nicht.

    bei uns würden dann Kollegen sagen: Tja, finde ich nicht mehr.

    Da fehlt noch, "Mist, muss ich es eben ersetzen." Jetzt erzähl mir nicht, dass Deine verpeilten Kollegen mit ihrem "tja" durchkommen. DAS wäre dann tatsächlich ein Fall von "der Fisch stinkt vom Kopf".

    ich geh nur ungern zum chef wegen kuk

    Nuja, dass Du das auch noch gern machst, kann wohl keiner verlangen.

    es ist einfach nicht okay, wenn ich am sonntag einen kollegen zuhause besuchen muss, damit ich am montag seine bisher nicht eingetragenen noten an sus in zeignisform ausgeben kann.

    Aktennotiz an Schulleitung, nicht eingetragene Noten stehen nicht im Zeugnis, "no isch d'r Kessel g'flickt", not your fucking problem. Bei mir und jedem mir bekannten Schulleiter gäbe es da ein sehr, sehr unangenehmes Gespräch.

    kollegin z hat meine arbeitsaufträge für die klasse nicht ausgeteilt, obwohl ich sie ihr kopiert, ins fach gelegt, mündlich das ganze nochmal abgesprochen und die klasse sie dran erinnert hat. auf dem vertretungsplan steht es eh, im schulportal auch. reaktion: "achja, die hab ich in dein fach gelegt, da stand dein name drauf."

    Ok, da fände selbst meine elefantöse Gelassenheit ihren Meister. In dem Fall würde ich die Kollegin jedes Mal zum Sechs-Augen-Gespräch mit der nächsten Führungsebene bitten. Je-des-Mal. Bis sie es kapiert. Das wird dauern ("Schniefschnüff, warum bist du immer so böse zu mir? Das ist so unkollegial, heulschnüffelrötzel"). Da brauchst Du ne Menge Ohrsand, alter Keks.

    Eben dies, die allermeisten Menschen (Deutschen?) haben doch eher ein Problem damit, sich krank zu melden oder Angst davor, ihren Dienst nicht angemessen auszuüben. So sind wir erzogen worden

    "Deutsch sein heißt: Im Dienst sein."

    - Ich fürchte, ich weiß nicht mehr, von wem das ist.

    Hallo,
    dem muss ich leider widersprechen. Der Familienzuschlag sollte nicht berücksichtigt werden. Leider gibt es viele Krankenkassen, die das trotzdem tun, da es wohl nur eine Empfehlung ist (unsere tut es und ist, laut Fachanwalt, damit auch im Recht.)

    Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn mir jemand ein Gesetz o.ä. sagen kann. Uns steht bald, wieder mal, der Kampf wegen der Familienversicherung bevor.

    Lg

    Warum sollte die KK einen festen, regelmäßig gezahlten Gehaltsanteil nicht berücksichtigen? Fände ich ungerecht gegenüber der Solidargemeinschaft. Aber, ad nauseam: Was erzähle ich einem Beamten was von der Solidargemeinschaft...

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