Beiträge von fossi74

    Schöner wäre es in dem Beruf, wenn man einfach die Zeiten abrechnen könnte. Ein Abenddienst dann vielleicht sogar mit einem gewissen Faktor davor wegen er Zeit.
    Dann würde ich für einen angemessenen Stundenlohn sogar sehr gerne "herumstehen und optische Präsenz" zeigen. Aber genau dann würde die angesprochene Kosten / Nutzen Rechnung für die SL eben nicht mehr aufgehen.

    Keiner bezahlt Akademiker in Stückzahl eines Gesamtkollegiums zum Herumstehen. Sehr wohl lässt man aber gerne ebendiese KuK antanzen, wenn man sie durch das Zauberwort "Dienstpflicht" quasi in ihrer Freizeit dazu bringen kann -> Kostenneutral

    Ja. Das ist eben die Kehrseite des so begehrten Berufsbeamtentums. Take it or leave it. Einen Angestellten zwingst Du nicht so leicht zum Herumstehen am Abend. Und am Samstag zweimal nicht.

    Die Anmerkung des Ausbilders: "Geschäft per Handschlag. Schriftform nicht notwendig. Bitte aktuelle Gerichtsurteile beachten."

    Im Gegensatz zu einigen Vorrednern habe ich den starken Eindruck, dass sich hier jemand wichtig machen und gegenüber dem Azubi als Checker aus der Praxis aufspielen will. "Aktuelle Gerichtsurteile" zum Formzwang bei Grundstücksgeschäften sind mir jedenfalls nicht bekannt. Das klingt eher nach Halbwissen.

    Dann gab es auch noch andere Bemerkungen, weil er die Aufgabenstellung nicht richtig gelesen hat, wie z.B. Kreuzen Sie die FALSCHE Aussage an...

    Das passt dann gut ins Bild.

    Ich würde gegenüber dem Typ sehr deutlich werden. Schreib ihm eine gepfefferte Mail. Cc an seine Vorgesetzten.

    Was würdet ihr also einem klassischen A13-Lehrer raten, der langfristig mehr Geld pro Monat verdienen möchte? Eher in Richtung Nebentätigkeit denken? Und wenn ja, welche: Eher Taxifahren oder zusätzliche Tätigkeit mit akademischem Anspruch?

    Definitv letzteres. Es gibt im Weiterbildungsbereich Möglichkeiten, für 45 Min. Unterricht über 30 € zu bekommen. Da sind mit relativ geringem Aufwand zwischen 600 und 1000 € im Monat drin.

    Und was sagt dein Personalrat zu dieser Schikane?

    Wenn's blöd läuft: "Hm, also da kenne ich mich jetzt auch nicht so aus. Aber wenn die SL das sagt, würde ich da lieber nicht widersprechen. Aber wenn Du schon mal da bist, magst Du gleich noch fürs Jubiläum von Kollegin Treitschke-Zwiebenich spenden?" :teufel:

    Ich kenne die für OBAS üblichen Verträge natürlich nicht, aber in der Probezeit braucht es gerade keine Begründung für eine Kündigung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Land sich diese Möglichkeit leichtfertig verbaut.

    Im übrigen sehe ich es auch wie Sissymaus. Den Fehler, nicht während der Probezeit zu kündigen, hat unsere Schule genau ein Mal gemacht.

    was regt Ihr Euch eigentlich auf? Wechsel von E in A bedeutet doch - zumal zum 1.12. - ein Mal doppelte Gehaltszahlung, oder täusche ich mich da? Da ist doch auf die paar Kröten Weihnachtsgeld geschissen. Klar: E13 für November plus Sonderzahlung plus A13 Dezember ist natürlich noch geiler.

    Ich würde nicht lange rummachen: Du bittest um Entlassung zum 30.11., und am 1.12. trittst Du Deinen neuen Job an.

    Wer und vor allem wie sollte Dich daran hindern? Theoretisch wären natürlich Schadensersatzansprüche denkbar, wenn der Staat Deine fehlende Arbeitskraft ersetzen muss. Dem gegenüber steht jedoch das eingesparte Gehalt. Außerdem müsste man dann ja zugeben, dass Referendare Arbeitskräfte sind und nicht Auszubildende.

    Disclaimer: Den berühmten "roten Punkt auf der Akte" hättest Du bei dieser Vorgehensweise sicher. Falls Du irgendwann wieder einsteigen willst , solltest Du Dir das gut überlegen. Dann wäre ein Ausstieg zum 6.12. und ein späterer Beginn im neuen Job sicher besser. Die Schulaufgabe würde ich aber nicht mehr korrigieren.

    Diese Aussage ist zwar meinungsstark, aber ahnungslos; auf gut schwäbisch auch: "saudomms Gschwätz"

    - zumindest in manchen landesverbänden wurden immer wieder befristet angestellte bekannte von mir abgefrühstückt vom verband mit "sind sie verbeamtet? nein? dann sind wir nicht zuständig. guten tag."

    Ich kenne und beziehe mich nur auf den bayerischen Philologenverband. Been there, done that, got the T-Shirt.

    Und außerdem, magister999:

    Äffle zom Pferdle: "Domm g''schwätzt isch au ebbes g'schafft."
    Pferdle: "Johoo, du bisch e fleißig'r Aff!"

    Die Angestellten zahlen ihre Betriebsrente selber und die Pension der Beamten, die ist nicht in der Besoldungsstruktur der Beamten eingerechnet?

    Lesekompetenz, Mikael. Ich spreche von dem allfälligen (auch von dir gern gebrachten) Einwand, dass man ja zur gesetzlichen Rente noch irgendwelche Betriebsrenten addieren müsste. Deshalb rein vorsorglich mein Hinweis, dass der Angestellte in diesem Fall auch für die Betriebsrente Beiträge zahlen muss.

    Sorry, wenn ich diesen widersprüchlichen Blödsinn von dir lese, erübrigt sich jede Diskussion.

    Ich fürchte, das sind wieder mal leere Versprechungen.

    Ebenfalls gehört zur Wahrheit, dass die Angestellten für ihre Betriebsrente zwar einen Beitrag leisten müssen, aber der Staat so ungefähr das 3-5fache (wer weiß es genau?) drauf legt!

    Wo hast Du denn das Märchen her? Das gilt vielleicht für die "Betriebsrenten" der beim Staat angestellten Lehrer, aber nicht für diejenigen in der hier von vielen so gepriesenen "freien Wirtschaft". Und um den Vergleich mit dieser ging es hier.

    Aber, fossi, die rund 71% gibt es eben auch nur bei 40 Jahren in Vollzeit. Für jedes Jahr weniger und für Teilzeit gibt es auch weniger Prozente.

    Sicher. Aber das gilt für die Rente ganz genau so. Außerdem sind die 71% vom letzten Gehalt aus gerechnet, während für die Rente der Durchschnitt aller jemals bezogenen Gehälter relevant ist. Mit anderen Worten: Wer fünf Jahre vor der Pensionierung A16 wird, darf sich auf eine Pension freuen, die ungefähr dem Gehalt eines Studienrats entspricht. Wer fünf Jahre vor der Rente noch einen gut dotierten Posten ergattert, erhöht damit seine Rente wesentlich weniger deutlich.

    Scheint aber gerade auch niemanden zu interessieren bei GEW und VBE?!?

    Siehe hierzu einige Kommentare in diesem Thread: Wer nicht verbeamtet wird, bei dem wird es schon einen Grund geben (wohl fachlicher Natur), sprich nur die Luschen werden nicht verbeamtet etc. pp. Beamten ist das Problem naturgemäß relativ egal. GEW und VBE dürften da noch positiv hervorstechen; bei reinen Beamtenvereinen wie dem Philologenverband bist Du als Angestellter sowas wie der Dreck unterm Fingernagel.

    Ich muss (wieder mal) die Gebetsmühle anwerfen (rostet mir sonst ein, das Ding) und einen Aspekt ergänzen, der in der ganzen zehn Seiten langen Diskussion noch gar nicht erwähnt wurde, nämlich die Pensionen: Ein Arbeitnehmer, der eine Altersversorgung erzielen will, die mit einer A12- bis A14-Pension nur halbwegs vergleichbar ist, darf nämlich zusätzlich zu seinen Rentenbeiträgen (bei mir - E14/5 - derzeit geschmeidige 541 €) mindestens nochmal den gleichen Betrag privat aufwenden (ok, das ist eine grobe Rechnung - wenn er sehr, sehr früh angefangen hat, mögen auch 300 reichen). Auf das Beamten-Netto sind also ohne weiteres rund 800 bis 1000 € draufzurechnen, wenn man Gehälter realistisch vergleichen will.

    Oh je, ich hör sie schon jammern, die üblichen Verdächtigen, die mir gleich vorrechnen werden, warum das Quatsch ist, z. B. weil

    • ... die Beamtengehälter ja im Jahre Tobak mal um 14% gekürzt wurden, um die Pensionen zu finanzieren (Blödsinn - kein von dieser Kürzung aktiv Betroffener dürfte heute noch leben)
    • ... die Höhe der Pensionen demnächst ganz erheblich reduziert werden wird (Blödsinn - das werden sich künftige Regierungen ebensowenig trauen wie die bisherigen. Auch die letzte Kürzung von 75% auf 71,25% ist im Vergleich zur Kürzung des Rentenniveaus lächerlich)
    • ... "die Angestellten" ja ihre Betriebsrenten haben (Blödsinn - das ist zum einen nicht die Mehrheit, zum anderen zahlen die Angestellten ihre Beiträge dazu auch schön selbst)
    • ... etc. pp.

    Es wird immer so von amtsangemessener Alimentierung geschrieben und ich lese hier so oft, dass Lehrer gut verdienen. Also irgendwie sehe ich da einen eklatanten Widerspruch, wenn der Landesbeamte mit A13 wirklich so ein respektierter Mitarbeiter ist, warum dann Hagebuttentee und Jugendherberge?

    Eigentlich ist es ganz einfach: Weil Deinem Amt unter anderem das angemessen ist, was zu Deinen Dienstpflichten gehört. Und da es zu Deinen Dienstpflichten gehört, Klassenfahrten durchzuführen, die unter bestimmten Aspekten organisiert werden, wirst Du damit leben müssen, umgerechnet ein, zwei Nächte im Jahr in einer Jugendherberge zu nächtigen und mit Deinen Schülern gemeinsame Mahlzeiten einzunehmen. Zum Hagebuttentee zwingt Dich übrigens keiner. Wasser gibt es meistens durchaus auch.

    Ich kann es langsam echt nicht mehr hören - wer gesteigerten Wert darauf legt, im schicken Kostümchen mit irgendwelchen Business-Affen gepflegt auf Firmenkosten zu dinieren und danach noch exclusive Werbegeschenke incentives abzustauben, der sollte verdammt nochmal keinen sozialen Beruf wählen.

Werbung