Beiträge von fossi74

    Das erzähle ich mal meinem Vermieter:"Weil ich nur einen Teil meiner Gesamtarbeitszeit in diesem Raum verbringe und mir das Finanzamt aus diesen Gründen nur Teile der Mietkosten anrechnet, bezahle ich dieses Zimmer nur zu x%. Da dies auch von meinem Stundenplan abhängt, halte ich Sie fortan zu Änderungen an meinem Stundenplan auf dem Laufenden."
    Die Regelung ist eh eine Frechheit. Sei bloß kein Lehrer in Frankfurt, München, Hamburg, Köln etc.

    Wenn Du Deinem Vermieter dann gestattest, Dein Arbeitszimmer zu nutzen, wenn Du es gerade nicht brauchst, und Dein Vermieter damit einverstanden ist, sehe ich in einer solchen zusatzvereinbarung zum Mietvertrag kein Problem.

    Im übrigen wird das jetzt langsam albern. Die Gesetze sind, wie sie sind. Die Möglichkeiten, auf eine Änderung derselben hinzuwirken, muss ich hoffentlich keinem Akademiker erläutern. Dein Vermieter kann jedenfalls nichts dafür.


    ich bin nicht hier, um Gerüchte zu verbreiten. Es ist definitiv in BW möglich, da jemand, den ich kenne, das gemacht hat (als Erzieher arbeiten). Dass man automatisch Erzieher wäre, habe ich nicht behauptet. Plattenspieler hat das inzwischen untermauert. Also nochmals: Definitiv kein Gerücht!

    Nebenbei bemerkt: Mit mehrjähriger akademischer Ausbildung (inklusive längeren Praktikumsphasen im pädagogischen Bereich) zumindest gleichwertig als Erzieher oder zumindest pädagog. Assistent (mit Fortbildungsoptionen) arbeiten zu können, ist nicht weltfremd. Die wenigsten Leute mit 1. Staatsexamen dürften das überhaupt in Erwägung ziehen. Wer es dennoch macht: Hut ab!

    Ja, hast Recht. Ich habe ungenau gelesen. Wäre aber glatt interessant, was der TV-L unter "Fachkraft" versteht, vor allem im Hinblick auf die Eingruppierung.

    Ich gebe zu, das war eindimensionaler formuliert, als die Realität es ist und wird vielen grundanständigen Ausbildungsbetrieben nicht gerecht, die tatsächlich ihren künftigen Bedarf an Fachkräften ausbilden, nicht nur die günstigere Arbeitskraft eines Azubis ausbeuten wollen.

    Um ehrlich zu sein: Das ist mir immer noch zu krass formuliert. Die Zeiten, als der Azubi noch Lehrling hieß und erstmal nicht viel mehr machen dürfte als den Hof zu kehren und dem Meister das Auto zu waschen, dürften definitiv vorbei sein, zumindest wenn der Azubi halbwegs ausbildbar ist. Wer heute meint, sich nicht an die Ausbildungsordnung halten zu müssen, ist seinen Azubi schneller los, als "holmirmalneflaschebier" sagen kann.
    Nervende Eltern gibt's nicht nur in der Schule, by the way.


    soweit mir bekannt ist, kannst du mit bestandenem 1. Staatsexamen auch ohne Ausbildung als Erzieher tätig sein.

    Bei meinen Kommilitonen hielt sich damals hartnäckig das ebenso schwachsinnige Gerücht, man sei mit bestandenem EWS (erziehungswissenschaftlicher Teil des 1. StEx, eher ein Witz und das pädagogische Feigenblättchen für uns Gym-Leute) Diplom-pädagoge.
    In meinen Augen nur ein Beleg für die Weltfremdheit vieler Lehrämtler.

    Ich kenne einen ehemaligen Juristen (ohne 2. Staatsexamen), der ist inzwischen Krankenpfleger und ein glücklicher Mensch. Der hing aber auch eine Weile in der Luft und wusste weder ein noch aus. Das Leben geht weiter und ein eigenverantwortlicher Mensch wird sich neu orientieren und nicht die Flinte ins Korn werfen.

    Mit bestandenem 1. Staatsexamen ist man Diplomjurist und kann damit auf dem Arbeitsmarkt durchaus einiges anfangen, wenn auch die Karriere als Staatsanwalt versagt bleibt. Ich will Deinem Bekannten nicht in abrede stellen, dass er jetzt glücklich ist, vermute aber, als Jurist wäre er es ohnehin nicht geworden.

    Und das ist m. E. die Hauptcrux bei der Sache: Ein Studium dauert nun mal so lange, dass sich die Interessen und Neigungen währenddessen auch mal fundamental ändern können.

    Och, der aktuelle Fachkräftemangel würde das durchaus hergeben. Azubis sind schließlich für viele Betriebe dringend benötigte günstige Arbeitskräfte, um auf auf dem Markt bestehen zu können.

    Das klingt jetzt aber arg negativ. Tatsächlich ist es in den meisten Bereichen so, dass Azubis dringendst benötigte Gesellen von morgen sind - oft nicht, um den derzeitigen Boom mitnehmen zu können, sondern schlicht um den Laden nicht schließen zu müssen.

    Die Frage oben kann man auch umdrehen. Wo steht geschrieben, dass wir bei Unterrichtsausfall nach Hause gehen dürfen? Unsere Arbeitszeiten ergeben sich aus unserem Arbeitsvertrag. Sie umfassen mehr als die Unterrichtsstunden. Steht irgendwo, dass wir nach Hause gehen dürfen, wenn wir keinen Unterricht haben, ich meine, wenn unsere Stunden ausfallen?

    Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Steht irgendwo, dass die Lehrer in der Schule anwesend sein müssen, wenn sie keinen Unterricht haben? Wenn ja, wie lange? Und mit welcher Aufgabe?

    In diesem Zusammenhang auch immer wieder wichtig: Der Beamte arbeitet nicht, sondern übt ein Amt aus. Bezahlt wird der Beamte übrigens dafür, dass er nicht arbeitet, aber das steht auf einem anderen Blatt.

    Nix, nada, nüscht. An meiner Schulform gibt's keine Korrekturen.

    Wer von Euch hätte gern die Sommerferientermine eines anderen Bundeslandes?

    Schöne Grüße von der Fähre zwischen Læsø und Frederikshavn sendet
    Fossi

    Mann, Fossi! Endlich mal merken: Witze und Späßchen, aber auch pointierte Zuspitzungen NUR in der dafür vorgesehenen Rubrik.

    Reumütige Grüße
    Fossi

    PS. Das mit den Hausmeisterautos stimmt aber trotzdem. Kommt aber nicht vom E5, sondern von den Leberkäsbrötchen, die in der Pause verkauft werden.


    edit: Hätte ich jetzt WIRKLICH dazuschreiben müssen, dass mein Tipp bezüglich der weiteren Berufslaufbahndes TE nicht völlig ernst gemeint war?! Wird im Zweifelsfall wahrscheinlich schon daran scheitern, dass Hausmeister üblicherweise eine richtige Ausbildung brauchen (Holz, Elektro oder GWS).

    Alsich habe ja schon vieles hier gelesen, aber dass ein Lehrer einen Arbeitsplatz braucht, hat wirklich noch keiner in Frage gestellt. Ich wäre natürlich sehr froh, wenn ich so einen angemessenen Arbeitsplatz hätte...

    Oh, unser lieber Kollege Plattenspieler ist ein großer Infragesteller, wie man leicht feststellt, wenn man hier eine Weile mitliest. Evolutionstheorie, Klimawandel, Selbstbestimmung / Gleichberechtigung der Frau, you name it...

    Pauschale Antwort: Finger weg von allem, was Riester heißt.

    OT: Sieh es einfach so: Riester war ein SPD-Mann. Die SPD ist die Partei, die seit zwanzig Jahren darauf hin arbeitet, ihrer ehemaligen Klientel - dem sogenannten "kleinen Mann" - das Geld aus der Tasche zu ziehen. Riesterprodukte, "Hartz-IV", Modernisierungsumlage, usw. usf. ad nauseam.

    Den Lohn dieser Mühen fährt die SPD allerdings gerade ein.

    OnT: Nach wie vor halte ich die private Altersvorsorge für eine/n Beamt/in für absolut überflüssig. Wenn die diversen Reformen bei der Beamtenversorgung so weitergehen, ist frühestens in hundert Jahren damit zu rechnen, dass die Pension auf dem erbärmlichen Niveau gelandet ist, auf dem die Rente jetzt schon ist.
    @TE: Wenn Du vorhast, dauerhaft Teilzeit zu arbeiten, mag das anders aussehen. Lass Dir aber auf jeden Fall von Deinem finanzmenschen erläutern, warum er zusätzliche Absicherung für Dich angebracht findet. Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, dass er sich mit dem System der beamtischen Versorgung schlicht nicht auskennt und Dir erstmal zusätzliche Absicherung empfiehlt, weil er das immer so macht und weil ihm das eine gute Provision einbringt.

    Hm, wie ist denn das gemeint? Meinst du, dass wir uns in unserer Argumentation für eine Aufzeichnung der Arbeitszeit in einer Traumwelt bewegen? Solltest du das meinen, hielte ich es für recht abgehoben, ja geradezu arrogant, da es aus meiner Erfahrung heraus bei vielen Kollegen "brennt" und die Entlastung kommen muss! Insofern halte ich das Urteil des EuGH und eine Diskussion über zu lange Arbeitszeiten/Entgrenzung der Arbeit für lange überfällig.

    Du irrst. Ich bezog mich auf die "Argumente" dagegen und bin ganz bei Dir.

    Ich stelle fest: Je länger ich in diesem Thread mitlese, desto froher bin ich, jeden Morgen gegen dreiviertel acht mein Büro zu betreten, um es gegen vier wieder zu verlassen und den Rest des Tages nicht mehr an die Schule zu denken.
    Und:
    Je mehr ich vom herkömmlichen Unterrichten wegkomme, desto seltsamer erscheint mir immer öfter die Denkweise vieler Lehrer. Viele von uns scheinen sich wirklich in einer Art Traumwelt zu bewegen, was den Job betrifft.

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