Beiträge von Childsun

    Also das ist jetzt ganz schwierig - und auch für mich nicht ganz klar abgrenzbar.


    Klassenstufe Realschule 6.Klasse
    Wiederholung wegen Mathematik 5 ohne Ausgleich, da in Deutsch und Englisch als Hauptfach auch nur eine 4 erreicht wurde.
    In den anderen Fächern Noten von 1 - 3.
    Schade, ist aber halt so.


    Erschwerend kommt hinzu, das besagtes Kind (welches natürlich eines der meinigen ist) vermutlich unter einem Asperger Syndrom leidet. Das jetzt näher zu erläutern würde vermutlich den Rahmen hier sprengen.


    Also auffällig wurde das Rechenvermögen das erste Mal in der 2. Grundschulklasse.
    Die Grundschullehrerin- zwar schon älter- war einsame Spitze!
    Hat sozusagen Einzelintegration geleistet, und sehr genau beobachtet.
    Sie hat mit allen heute gängigen Möglichkeiten gerechnet. Auch mit sehr viel Anschauungsmaterial. Zahlenstrang, Kugeln, etc.
    Problematisch vor allem Textaufgaben.
    Obwohl er schon sinnerfassend lesen kann.
    Er kann auch, abgesehen von mathematischen Dingen, sehr wohl logisch denken und logische Schlussfolgerungen ziehen.


    Ganz schlimm war von Beginn an die die Tatsache, dass Aufgaben in verschiedenen Varianten gerechnet werden. Noch dazu ausgeschmückt mit bunten Bildchen, die vom eigentlichen ablenken.Hat ihn immer nur verwirrt.
    Deshalb wurde es in der 3./4. Klasse dann etwas besser, als die Bücher sachlicher wurden.


    Seine Taktik: auswendiglernen.


    Er kann super gut auswendiglernen, können angeblich alle Autisten.
    Inzwischen hat er einfache Rechenoperationen auch gelernt.
    Er kann Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.


    Er kann auch Bruchrechnen.
    Was er nicht kann ist Dezimalrechnen.
    Warum?
    Keine Ahnung.
    Er hat nicht begriffen, dass das Komma immer untereinander stehen muss, wie sich das mit dem Stellenwert der Zahlen verhält usw.


    Jedes neue Thema überfordert ihn total.
    Außerdem stolpert er regelmässig über Aufgaben, bei denen plötzlich etwas anders herum gefragt wird als sonst üblich.
    Er rechnet 3+4 =7
    Aber bitte nicht 3+ =7
    Das sieht er selbst dann nicht, wenn es direkt untereinander steht.



    Manchmal sucht er sich eigene recht kreative Lösungswege.
    Beispiel:


    Aufgabe - rechne 1/25 tel in eine Dezimalzahl um.
    Er rechnet - 100/25=4
    4 = 0,04


    Das Ergebnis ist richtig, aber er kann nicht erklären wo die 100 herkommt, und aus 4 wird 0,04 weil Hundert zwei Nuller hat.


    Andersherum kann er es nicht, glaub ich.


    Frage: in Bruchzahlen ist 0,1? Antwort: 1/100
    Frage: und 0,2? Antwort: 1/10


    Also für eine Idee zur Hilfestellung wäre ich schon dankbar.
    Darf aber nicht kindisch sein. Er mag keine kindischen Sachen.
    Ach ja, noch zur Anmerkung (weil wir schon öfter damit von schulischer Seite konfrontiert waren): er ist KEIN Hochbegabter.
    Er ist aber auch nicht minderbegabt.
    Ein Hawik Test ergab eine ganz normale Begabung.Ausser im rechnerischen Denken.


    Danke

    Danke euch für die guten Antworten.


    Hm, da bleiben mir jetzt noch einige Fragen offen.


    Nur damit ich es jetzt richtig erfasst habe:


    Es gibt 2 Möglichkeiten.


    1. sonderpädagogischer Förderungsbedarf, der eigentlich ein Verwaltungsverfahren beinhaltet


    2. Antrag auf Gewährung eines Nachteilausgleichs, der in aller Regel an die Schulleitung geht.


    Frage: genügt dafür ein normales ärztliches Attest, oder muss das vom Amtsarzt sein? Ist der Nachteilsausgleich zeitlich befristet?



    Außerdem wüsste ich gerne noch folgendes:


    Warum ist es nicht möglich eine Dyskalkulie nachzuweisen?
    Genügt da nicht ein ganz normaler mehrdimensionaler IQ Test?
    Wenn das Kind eine durchschnittliche oder gar gute Intelligenz hat, aber im rechnerischen Denken Richtung Debilität mutiert, dann ist das doch ein wissenschaftlich nicht widerlegbarer Nachweis, oder?


    Oh je, ganz schön speziell.
    Ich hoffe mal, dass hier trotzdem einer noch Stellung beziehen kann.


    Vielen herzlichen Dankeschön

    Also ich möchte hier mal eine Frage loswerden zum Thema :
    Behinderungen in der Schule.


    Es gibt ja den Passus "Nachteilsausgleich" in fast allen Schulgesetzen.


    Je nach Engagement, Laune oder ich weiß nicht so genau wie es bemessen wird, wird dieser Passus angewendet auf


    a) körperliche Beeinträchtigung
    b) Lernbehinderungen


    In allen vorstellbaren Abstufungen.


    Ich kenne Fälle, da läuft ein ADS Kind unter Nachteilsausgleich.
    Genauso aber auch sehbehinderte Kinder.
    Oder autistische Kinder.Oder einfach nur LRS.
    Aber nicht Dyskalkulie, die gibt es nämlich nicht.


    Ich wüsste jetzt gerne mal :


    Wer stellt den Bedarf an Nachteilsausgleich fest?
    Gibt es verbindliche Regelungen?
    Wie setzt ihr den Nachteilsausgleich um?
    Gibt es Handlungsanweisungen dazu?



    Kennt sich da einer aus hier?

    Hallo,
    habe euer schönes Forum hier gefunden und mich angemeldet.
    Habe eine Tochter die Erzieherin ist, gerne aber Lehramt für Grundschule studieren würde.
    Sie hat Fachabitur - Pädagogik.
    Gibt es da Möglichkeiten?


    Danke euch.

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