Beiträge von Tina34

    Hallo,

    na ja, es ist wie gesagt gar nicht einfach. Woran es jetzt genau lag, kann ich auch eher vermuten als mit Bestimmtheit sagen - ich kenne den Schüler ja noch nicht so lange.

    Bei der Einschulung hatte er wohl nur geringe Deutschkenntnisse, blieb einmal in der Grundschule hängen. Dann zweimal in der HS 5. Klasse + 6. unter anderem wegen Fächern wie Werken und Reli - und war nach eigenen Aussagen faul.

    Aber: Dieses Jahr in den Sachfächern nicht schlechter als befriedigend, einmal sogar gut - mit Lernen ist also durchaus ansprechende Leistung drin. Und jetzt bitte keine Vermutungen auf Hochbegabung - so toll jetzt dann auch wieder nicht.

    In den Kernfächern ist er halt schwach - und es wird immer schwerer. Andererseits - dreimal 5 darf man ja haben.

    Nee, frustriert ist er in keinster Weise - er weiß ja selbst, dass er die letzten Jahre sich nicht überanstrengt hat.

    Wenn ich andererseits bedenke, wie der Stoff in der 9. ist - nicht unbedingt einfach, da käme er im Moment null mit. ???

    Wiederum andererseits - wenn er die nächste Klasse nicht besteht, darf er eh nicht mehr weiter verlängern und man hätte es wenigstens probiert.

    Ach, ich weiß ja auch nicht recht - sonst war es immer einfacher, die Schüler früher zu entlassen, weil die Leistungen so miserabel waren, dass sich die Entscheidung aufgedrängt hat.

    Zusätzliche Fördermaßnahmen gibt es bei uns definitiv nicht groß. Und von meiner Seite: 28 Schüler, mehrere problematisch, 29 Stunden - alles neu für mich - da ist die Welt an Einzelbetreuung nicht drin - und da gibt´s wenn, auch noch dringendere Fälle.

    LG
    Tina

    Hi,

    stimmt, an das Arbeitsamt sollte man sich wohl mal wenden. Bei uns gibt es auch schulische Möglichkeiten, die Praxisklassen - aber da kann er nicht mehr rein, da muss man im letzten Schulbesuchsjahr sein und das ist er ja jetzt schon.

    In die berufsorientierten Fördermaßnahmen kommt man bei uns eigentlich ganz gut rein - die Tochter meiner Nachbarin hat sich da mal eben kurz vor Schuljahresbeginn angemeldet und problemlos noch einen Platz bekommen. Allerdings sind diese Nachbarn für mich der Inbegriff von asozialem Gesindel und vermutlich noch mehr von der Sorte dort. Da hätte er in der Schule natürlich ein geschützteres Umfeld. Wobei wieder andererseits der Sohn einer Freundin auch dort war - und der wurde dort wirklich gut gefördert und hat jetzt eine gute Stelle trotz Förderschule.

    @ Legata: Nee, da bestand wirklich kein sonderpädagogischer Förderbedarf - das ist nur, wenn Kinder dem Unterricht nicht folgen können - nicht, wenn man in Werken einfach nichts macht und da eine Sechs kassiert. Sonderpädagogischer Förderbedarf ist für Schüler die nicht können, nicht für Schüler, die zeitweise einfach nicht wollen. Die Klasse bestehst du bei uns mit bis zu drei 5ern und einem Notendurchschnitt bis 4,0 - also nicht wirklich schwer zu erreichen.

    Die Misere ist wohl teilweise selbstverschuldet, dennoch sollte man doch auch Schülern zugestehen, dass sie Fehlverhalten einsehen und Verhalten ändern können.

    Ich bin im Moment wieder mehr auf der Suche nach Argumenten für´s Bleiben - ich hatte ja schon Schüler, die in der 9. 18 wurden - das ist auf jeden Fall vom Gesetz her möglich.

    LG
    Tina

    Hallo,

    wenn alles nicht hilft: Musaril ist ein wirksames Muskelentspannungsmittel - aber mit Vorsicht zu genießen, da es abhängig machen kann. Im übrigen hilft da auch eine halbe Tablette und man muss es nicht unbedingt über eine längere Zeit nehmen.

    LG
    Tina

    Hallo,

    ein gewisser Druck ist da natürlich da - nämlich der Druck, die verantwortungsvollste und beste Lösung für den Schüler zu finden.

    Hier ist eine Menge zu bedenken und soll ja dann zu einem Einstieg ins Berufsleben führen.

    Die Verlängerung ist nicht nur eine kleine Formsache sondern beileibe nicht gewiss und liegt auch nicht in meiner Hand. Die Frage ist auch, ob´s dem Schüler nützt oder er nicht in einer berufsorientierten Einrichtung sogar bessere Chancen hätte als bei uns. ?????

    Ein kleiner Einblick in meine zahlreichen Überlegungen:

    - selbst bei Verlängerung ist ein Schulabschluss ungewiss
    - ein Junge aus unserem Bekanntenkreis ging auch nach der 6. ab und hat jetzt einen Ausbildungsplatz über eine Maßnahme bekommen - das leistet die Hauptschule nicht
    - er wird 18 bis er den Hauptschulabschluss hat - da haben andere Abi
    - der Junge ist meiner Meinung nach entwicklungsverzögert - wie entwickelt er sich weiter? Wird er dem Stoff in den nächsten Jahren überhaupt gewachsen sein? Er tut sich ja jetzt schon schwer, trotz Wiederholung
    - die Eltern können wenig Unterstützung bieten - sprechen schlecht deutsch und arbeiten Vollzeit
    - Kind ist willig, aber nicht sehr leistungsfähig
    - eigentlich sollte aber jeder eine Chance bekommen
    - bietet ein schlechter Hauptschulabschluss nicht weniger als intensive Betreuung bei einer berufsorientierten Maßnahme?

    ...............

    Liste lässt sich noch fortsetzen. Also bitte keine Vermutungen, ich wollte hier nur "loswerden", darum geht es in keinster Weise. Fördermaßnahmen habe ich mit 9 Förderstunden in meiner Klasse überproportional viele - das ist auch nicht immer der Stein des Weisen.

    LG
    Tina

    Hallo,

    Zitat

    Aber wer um himmelswillen hat da nicht schon früher etwas getan?

    Na ja, so viel kann man da ja auch nicht tun - sonderpädagogischer Förderbedarf besteht jedenfalls nicht. Ich habe ihn auch dieses Jahr erst bekommen - und habe jetzt den Salat.

    Dummerweise ist es noch ein wirklich lieber Junge, der momentan alles tut, um ins nächste Jahr zu kommen.

    Und ich muss jetzt irgendwie verklickern, dass er vielleicht nicht bleiben darf - grauenvoll.

    Wie wahrscheinlich ist es denn, dass er in einer fördernden Einrichtung zu einem Schulabschluss kommt - oder zu einer Berufsausbildung?

    Lieb und willig ist er ja - und auch in gewissen Grenzen lernfähig - ich würde mir wirklich wünschen, dass das noch irgendwie gut ausgeht.

    LG
    Tina

    Hallo,

    ich habe einen Schüler, der jetzt nach der 6. Klasse die Schulpflicht erfüllt hat und Verlängerung beantragen muss.
    Da ich neu an der Schule bin, weiß ich nicht, wie das Kollegium da eingestellt ist. Die Klasse besteht das (große) Kind, ist nicht auffällig und kein Störenfried. Quali halte ich für unwahrscheinlich, Hauptschulabschluss nicht sicher aber im Bereich des Möglichen.

    Aber: Es sind noch drei lange Jahre und den Hauptschulabschluss kann man in anderen Einrichtungen auch nachmachen und nebenbei wird da noch bei der Lehrstellensuche geholfen. Vielleicht bestünden dort ja für das Kind mehr Chancen, ins Berufsleben einzusteigen?

    In welche Richtung soll ich denn jetzt beraten? Ich weiß es wirklich nicht. ?(?(

    LG
    Tina

    Hi,

    jepp Celilia, ich kann dir endlich mal uneingeschränkt zustimmen.

    Was ich daran postitiv finde ist, dass Eltern Mut gemacht wird, konsequent zu sein - dass man Kinder nicht schlagen oder anschreien sollte weiß heute jeder - aber was dann? Da herrscht oft große Ratlosigkeit.

    Was ich auch gut finde ist der Vorschlag mit dem streng strukturierten Tagesablauf.

    Und oft ist es ja wirklich so, dass die Eltern teilweise ebenfalls noch "erzogen" werden müssen - oft setzen sich ja Familiendefizite über Generationen fort.

    LG
    Tina

    Hallo,

    ich weiß nicht, das mit den "Schnellrezepten" finde ich auch etwas seltsam - aber gute Ansätze habe ich da auch schon gesehen, die Familien auf sich übertragen könnten. Und so schlecht finde ich das nicht, wenn Erziehung zum Thema wird - Eltern sind da doch oft recht allein gelassen, wenn´s nicht so klappt.
    Mein Ex ist urplötzlich alleinerziehender Vater geworden, wobei ein Kind nicht mal von ihm ist und er es erst seit einem Jahr kennt - der sieht das mit Begeisterung.

    LG
    Tina

    Zitat

    Welchen Lehrer interessieren (laut aktuellen Meldungen)
    5,5Mill. Arbeitslose - welcher Lehrer muß sich Gedanken
    machen zu Hartz 4??

    Aber doch, das interessiert gerade sehr - schließlich will man seine Schüler nicht in diesen Statistiken wiederfinden!!!

    Im übrigen wird jede Verallgemeinerung egal von welcher Seite, hinken, denn wo so viele Menschen zusammentreffen wie in der Schule, sind niemals alle gleich.

    LG
    Tina

    Hallo,

    bei mir ist´s
    a. Familientradition (Mutter, Oma, Opa, Onkel und Tanten),
    b. miese Berufsberatung im Gymnasium - da war man doch sehr allein gelassen, im Gegensatz zur Hauptschule.

    Alles in allem bin ich aber zufrieden mit der Wahl.

    LG
    Tina

    Hallo,

    na ja Cecilia, grundsätzlich ist dein Engagement für die Kinder super. Nur: Die Lehrersicht ist einfach eine andere als deine. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass viele Kinder mehr erreichen könnten, würde man mehr Zeit für sie aufwenden können. Aber wir Lehrer haben eben auch vorgegebene Bedingungen und bei problematischen/lernschwachen Schülern sind es immer zwei Probleme: 1. Zuviele andere Schüler, 2. Zu wenig Zeit. Das hat nichts mit faulen Lehrern zu tun - oft bedauert man die Umstände selber.

    Wenn du jetzt das Kind nur aus deiner Position heraus beurteilst, trittst du bestimmt vielen Leuten auf den Schlips und weckst Aggressionen, weil eben jeder in seiner eigenen Wahrheit lebt.

    LG
    Tina

    Hallo,

    stimmt, ich bevorzuge das "Aussortieren". Eine Klasse mit bis zu 30 Schülern kannst du nicht mehr vernünftig unterrichten, wenn die Schere der Leistungsfähigkeit riesengroß ist. Die Situation habe ich nämlich jetzt, Schere zwischen lernbehindert und demnächst Wirtschaftsschule - ist nicht besonders lustig, weder für die ganz schwachen, noch für die sehr guten Schüler. Für den Lehrer auch nicht, denn trotz aller Mühen wirst du nie allen gerecht.

    Zu Dani: Die Frage ist ja hier, ob der Schüler generell über genügend Fähigkeiten verfügt, in Zukunft den Anschluss an die Klasse zu bekommen oder ob der Rückstand so groß ist, dass er nicht mehr aufgeholt werden kann.

    Im übrigen sind in meiner Klasse drei "Sitzenbleiber" und alle drei machen sich bestens.

    LG
    Tina

    Hallo,

    auch ich würde die Regeln vorgeben. Und: Wenn sie leistungsfähig sind, würde ich sie arbeiten lassen. Gute Ergebnisse dann auch entsprechend beloben. Alles andere langweilt nur - wenn man gemeinsame Klassenregeln erarbeiten will, muss man schon einen gewissen Stand in der Klasse haben, sonst wird das nix.

    Elternarbeit finde ich auch sehr wichtig und nützlich, kommt natürlich auf die Eltern an, aber insgesamt habe ich da sehr gute Erfahrungen.

    Am Anfang würde ich auf sämtliche Experimente wie Gruppenarbeit, Projekte und ähnliches verzichten und auf Frontalunterricht mit viel Stillarbeit setzen. Das kann man dann ja später ausbauen. Wichtig bei solchen Klassen sind klare, festgesetzte Regeln, die man auch durchsetzt.

    Ach ja: Und mit Sanktionen gar nicht soviel drohen, warnen und drumrumreden, einfach machen.

    LG
    Tina

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    LG
    Tina

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