Beiträge von Eugenia

    Seitdem ich einmal miterleben musste, wie Eltern an solch einem Stammtisch leider sehr unschöne Stammtischparolen von sich gaben, anfingen über Kollegen herzuziehen, teilweise unter Alkoholeinfluss, und ich davon sehr peinlich berührt war, gehe ich grundsätzlich nicht zu solchen Veranstaltungen. Ich glaube nicht, dass die Sache in der Schule derart ausgeufert wäre. Es gibt nach meiner Erfahrung auch genug Eltern, die damit schlechte Erfahrungen gemacht haben und Stammtische daher meiden.
    Ich würde Planungen von Klassenfahrten etc. nie in einem öffentlichen Lokal durchführen, sondern im schulischen Rahmen einladen. Das sind letztlich dienstliche Vorgänge mit Rechtswirkung, die im Nebenraum einer Kneipe meiner Meinung nach eher fehl am Platz wären. Dazu sind wir übrigens auch von der Schulleitung angehalten worden. Ein Kennenlernen mit Eltern muss nicht im Rahmen eines Stammtisches sein, es kann auch ein Klassenfest organisiert werden.

    Also nach meinem Dafürhalten ist es für die Haftpflicht nicht relevant, ob das aus Versehen war. Wenn ich aus Versehen die Vase meines Nachbarn zerdeppere, bei dem ich eingeladen bin, muss ich auch dafür haften. Ich würde mich an die Eltern wenden und den Schadensfall mit ihnen besprechen. Wenn du umgekehrt so hochwertiges Eigentum eines Schülers aus Versehen zerstörst, wären die Eltern sicher noch am selben Tag auf der Matte!

    "Die Förderlehrkraft entscheidet für gewöhnlich, wie die Stunde für die I-Kinder ablaufen soll, also auch, ob sie im Klassenraum oder separat unterrichtet werden. Ich als Fachlehrkraft würde mir nicht anmaßen, meinem Förderlehrer in sein Konzept hineinzuquatschen. "

    Also ich würde mir schon "anmaßen", mit der Förderlehrkraft abzuklären, was aus meiner Sicht sinnvoll ist. Schließlich unterrichte ich nicht nur das Förderkind, sondern bin dafür verantwortlich, dass die gesamte Klasse sinnvoll beschult wird und einen Schulabschluss bekommt. Und der Wunsch der Eltern, das Kind immer in der Klasse zu lassen und nicht separat zu betreuen, ist zwar teilweise verständlich, aber kann auch nicht das Maß aller Dinge sein. Ich stimme da inidi zu - der Lehrer muss letztlich in Kooperation mit der Förderlehrkraft entscheiden, was sinnvoll ist.

    Das kann ich schwer beurteilen, allerdings wird auch von Seiten der Schulleitung bei uns inzwischen immer häufiger der Begriff Abordnung / Versetzung genannt. Genaues scheint aber keiner zu wissen.

    Nein, laut Schulamt haben wir demnächst einen erheblichen Überschuss, bedingt eben durch den G8-Durchlauf für die nächsten Jahre. Nahezu allen anderen Schulen, die ich kenne, geht das ähnlich. Es stimmt eben nicht, dass bei G8 die gleiche Stundenzahl einfach nur umverteilt wird. In Hessen sieht die G8 Stundentafel für die Sek. I insgesamt 160 Stunden vor, für G9 179! D.h. für die Jahren, in denen G 8 durchläuft, fällt ein erhebliches Maß an Stunden weg. Dazu kommt ein Jahrgang weniger und wenn ich das richtig verstanden habe, misst sich die Lehrerzuweisung an der Schülerzahl.

    Hallo,

    mich würde einmal interessieren, wie man bei euch an der Schule mit den drohenden Lehrerüberschuss umgeht, der durch G8 demnächst wohl entsteht. Gibt es Ängste wegen potenzieller Versetzungen? Habt ihr euch damit schon befasst? An unserer Schule ist es da noch relativ ruhig, aber ich habe von Nachbarschulen gehört, an denen schon wildeste Gerüche hinsichtlich Abordnungen oder Zwangsversetzungen kursieren.

    Herzliche Grüße Eugenia

    Die Idee mit den Muffins hat aber auch einen Haken - zumindest, wenn ihr mehrere Referendare an der Schule seid, würde ich da aus diplomatischen Gründen keinen Alleingang unternehmen. Wenn Muffins, dann als Referendarsaktion von allen, sonst setzt du dich an dieser Front in die Nesseln. Abgesehen davon geht es nicht darum, um jeden Preis gleich aufzufallen, sondern sich im Laufe des Referendariats durch Leistung positiv bemerkbar zu machen. Konferenzbeiträge sind da nach meiner Erfahrung von untergeordneter Bedeutung. Es gibt auch so etwas wie Überengagement, das dann leicht peinlich wirken kann.

    Hallo,

    FBL bedeutet Fachbereichsleitung, oder? Zumindest bei uns. Ich würde die Sache unter verschiedenen Gesichtspunkte betrachten:

    1) 8 Lerngruppen, keine Parallelsetzung ist bei uns völlig normal, Kollegen mit Nebenfächern haben sogar z.T. wesentlich mehr Gruppen zu bewältigen. Auch dass du schwerpunktmäßig in einem Fach eingesetzt wirst, ist nicht ungewöhlich, sondern hängt am Bedarf der Schule. Ich würde hier sagen: Augen zu und durch! Der Schritt auf eine volle Stelle ist schon ein deutliches Mehr an Anstrengung, das alle hinter sich haben, aber man gewöhnt sich auch daran. Die Vorarbeit für ein ganzes Halbjahr kenne ich so nicht, vll. ein schulinterner Beschluss?

    2) Das Kuddelmuddel in der Verwaltung ist leider auch nicht ungewöhnlich, ich habe erst einmal 2 Monate auf mein erstes Gehalt warten müssen. Ist bedauerlich, aber passiert. Auch das kostet Nerven, aber spielt sich ein. Es lebe der Bürokratismus ^^.

    3) Die Kritik der FBL klingt sehr pauschal. Bezog sich das auf eine konkrete Klasse? Gab es Beschwerden? Kam die Attacke "aus dem Nichts" und ohne besonderen Anlass? All das sollte geklärt und nicht unsachlich im Raum stehengelassen werden. Ich würde die FBL um ein Gespräch bitten und konkret sachlich nachfragen.

    4) Was die Gesamtatmosphäre betrifft, klingt die Sache am unerfreulichsten. Herrscht denn dort insgesamt "Eiszeit" oder ist das eine spezifische Verhaltensweise dir gegenüber? Es gibt schon Kollegien, die eine eingeschworene Gemeinschaft sind und Neuankömmlinge zuerst eher skeptisch betrachten. Im Zweifelsfall rede doch einmal mit jemandem aus dem Personalrat und frage um Rat oder eine Einschätzung.
    Hat du zu Beginn Kontakt zu Fachsprechern gesucht / zur FBL? Nach internen Vereinbarungen und Schulcurricula gefragt? Auch das ist wichtig.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und hör auf generell an dir zu zweifeln :-). Dir macht Unterrichten Spaß und du kommst mit den Schülern, wie du sagst, gut klar.
    Herzliche Grüße und viel Erfolg, Eugenia

    Mit "eigentlich selbstverständlichen Verhaltensregeln" meine ich nichts, was Berufserfahrung voraussetzt, sondern Verhaltensweisen, wie Meike sie oben beschreibt - einen gewissen Respekt und Sensibilität gegenüber den Kollegen, nicht immer sofort Hilfe "verlangen", sich bedanken, wenn man unterstützt wurde, und durchaus auch eine gewisse Selbstständigkeit, die man als erwachsener Mensch haben sollte. Es gibt Referendare, die sich von sich aus auch unmündig verhalten.

    Wenn das zunimmt, würde ich aber auch darüber nachdenken, ob am Verhalten der Referendare etwas nicht stimmt. Ich erlebe zunehmend, dass auch Referendare z.T. eigentlich selbstverständliche Verhaltensregeln nicht beherzigen und könnte, wenn das mehrfach passiert, durchaus verstehen, dass sich Kollegen an den / die Ausbildungsbeauftragte(n) wenden, damit einige Dinge allgemein geklärt werden. Die Art und Weise, wie das passiert, klingt ja deiner Schilderung nach durchaus recht gereizt, ich würde durchaus auch überlegen, woher diese Stimmung rührt.

    Über den Nachteilsausgleich entscheidet in Hessen die Klassenkonferenz. Diese beschließt auch, welche Art des Nachteilsausgleichs gewährt wird. Externe Empfehlungen sind nicht zwingend bindend, sondern eben nur Empfehlungen, die in die Diskussion einbezogen werden sollten, aber nicht automatisch umzusetzen sind. Ihr müsst euch als unterrichtende Lehrer klar darüber werden, ob die Schülerin tatsächlich dieses Hilfsmittel benötigt oder ob auch z.B. Arbeitszeitverlängerung als einfache erste Maßnahme erprobt werden könnte.

    Also ich sehe es nicht nur als Aufgabe des Klassensprechers, die Klasse "bei Laune zu halten", und bin auch nicht der Ansicht, dass ihm alles andere, inklusive Lehrer egal sein kann. Der Klassensprecher vertritt die Klasse auch in Konflikten, spricht für sie, ich habe schon erlebt, dass gute Klassensprecher auch bei Problemen in der Klasse und mit Lehrern sehr gute Vermittler sein konnten. Ich würde auf jeden Fall einmal mit der Klasse thematisieren, was dieses Wahlamt denn beinhaltet. Meiner Meinung nach gehört gerade die Schülervertretung auch zum Erlernen von demokratischen Prozessen dazu.

    Nein, das ist nicht möglich. Der Klassensprecher ist von der Klasse gewählt und kann nur von der Klasse abgewählt werden. Damit hast du erst einmal nichts zu tun. Wenn er nicht selbst zurücktritt oder die Klasse Neuwahlen beschließt, bleibt er im Amt.

    "leute die keine kinder haben sollten mal schön still sein.. die wissen oft gar nicht was man als familie leisten muss..."

    Solche Aussagen bringen doch auch nicht weiter, sondern führen nur zu sinnlosen Frontstellungen. Leute, die keine Kinder haben, habe vielleicht andere Probleme / Eigenschaften / Besonderheiten, die Rücksichtnahme erfordern. Und nebenbei auch ein Recht auf Privatleben.

    Ich würde in diesem Fall auch den Personalrat ansprechen, den Schulleiter und sonst die Gleichstellungsbeauftragte, wenn das nichts bringt. Bei uns haben Teilzeitkräfte in der Regel einen freien Tag, aber sonst werden sie ganz normal auch nachmittags eingesetzt, sonst würde sich die Belastung aller anderen unverhältnismäßig erhöhen.

    Variante 1: Der Schüler mit Nachteilsausgleich wird nach der üblichen Arbeitszeit in einen anderen Raum gesetzt und schreibt dort noch die gewährte Zeit weiter. Bei mehreren LRS-Kandidaten müsste man das entsprechend dezentral organisieren.
    Variante 2: Die Arbeit wird vor eine große Pause gelegt, der Schüler nutzt die Pause für den Nachteilsausgleich und wird in dieser Zeit von mir beaufsichtigt.
    Variante 3: Die von dir beschriebene - der Schüler schreibt weiter, während die Klasse Stillarbeit macht, oder kommt mit in eine andere Klasse, die still beschäftigt wird.
    Ideallösungen gibt es nach meiner Erfahrung hier nicht.

    Grüße Eugenia

    Wie gesagt, es kommt meiner Meinung nach durchaus auch darauf an, wie umfangreich die potenzielle Abschrift ist. Ist nur ein Satz identisch, wird man als Lehrer letztlich den Kürzeren ziehen, außerdem lässt sich nicht klar nachweisen, wer von wem abgeschrieben hat - es sei denn, einer gibt es zu. Bei längeren Passagen sieht das ganz anders aus. Deshalb meine Rückfrage. Haben Schüler voneinander sehr wenig und noch dazu falsch abgepinnt, wäge ich durchaus ab, ob das Ganze für mich den möglichen Nervenkrieg wert ist. Ich vermerke es im Heft, lasse das von den Eltern unterschreiben, Punkte gibt's ohnehin nicht drauf, und bei der nächsten Arbeit können sich die Schüler darauf verlassen, dass sie mehr als intensiv von mir beobachtet werden. Bei längeren Passagen sieht die Sache ganz anders aus.

    Wie ausführlich war denn die falsche Antwort formuliert? Mit 5 identischen Zeilen hätte man zumindest mehr in der Hand als nur mit einem Satz. Davon hinge für mich auch ab, wie ich weiter vorgehe. Auf jeden Fall solltest du die Schüler wissen lassen, dass du den Täuschungsversuch bemerkt hast (und sei es nur mit einem entsprechenden Vermerk im Heft).

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