Ich finde es überhaupt nicht unangebracht, als Studienrat auch zu hinterfragen, ob es gerecht ist, dass ich mein Arbeitsmaterial selbst bezahlen muss! Und 100 Euro sind für mich ein nicht geringer Betrag. Vielleicht verlieren da so einige die Relation?! Ich verdiene zwar nicht schlecht, aber Geld zum Fenster hinauswerfen kann ich noch lange nicht. Die Andeutung "was sind für euch schon 100 Euro, stellt euch doch nicht so an" finde ich schlichtweg unangebracht.
Beiträge von Eugenia
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"Bitteschön, wollt ihr euren Kindern wirklich vorlesen, dass sie Schuhe durchwichsen und sich als Türken verkleiden? Ich bin noch mit Schuhwichse und Wäschepuff aufgewachsen, heute erzeugt man mit diesen Wörtern nur noch Gelächter."
Und warum erzeugt man damit Gelächter? Ist das nicht auch ein altersabhängiges, pubertäres Verhalten, das v.a. auf einen veränderten Alltagswortschatz zurückzuführen ist? Ich erlebe es zunehmend, dass sogar gängige Sprichwörter bei Jugendlichen und Kindern Gelächter hervorrufen, weil sie sie einfach nicht mehr kennen. Das ist aber kein Problem, das man durch Änderung der entsprechenden Textstellen beheben sollte, sondern durch Erweiterung des Sprachschatzes! Ich habe mich übrigens als Kind mit Begeisterung als Indianer verkleidet, ist das jetzt auch ein No-Go weil politisch inkorrekt, oder ist das nur bei Türken und Chinesen so?
Ich halte übrigens Trotzkopf vom Weltbild her heute zwar natürlich auch für überholt, aber bin auch der Meinung, dass Jugendliche Literatur keineswegs unkritisch übernehmen und gleich der Protagonistin nacheifern, so viel kritischen Verstand billige ich da der Mehrzahl schon zu. Die "bewusstseinserweiternden, politisch korrekten Betroffenheitstexte", die mir da teilweise in der Schule selbst zugemutet wurden, fand ich nebenbei immer reichlich öde. Da las ich lieber Karl May, aber der ist wahrscheinlich inzwischen auch schon total inkorrekt und daher out, oder?
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Ich finde es zwar einerseits sehr wichtig, Kinder und Jugendliche früh für die Problematik bestimmter Begriffe wie z.B. Neger zu sensibilisieren, diese Bereinigung von Büchern, die schon als Klassiker gelten, bereitet mir aber deutliches Bauchweh. Wo hört das auf? Streichen wir jetzt auch den "Mohr von Venedig" bei Shakespeare und ersetzen ihn durch einen politisch korrekten Begriff? Zensieren wir demnächst historisch-topische Darstellungen Chinas als rassistisch? Was ist mit Werken wie "Das Land des Lächelns"? Mit der Entführung aus dem Serail, in der deutliche Stereotype von Orientalen vorkommen? Mit alten Gasthäusern, die "Zum Mohren" heißen?
Ich habe es bisher immer geschafft, beim Vorlesen Kindern deutlich zu machen, welche Formulierungen historisch überholt sind. Und zur Schuhwichse oder dem Begriff "Wichsen": kann man Kindern nicht auch deutlich machen, dass Worte in unterschiedlicher Bedeutung vorkommen und es einen Wandel der Sprache gibt?
Im Prinzip stimme ich Nele zu: Texte sind nicht nur schöne Geschichten, sondern haben auch eine literarisch-textkritische Seite, die ich ebenfalls für beachtenswert halte. -
Am modernsten sind meines Wissens kleine grüne Robotermännchen, die anderen Studenten ohne ihr Wissen von Geheimagenten implantiert werden und so deren Gedanken unmmittelbar an der Quelle abfangen! Mein angeborener Röntgenblick, der im Referendariat intensiv trainiert wurde, ermöglicht natürlich, auch diese modernste Spickvariante radikal zu entlarven!
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Also ich glaube kaum, dass hier irgendjemand wegen zwei (!) Pralinen ein Fass aufmacht, es sei denn, du selbst, und danach sieht es im Moment gewaltig aus! Wenn du jetzt einen riesen Aufstand machst, Freundinnen des Mädchens, die Eltern etc. informierst, dich wortreich entschuldigst, kann das natürlich unangenehm werden. Ansonsten hat das Mädchen die Pralinen ohnehin sicher verspeist, ohne sich was dabei zu denken. Oder ist es plausibel, dass es die Pralinen mit heim nimmt, sie den Eltern zeigt, diese die Pralinen kosten, dich anzeigen.....? Mal runterkommen, Ruhe bewahren und für das nächste Mal gelernt haben. Bin sonst sehr gewissenhaft, aber in diesem Fall wäre Selbstanzeige meiner Meinung nach mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
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Entschuldige, dass ich offenbar das hohe Niveau dieser Diskussion nicht erfasst habe. Formulierungen wie "naiv einkomditionierte Gerechtigkeitdreflexe" fallen übrigens für mich unter die Kategorie Geschwafel, um es mit neleabels Worten auszudrücken. Damit verabschiede ich mich aus dieser Diskussion. Ich will nicht selbet weiter zum Proponenten werden. Und das habe ich extrem gut durchdacht!
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Mir geht dieses Eingedresche auf die nicht klar definierte, aber natürlich bornierte Oberschicht hier genauso auf den Geist wie die verwendeten Stereotype. Ayse, die Arzthelferin, kann sich angeblich nicht mit bestimmten Kategorien identifizeren. Warum eigentlich nicht? Weil türkischer Name identisch ist mit Unterschicht oder benachteiligt? Vielleicht ist sie die Tochter eines durchaus wohlhabenden türkischstämmigen Vaters, der einen eigenen Betrieb hat? Und wo bitte hängt denn unser Brotkorb? Doch sicher auch gut erreichbar. Sollten wir deshalb schön den Mund halten, wenn es um Bildung geht?!
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@ Super-Lion: "Sieht nur etwas gekrakelt aus. Vielleicht könnte man das noch etwas "ordentlicher" schreiben."
Typisch Lehrer

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Wo ist denn da das Problem? Die Untersuchung muss gemacht werden, du teilst das so bald wie möglich der SL mit und fertig. Du hast schließlich eine ärztliche Bescheinigung. Gibt bei uns nie Schwierigkeiten, der Vertretungsplaner legt Wert auf rechtzeitige Nachricht.
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"Lotta kann fast alles" und "Weihnachten in Bullerbü" von Astrid Lindgren. Außerdem " Hilfe, die Herdmanns kommen", das ist aber eher für etwas ältere Kinder, nicht für erstes oder zweites Schuljahr.
Nicht weihnachtlich, aber tolle Klassiker: das kleine Nachtgespenst, die kleine Hexe und der kleine Wassermann von Preußler.
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Sicher hat ein Arbeitgeber Anspruch zu erfahren, wie lange ein Arbeitnehmer voraussichtlich ausfällt. Das gibt ihm aber nicht das Recht, beim Arzt anzurufen - falls es nicht strafbar im Sinne des Gesetzes ist, so doch zumindest in höchstem Maße fragwürdig! Ein Arzt, der telefonisch über einen Patienten Auskunft gibt, ohne dies von ihm gestattet bekommen zu haben, macht sich jedoch strafbar. Vor allem weiß er nie, wer denn da anruft - im Grunde könnte jeder anrufen und sich als Chef ausgeben! Von daher würde dies auch kein verantwortungsbewusster Arzt tun. Nicht umsonst gibt es sogar bei Gesundheitsamtsterminen den Passus "Freistellung des Hausarztes von der Schweigepflicht", weil eben nicht einfach jeder anrufen und Auskünfte einholen kann, so berechtigt das dahinterstehende Interesse auch wirken mag.
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Also ich kenne mich in den Bestimmungen für NRW nicht aus, aber bei uns heißt es bei jeder Einsatzbestimmung für Referendare immer " nach den Möglichkeiten der Schule". An unserer Schule würden Referendare nie im Abijahrgang eingesetzt, allein aus rechtlichen Gründen. Unterrichtsbesuche habe ich fast durchgängig im bedarfsdeckenden Unterricht gezeigt.
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ganz ehrlich... EUCH geht es einen feuchten dr.. an wieso die ref krank ist solange sie einen krankenschein vorlegt..
auch kann es ihr egal sein, ob ihr ihr gerne eure klassen zu verfügung stellt... die bekommt sie sowieso.
ich empfinde es jedesmal als zumutung, wenn ich solche beiträge lese..die schule ist ein arbeitsplatz... überall dürfen menschen krank sein und müssen vorher nicht fragen, ob es kollegen oder schülern gefällt..
woher weißt du eigentlich wie belastbar sie ist.. du weißt doch gar nichts über ihre krankheit..
und wenn ich so einen scheiss lese... schule muss planen.. oh mein gott.. die schule geht weiter... niemand ist unersetzlich...Also nichts für ungut, aber ist es nicht möglich, a) sachlich zu antworten, ohne Begriffe wie "scheiß, feuchter dreck" zu verwenden oder in einer anderen Antwort gleich mal pauschal mit dem Wort "Mobbing" um sich zu werfen; b) mal auf Klein- und Großschreibung zu achten? Das mag jetzt vielleicht kleinkariert klingen, aber meinen Schülern würde ich eine derartige Nachricht gnadenlos zurückschicken, wenn sie mich als Mail erreichen würde.
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Also ich bin nicht der Auffassung, dass "die Oberschullehrer nichts anderes" machen. Hat ein Kind in der Grundschule den Lehrplan nicht erfüllt, bekommt es schlimmstenfalls in der weiterführenden Schule Probleme, mit denen die Kollegen dann irgendwie umgehen müssen. Erfüllt meine Gruppe z.B. in der Oberstufe den Lehrplan nicht, kann das im Zentralabi schlimmstenfalls Durchfallen, Elternklage, massive Probleme nach sich ziehen. Denn am Gymnasium ist irgendwann der Punkt gekommen, an dem wir nicht mehr locker sagen können "hat das Kind eben eine Lücke, soll der nachfolgende Kollege eben differenzieren." Den Spruch, man muss den Schüler da abholen, wo er steht, kann ich gelinde gesagt nicht mehr hören! Es gibt Minimalanforderungen, die ein Schüler, den die abgebende Schule für gymnasial geeignet hält, erfüllen muss, sonst ist das kein potenzieller Gymnasialschüler. Leider bekommen wir in den letzten Jahren zunehmend Schüler mit grandiosen Grundschulzeugnisssen, aber massiven inhaltlichen Lücken und Sozialverhaltensproblemen. Auf Rückfrage erklärt dann nicht selten die Grundschule, man wolle sich doch nicht mit den Eltern anlegen, wir sollten irgendwie auf das Kind eingehen, es abholen, wo es steht....
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Es geht nicht darum, dass "wir" das gerne hätten, sondern dass auch nach meiner Erfahrung immer mehr Schüler mit Gymnasialempfehlung kommen, die eindeutig den gymnasialen Anforderungen nicht gewachsen sind. Und das sind nicht nur Wissensaspekte, sondern auch ganz simple Anforderungen an das Sozial- und Arbeitsverhalten. Es kann mir keiner erzählen, dass alles richtig gelaufen ist, wenn ein Schüler mit lauter Einsen und Zweien kommt und dann nicht mal in der Lage ist, einfache Aufgabenstellungen konzentriert zu lesen oder grundlegende Begriffe z.B. der Grammatik zu verstehen, die etwa in Deutsch vorausgesetzt werden. Leider kommt das immer häufiger vor. Unterricht in einer Jahrgangsstufe bereitet ja auch immer auf die nächste vor oder sollte es zumindest tun.
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http://m.youtube.com/watch?v=Nj2NWEzbhJI
Merke: Bloß nicht mit zu vielen Leuten über den Namen diskutieren

LG und alles Gute für das Baby und euch! Eugenia
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Also ich persönlich finde eine derartige Bewertungsfunktion denkbar überflüssig und auch wenig hilfreich. Ich habe dieses Forum eigentlich als Austauschplattform zwischen erwachsenen Kolleginnen und Kollegen verstanden. Wer einen Beitrag gut oder schlecht findet, kann das ohne Probleme durch einen Kommentar kundtun. Was bringt es bitte, jetzt plötzlich einen Beliebtheitswert zu ermitteln, der unter dem Forennamen steht? Gibt es in Zukunft hier ein Ranking nach Sympathie und, was ich noch schlimmer finde, Antipathiepunkten? Tut mir leid, aber das finde ich doch reichlich... unerwachsen. Vielleicht sollte man vor der Einführung derartiger Neuerungen eine Umfrage machen und nicht im Nachhinein. Auch auf die Gefahr hin, dass mein Renommee jetzt in den Keller rutscht... LG Eugenia
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Also beim Thema Eheberatung wäre bei mir eindeutig die Grenze erreicht. Ich habe zwar schon öfter auch mal familiäre Probleme erzählt bekommen, wäre aber nie auf die Idee gekommen, zu sagen "Gehen Sie doch mal zum Eheberater - ich habe da eine Adresse!" Das ist nicht meine Aufgabe als Lehrer, das überschreitet eindeutig eine Grenze. Wenn direkt Probleme des Jugendlichen betroffen wären, würde ich an unseren zuständigen Schulsozialarbeiter verweisen. Ich glaube auch nicht, dass ich die Adressen von Wohngeldstelle, Arbeitsberatung oder Hartz-4-Stelle parat haben muss, ich bin kein Sozialarbeiter, dazu habe ich gar nicht die Kompetenz.
Ich empfehle auch nie Nachhilfeinstitute, da bleibe ich bewusst neutral, weil hier wirtschaftliche Interessen tangiert werden. Allerhöchstens nenne ich Namen von älteren Schülern, die Nachhilfe anbieten, aber auch hier in der Regel mehrere zur Auswahl. -
Zwei haben's verstanden ;-).
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Amüsiere mich gerade sehr über Susanneas Beitrag .... Und darüber, wie man das empört als Missbrauch kritisieren kann. Die FAZ macht schon ihren Schnitt, sonst würde sie solche Angebote nicht machen. Und es werden keine Horden von Altpapierjunkies zugreifen ;).
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