Beiträge von Waleska

    So lange die (potentielle) Konrektorin fair ist, muss ihr Engagement gar nicht schlecht sein.
    Wenn sie ständig Mehrarbeit verlangt und wenn es Euch zu viel wird, dann könntet Ihr euch vielleicht im Kollegium absprechen und
    mehrere sollten ihr dann in einer Volldienstversammlung / Gesamtkonferenz diplomatisch und sachlich sagen, dass und warum es Euch zu viel wird. Ich kenne das auch von anderen Schulen.
    Wichtig ist Fairness, Toleranz, Zusammenhalt und etwas Zivilcourage im Kollegium, und daran hakt es leider nicht so selten.
    Diese Kollegiumseigenschaften sind um so wichtiger, für den Fall, dass die Konrektorin anfängt zu mobben und zu schikanieren.
    Falls man Opfer solchen Verhaltensweisen wird, sollte man sofort etwas dagegen unternnehmen. Einige Tipps dazu stehen hier unter:
    Kommentar von Waleska zu "Mobbing im Kollegium ....."
    (unter Lehramt allgemein?)
    Waleska, 6.2.2010

    12.10.2009


    Liebe(r) Juliann,


    an manchen öffentlichen Schulen gibt es das sog. Trainer-Programm, für den Fall, dass man einen Schüler mal vor die Tür setzen muss.
    Das Programm ist eine gute Lösung. Es schont die Nerven und sichert den Lehrer rechtlich ab.


    Das Trainer-Programm geht vermutlich nach bestimmten Vorgaben und wird schriftlich für alle Lehrer der Schule festgelegt.
    Es sieht dann etwa so aus:
    Wenn ein Schüler, trotz Ermahnung(en) des Lehrers massiv den Unterricht stört (und sich vielleicht noch versucht vor den anderen aufzuspielen), dann schickt der Lehrer den Schüler zum Trainingsraum, mit einem Formular, auf dem steht:
    Name des Schülers, seine Klasse, Datum, Stunde, Uhrzeit, Grund des Rausschickens.
    Im Trainingsraum wird der Schüler mit seinem Formular von einem Sozialpädagogen / Erzieher o.ä. empfangen, der mit dem Schüler über dessen Verhalten spricht und ihn schließlich ein zweites Formular ausfüllen lässt, in etwa:
    Name des Schülers, Klasse, Datum, wie habe ich (=der Schüler) mich verhalten, wie hätte ich mich verhalten sollen, warum, was werde ich als erstes tun, wenn ich zur Klasse zurückkomme (nämlich dem Lehrer das Formular geben), Unterschrift des Sozialpädagogen / ...
    Der Lehrer liest sich das Formular vom Schüler durch, kann dazu noch seinen Kommentar schreiben und gibt es dem Sozialpädagogen.
    Dieser sammelt die Fälle in einer Mappe.
    Falls man irgendwann eine Konferenz wegen des betreffenden Schülers machen muss, greift man auf die Formulare zurück, die aussagen, wann er weshalb rausgeschickt wurde.
    Vorteile:
    Konsequentes Reagieren auf den Schüler in mehrfacher Hinsicht,
    ein Schüler, der stört, hat mehr oder weniger ein Problem, auf das sofort eingegangen wird. Er kann sich nicht aufspielen.
    Der Lehrer kann während des Unterrichts nicht so ausgibig auf ihn eingehen. Er kann und sollte es nach der Unterrichtsstunde nachholen.
    ----- Vielleicht hat ja jemand Lust, seine Meinung zu einem solchen Programm abzugeben, was offensichtlich schon an zahlreichen Schulen
    gemacht wird.
    Waleska

    Zu Anja:
    Dass Andreas Beitrag schon von 2003 ist, habe ich erst nach meinem Beitrag dazu bemerkt.
    Andererseits fragt man sich natürlich, warum er hier in diesem Forum noch zu lesen ist.
    Entweder ist es Zufall oder man könnte auch sagen:
    Bei mobbinghaften, intrigenhaften und sonstigen destruktiven Vorgängen spielen sich, egal bei wem, (strukturell) immer die gleichen Sachen ab.
    Insoweit ist die Beschäftigung damit immer <aktuell>.
    Waleska

    Wenn ich dich richtig verstehe, Andrea, dann schotten sich fast alle Deiner Kollegen ab, gegen alles und jeden von draußen.
    Es fehlt also an Kooperation. Inwieweit wird dabei intrigiert, gemobbt?
    Welche Gründe vermutest Du bei Deinen Kollegen? Sind es Bequemlichkeit oder auch so etwas wie Angst, neue Kollegen könnten neue Unterrichtsmethoden einführen bzw. tun es schon?
    Gibt es Cliquen in Deinem Kollegium, die wenigstens zum Teil untereinander kooperieren?
    Ich habe auch schon von ähnlichen Kollegien gehört, wie Du Deines beschreibst.
    Ich persönlich würde wahrscheinlich das Weite suchen, spätestens dann, wenn ich merke, dass mein Image durch solche Verhältnisse deutlich leiden würde.
    Wenn Du bleibst, musst Du natürlich den Kampf aufnehmen.
    --- Vielleicht hast Du ein oder mehrere Lehrerfreunde oder -Bekannte, die sich ebenfalls gemobbt, schikaniert etc fühlen. Es ist gut, wenn Du solche <Gleichgesinnten> hast, mit denen Du über Deine Schulsituation reden kannst.
    Wenn Du Dich umhörst, wirst Du wahrscheinlich weitere solcher Lehrer finden. Es gibt z.B. die <Bundesarbeitsgemeinschaft Lehrer gegen Mobbing> Vorsitzende Barbara Kleist.
    --- Ich würde mir von allen Begebenheiten, bei denen es um konkretes Mobben, Intrigieren oder um konkrete Nichtzusammenarbeit geht, die aber unbedingt nötig wäre - er reicht schon, wenn Dir Vorkommnisse nicht koscher vorkommen - sofort ein Gedächnisprotokoll machen,
    und am besten von einem zuverlässigen Zeugen unterschreiben lassen.
    Du wirst nicht immer einen Zeugen haben. Sorge aber dafür, dass wenigstens bei wichtigen Gesprächen einer dabei ist, der das Protokoll dann auch mit unterschreibt. Man kann bei wichtigen Vorkommnissen ohne Zeugen auch noch nachträglich ein Gespräch mit dem Beteiligten und einem Zeugen führen, den man dann mit unterschreiben lässt.
    Vielleicht kannst Du ja die Kollegin, die sich ebenfalls von der Situation genervt fühlt, als Zeugin benutzen, die mit unterschreibt.
    Ansonsten oder auch zusätzlich würde ich den Personalrat der Schule, bzw. den nächst höheren Personalrat mit einschalten als Zeugen bei Gesprächen. Es reicht, wenn der Personalrat dabei sitzt und neutral ist. D.h. er muss nichts sagen, nur als Zeuge dienen und das Protokoll mit unterschreiben. Wenn die kollegialen Kontrahenten im Gespräch unsachlich sind oder versuchen, ihre Machtspielchen weiter zu betreiben, werden sie in einem solchen Gespräch nicht weit kommen, wenn du die entsprechenden Argumente vorbringst.
    --- Du solltest auf diese Weise allen mobbinghaften oder sonstigen destruktiven Verhaltensweisen sofort nachgehen.
    Du hast nicht nur das Recht auf klärende Gespräche sondern auch die Pflicht, wenn du Deinen Dienstpflichten nachkommen willst.
    --- Wenn die <Gegenseite> auf Deine Gesprächseinladung nicht eingeht, dann formuliere Sie schriftlich mit einem Zeugen. Und lasse dir vom Zeugen möglichst schriftlich unterschreiben, dass die <Gegenseite> nicht auf das Gespräch eingegangen ist.
    --- Wenn Kollegen immer wieder oder krass mobben bzw. bei wichtigen Dingen die Kooperation, das Gespräch verweigern, dann wende Dich an Deinen nächsten Vorgesetzten.
    Deine Vorgesetzten haben nämlich die (Fürsorge-) Pflicht. dafür zu sorgen, dass Du Deinen Dienstpflichten vernünftig nachkommen kannst. Dazu müssen Sie es aber wissen, wenn dies nicht der Fall ist.
    Vielleicht kannst Du Deine wohl eher wohlmeinende, aber erfolglose Schulleiterin so mit einbeziehen, dass sie sich nicht auf den Zeh getreten fühlt.
    Wenn Du zum Dezernenten fährst, nimm auch hier einen Zeugen mit und liste vorher die entsprechenden konkreten Punkte so auf, dass Du sie auch vor dem Dezernenten schlüssig oder sogar beweisbar vortragen kannst.
    Anschließend machst Du wie üblich ein Gedächnisprotokoll mit Unterschrift Deines Zeugen.
    Es gibt Fälle, in denen so pentrant und /oder auch krass gemobbt wird,
    dass Du einen Rechtsanwalt brauchst, vor allem schon als Zeugen, wenn Kollegen oder Personalrat sich nicht als Zeugen eignen.
    Bedenke, dass selbst wohlwollende Kollegen häufig Angst haben, für Dich als Zeugen aufzutreten.
    Manchmal stellen Lehrer in festgefahrenen Situationen fest, dass sie schon ehrer einen Rechtsanwalt gebraucht hätten.
    Du scheinst aber erst mal einen potentiellen Zeugen zu haben, durch Deine Kollegin, von der Du sagst, dass sie ebenfalls durch die Zustände genervt ist.
    Ich würde versuchen, mit ihr gut zusammen zu arbeiten, sie z.B. auch dazu zu bewegen, Zeuge für Gespräche zu sein. Ich würde sie aber in jedem Fall bitten, die (Gedächnis-)Protokolle dazu anschließend auch zu unterschreiben.
    Waleska

Werbung