Beiträge von Fred1

    Gerade wenn es "gehoben" ist, ist es doch wohl das Gegenteil von 'gängig' - ansonsten wäre es ja 'normal' (oder wie auch immer man das Gegenteil gehobener Sprache nennen möchte).
    'Treffen' wird für mich hier weniger reflexiv (rückbezüglich) als vielmehr reziprok (also wechselseitig) verwendet. Bei reziproken Verben ist es kein Unterschied, ob man 'sich' oder 'einander' sagt: 'Sie treffen sich' und 'Sie treffen einander' unterschieden sich nicht. Es handelt sich hierbei also um eine reziproke Verbvariante des Verbs 'treffen'. Generell ist dieses 'sich' dann natürlich in der Mehrzahl. Da die Analogiebildung aber natürlich eines der wichtigsten Intrumente des Sprachwandels ist, erstaunt es wohl kaum, dass es auch in der Einzahl benutzt wird - wie etwa in neleabels Beispielsatz "Ich treffe mich [Hervorhebung von mir] um fünf mit meinem Grammatikspezialisten".

    In dem Satz ist ja klar, dass 'Ronja' das Subjekt ist, da es ja auch im Nominativ steht - eine interessantere Frage wäre natürlich, ob man im Deutsche überhaupt den Subjekt-Ausdruck braucht.
    Aber wenn man mit sowas anfängt, rennen einem die Eltern wahrscheinlich die Tür ein.


    Eben, die Welt, die als Hotizont im Leser entsteht muß nicht zwangläufig die gleiche sein, wie die im Lehrer und wie die vom Autor beabsichtigte. Insofern halte ich Bewertungen an dieser Stelle für ziemlich sinnfrei.
    Außerdem, wieviel und welches Weltwissen müssen Schüler haben? Wie wird das bewertet?


    Grüße
    Steffen

    Naja, man kann - und sollte - sich vielleicht etwas von der Autorenintention verabschieden. Das heißt ja aber nicht, dass man irgendwas zu einem Text schreiben kann, wenn man den Versuch unternimmt, diesen zu interpretieren. Was auf jeden Fall bleibt, ist ja die Textintention. Natürlich ist es schwierig, da genau Grenzen zu benennen, das macht ja die Arbeit mit und an Texten auf der einen Seite so kompliziert, auf der anderen Seite ja aber auch sehr spannend. Dennoch hat 'unteruns' mit seinem Beispiel mit dem Unfall sehr schön gezeigt, dass gewisse Annahmen sinnvoll und naheliegend, andere hingegen eher unwahrscheinlich sind. Es gilt hierbei ganz einfach, dass akzeptiert werden kann, was auch begründet wird. Wenn jemand also eine von den gewöhnlichen Interpretationsvorschlägen abweichende Idee vorstellt und diese dann auch begründen kann, entsteht ja kein Problem.
    Aber eben weil das 'Weltwissen' nicht bei jedem in gleichem Umfang vorhanden ist, greift man ja in der Schule dann oft auf die Autorenintention zurück. Und das dafür nötige Wissen sollte dann im Unterricht vermittelt werden.

    Naja, dem DUDEN traue ich bei solchen Dingen generell nicht so recht - es ist und bleibt ein Privatverlag und somit nicht maßgeblich. Hat vielleicht jemand eine andere Quelle, ggf. einen Paragrafen aus dem amtlichen Regelwerk? Dort habe ich nämlich offen gesagt nichts gefunden - vielleicht einfach nur übersehen?!

    In dem Absatz steht ja auch, dass die Klausur innerhalb von drei Wochen korrigiert werden muss. Meiner Erfahrung nach schaffen das nur sehr wenige. Wie sieht das bei euch aus? Könnten SuS darauf bestehen, dass der Korrektur-Zeitraum tatsächlich nur drei Wochen beträgt oder gibt es da irgendwelche Möglichkeiten, dass unter bestimmten Voraussetzungen sich dieser dann auch länger hinziehen darf?

    Hallo!


    Ich überlege derzeit, an der FernUni Hagen parallel zu meinem 'normalem' Studium (Germanistik/ SoWi) noch Psychologie als Bachelor-Studiengang zu studieren - einerseits, weil ich denke, dass es als Lehrer bestimmt nützlich ist. Andererseits, weil mich das Thema interessiert.
    Nun ist das Angebot dort so aufgebaut, dass in jedem Semester ein Modul absolviert werden soll - das geht dann insgesamt 11 Semester so.


    Angenommen, ich sollte das gesamte Studium 'durchziehen', könnte ich dann nach meinem regulären M.Ed.Studium in Deutsch und SoWi zunächst einmal Psychologie zu Ende studieren, bevor ich ins Ref gehe, oder muss das Referendariat direkt ans Studium anschließen?



    Danke im Voraus!
    Fred1

    Also sooo blöd finde ich das gar nicht - es spricht doch nun mal jeder das Wort 'Cousine' auch [ku:si:ne] (das Zeichen für den Schwa-Laut krieg ich hier nicht hin) so aus, dass man es dann eben auch eindeutschen kann. Bei 'Cousin' sieht es da ja doch noch ein bisschen anders aus - oder sagt ihr etwa [ku:sin] oder so?


    Und es gibt ja nun viele andere Beispiele dafür, dass Fremdwörter der deutschen Rechtschreibung angepasst wurden - wer wehrt sich denn heute gegen das Wort 'Keks'?

    Nichtsdestoweniger hat es ja seine gute und richtige Begründung, dass es in dem einen Fall "die meisten", in dem anderen aber "die Meisten" heißt.


    Wobei auch in dem Beispiel im zweiten Satz "die meisten" auch stehen könnte, da man es ja auch rückbeziehen kann auf das Substantiv, das vorher schon benannt wird (und eben, weil die amtliche Regel in diesem Fall nicht vorschreibt, dass es großgeschrieben werden muss).



    copet: Vielmehr bestimmt deinen Schulalltag, dass die Schreibung kein starres Konstrukt ist und daher von der kodifizierten Norm abweichen kann. Denn wenn es "pure Kreativität" ist, folgt es ja eben nicht mehr der Rechtschreibung.

    Ich kann dich gut verstehen - zumal die meisten Schüler/innen ja nicht unbedingt fair urteilen - sind sie schlecht in einem Fach, liegt das ja gerne mal nur am Lehrer.
    Kannst du nicht mal mit dem Schulleiter darüber sprechen?

    Sollen denn nur Wörter vorkommen, deren Schreibweise sich wirklich verändert hat (wie Schifffahrt) oder auch welche, bei denen die alte Schreibweise auch noch zulässig ist (wie Tunfisch/ Thunfisch)?

    Zu den Kursen: Soweit ich weiß, sind das Kurse, durch die man ein Zertifikat und dadurch die Lehrbefähigung in der Sek I erhält. Dafür muss man ein Jahr lang einen Tag pro Woche an dem Kurs teilnehmen.



    Viel Erfolg beim Wechsel nach NRW!

    Meist reichen die Sprachnachweise auf dem Abiturzeugnis aus.
    Da muss man bei der Online-Immatrikulation die Fremdsprachenkenntnisse angeben und das Zeugnis dann bei der persönlichen Immatrikulation vorweisen.
    Englisch habt ihr ja sicher in der Schule gehabt und für Geschichte braucht man eh (zumindest soweit ich weiß) das Latinum, sodass der Sprachnachweis ggf. nachgeholt werden muss, wenn ihr das noch nicht habt. Wenn doch, dann fordern manche Unis auch Französisch-Kenntnisse, aber das wird ja auf irgendeiner Info-Broschüre der Fakultät auch stehen.
    Prinzipiell können aber, wenn ihr notwendige Sprachkenntnisse nicht habt, die Nachweise auch später eingereicht werden, nachdem ihr also an der Uni einen Sprachkurs besucht habt.

    Ich finde diese Kurse recht gut - vor allem, weil man sich dann während des Studiums kein Drittfach aufhalsen muss, wenn man eh erst im Master-Studiengang erstmals mit Didaktik etc. in Berührung kommt.


    Ich würde wirklich gerne einen solchen Kurs für Französisch machen (da fällt ja dann offenkundig auch das Latinum weg, das ich eigentlich eher ungern an der Uni nachholen würde).



    Kann denn der Schulleiter auch ggf. verbieten, dass man an einem solchen Kurs teilnimmt bzw. die Erlaubnis verweigern? Immerhin fällt ja dann ein ganzer Tag, an dem man unterrichten könnte, weg. Oder hat man das Recht, an einem solchen Kurs teilzunehmen, muss sich nur damit abfinden, wenn diejenigen, die sich bei der Einstellung dazu verpflichtet haben, vorgezogen werden?

    Das kenn ich auch.


    Ich kenn es aber auch so, dass ich mitten in der Nacht aufwache und die Uhr nicht lesen kann - ich sehe die Zeiger, kann aber partout nicht sagen, wie spät es ist. Einmal hat es bestimmt eine Minute gedauert, bis ich raushatte, das es gerade mal halb vier war und ich noch einige Schlaf vor mir hatte.

    Wem die Sick-Reihe gefallen hat, der sollte sich vielleicht auch mal das folgende Buch anschauen:


    Der Coup, die Kuh, das Q: Das erstaunlichste Deutsch-Buch aller Zeiten.
    Verlag: Eichborn
    ISBN-10: 3821860154
    ISBN-13: 978-3821860152


    Wie die Sick-Bücher hält wohl auch dieses strengen wissenschaftlichen Untersuchungen nicht stand, doch ist es nett zu lesen und auf jeden Fall unterhaltsam.


    Es hat auch eine andere Aufmachung als die "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"-Bücher:


    "Der deutsche Rätselmeister CUS präsentiert raffinierte Knobeleien und kuriose Fakten rund um die deutsche Sprache.


    - Was ist das kürzeste Wort der deutschen Sprache, das alle fünf Vokale enthält?
    - Wer findet die meisten Wörter der deutschen Sprache, die mehrere Geschlechter haben?
    - Das Englische kennt nur eine regelmäßige Pluralendung, nämlich ein »s« hintendran. Wie viele Arten, den Plural zu bilden, gibt es im Deutschen?


    CUS hat unzählige tückische und verblüffende Rätsel- und Knobelfragen rund um Wörter, Sprache und Duden ersonnen und gefunden."


    (Quelle: http://www.rhenania-buchversan…-origin--CSE--world--.htm)

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