Beiträge von Kathie

    Bin nicht so oft gleicher Meinung wie Krababbel, aber mir sind die zuletzt getätigten Aussagen hier im Thread auch zu menschenverachtend und abwertend. Ihr könnt doch nicht ernsthaft Eltern verbieten wollen, sich fortzupflanzen, bzw. Eltern, die ihr als ungeeignet anseht, das Recht absprechen, ihre Kinder großzuziehen?


    Ich arbeite im Brennpunkt und habe sicher schon einiges gesehen, aber mir gefällt der Ton hier gar nicht.
    In den allerALLERmeisten Fällen sind die Kinder daheim gut bzw. einigermaßen okay aufgehoben. Außerdem kann man bei Problemfällen in der Familie Unterstützung, zum Beispiel Familienhilfe, beantragen, so dass die Kinder zuhause verbleiben können. Das sollte immer das Ziel sein.


    Wir als Lehrer sehen immer nur einen Teil - und wir sind nicht dazu ausgebildet, zu entscheiden, wer das Recht haben sollte, sich fortzupflanzen und wer sein Kind besser mal zur Adoption freigeben sollte um anderen Eltern eine Freude zu machen (gehts noch?!?).
    Ich finde es erschreckend, dass einige tatsächlich so denken und das dann auch noch ins Internet schreiben.

    Ich bin kein Karrerietyp, aber auch kein fauler Hund. Und ich arbeite schon, um gut Geld zu haben, also ich würd jetzt nicht nur 10 Stunden arbeiten, weil "das Geld schon irgendwie langt".



    Dein größter Luxus ist?

    Dass ich bezüglich Grundschule auf meine persönlichen Erfahrungen angewiesen bin, liegt einfach daran, dass ich dort nicht unterrichte und mich auch - wie hier schon mehrmals gesagt - nicht in der gängigen Didaktik bezügl. Grammatiken auskenne. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es auch dort Ansätze gibt, die die gängigen Probleme, von denen ich hier schreibe (ich habe das ja nicht alles erfunden, sondern selbst aus Fachliteratur gelernt), umschiffen.

    Vielleicht solltest du dann mal aufhören, herumzudiskutieren, und akzeptieren, dass wir in der Grundschule die Wortart "Verb" so einführen müssen, wie es für die Kinder verständlich ist.


    "Was macht die Oma?"
    "Sie schläft." - schlafen ist das Verb


    Oder antwortest du auf die Frage tatsächlich: "Sie befindet sich im Zustand des Schlafens." ???



    In der Sek 1 können die Kinder schon besser abstrahieren und über Sprache sprechen, da mag es dann sinnvoll und auch nötig sein, auf die Unterschiede bei der Wortart Verb einzugehen (Ich wage zu behaupten, dass die meisten Verben dennoch Tätigkeiten und nicht Zustände bezeichnen).
    In der Grundschule führt das zu weit. Ob du es glaubst oder nicht.
    Du glaubst es nicht, ich weiß.

    Hallo Kathie,


    ich behaupte, dass es für viele Kinder genauso überfordernd ist, zwischen formalen (morphologisch ausgerichteten) Proben (z.B. Artikel-Probe, Pluralprobe) und inhaltlichen Bezugnahmen (kann ich etwas anfassen) zu unterscheiden und dann darüber hinaus die Funktion eines Wortes im Satz richtig einzuordnen.

    Ich verstehe nicht so ganz, wie du das meinst.
    Die Artikelprobe, Pluralprobe und auch die Frage "Kann ich es anfassen" können sich doch ergänzen, und zumindest meine Zweitklässler kommen damit gut zurecht. Das ist keine Überforderung.


    Dass die Wortarteneinführung nach Montessori eine Vereinfachung ist, ist richtig. Wie vieles in der Grundschule!!! Es muss nämlich vereinfach bzw didaktisch reduziert werden. Montessori macht es sehr sichtbar, indem Artikel, Adjektiv und Verb die gleiche Form und eine ähnliche Farbe haben und hintereinandergestellt werden können.


    Subjekt, Prädikat, Objekt kommt in der 2. Klasse noch nicht vor, wohl aber das Verb.
    In deinem Satz "Die Kerze brennt" würde man fragen "Was tut die Kerze?" - "Sie brennt." -> brennen ist das Verb. Klar schaffen die meisten Kinder das.
    IMir ist nicht klar, was du meinst zu gewinnen, wenn du in der 2. Klasse schon ganze Sätze zerlegen und Prädikate heraussuchen willst - was im Endeffekt nichts anderes ist, als nach dem Verb zu fragen ;-). Natürlich kucken wir auch mal einen ganzen Satz an und suchen Nomen, Verb und Adjektiv heraus, aber erst, wenn wir die einzelnen Wortarten kennen.
    Einführen würde ich genau so, wie Krümelmama das beschreibt.

    Ja gut, genau genommen ist es in deinem genannten Satz aber natürlich "das Reiten", von daher funktioniert die Artikelprobe da schon.
    Und so wie du das beschreibst, geht es in den ersten beiden Jahrgangsstufen schlichtweg nicht, weil es eine totale Überforderung wäre.

    "Anfassen können" ist ja nicht die einzige Nomenprobe, die es gibt.
    - Hat es einen Artikel?
    - Kann ich es in die Mehrzahl setzen?
    - Kann ich es anfassen?
    Alles Nomenproben, von denen die ersten beiden genauer sind. Meine Zweitklässler kennen die alle.


    Man muss aber gerade bei den Kleinen sehr vom Konkreten und Einfachen ausgehen, bevor es abstrakter und komplizierter wird.

    Ja! Ich keuche auch immer sehr schnell und hoffe, dass die Leute denken, ich bin schon ne Weile unterwegs.
    Peinlich wird es dann, wenn meine Trainings-App am Handy lautstark verkündet: "Gelaufene Strecke: 1 Kilometer." Aber ich aussehe, als hätte ich schon 10 Kilometer hinter mir. Da hoffe ich dann immer, dass es keiner mitgekriegt hat. :pfeifen:

    "Wird an Ihrer Schule differenziert bzw. ist diese Thema an Ihrer Schule?"


    Habe motiviert begonnen und sofort wieder aufgehört. Aber als Tipp: Berichtige unbedingt den obigen Satz, bevor du deine Hausarbeit so abgibst.


    Warum ich aufgehört habe? Ich wage zu behaupten, dass an JEDER Schule differenziert wird - mir waren die Fragen zu vage gestellt.

    Ich habe gelesen, dass man etwas mindestens 6 Wochen lang machen muss, bevor man es sich wirklich angewöhnt. Ich würde dir also empfehlen, langsam zu beginnen, und zwar mit etwas, das du durchhalten kannst.
    Also zum Beispiel: montags, mittwochs und freitags nach dem Abendessen eine halbe Stunde lang stramm spazieren gehen. Und zwar immer, auch bei Regen, auch bei Wind, auch wenn du dich schlapp fühlst. Dein Körper wird sich wahrscheinlich an die Bewegung gewöhnen und irgendwann hast du richtig Lust drauf, weil du dich hinterher besser fühlst. Das Ganze kannst du dann ausweiten.


    Am Wochenende Aktivitäten einplanen, die Bewegung erfordern. Wandern, Radfahren, Schwimmen - was dir Spaß macht.


    Ich würde wirklich erstmal klein beginnen und dann weiter steigern. Und Alkoholgenuss einschränken, eh klar.

    Ja. Dass der Alltag für die Erzieher abwechslungsreicher wird, sollte unser aller Bestreben sein. Die langweilen sich sonst, die Armen.
    Und: tatsächlich, die Erwachsenen im Kindergarten sind immer dabei? Aus welcher Erfahrung sprichst du? Ich habe anderes erlebt.
    Freiwillige Angebote, auch sehr sinnig. Wer keine Lust hat, knöpft seine Hose halt nicht zu - egal. Wer lieber nur spielt, soll das tun. Die Grundschullehrer in der ersten Klasse putzen gerne Näschen, richten Kleidung, schauen dass sich keiner mit unbekannten Geräten wie der Schere verletzt UND vermitteln den Unterrichtsstoff.
    Bitte aber nur um gleiches Gehalt wie die Erzieher, wäre sonst ungerecht.


    Okay, das war jetzt sehr überspitzt dargestellt, aber ich glaube nicht, dass deine Vorschläge den Kern treffen.

    Genau das meine ich. Die eigene Erfahrung verschleiert den objektiven Blick.


    Wir bekommen Kinder in die Schule, die den Kindergarten besucht haben und trotzdem nach dem Toilettengang mit offener Hose in die Klasse kommen, die nicht schneiden können, die noch nie mit Wasserfarben gearbeitet haben. Meine eigenen Kinder haben im Kindergarten eigentlich immer frei gespielt.


    Der Bildungsplan ist schön und gut. Die Einhaltung müsste regelmäßig überprüft werden, lebenspraktische Inhalte müssten noch viel mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.


    Krabat, du findest es erschreckend, wie ahnungslos Grundschullehrer sein können, aha. Ich finde es erschreckend, wie herablassend manche Sek 2 Lehrer sein können.

    Wie sind wir jetzt eigentlich vom Thema "Erzieher sollen so viel wie Grundschullehrer verdienen" zu einer Diskussion über das Schulsystem gekommen?


    Ich schwenke mal zurück. Meiner Meinung nach verdienen Erzieher zu wenig. Gerade in Großstädten kann man als Erzieher kaum über die Runden kommen. Die Ausbildung ist lang und es ist ein verantwortungsvoller Job.


    Aber, und das meine ich sehr ernst: Wenn sie das gleiche Geld bekommen wollen wie Grundschullehrer, dass sollen sie bitte auch eine Art "Lehrplan" haben, den sie einhalten müssen. Ich würde mir Inhalte wie
    - einen Ausflug pro Quartal
    - wöchentliche Bastelaktionen, am Ende der Kindergartenzeit sollte jedes Kind schneiden und mit Wasserfarben malen können
    - Feinmotorik fördern, am Ende der Grundschulzeit sollte jedes Kind eine Jacke zuknöpfen und vielleicht sogar eine Schleife machen können
    - Umgang mit Besteck üben
    - wöchentliche Experimentierstunde
    wünschen.


    All das wären sehr sinnvolle Inhalte.
    Was ich bisher erlebt habe war quasi das Gegenteil. Erzieher sitzen auf der Bank in der Sonne und ratschen oder stricken, während die Kinder frei spielen. Drei Erzieher essen mit der Hälfte der Kinder zu Mittag, während der andere Teil der Kinder unbeaufsichtigt im Garten spielt. Ich wiederhole: unbeaufsichtigt!!
    Insgesamt scheint "freies Spiel" in den Kindergärten, die ich mit meinen Kindern erlebt habe (es waren drei) den ganzen Tag einzunehmen und die Erzieher waren halt irgendwie auch anwesend... Nichts gegen freies Spiel, aber gerade im Vorschuljahr sollte man doch auch (nicht nur, aber auch) irgendetwas vermitteln.


    Mag sein, dass ich nur die Negativbeispiele mitbekommen habe, das ist halt immer die Gefahr, dass die eigenen Erfahrungen dann den objektiven Blick fast unmöglich machen. Die Kindergärten bei uns, die leisten definitiv weniger als die Grundschule, und da wundert mich die Forderung nach gleicher Bezahlung dann doch etwas, zumal ja auch die Ausbildung kein Studium ist.


    Ich verstehe die Forderung nach mehr Geld. Ich verstehe nicht, wie man Erzieher mit Grundschullehrern quasi gleichsetzen kann.

    Beim Aufschreiben der Hausaufgaben einfach immer weiter und weiter geschrieben, die ganze Tafel voll. Erst Unglaube, dann Stöhnen, dann Jammern... kapiert hat es keiner, ich musste auflösen ;-). Das war ne vierte Klasse, hätt schon gedacht, dass sie es kapieren.




    Wurdest du gestern in den April geschickt und wenn ja, wie?

    Ja.
    Aber die schulischen Erfolge oder Misserfolge der Nachbarskinder oder sonstwem interessieren mich Null, und das wird von den Eltern dieser Kinder immer völlig falsch eingeschätzt. Ich unterhalte mich gerne mit Kindern und spiele auch gerne mit ihnen, aber ich möchte am liebsten überhaupt nicht über die Schule / Lehrer / Probearbeiten reden.




    Was machst du morgen am Ostersonntag?

Werbung