Beiträge von Kathie

    Das kann ich so nicht sagen, es gab Klassen, die hatte ich sofort ins Herz geschlossen, und dann gab es Klassen, da ist der Funke nie so richtig übergesprungen (aber ich bin sicher, das haben weder Kinder noch Eltern gemerkt - nur bei einigen fiel es mir wahnsinnig schwer, die nach zwei Jahren abzugeben, bei anderen eben nicht).




    Schon mal was von "flexible seating classrooms" gehört? Scheint in den USA der neue Trend zu sein. Was hältst du davon?

    Ich kenne die Gründe der Berufswahl meiner Kollegen nicht, aber ich würde sagen, es gibt Lehrer bei uns, die in einem anderen Beruf sicher besser wären.



    Machst du morgen irgendwas "Österliches" in der Schule, basteln oder Eier färben oder Ostertexte lesen? (Oder ist das eine Grundschulfrage und alle anderen schütteln nur den Kopf)?

    Gibt es denn keinen, der meint, dass man es schaffen könnte? Kann man in den Ferien denn nicht wieder Kraft schöpfen?
    Und bleiben die Kinder wirklich auf der Strecke, wenn man 14 Uhr daheim ist?


    Ja, in den Ferien kannst du Kraft schöpfen, aber du wirst die zeit auch zum Vorbereiten, Korrigieren und bestimmt auch zum Lernen nutzen (müssen). Und du hast zwei kleine Kinder. Also du hast da nicht "frei".
    16 Stunden sind nicht gerade wenig. Am Anfang bereitest du jede Stunde sicherlich nochmal eine Stunde lang vor, und dann hast du noch nichts korrigiert, keine Probearbeiten erstellt, kein Zeugnis geschrieben, kein Elterngespräch gehabt... Also du wirst definitiv NICHT um 14 Uhr daheim sein und dann den Nachmittag und Abend zu eurer freien Verfügung haben.
    Zusätzlich muss dir klar sein, dass es sehr sehr belastend sein kann, vormittags Kinder zu unterrichten und die übrige Zeit eigene Kinder zu betreuen. Das Leben dreht sich halt nonstop um Kinder. Es kann sehr auslaugend sein.


    Ob ich glaube, dass es machbar ist? Naja, machbar ist vieles. Ihr werdet es sicher überleben ;)
    Ich glaube du findest hier keinen, der dir sagt: Nur zu, wird nicht so wild, alles easy. Aber wo ein Wille ist, ist oft auch ein Weg.


    Hast du eigentlich schonmal unterrichtet oder wenigstens ein Praktikum gemacht? Weißt du, was dich erwartet, oder hast du seit deiner Schulzeit nie wieder eine Schule von innen gesehen?


    An sich ist es ein super Beruf. Nur es werden halt keine schönen Jahre während des Seiteneinstiegs, soviel ist fast sicher...

    Es ist doch eigentlich ganz einfach: Bis zu 3 Tage kann der Klassenlehrer Entschuldigungen genehmigen. Wenn der/die also findet, es sei in Ordnung im Bett zu bleiben, weil der Busfahrer streikt, dann soll er's halt genehmigen. Wenn nicht, dann lässt ers.

    Unter anderem deshalb kam ich drauf.


    Was ist denn, wenn du als Klassenlehrer entscheidest, die Entschuldigung NICHT zu genehmigen? Da müsste erst einmal eine Begründung (stichfest!) folgen, warum du sie nicht genehmigst, und für unentschuldigtes Fehlen wird Bußgeld verhängt, oder etwa nicht?
    Wenn du natürlich einfach nur ein schulterzuckendes "ich genehmige die Entschuldigung nicht, aber es passiert nichts weiter" gemeint hattest, habe ich dich in der Tat missverstanden.


    Meine Meinung bleibt trotzdem die gleiche wie oben. Und meine Antwort bezog sich nicht allein auf dich, sondern insgesamt auf die Fragestellung.

    Bei uns sind es für die Grundschule 2km, ab der 5. Klasse 3km, die als "zumutbar" gelten und ab wann ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel bezahlt wird.


    Aber mich wundert die Diskussion, bzw. die Verbissenheit einiger. Es wird ja nun nicht alle Tage gestreikt. Und wenn ein Kind morgens ordnungsgemäß entschuldigt wird (bei uns wäre das telefonisch im Sekretariat), dann lasse ich es als entschuldigt gelten. Ich brauche meine Energie und Kraft für anderes, als akribisch nachzuforschen, welcher Schüler welche "Hindernisse" zu bewältigen gehabt hätte und wer folglich unbegründet oder aus Faulheit daheim blieb bzw. bei wem es gerechtfertigt war. Das ist doch nicht mein Job, hier detektivisch tätig zu werden!


    Das Argument "Wir Lehrer kommen ja schließlich auch", gilt nicht. Wir sind erwachsen, haben evtl ein Auto, können längere Wege allein bewältigen und so weiter und so fort.


    Ich würde wirklich einfach den Eltern und ihren Entscheidungen erst einmal trauen, besonders in so Ausnahmesituationen. Es macht bestimmt keinen Sinn, da ein Riesenfass aufzumachen und Entschuldigungen zu hinterfragen und Bußgeld anzudrohen oder sonstwas.

    An der Schule? Quasi gar nicht.
    Daheim zur Vorbereitung täglich.




    Was ist das geringere Übel: Ein Tag alleine daheim und Zeugnisse schreiben, oder ein Tag verpflichtende Fortbildung an der Schule?

    Ich unterschreibe alles, was Sissymaus sagt, und gebe zusätzlich zu bedenken: Du arbeitest jetzt "in der freien Wirtschaft" 25 Stunden. Das heißt, du arbeitest etwas über 50%, um es mal überspitzt zu formulieren.


    Selbst wenn du, wie Paola1 es vorhat, beim Seiteneinstieg auf 60% reduzierst (geht das denn beim Seiteneinstieg? Was bedeutet 60%? Heißt das 60% der normalen Wochenstunden? Verringern sich die Stunden an der Uni auch???), arbeitest du damit sicherlich am Anfang fast 100%. Unterschätze nicht die Vorbereitung. Unterschätze nicht, wie müde und k.o. du am Anfang sein wirst. Dein Mann pendelt, wer kümmert sich nachmittags um das Kind? Wer bringt das Kind morgens in die Kita, wenn dein Mann pendelt (denn du stehst um Punkt 7.45 Uhr im Klassenzimmer, komme was wolle!)?
    Ich habe das Ref mit zwei Kindern gemacht und kann aus Erfahrung sagen: Es geht nur mit ganz viel Hilfe, und selbst dann ist es furchtbar anstrengend.

    Bei uns ist es auch so. Ich arbeite 75% und kümmere mich nachmittags um die Kinder. Mein Mann arbeitet Vollzeit. Kind-krank-Tage nehmen wir übrigens beide, es nimmt halt der, für den es am jeweiligen Tag machbar ist. Das war auch schon oft mein Mann.


    Wir haben eine Wohnung, zwei Kinder, ein Konto. Es ist alles unser gemeinsames.
    Ich habe keinerlei Abhängigkeitsgefühle, meine 75% bringen übrigens beinahe so viel Geld wie die 100% meines Mannes. Also es ist nicht so, dass ich nichts zum Einkommen beitragen würde und vormittags bei der Pediküre / beim Yoga / beim Shoppen wäre und das Geld meines reichen Ehemannes verprassen würde - DANN könnte ich mir vorstellen, dass man sich abhängig vorkommen könnte... Aber doch nicht weil einer reduziert, um Zeit für die gemeinsamen Kinder zu haben!!!


    Die strikte Trennung der Gelder in einer Ehe finde ich irgendwie unsinnig und nicht schön. Hier kann sich jeder was kaufen, größere Anschaffungen werden abgesprochen, wir sind uns in den meisten Fällen sofort oder zumindest bald einig. Aber dieses "mein Geld - dein Geld" gerade wenn man Kinder hat und eigentlich am gleichen Strang zieht, ist nix für mich.

    Nein, ich habe mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht. Etwas zu blauäugig vielleicht, aber hat ja alles geklappt ;-).



    Hast du bei der Partnerwahl ein Auge darauf (gehabt), dass er / sie finanziell zu dir passt?

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