Beiträge von Kathie

    Naja. Ich sehe zum Teil Dreijährige neben ihrem Kinderwagen stehen und immer wieder auf eine Glastüre eintreten, die Mama steht daneben und schaut zu.

    Kinder im Bus legen selbstverständlich die Füße hoch (Schuhe sind schmutzig), die Mama sitzt daneben und ignoriert das.

    Am besten neulich das Erlebnis: Im Wartezimmer sitzt mir eine Familie gegenüber. Kind ca. 5 Jahre alt. Vater öffnet eine Packung Studentenfutter, eine gute Handvoll fällt zu Boden. Keiner hebt es auf, nur das Kind sagt lakonisch: "Scheiße." Alle beginnen zu essen, dabei fällt noch mehr auf den Boden. Die Familie wird aufgerufen, geht geschlossen ins Unteruchungszimmer, die Boden ist übersät mit Nüssen und Rosinen, der Familie ist es egal.


    Tja. Scheinbar alles normal. Wen wundert es dann, wenn sich die Kinder aufführen wie wild? Ich sehe mir das Video absichtlich nicht an, möchte den armen Lehrer nicht sehen, habe aber Mitgefühl.

    Ich kann mich nur wundern.

    "Wohnungstechnisch ist es nicht so schlimm" - selten so gelacht. In München ist es verdammt schwierig, eine Wohnung zu bekommen, da sind 100 Bewerber keine Seltenheit. Zudem sind Wohnungen teuer. Lehrerwohnungen gibt es meines Wissens nach nicht. Es gibt Beamtenwohnungen, auf die man sich bewerben kann, aber auch da wartet man in der Regel laaaaaaaaaange.

    Die Verbeamtung hängt nicht, wie oben angedeutet, davon ab in welchen Bezirk du dich bewirbst! Vielmehr ist es so, dass du zu einem bestimmten Notenschnitt verbeamtet wirst.

    Tja, und München Land oder München Stadt... Meiner Erfahrung nach sind die Schulen in München Land besser ausgestattet. Der Münchner Norden ist ein knackiges Viertel, aber das hat schon jemand geschrieben.
    Wenn du einem Schulbezirk zugeordnet bist, kannst du nicht unbedingt viel Mitspracherecht. Die Schulen wollen alle Lehrer haben, und da kannst du zwar am Schulamt anrufen und einen Wunsch äußern, aber wenn woanders jemand fehlt, bist du dann eben dort. Viele Lehrer werden hin und her versetzt, um den Bedarf zu decken.

    Hier siehst du, dass sie nicht immer wie 1 Fehler gewertet werden:

    Ja.
    Das machen normalerweise alle KuK für alle SuS so wie sie denken. Aber voneinander ggf unterschiedlich.
    Ich werte zB den Wiederholungsfehler wie 2 Fehler, egal wie oft er vorkommt (in Spanisch). Das wissen meine SuS auch.

    Und @MissJones: aber das ist eigentlich egal. Solange der einzelne Kollege jedes Kind in seiner Klasse nach den gleichen Kriterien bewertet, wird niemand ungleich behandelt.

    Iossif Ritter:
    Ich meinte mit meinem Beitrag schlichtweg, dass ich mir für jeden Fehlertyp, der vorkommt, vorher überlege, wie ich ihn werte (bzw. wir sprechen das im Jahrgangsstufenteam ab), und dann wird das bei allen Kindern gleich gehandhabt.
    Folgefehler sind bei mir in der Regel aber auch ein Fehler. Es sei denn, ein Wort wird auf verschiedene Weise falsch geschrieben, dann sind es jeweils Fehler.
    Es gibt ja mehrere so strittige Punkte.
    Komma vergessen, halber Fehler oder ganzer Fehler?
    Satzanfang mehrmals klein geschrieben, aber teilweise eben auch groß geschrieben, ist das dann ein Folgefehler oder nicht?

    Aber solange man eine klare Linie fährt bei allen Kindern, wird ja keiner ungerecht behandelt.

    Ich verstehe nicht so ganz, auf was du hinauswillst :engel: . In meinem Klassenzimmer... Ich möchte weder dauerhaft in der Aula, in der Turnhalle oder im Musikraum unterrichten.


    Was war der letzte Film, den du mit einer Klasse gesehen hast?

    Vielen Dank Euch allen für Eure Meinungen.

    @Kalle29: Wo finde ich die Grenzewerte? Gibt es sie auch für andere Bundesländer?

    Im übrigen freue ich mich über jede weitere Erfahrung/Tipp.

    Die vielen Deutschlehrer fanden ja auch irgendwie eine Stelle. Vielleicht verrät einer von ihnen, wie sie doch eine Stelle fanden und v.a. wie lange es dauerte.

    Das bringt dir ja auch nichts.
    Im Endeffekt ist es so: die Kombi ist eine der aussichtsloseren, das weißt du. Hier im Lehrerforum wirst du natürlich eher nicht auf Leute stoßen, die trotz guter Noten keinen Job bekommen haben. Die haben sich dann wohl was anderes gesucht. Von daher bekommst du hier ein eher verfälschtes Bild.

    Du musst einfach für dich entscheiden, ob du es riskieren möchtest und ob du im Falle eines zu schlechten Abschlusses einen Plan B hättest. Viel Glück bei der Entscheidung, du wirst dich schon richtig entscheiden.

    Deshalb schrieb ich ja: "wenn Lehrer die Sprache nicht gut beherrschen..."

    Dass es Ausländer gibt, die fließend Deutsch sprechen, habe ich weder infrage gestellt noch war das hier das eigentliche Thema. Seit Beginn des Threads geht es um ausländische Lehrer, die eben nicht fließend Deutsch sprechen können.

    In meiner Klasse bin ich die einzige, die fließend Deutsch spricht. Die Kinder sprechen (bis auf mein einziges deutsches Kind) von leicht über stark gebrochen bis gar nicht Deutsch. Ich weiß, dass das nicht in jeder Klasse so ist, aber ganz egal wie viele Kinder mit Migrationshintergrund es gibt: sie brauchen ein Sprachvorbild, und Sprachvorbild können in Großstädten je nach Klassenzusammensetzung oft nicht die anderen Kinder sein.
    Wenn der Lehrer nun auch kein fließendes Deutsch spricht, wie sollen die Kinder es dann lernen?

    Auch in der Sek 1 ist, je nach Schulart, ein fließend Deutsch sprechender Lehrer wichtig.
    An Mittelschulen viel mehr noch als zum Beispiel am Gymnasium in der Unterstufe in Fächern wie Sport, Musik oder Kunst.

    Also zusammenfassend meine Meinung: Wenn Lehrer die Sprache nicht gut beherrschen, können sie nur im Notfall und nur in bestimmten Schularten und Fächern eingesetzt werden.

    Falls ihr wirklich Feste oder Bräuche vergleichen solltet, würde ich unbedingt vorentlastende Hausaufgaben geben (Fotos mitbringen, Eltern interviewen etc). Denn wenn wir im Ethikunterricht Feste verschiedener Kulturen besprechen, fällt mir oft auf, dass die Kinder nichts bzw. wenig über die Feste wissen.
    Das gleiche gilt für Reime oder Lieder in anderen Sprachen. Du musst vorher sichergehen, dass die Kinder überhaupt einen Reim oder ein Lied in ihrer Muttersprache kennen!
    Übersetzen funktioniert meiner Erfahrung nach gar nicht. Die Kinder sprechen gebrochen Deutsch, sind in ihrer Muttersprache aber nicht unbedingt sicherer, besonders nicht wenn sie sich nicht unterhalten, sondern übersetzen sollen.

    Also Achtung. Vorher mal abklären, was überhaupt möglich ist. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe regelmäßig 1/2 Klassen mit vorwiegend Schülern mit Migrationshintergrund.

    Weit hergeholt erscheint mir das beschriebene Szenario ehrlich gesagt leider nicht, aber mich würde auch interessieren, ob du tatsächlich ein Kind an dieser Schule hast, oder es ein fiktives Gedankenspiel ist.

    Als Elternteil sieht man oft nicht, was im Hintergrund schon alles läuft (Maßnahmen im Unterricht, Zusammenarbeit mit Jugendamt, Therapeuten, Sozialarbeitern, Eltern), und die Lehrer werden das anderen Müttern natürlich auch nicht erzählen, sie haben ja Schweigepflicht.

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