Beiträge von Kathie

    Also nennt mich wie auch immer, aber ich hätte lieber 100€ zur freien Verfügung, als in der Vorweihnachtszeit NOCH eine Verpflichtung, zu der ich hingehen muss. Ich verstehe gerade nicht, warum wir uns hier seitenlang über eine Banalität wie eine Weihnachtsfeier unterhalten.
    Ich fühle mich wertgeschätzt, wenn meine Schulleitung meine Arbeit sieht und würdigt, nicht wenn ich im Dezember zu einer Feierlichkeit gehen muss, weil dafür ein Budget da ist. Dann lieber mehr Gehalt.
    Noch lieber eine Dokumentenkamera in jedem Raum oder dass die Putzhilfe auch vormittags anwesend, damit man nicht Erbrochenes selbst aus den Gängen wischen muss. Und am liebsten zwei Sozialarbeiter an der Schule, die die Pausenaufsichten übernehmen. Diese empfinde ich nämlich nicht als spannend, sondern als eine immense Belastung. Es gibt Tage, da könnte ich von 7.45 (denn in der Vorviertelstunde ist bereits Aufsichtspflicht) bis 13 Uhr nicht zur Toilette. Die Kinder spielen oder streiten miteinander, Beziehungsarbeit leiste ich da ehrlich gesagt nicht, das geschieht IN meinem Klassenzimmer. Und ja, Pausenaufsichten gehören dazu, aber ich finde, das kann man ruhig mal in Frage stellen, den im Grunde genommen sind wir tatsächlich überqualifiziert, wohingegen de Sozialarbeiter, die die Kinder ja immer gerne kennen lernen möchten und im Unterricht nunmal nicht anwesend sind, da vielleicht eine schöne Möglichkeit hätten :)

    Ich finde es widersprüchlich, wenn man einerseits sagt: "Ich habe gespürt, dass Gott mich da haben will" und dann andererseits jede diesbezügliche Nachfrage abtut, indem man plötzlich sagt, man möchte nicht darüber reden.
    Warum also nicht gleich von Beginn an sagen: "Ich habe mir überlegt, wo mein Platz ist" und das Thema Gott außen vor lassen, wenn man nicht drüber reden möchte?

    Ich glaube ohnehin, dass es ein und dieselbe Sache ist.
    Gläubige Leute sagen, Gott möchte sie irgendwo haben bzw. ihre Bestimmung sei dies oder jenes.
    Weniger gläubige oder ungläubige Leute sagen, sie haben gemerkt, dass sie sich in diesem Beruf am erfülltesten fühlen / dieser Beruf für sie am meisten Sinn macht / dieser Beruf am besten zu ihrem Lebensentwurf passt etc pp.
    Alles das gleiche, meiner Meinung nach.

    Der Tipp von Mrs Pace ist super. Den werde ich auch beherzigen!

    Nur mal so aus der Praxis: Wir haben/hatten an meiner Schule sehr schwerhörig, blind, autistisch, sehr eingeschränkt im Rolli. Und wir sind ein ganz konventionelles Landgymnasium. Ging alles, da die Schüler kognitiv gymnasial geeignet waren. Natürlich erfordert das aber eine gehörige Mehrarbeit der Lehrer. "Schlanker Fuß" ist da leider nicht drin.

    Ich denke, das ist der Punkt. Schwerhörige und körperbehinderte Kinder sollten selbstverständlich Zugang zum Gymnasium haben. Blinde auch, falls es organisatorisch möglich ist. Bei uns in München gibt es ein Gymnasium mit einigen blinden Schülern, und das klappt ganz gut, was man so hört.

    Lernbehinderte oder geistig behinderte Kinder (per Definition mit einem IQ von unter 85 oder 70) gehören meiner Meinung nach nicht auf eine Schule, die zur allgemeinen Hochschulreife hinführt und auf die man in Bayern nur mit einem guten Übertrittszeugnis aufgenommen wird.
    Was sollen sie denn da? Zieldifferent unterrichtet werden? Warum muss es das Gymnasium sein? Wollen die Eltern danach auch, dass diese Kinder auf die Universität gehen und zieldifferent studieren? Ich sehe den Sinn nicht. Bitte erklärt es mir, falls ich auf dem Schlauch stehe.

    Oh, man darf Wünsche äußern, also los:

    Ich wünsche mir

    eine Schulsekretärin, die täglich da ist, sodass man Eltern nicht selbst hinterhertelefonieren muss, wenn ein Kind unentschuldigt fehlt.
    Räume, die im Winter ordentlich beheizt sind.
    Lärmschutzdecken
    eine feste Vertretungslehrkraft pro Schule, damit die Aufteilerei der Klasse einer erkrankten Lehrkraft ein Ende hat
    Rotstifte, buntes Tonpapier, Folien, Laminierfolien, Folienstifte zur freien Verfügung

    Achtung, jetzt wirds wild: ein sauberes Schulhaus wäre auch sehr schön!

    @ plattypus: In der Grundschule finde ich Hausaufgaben schon sinnvoll.

    Gewisse Dinge (Buchstaben und Zahlen schreiben, flüssiges Lesen, Einspluseinsaufgaben automatisieren, Einmaleinsaufgaben verinnerlichen) muss man einfach üben. Lautes Lesen im Anfangsunterricht kann man unglaublich schwer mit der ganzen Klasse gewinnbringend üben. Da sind halt leider schon ein bisschen die Eltern gefragt.

    Außerdem lernen die Kinder durch tägliche Hausaufgaben, pflichtbewusst zu sein bzw. sie erfahren zumindest, dass es gewisse Erwartungen an sie gibt und man nicht ständig Ausflüchte finden kann. Allein dieses Wissen fehlt ja bei vielen Schulanfängern schon völlig.

    Die Kontrolle dauert bei mir nicht 20min, es sei denn wir haken Matheaufgaben gemeinsam ab, waobei Selbstkontrolle ja auch eingeübt werden muss, insofern ist die Zeit quasi wieder sinnvoll genutzt.
    Ansonsten sammle ich die Hefte ein und kuck nachmittags drüber. Würdigung ist wichtig, wenn es fehlt oder komplett hingerotzt ist, kommt derzeit ein gelber Klebezettel rein und es muss nachgearbeitet werden. Wenn sich das Kind bemüht hat, dann kommt ein Smiley oder Sticker drunter. Kostet in 1/2 nicht viel Zeit für mich, da auf den ersten Blick erkennbar ist, ob es richtig oder falsch ist.


    Und damit die Hausaufgaben nicht zur Qual werden - als Mutter kann ich ein Lied davon singen, wie Nachmittags quasi "zerstört" werden - gebe ich immer nur so viel auf, dass es in 20 Minuten machbar ist. Wer es nicht schafft, kann eine Elternunterschrift druntersetzen lassen und dann zählt die Hausaufgabe auch als erledigt. Und ich bekomme Rückmeldung, dass ein Kind sich schwer tut.
    Ich finde auch differenzierte Hausaufgaben gut. Zum Beispiel kreuze ich im Mathebuch bei den Kindern teilweise verschieden viele Aufgaben an, die zu erledigen sind. Oder ein Teil der Klasse schreibt die Lernwörter nochmal ab, ein anderer Teil bildet Sätze damit.

    Hier im Forum: nicht so ernst, wobei mir einige von euch schon ganz sympatisch sind und deren Meinung für mich auch etwas zählt.

    Dating-Portal: keine Erfahrungen.

    In einem Forum für Schwangere habe ich damals einige Mamas kennen gelernt, die jetzt auch im echten Leben gute Freundinnen geworden sind.


    Und du? Was sind deine Erfahrungen mit Foren oder Dating-Portalen?

    Hilfe, ich hab oben nochmal editiert. Aber ja, sie haben es tatsächlich nicht durchschaut.

    Und während ich diese Antwort für Steffi geschrieben habe, hat Caro auch wieder was geschrieben. Ich bin heute einfach zu langsam.

    Hätte man theoretisch haben können, ab dem vierten Mal vergessen mit Nacharbeit in Sport oder Kunst oder sonstwo, während die anderen Kinder schöne Dinge machen.
    Aber das System hat bei mir echt gut gezogen. Die Hausaufgabengutscheine waren ein starker Ansporn.

    Ich bin in meiner damaligen vierten Klasse gut mit folgendem System gefahren:

    - wer einen Monat lang alle HA hatte, bekam einen Gutschein für einmal hausaufgabenfrei, einzulösen nach Belieben (sollte dann einfach auf die Heftseite oder das Arbeitsblatt geklebt werden, wo er eingelöst wurde)

    - wer in einem Monat mehr als dreimal die HA vergessen hatte, musste sie nacharbeiten. Je nachdem, wie es gepasst hat, konnte das mal in Sport, mal in Kunst oder so sein. Denn die Kinder haben ja nachmittags, anstatt Hausaufgaben, sicher viel mehr Zeit für Bewegung oder zum Malen gehabt als die anderen - soweit meine Begründung.

    Ich habe das System beim ersten Elternabend bekannt gegeben und es kamen keine Einwände.
    Jeden Monat fingen alle Kinder wieder bei Null an.

    Nur zum Verständnis: Stellst du die frontale Tischordnung wieder her, wenn die Fachkollegen ihre Stunde haben? Falls bisher nicht geschehen, würde ich an deiner Stelle die gewohnte Sitzordnung nach deinem Unterricht wieder herstellen.


    Meinem Verständnis nach ist die "gewohnte Sitzordnung" in dieser Klasse eben nicht die frontale. Und die TE unterrichtet 15 Stunden in ihrer Klasse, die Fachlehrer vielleicht nur eine oder zwei.

    Nun, bei uns an der Schule ist es so, dass der Klassenlehrer die Sitzordnung festlegt und sich die Fachlehrer dann eben mit den Gegebenheiten abfinden. Es ist doch unnötig stressig, mit einer Grundschulklasse täglich, oder mehrmals täglich (wenn von Fachlehrern in der 2. Stunde Ethik und in der 5. Stunde Englisch unterrichtet wird) die Tische umzustellen.

    Um des lieben Friedens Willen würde ich an deiner Stelle mit den Fachlehrern den Kontakt suchen und die Problematik besprechen.
    Vielleicht kann man sich in der Mitte treffen und eine Fischgrät-Sitzordnung probieren, oder man setzt die unruhigen Kinder an Einzeltische außen, während man für die die anderen Kinder zwei oder drei Gruppentische mittig im Raum beibehält (falls du Gruppenarbeit machst, sind die wenigen Einzeltische dann auch recht schnell zusammengerückt). Auf wilde Neuerungen, wie zum Beispiel das Pult nach hinten zu stellen, würde ich verzichten um die Fachlehrer zu entlasten.

    Mein Mann und ich sorgen beide privat vor (u.a. Riester Rente, Lebensversicherung und Fonds-sparen) und haben zudem auch Wohneigentum. Ich arbeite 80%. Vielleicht kam mein obiges Posting wirklich zu naiv rüber ;) es ist nun nicht so, dass wir uns überhaupt keine Gedanken um die Zukunft gemacht haben.

    Warum so abwertend?
    Ich arbeite so viel wie es mir aus familiären Gründen möglich ist, ganz egal wie sich die Pensionen berechnen.
    Man munkelte bei uns, es würden nur die letzten fünf Jahre zählen, deshalb hatte ich gefragt. Aber warum rechtfertige ich mich eigentlich.

    Danke trotzdem für deine Antwort. Wäre ja auch zu schön gewesen ;-).

    Wie ist das eigentlich? Ich muss zugeben, dass ich mich nicht wirklich damit beschäftigt habe, weil ich es sowieso nicht ändern kann.
    Aber meines Wissens nach ist es derzeit doch so, dass man als Pension 80% des Gehalts der zurückliegenden 5 Jahre bekommt. Also wenn man Teilzeit von 30 bis 40 macht und danach Vollzeit arbeitet, dürfte sich die Teilzeit gar nicht auf die Pensionsansprüche auswirken, oder?

    Ihr seid zwar schon etwas weiter, aber dennoch: Bolzbold, Danke für deinen Erfahrungsbericht!

    Insbesondere die frei gestaltbare Toilettenpause und der Gleitzeit-Arbeitsbeginn erscheinen wie ein Paradies auf Erden. Weniger Lärm aushalten zu müssen und einfach in Ruhe vor sich hin arbeiten zu können sind zwei weitere Punkte, die einem deinen derzeitigen Beruf schmackhaft machen könnten.

    Es ist spannend, zu lesen, dass dir die "verkürzten Ferien" und die längere tägliche "Pflicht-Arbeitszeit" (Anführungszeichen absichtlich gesetzt, ihr wisst hoffentlich, wie ich es meine) nichts ausmachen, da der Job in der Summe der Tätigkeiten nicht so belastend ist. Vielleicht berichtest du in ein paar Monaten mal wieder, ob du dich immer noch so wohl fühlst. Das würde mich echt interessieren.

    Ja, sicher. Deshalb sprach ich ja auch von "engagierten Kollegen", also jenen, die es toll und bewunderswert finden, dass die Schüler freitags während des Unterrichts für Klimaschutz demonstrieren.

    (Ich wäre dabei, ihnen mittels Nachholstunden irgendwelche Strafen zu ersparen.)

    Merkwürdiger Threadverlauf. Wie kommt man auf die Idee, jetzt von "engagierten" Lehrern quasi zu fordern, den Schülern samstags Nacharbeit anzubieten, um ihnen Strafen zu ersparen?
    Ich sehe es wie Krababbel. Und ich würde noch weiter gehen und dein Angebot, Kippelfritze, als politisches Statement sehen, was du als Lehrer eigentlich unterlassen solltest.

    Bei uns fanden früher auch während der Schulzeit Demos statt (Irak-Krieg, meine ich). Wir sind da auch hin. Aber ohne Entschuldigung von daheim und ohne verkürzten Unterricht.
    Irgendwie wiederstrebt es mir, für eine wöchentlich stattfindende freitägliche Veranstaltung einfach so mir nicht, dir nichts, die Schulpflicht als weniger wichtig einzustufen.
    Wenn die Schule verkürzten Unterricht anbietet, geht die dann geschlossen auf die Demo? Was ist mit der Aufsichtspflicht? Versicherung? Oder verkürzter Unterricht für alle, Demo aber freiwillig?

    Ich sehe schon, ich bin relativ allein mit meinen Bedenken hier. Werde nochmal in mich gehen.

    Generell ist es natürlich wichtig, auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Und dass es wöchentlich passiert, ist richtig, da es die Aufmerksamkeit erhöht.

    Finde ich kritisch, da von daheim quasi den "Freifahrschein" fürs Schuleschwänzen zu geben. Besonders da die Demos jede Woche stattfinden.
    Ich würde meine eigenen Kinder viel eher dazu ermuntern sich in Kleinen für den Klimaschutz zu engagieren (an Jutetasche zum Einkaufen denken, Müll trennen, Konsumverhalten einschränken).
    Wenn die Demos nachmittags wären, wären sie bestimmt nur halb so voll - wetten? ;)

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