Beiträge von Kathie

    Wenn ich in China oder Albanien wohnte und dort wäre es üblich, dass alle den rechten Arm zum Stillewerden höben(?), würde ich auch darum bitten, dass man nach Alternativen Ausschau hielte. V.a. wenn Kinder das auf dem Schulhof nutzten, um meinen Kindern zu signalisieren, dass sie in China oder Albanien unerwünscht seien. So aus Prinzip.

    Tatsächlich? Ich nicht. Ich würde meine eigenen Kinder dann darauf hinweisen, dass dieses Zeichen unter dem Kontext etwas anderes bedeutet als das, womit wir es in unserer Heimat assoziieren, und gut isses.


    Paradox auch, dass manche wohl im Ausland gegen einen erhobenen rechten Arm vorgehen würden, andere jedoch in Deutschland kein Problem damit haben, Schüler die rechte Hand heben zu lassen, nur um den bösen Schweigefuchs nicht zu nutzen...

    Vorschläge für Kathie:
    Ich versuche es zur Zeit bei meinen Ersties mit einem "L" (aus Daumen und Zeigefinger)für leise. Ist aber nicht so toll, weil es dem "normalen" Melden zu ähnlich sieht. Jetzt nehm ich ständig Kinder dran, die gar nichts sagen wollen, sondern nur das Leisezeichen machen...
    Egal... nächstes mal probiere ich es einfach mal mit einer "Leise-Ente" (wie der Fuchs nur ohne Ohren= Schnabel zu...).
    Meine Tochter hatte auch noch den lustigen Einfall eines "Leise-Einhorns" (Wie die Ente aber der Mittelfinger bildet ein Horn, hätte vielleicht auch den Effekt mit der Konzentrationsübung???)


    Das L erinnert mich zu sehr an Loser, besonders seit es diesen Fortnite-Tanz gibt ;)

    Aber Leise-Ente gefällt mir! Kommt dem Schweigefuchs nahe. Vielleicht probier ich die nächstes Mal aus, wenn ich wieder eine erste Klasse habe.

    Ich habs doch oben eigentlich schon erklärt.

    Fuchs: niedliches Tier.
    Fuchs hat Ohren gespitzt und Mund zu: verdeutlicht genau, was die Kinder machen sollen.
    Zusätzlich sind die ganz Kleinen dann erst mal eine (kurze) Weile beschäftigt und konzentriert, weil sie versuchen, den Schweigefuchs nachzumachen, und am Ende finden sie es toll, wenn sie das geschafft haben.
    Und, sobald die Hälfte der Klasse der Lehrkraft den Schweigefuchs nachmacht, sehen die anderen Kinder es und machen es automatisch nach (besser als nur einen Zeigefinger vor den Mund zu halten)

    All das brauchst du in Sek 1 wahrscheinlich eher nicht. Im Anfangsunterricht haben diese Zeichen, genau wie die Klangschale und Handpuppen, aber einen anderen Stellenwert. Natürlich ist das Zeichen ersetzbar. Mir ist nur noch keins untergekommen, was all die oben genannten Kriterien erfüllt.

    Ich sehe es natürlich ein, den aus political correctness nicht mehr zu machen, dennoch darf ich es ja schade finden, dass ein so nettes Zeichen leider nicht mehr zu gebrauchen ist.

    Die Idee mit der erhobenen Hand ähnelt aber, bei schlampiger Ausführung (zu hoch, zu sehr nach vorne) eben einem anderen politischen Zeichen, welches bei unserer Vergangenheit ein absolutes no-go ist, wie ich schon oben sagte. So kreativ finde ich die Idee jetzt nicht ;-).

    Welches andere Zeichen schlägst du vor?
    Der Schweigefuchs war deshalb so schön, weil er "Mund zu, Ohren auf" veranschaulicht, ein Tier symbolisiert hat und gleichzeitig von den Kindern Fingerfertigkeit gefordert hat. Die Erstklässler waren immer recht stolz, einen Schweigefuchs zu machen. Ein gleichwertig geeignetes Zeichen, das mit nur einer Hand machbar ist, gibt es meines Wissens nach nicht.

    Eine andere Bedeutung war bei uns zumindest niemandem bekannt.
    Gut, politisch korrekt muss man ihn wohl verbieten - aber ich suche noch immer nach Ersatz.

    Der ist an unserer Schule schon seit einigen Jahren verboten, das ging schon einmal durch die Medien. Find ich persönlich ja immer noch sehr schade.

    Anstatt dem Schweigefuchs sollen wir jetzt die rechte Hand heben. Dass das beinahe aussieht wie der Hitlergruß, besonders wenn es bei Veranstaltungen die ganze Schule gleichzeitig macht, ist anscheinend noch keinem aufgefallen.

    Gemischter grüner Salat, im Sommer gerne mit einer fruchtigen Komponente wie Heidelbeeren, Wassermelonenstückchen etc, im Herbst gerne mit Kürbisstückchen und Avocado.
    Gar nicht rein gehört Schinken.


    Liebste Suppe?

    Zeitnah... hm. Im nächsten Jahr gerne nach Asien, aber wir haben noch nix geplant. Richtig zeitnah, also bis Weihnachten, nirgendwohin.


    Im Wartezimmer, was liest du da? Zeitschriften? Eher Mode, Horoskope, Klatsch, oder die Wissensmagazine? Oder bringst du dir ein Buch mit? Oder Smartphone?

    Finanzielle Aspekte vielleicht?

    Die Gefahr besteht natürlich, dass du, gerade wenn du "nur" 10 Stunden machst, dich da in Vorbereitungen hineinstürzt und die restlichen drei Tage nur darauf verwendest. Genau das solltest du meiner Meinung nach aber nicht tun! Nimm dir einen freien Vormittag zum Vorbereiten und die restlichen beiden verwendest auf Familie / Haushalt / Spazierengehen / Nebenhöhlenentzündung auskurieren. Also auf die Gründe, weswegen du ursprünglich reduziert hast!

    Wenn die Schüler früher fertig sind, kannst du dann nicht einfach sagen "Sie haben so gut gearbeitet, dass wir jetzt noch 15 min übrig haben. Wünschen Sie sich einen mündlichen Austausch über das Gelernte oder möchten Sie lieber noch einen Text zum Thema lesen?" Und je nachdem redet ihr drüber oder jeder liest einen Text für sich, der zum Thema passt. Und das kannst du doch in jeder Stunde anwenden. Oder du schreibst ein Schlagwort an die Tafel und die Schüler machen ein Cluster dazu, am Ende sammelst du die Ergebnisse ein? geht sowas? Die Ideen habe ich mir vom Unterricht meines Achtklässlern geklaut, ob sie bei dir funktionien würde, weiß ich natürlich nicht. Aber so in etwa halt...

    Ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Kommentar sagen soll. Vielleicht mal als Frage formuliert:

    Findest du es also richtig, dass neue Kollegen sich in der Konferenz bei Abstimmungen melden, nur weil der Großteil des Kollegiums sich auch meldet und hinterher erzählen, sie seien zwar anderer Meinung, aber wollten nicht auffallen...?

    Ich nicht. Solche Situationen gibt es aber zuhauf. Und genau dagegen spreche ich mich aus. Ein bisschen Hintern in der Hose kann sich auch ein neuer Kollege erlauben, ohne andere vor den Kopf zu stoßen.


    P.S.: Ich will nicht schon wieder unten im Thread auf die Antworten zu meinem Beitrag antworten, weil wir weit vom Thema abkommen, und Miss Jones den Thread gerade so schön in Ursprungsrichtung zurückgeführt hat.
    Aber bei meinem Konferenz-Beispiel ging es weder um freiwillige Rücktritte, noch um irgendwelche Lehrmethoden, sondern schlicht um die Frage: "Wollen wir beim Adventsbasar eine Aufführung machen oder nur Bastelsachen verkaufen?" Bei so banalen Fragestellungen sollte sich jeder Erwachsene trauen, die Hand bei der eigenen Meinung zu heben und sich nicht an umsitzeden Kollegen orientieren müssen.

    Als Auszubildender etwas an den Strukturen der eigenen Ausbildung ändern zu wollen, ist vermessen. Das kann man von niemandem erwarten. Daraus nun abzuleiten, dass man daher alles ertragen müsse, was einem widerfährt, ist ein Fehlschluss. Ich bin ja schon etwas überrascht und enttäuscht darüber, wie viele Ja-Sager und Duckmäuser es tatsächlich unter den Kollegen gibt; sicherlich nicht mehr oder weniger als in der Gesamtbevölkerung. Aber irgendwie dachte ich (schon als Schüler) immer, dass Lehrer doch eher über etwas wie eine eigene Persönlichkeit (einen eigenen Kopf) verfügen, schließlich sollen sie ja diejenige ihrer Schützlinge zur Autonomie anleiten.

    der Buntflieger


    Das Duckmäusertum im Kollegium stößt mir auch immer wieder sauer auf, besonders unter den Neueinsteigern. Mag sein, dass das mit den Strukturen im Ref zusammenhängt und gar nicht mal so ungewollt ist...

    Einen eigenen Kopf zu haben ist sicherlich gut und wichtig!
    Nur ist das Seminar wahrscheinlich der falsche Ort, um allzuviel Kritik zu äußern, da man von einigen wenigen Personen sehr abhängig ist. Man muss überlegen, welche Kämpfe es sich lohnt, auszutragen. Das hat dann nicht unbedingt etwas mit Jasager-sein zu tun, sondern mit Weitsicht und Geschick. Musste ich aber auch erst mit den Jahren lernen.

    Arbeitsblatt: Ich vergleiche das mal mit der Uni. Dort wird ja erwartet, dass die Hausarbeiten auch nach bestimmten Formalitäten verfasst werden. Wenn also die Formalitäten bei Arbeitsblättern wichtig sein sollten, kann man das ja einmal als Musterbeispiel bei Word o.ä. vorbereiten und bei jedem weiteren Arbeitsblatt übernimmt man einfach Schriftgröße, -art, Kopfzeile etc. So viel Arbeit macht das letztendlich auch nicht.

    Ich könnt ja lachen. So viel Arbeit macht das natürlich nicht, aber da man nicht jedes Arbeitsblatt daheim am Computer erstellt, sondern sich manches auch von Kollegen oder aus dem Lehrerhandbuch kopiert, macht es eben doch arbeit. Da muss gescannt oder geschnipselt und geklebt werden.
    Bei uns wird ein immer gleicher Rahmen um ein Arbeitsblatt zwar gern gesehen, ist aber nicht verpflichtend. Ist halt wieder einer der vielen Zeitfresser, die an sich nicht viel Arbeit machen, sich aber schnell summieren...


    Bei uns im Ref wurde jede UV, also vom Seminarleiter besuchte und bewertete Unterrichtsstunde, genauestens besprochen, und es wurden IMMER positive wie negative Aspekte genannt. Man wusste dann schon selbst, wenn auf der negativen Seite nichts anderes stand als "hätte den stummen Impuls deutlicher setzen können / hätte die Wortkarte auf hellgrün drucken können...), dann war die Stunde eigentlich gut.
    Die Seminarnote am Ende des Refs orientierte sich trotzdem meistens an der Lehrprobennote, und hatte mit der Bewertung der UVs nicht unbedingt viel zu tun. Bei Abweichungen müssen die Seminarleiter das wohl begründen, und da ging unsere dann doch lieber den Weg des geringsten Widerstandes.

    Aber alles in allem, es nützt ja nichts, sich über das System aufzuregen, wenn man nicht vorhat, es zu ändern (siehe Beitrag oben). Buntflieger, steck deine Energie lieber in deine Stunden, und versuche die Kritik anzunehmen, anstatt dich so stark dagegen zu sträuben. Manchmal sieht man es in dem Moment nicht, aber hinterher wird einem klar, dass die Kritik vielleicht doch nicht komplett unberechtigt war.

    So vieles wurde schon geschrieben, und mit meiner Schulform kann ich dir keine fachlichen Tipps, aber hoffentlich doch einige andere Ratschläge geben.

    Aus der Grundschule kenne ich es nicht, dass man sich vom Stoff überwältigt fühlt. Wohl aber kenne ich es, mit perfektionistischen Kollegen zusammenarbeiten zu müssen (dieses Teamwork ist ein Fluch und ein Segen zugleich...), und da artet der Unterricht oft in eine wahre Materialschlacht aus. Im Bezug auf diese Kolleginnen sage ich mir dann immer: Die sind 15 Jahre jünger als ich und haben noch keine Kinder, sollen sie gerne den ganzen Nachmittag, die Abende und die Ferien mit Laminieren und stundenlanger Ideensuche auf Pinterest verbringen.
    Ich habe erstens mehr Berufserfahrung und zweitens eigene Kinder. Ich bereite meinen Unterricht schneller vor und verzichte auf Zeitfressendes, soweit möglich.

    Was ich auch kenne, ist, dass man sich von der Verantwortung den Schülern gegenüber geradezu erdrückt fühlt. Hier versuche ich, mir immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass ich "nur" die Lehrerin bin. Ich muss den Kindern vormittags den Stoff vermitteln, so gut es geht. Wenn da Förderschüler sitzen, die eigentlich an einer anderen Schulart viel besser aufgehoben wären, fördere ich sie selbstverständlich. Ich differenziere und stelle anderes Material zur Verfügung - im Rahmen meiner Möglichkeiten. Wenn die Möglichkeiten erschöpft sind, sind sie eben erschöpft. Ich kann nie jedem Kind immer zu 100% gerecht werden. Und das überstehen die auch ganz gut. Sie haben außer uns ja noch andere Bezugspersonen.
    Umgemünzt auf dein Problem wäre die Quintessenz wohl, dass du einen soliden Unterricht machst, und wenn eine Stunde mal daneben geht, dann ist es auch kein Drama. Dann klappt die nächste Stunde besser. Die Schüler haben nicht nur dich, nicht nur dein Fach. Die Welt wird nicht untergehen, wenn du es weniger perfekt machst - wahrscheinlich werden nach einer Zeit alle davon profitieren, dass du gelassener bist: du selbst, deine Kinder und deine Schüler.

    Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass du einen Weg finden kannst, aus diesem Kreislauf auszubrechen und nach den Ferien gelassen und ohne Selbstzweifel einfach dein Ding machst, es muss wahrlich nicht perfekt sein.

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