Beiträge von Kathie

    Ich sehe einen großen Unterschied zwischen Gedichte aufsagen und singen.
    Ein Gedicht kann man auswendig lernen und dann sagen. Ob es nun super betont ist oder nicht, ich kann mich drauf vorbereiten.
    Ein Lied kann ich zwar auswendig lernen, aber wenn ich Pech habe und die Töne nicht treffe und nicht halten kann, dass wird das Vorsingen, trotz Vorbereitung und Textsicherheit, zur Qual.

    Das sagt jemand, der in der 9. Klasse vor der ganzen Klasse "Memories" aus Cats singen musste und darauf auch eine 6 bekommen hat.
    Ferner hat mir ein Musiklehrer mal gesagt, ich solle bei der Aufführung nur meine Lippen bewegen, aber tonlos singen, weil ich es nicht könne.
    Ich bin also auch traumatisiert und hasse es, vor anderen zu singen. HASSE ES!!!!

    Zum Glück bin ich bislang drum herum gekommen, Musikunterricht geben zu müssen, ansonsten würde ich viel mit CDs machen.

    Mir ist schon öfter aufgefallen, dass gewisse Eltern echt davon ausgehen, ihre Kinder seien deswegen so toll, weil sie alles richtig gemacht haben.

    Ich warte dann immer ab. Irgendwann gibt es eigentlich bei allen Probleme. Und oft erweisen sich die schwierigeren Klein- und Schulkinder als erfolgreiche junge Erwachsene, während die funktionierenden, Erwartungen-erfüllenden Kinder später rebellieren.

    Aber egal. Schön, dass es bei euch (derzeit) so gut läuft. Ich wäre an deiner Stelle nur vorsichtig mit solchen Aussagen, die andere Kinder und andere Erziehungsstile schlecht machen.

    @Kathie
    Nein. Das Geld gilt explizit für das Auslandsschuljahr. Und junge Menschen wollen das grundsätzlich; es ist ein Abenteuer und es ist auch schön von den Eltern mal getrennt zu sein.

    Irgendwelche Stubenhocker oder Mami-Kinder die ständig Heimweh haben :angst: ...geht gar nicht.


    Seh ich anders. Junge Menschen wollen das nicht grundsätzlich, es kommt auf den Charakter an.
    Scheinbar hast du Kinder, die deinen Ansprüchen genügen. Glück für die Kinder! Ich stell mir gerade vor, was du tun würdest, hättest du ein ängstliches Heimweh-Kind... Wahrscheinlich würdest du deine Ansichten irgendwann ändern, man kann es für das Kind nur hoffen.

    Ich finde es gerade für einen Lehrer krass, so zu denken. Als wäre nur ein einziger Weg der richtige, als wäre nur eine einzige Charaktereigenschaft akzeptabel.

    Hinsichtlich der Grundschule habe ich Angst, dass das Niveau inhaltlich für mich selbst schnell öde und langweilig werden könnte, da ich doch einen gewissen Anspruch an mich habe (was nicht heißen soll, dass GS-LehrerInnen in irgendeiner Form anspruchslos seien, ich habe den größten Respekt vor dieser Arbeit, ich meine nur den Lehrstoff an sich)


    Der Lernstoff in der Grundschule ist keine Herausforderung und wenn du einen Turnus mehrmals machst, kann es teilweise schon etwas langweilig werden. Die Herausforderungen im Unterrichten an einer Grundschule liegen ganz woanders, der Lernstoff ist halt Grundschulniveau ;-).

    @Sissymaus
    Kinder zwingt man nicht. Man beeinflusst sie durch seine Vorbildfunktion. Man zeigt die Vorteile die man durch diese Erfahrung gewinnt. Bei uns funktioniert es.

    @lamaison2
    Junge Menschen müssen lernen, dass selbst wenn die Eltern gut verdienen, sie für sich Verantwortung übernehmen müssen.

    Ich habe in den Semesterferien gearbeitet und von meinem Ersparten aus dem Arbeitsleben gelebt. Es geht und ist prägend. Besser als ständig Uni-Parties und weit über Regelstudienzeit an der Uni sein.

    Für mich wäre es ein Graus Kinder zu haben, die eine Anspruchshaltung zeigen, in der Mama und Papa alles zahlen und jegliche Widerstände beseitigen.

    Du kannst Kinder zwar durch deine Vorbildfunktion beeinflussen, dennoch sind sie eigenständige Menschen mit vielleicht ganz anderen Vorstellungen von einem gelungenen Leben als du.
    Wie alt sind deine Kinder denn? Ich würde mal vermuten: noch recht jung. Oder "leicht zu haben", bislang jedenfalls. Bin gespannt, ob das alles so aufgeht, wie du es planst.

    Das hört sich alles sehr emotionslos an, was du da schreibst. Es gibt ein Depot für die Erfahrung "Auslandsjahr", und wer drauf verzichtet, bekommt das Geld nicht.
    Bei uns ähnlich, nur hätte ich das nie so gedacht oder geschrieben, vielmehr verhält sich bei uns die Lage so: Wenn meine Kinder ein Auslandsjahr machen wollen, dann werde ich ihnen das finanzieren.

    Wer schrieb das mit dem Wohnmobil-Aufkleber "Wir verprassen das Erbe unserer Kinder"? Find ich auch total daneben. Klar kann man Urlaube machen und sich was gönnen, aber der Aufkleber... Hm. Wahrscheinlich entweder eine ganz merkwürdige Art von Humor oder ein total gestörtes Eltern-Kind Verhältnis. Ich spare jetzt nicht ständig drauf hin, aber bin doch beruhigt, meinen Kindern später Wohneigentum hinterlassen zu können, damit sie abgesichert sind, komme was wolle.

    Würde von ihnen auch keine Miete verlangen, wenn sie später nochmal hier bei uns wohnen wollen / müssen. Hab ich auch schon erlebt, Student zieht aus WG aus, zieht kurz daheim ein (während er was anderes sucht) und muss für sein altes Zimmer Miete zahlen. Das fand ich damals erschütternd und sehe ich immer noch so. Es ist sein Elternhaus und kein Hotel.

    Einfache Gerichte kochen können meine Kinder mit 12 / 13 schon. Nudeln mit Soße, Rührei, Salate, Fischstäbchen... Ich schätze, wenn jemand im Studentenalter zu doof ist, die Folie von der Pizza zu entfernen, liegt das vielleicht eher am Alkoholpegel :sterne: Kleiner Scherz. Oder auch nicht.


    Ich würde ihr ein Kochbuch schenken zum Auszug, irgendeinen Klassiker mit Rezepten für alle Lebenslagen.
    Und vielleicht erstes Putzzeug, einen kleinen Staubsauger und Wischzeug. Das geht ins Geld und macht nicht soo Spaß, es sich selbst zu kaufen.
    Besprechen würde ich vielleicht, wie man ein Haushaltsbuch führt, oder wie man clever haushaltet.


    Alles andere ist doch auch leaning by doing und in Notfällen kann ja telefoniert werden.

    P.S.: Gebügelt hab ich seit meinem Auszug daheim vor gefühlt 2000 Jahren noch nie...

    Das ist in der Grundschule halt schon anders, da fotografiert kein Schüler den anderen. Das Album zum Schuljahresende war immer eine sehr nette Erinnerung und die Kinder und Eltern haben sich darüber sehr gefreut. Wenn man nochmal sieht, was man in seinem ersten Schuljahr so erlebt hat:
    - erster Ausflug zum Zebrastreifen
    - Besuch beim Puppentheater
    - Weihnachtsbasar
    - die Klasse verkleidet sich zu Fasching
    ...

    Aber ich persönlich kann auch gut ohne Fotos leben, ist weniger Arbeit und wenn ich mich dazu auch noch rechtlich auf dünnes Eis begeben würde, dann ist es das nicht wert.

    Ich bin mal so frei und mische mich ein:

    "Die Verarbeitung personenbezogener Daten ist generell verboten, so lange sie nicht durch ein Gesetz ausdrücklich erlaubt ist oder der Betroffene in die Verarbeitung eingewilligt hat. Durch die Einwilligung des Betroffenen in die Erhebung, Verarbeitung und/oder Nutzung seiner personenbezogenen Daten, wird der Betroffene in die Lage versetzt, über sein Grundrecht zu verfügen.
    Die grundsätzlichen Anforderungen an die Wirksamkeit einer rechtsgültigen Einwilligung sind in Art. 7 DSGVO festgehalten und in Erwägungsgrund 32 weiter spezifiziert. Diese muss freiwillig, für einen konkreten Fall, nach ausreichender Information des Betroffenen und unmissverständlich abgegeben werden. Damit eine Einwilligung freiwillig ist, muss der Betroffenen eine echte Wahl haben. Zusätzlich gilt das sog. „Kopplungsverbot“. So darf ein Vertragsabschluss nicht von der Einwilligung zur Verarbeitung weiterer personenbezogener Daten abhängig gemacht werden, die für die Durchführung des Geschäftes nicht nötig sind. Zudem muss die Einwilligung an einen oder mehrere bestimmte Zwecke gebunden sein, die dann ausreichend erläutert sind. Soll die Einwilligung die Verarbeitung von besonderen personenbezogenen Daten legitimieren, muss sie sich ausdrücklich auf diese beziehen. Der Betroffene muss in allen Fällen über die Möglichkeit zum Widerruf seiner Einwilligung aufgeklärt werden. Der Widerruf muss dabei genauso leicht möglich sein, wie die Abgabe der Einwilligungserklärung selbst."


    https://dsgvo-gesetz.de/themen/einwilligung/


    Danke!
    Das wird dann wahrscheinlich dazu führen, dass viele Lehrer keine Fotos mehr machen. Denn vor jedem Ausflug gesondert eine Erlaubnis einzuholen, ist ein wahrer Zeitfresser. Wenn also die Einwilligung in "Fotos auf Schulveranstaltungen", die am Schuljahresbeginn ausgefüllt wird, nicht mehr ausreicht - was sie wahrscheinlich nicht tut, denn sie muss sich ja auf den konkreten Fall beziehen - dann wars das mit Fotos für mich...

    Ich habe das Ref als stressiger empfunden, die Jahre danach waren bzw, sind eine Wohltat, weil man täglich an der Schule war und sich den Psychoterror im Seminar ersparen konnte.

    Allerdings ist es tatsächlich nicht so, dass man mit bestandener Prüfung jeden Stress los ist. Da kommen Unterrichtsbesuche (bei uns ebenfalls unangekündigt), man will die Verbeamtung auf Lebenszeit so schnell wie möglich haben... Dann zittert man am Schuljahresende, welche Klassenstufe man im nächsten Jahr bekommen oder ob man als Mobile Reserve eingesetzt wird. Man hofft, dass der Stundenplan einigermaßen gut sein wird, und dass man angenehme Klassen bekommt, um es mal so auszudrücken. Also vieles, was man im Ref erlebt, nämlich zum Beispiel Abhängigkeit von der Entscheidung anderer und zu einem gewissen Grad auch Willkür, erlebt man im Schulalltag auch.

    Haha, ja, da stimme ich dir zu. Gruselig trifft es schön. Man soll bitte alles beachten und sich rechtskonform verhalten, aber genaue Anweisungen, was nun erlaubt oder verboten ist, gibt es irgendwie nicht.

    Am besten, man macht gar keine Fotos mehr, dann hat man dieses Problem nicht.

    Danke, das hatte ich auch schon gefunden, trotzdem bleiben offene Fragen:

    - wenn ich auf Ausflügen Fotos mache, dann lasse ich sie für ein Erinnerungsalbum für die Schüler entwickeln (das sind keine privaten Zwecke, wie der Artikel vermutet) oder sie werden im Schulhaus aufgehängt. Fotoerlaubnis der Schüler liegt natürlich vor.

    - hier wird nicht wirklich das Smartphone als Kamera-Ersatz verboten, sondern nur darauf hingewiesen, dass Eltern Fotos etc. auf sozialen Netzwerken teilen könnten und das ein Problem sein könnte. Klar, sehe ich auch so. Würde ich als Lehrer natürlich sowieso nicht tun.


    Also: Smartphone okay oder nicht? Ich bin immer noch unsicher. Vielleicht stehe ich aber auch auf dem Schlauch.

    Hallo liebes Forum,

    bezüglich des Datenschutzes stellen sich meine Kolleginnen und ich die Frage, ob es erlaubt ist, Fotos von den Schülern mit dem Smartphone zu machen (z.B. bei Ausflügen oder Bundesjugendspielen).

    Der Knackpunkt sei wohl, dass die Fotos, wenn sie auf dem Smartphone gespeichert sind, in die Cloud hochgeladen werden können (???) und das sei datenschutztechnisch verboten, eben im Gegensatz zu Fotos auf einer regulären Kamera.
    Andererseits befinden sich die Fotos im Smartphone ja ohne die Schülernamen dabei. Also jetzt mal im Gegensatz zu einer Notenliste, die per Mail versendet wird, bzw. nicht mehr versendet werden darf.

    Ich habe schon im Internet gesucht, aber bezüglich dieser speziellen Frage noch keine Antwort gefunden. Weiß da jemand etwas ganz Genaues?

Werbung