Nee, ich habe nicht vor, was zu ändern.
Wenn du montags in der Früh die Schule betrittst, was denkst du dann?
Nee, ich habe nicht vor, was zu ändern.
Wenn du montags in der Früh die Schule betrittst, was denkst du dann?
Hm. Du würdest diesem Mädchen quasi umsonst Deutschunterricht (Einzelunterricht) geben, hab ich das so richtig verstanden? Wie geht das überhaupt rechtlich?
Ich meine, in zwei Wochen fragt ein anderer Schüler nach Englischstunden bei Frau XY, und der bekommt die dann auch, oder wie? Alles andere wäre ungerecht.
Oder das nächste Mädchen mit schlechten Deutschkenntnissen möchte auch Deutschstunden bei dir haben, unterrichtest du dann beide? Oder nur die eine, weil sie "deine Kragenweite" ist und du sie magst?
Das Mädchen nimmt am regulären Deutschunterricht teil; wenn es bei euch Förderstunden gibt, könnte es da auch mitmachen, aber ich vermute mal, das gibt es am Gymnasium nicht. Da könnte man den Eltern noch Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, oder nachmittags Deutschkurse empfehlen. Das wird oft auch vom Amt bezahlt, wenn es die Familie nicht stemmen kann.
Aber dass du jetzt Deutschstunden in Einzelförderung gibst, und während deiner Arbeitszeit anderes ausfällt, obwohl du gar keine Deutschlehrerin bist und nur, weil das Mädchen das gerne hätte... find ich komisch.
Deutsch / Geschichte
Gibt es irgendetwas, das dein früherer absoluter Lieblingslehrer getan hat, was dir bis heute in Erinnerung geblieben ist?
Wollsocken: Ich habe dir nur meinen emotionalen Bezug erklärt, und darauf hingewiesen, dass dein Beispiel mit dem Kraftwerk hinkt. ![]()
Es scheint an Siobhans Schule heute nicht optimal und reibungsfrei gelaufen zu sein, und dass sich jemand ärgert, wenn er davon ausging, keiner käme zur Hospitation und dann stehen plötzlich doch Eltern da, kann ich schon verstehen.
Darum ging es hier ja eigentlich, nicht ob du im Baselland Betriebe besichtigst und wie anständig eure Eltern sind.
Hä? Du hast mich völlig missverstanden.
Also: Ich glaube nicht, dass du hinterher zum Kraftwerkbetreiber gehen würdest und dich darüber beschwerst, dass Kühlelemente unfair behandelt werden, oder dass du im Bekanntenkreis darüber sprichst, ob und wie gut der Arbeiter seinen Job gemacht hat, ob er zu oft schimpft, ob Unruhe herrscht, ob der Arbeitsplatz aufgeräumt war.
Szenarien, die ich mir bei Hospitationen in der Schule durchaus vorstellen kann. Ich habe selbst Kinder, ich weiß genau, wie nachmittags über Lehrer gesprochen wird.
Das meinte ich mit emotionalem Bezug. Den haben nämlich alle Eltern zur Schule, ich wage zu behaupten insbesondere die, die sich zum Hospitationstag anmelden. Und da wäre es schön, wenn man sich zumindest drauf einstellen und vorbereiten könnte.
Dachte eigentlich, das sei verständlich. Aber nun habe ich es nochmal erklärt.
Datenschutz ist auch ein Thema. Bei uns muss jeder, der in die Klasse kommt, eine Schweigepflichtserklärung unterschreiben. Nur darauf zu achten, dass "alle Kinder einigermaßen gut wegkommen" reicht da nicht aus.
Zur Roche und Novartis kannst Du hier in Basel am Tag der offenen Tür gehen. Natürlich lassen die einen nie die Produktionsanlagen sehen, das geht aus sicherheits- und hygienetechnischen Gründen nicht (das trifft auch auf die von Dir genannten Beispiele Krankenhaus und Flugzeug-Cockpit zu). Wohl aber kannst Du bei der Novartis das High-Throughput-Screening anschauen und das auf Anmeldung sogar jederzeit. Die Idorsia, das Kantonslabor, Feldschlösschen, das Kernkraftwerk in Gösgen oder Leibstadt, etc. etc. besichtigen wir mit Schulklassen im laufenden Betrieb. Wieso sollte es an einer Schule keinen Hospitationstag geben? Auch das habe ich schon mitgemacht. Von einzelnen Tagen bis zu einer ganzen Woche. So what.
Wieder mal ein Beispiel aus der schönen Schweiz
Ich find das immer lustig zu lesen.
Tage der offenen Tür gibt es hier auch an vielen Schulen, aber das ist ja nochmal etwas ganz anderes als dieser Hospitationstag, wo dann bei einigen Kollegen plötzlich Eltern im Zimmer stehen, ohne dass sie vorher informiert wurden. Das finde ich ein absolutes No-Go.
Ist auch nicht vergleichbar mit der Besichtigung irgendwelcher Kraftwerke, zu denen man emotional keinen Bezug hat.
Nein, zum Glück nicht. Ich unterbinde kleinere Gemeinheiten sofort und achte sehr darauf, dass schon von Beginn an keiner ausgelacht, ausgeschlossen oder absichtlich traurig gemacht wird. In 1/2 wirkt das noch ganz gut. Ich denke aber, die wahren Probleme kommen erst später...
Hast du das Buch "die Welle" gelesen? Würdest du es im Unterricht lesen?
Was ich nicht verstehen kann, Buntflieger, ist wie du als Sek1 Lehrer (noch dazu mit wenig Erfahrung, wie du selbst schreibst) die Rückmeldung vieler erfahrener Grundschullehrer bezüglich der Probleme in deinem propagierten Ansatz einfach wegwischt.
Du bist zwar stellenweise konkreter geworden und hast Beispiele genannt, hattest auf Nachfragen dann aber auch wieder keine Antwort bzw. hast teilweise beinahe schon überheblich und auch faktisch unrichtig über den Grundschulunterricht gesprochen (es wird grob Falsches vermittelt, ihr kämpft mit der Rechtschreibung weil die Grundschüler jahrelang nach Gehör schreiben dürfen ...).
Und dann wunderst du dich über Gegenwind.
Ich glaube keiner bestreitet, dass "mit Sprache spielen" seine Berechtigung hat und dass die Funktion der Wörter im Satzzusammenhang natürlich betrachtet werden sollte, was wir übrigens auch schon in Klasse 2 tun. Allerdings müssen da einige Begriffe bereits sitzen, denn ohne Begriffe kann ich nicht sprechen.
Und hier ging und geht es um die Einführung, und da bist du zwar konkret geworden, aber in etwa so, wie wenn ich einem Englischlehrer sage:
Vokabeln, pfff. Spielt doch erst einmal mit den Wörtern, irgendwann wird sich die Bedeutung schon erschließen, ohne dass man nun lernen muss, was das Wort genau bedeutet.
Sicher auch ein interessanter Ansatz, aber wenn mir dann 10 Englischlehrer sagen würden, dass man zu Beginn einen Grundstock von Vokabeln braucht, würde ich denen vielleicht einfach mal glauben...
Hallo Kathie,
ach so, jetzt muss auf einmal die Rechtschreibung in der Grundschule schon in der 1. Klasse hochgehalten werden - ich sage nur: "Schreiben nach Gehör!"
Mit den Spätfolgen haben wir bzw. einige Kinder bei uns gerade ziemlich zu kämpfen.
Ernsthaft: Ob das Kind nun Nomen zuverlässig zum Ende der 2. Klasse oder schon in der 1. Klasse (dafür aber i.d.R. auf physikalische Objekte und Namenwörter beschränkt) halbrichtig identifizieren kann, daran sollte doch die Sache am allerwenigsten scheitern.
der Buntflieger
Also jetzt reichts aber langsam mal.
Natürlich ist Rechtschreibung in der Grundschule wichtig, wir beginnen in Klasse 1 damit, dafür ein Bewusstsein anzubahnen, und die Wörter des Grundwortschatzes zu festigen.
Und nun predige weiter, ich hab keine Lust mehr, auf diese versteckten Anschuldigungen und unrealisierbaren Tipps einzugehen.
Wieso müssen Wortarten bekannt sein? Zum Beispiel, damit man weiß, was ein Nomen ist und es groß schreiben kann.
Also wenn ich danach ein Kind frage, was "essen" für ein Wort ist, dann
-> müsste dieses Kind sich selbst einen Satz mit "essen" überlegen, bei dem das Wort an zweiter Stelle steht ("Essen wir heute Pizza?" und "Ich mag keinen Apfel essen." wären also ungeeignet)
-> wenn das Kind dann hoffentlich den Satz "Ich esse heute Nudeln." überlegt hat und bemerkt, "essen" steht an zweiter Stelle, DANN weiß es, dass "essen" ein Verb ist.
Aber was Verben genau sind, außer die zweiten Wörter in vielen Sätzen, das ist doch immer noch unklar!
Es ist für Kinder doch viel hilfreicher und auch logischer, wenn man mit ihnen erarbeitet, dass Verben uns sagen, was jemand tut (dann ist es auch einleuchtend, dass man sie in verschiedene Zeiten setzen kann) Und dann kann man ja auch noch darauf hinaus, dass sie an zweiter Stelle stehen.
Ich glaube mich überzeugst du nicht mehr. Bei Gelegenheit werde ich mir mal dieses Buch besorgen.
Die Heterogenität in Klasse 1 ist bereits enorm und Grundschullehrer müssen damit klarkommen. Naiv zu glauben, dass die Heterogenität mit dem 5. Schuljahr beginnt und plötzlich nicht mehr händelbar wäre.
Händelbar wäre es sicher, aber vielleicht ist es tatsächlich besser, ab einem gewissen Alter leistungshomogenere Gruppen zu haben.
Ich finde das dreigliedrige System nicht schlecht. Auch (oder gerade) für die schwächeren Schüler, die dann endlich mal Erfolgserlebnisse haben, weil sie in einer Klasse unterrichtet werden, in der alle Kinder zumindest ähnlich stark sind. Ich habe schon von Fünftklässlern gehört, denen es auf der Mittelschule gerade deshalb gut gefallen hat, weil sie glänzen konnten. Weil da für sie auch mal eine Note 2 drin war. Weil es langsam voranging. Nach dem stressigen Jahr des Übertritts, wo am Ende viele besser abgeschnitten hatten als sie, war es gerade für diese Kinder schön, in einer Klasse zu sein, die ihrem Können mehr entsprach.
Es muss nicht jeder aufs Gymnasium und ich finde, Firelilly hat ganz recht, wenn sie schreibt, eine solide abgeschlossene Ausbildung ist besser als ein schwaches Studium (womöglich noch ohne Abschluss).
Dein Beispiel kenne ich so ähnlich aus 3/4, wenn Satzglieder behandelt werden. Und da macht es auch Sinn.
Meine Frage ist, wie kapieren die Kinder, was das Verb ist? Benennst du das dann irgendwie? Also angenommen du machst einen Merkhefteintrag. Wie würde die Quintessenz lauten?
Ein Verb ist "das Wort an zweiter Stelle", das ist ja nun keine wirkliche Erklärung.
"Das Wort, das uns sagt, was jemand tut" ist angeblich auch nicht okay.
Ich glaub immer noch, das verwirrt die Kinder eher als dass es nützt.
Natürlich nicht, und in meinem ersten Beitrag über "Hinz und Kunz" hast du sicherlich den Smiley gesehen.
Aber dennoch ist es in Bayern schwieriger, aufs Gymnasium zu kommen, weil nur der Notenschnitt und nicht der Elternwille zählt (ob das nun gut oder ungünstig ist, ist eine andere Frage), und die Aufgaben werden zentral gestellt, was meines Wissens nach auch nicht in allen Bundesländern der Fall ist.
Ist mir bewusst - dient aber nicht zur Belegung der ursprünglichen Aussage.
Wieso nicht?
Ich empfinde die Diskussion mittlerweile als eher frustrierend, weil sich gerade die 1/2 Lehrer nun mehrmals anhören mussten, dass sie "grob falsches" Wissen vermitteln, Buntflieger auf Nachfragen aber keine umsetzbaren Vorschläge zu seiner Forderung liefern kann.
Mag sein, dass da vollkommen die Vorstellung fehlt, wie es ist, Kindern ohne Vorwissen und ohne abstrakte Denkfähigkeit und oftmals auch ohne großen Wortschatz sowas nahezubringen.
Diese Vorschlag kam von dir, Buntflieger:
"Wortkarten: An der Tafel oder auf dem Boden etc. können die Kinder z.B. immer am Ende einer Stunde als letzte Phase selbständig Wortgruppen/Sätze legen und dann gilt es herauszufinden, wo sich das "Verb" jeweils befindet. Das topologische Feldermodell dient hier als Grundlage.
Vorfeld / linkes Verbfeld / Mittelfeld / rechtes Verbfeld
Meine Oma / möchte / das Mittagessen / kochen
Was bewirkt das Verb im Satz?
Mit welchen anderen Einheiten steht es in Verbindung?"
Auf die berechtigten Fragen, wie das bei Schülern realisierbar ist, die noch gar nicht wissen, was ein Verb ist, kam keine Antwort. Dass das Verb das Wort ist, welches uns mitteilt, was jemand tut, dürfte man laut dir ja auch auf gar keinen Fall sagen.
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es Vorschläge gibt, die in 3/4 Sinn machen und bestimmt nicht verkehrt sind, aber in 1/2 eben nicht.
Ich vermutlich auch. Das Beispiel funktioniert nämlich meiner Meinung nach nicht, siehe ickes Beitrag.
Weil Bayern nicht Hinz und Kunz Abi machen lässt? ![]()
Hallo Lehramtsstudent,
du verstehst das Kernproblem noch nicht.
Wir vermitteln den Kindern eben nicht, was "Nomen", "Adjektive" und "Verben" sind, wenn wir ihnen z.B. sagen, dass "Tuwörter" Verben sind und den ganzen großen Rest dabei (wegen Überforderungsangst) ausklammern. Das Kind prägt sich die semantische Verbindung dann fest ein und das sitzt meist nachhaltig. Verben sind dann eben "Tuwörter" und dann kommt lange lange nichts. Damit kann das Kind zwar prinzipiell einige Verben auf Grund dieses beschränkten semantischen Zugriffs zuverlässig identifizieren, aber hat grammatikalisch nicht verstanden, was "Verben" eigentlich für eine Funktion im Satz einnehmen. Folglich kann es alle anderen Verbformen allenfalls intuitiv als solche erfassen (wenn der Lernende über eine gute Intuition verfügt, das ist ja auch nicht selbstverständlich).Und wenn man - wie schon gesagt - mit dieser Kategorienlehre (erstmal Wortarten einteilen und später dann das Schema nach und nach erweitern) erst anfängt, dann ist das halt in etwa so, als würde man einem Kfz-Mechaniker-Lehrling erstmal die Namen der Schrauben nennen und was für ein Teil sie jeweils befestigen und erst irgendwann gegen Ende der Lehrzeit überhaupt erklären, welche Funktion der Motor als Gesamtes hat. Und dass ein Motor eine Kurbelwelle antreibt, damit das Autor fahren kann und dass man die Funktion aller Motorenteile dann von dort aus betrachten muss etc., das versteht auch jeder Anfänger. Der Vergleich hinkt natürlich, aber den Kern sollte er treffen.
Die Perspektive des Zugriffs bei der Vermittlung ist entscheidend!
der Buntflieger
Lieber Buntflieger, mir scheint, du schließt von dir auf andere. Du hast die Grammatik in der Schule nicht verstanden, daran müssen zwangsläufig die Grundschullehrer Sxchuld sein, weil sie sie dir falsch vermittelt haben.
Erkläre mir doch bitte mal, wie du zum Beispiel in der 2. Klasse die Wortarten einführen würdest. Bedenke, dass die Kinder in der Regel keinerlei Vorwissen haben, keine Fachbegriffe kennen und auch die verschiedenen Satzarten erst im Laufe der Zeit lernen.
Wie stellst du es dir jetzt also vor, die Verben einzuführen? Wie würdest du das machen? Bitte ein ganz konkretes Beispiel, und gehe davon aus, dass das grammatikalische Vorwissen NULL ist und der Wortschatz begrenzt.
Jetzt bin ich gespannt.
Wie du es nicht machen möchtest, wissen wir ja mittlerweile. Aber ich glaube nicht, dass deine Vorstellungen auch nur ansatzweise umsetzbar sind.
Grundschulniveau bei den Oberstufenschülern. Buntflieger, was machst du dann eigentlich den lieben langen Tag? Du bist doch Sek 1 Lehrer, solltest du ihnen in der Zwischenzeit nicht etwas vermittelt haben, das vielleicht auch hängen bleibt?
Oder schreibst du jetzt allen Ernstes, dass die Grundschullehrer Schuld daran sind, wenn Oberstufenschüler Grammatik nicht können? Und zwar weil die Grundschullehrer grob falsche Inhalte vermitteln, die dann bis zum Abi so in den Köpfen verwurzelt bleiben?
Tunwort sagt übrigens keiner mehr, zumindest in Bayern geht es direkt los mit Nomen, Adjektiv und Verb.
Wenn dich das aber so aufregt, eine Idee:
Wie wäre es, wenn du mal die Schulbuchverlage anschreibst und sie auf diese gravierenden Fehler hinweist? Denn im Endeffekt saugen wir Grundschullehrer die Inhalte nicht aus den Fingern sondern befolgen den Lehrplan und orientieren uns an den zugelassenen Lehrwerken.
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