Ich habe das Ref zwar nicht mit Kleinkind, aber dennoch mit kleineren Kindern gemacht, mein kleinstes Kind war 3, als ich anfing.
Ich hätte es ohne ein soziales Netz nicht geschafft, ohne mich aufzureiben, aber so ging es: Mein Mann die Kinder in der Früh komplett übernommen und sie dann auch in den Kindergarten gebracht (Fahrstrecke zu den Seminarschulen war teilweise so weit, dass es dort sonst nicht pünktlich gewesen wäre), er hat am Wochenende auch regelmäßig einen Tag mit den Kindern was unternommen und mich in Ruhe vorbereiten lassen.
Ich hatte außerdem nicht den Anspruch, die Kinder mittags aus der Betreuung zu holen, sondern habe sie bis zur Schließzeit dort gelassen.
Vor diesem Hintergrund war es absolut machbar!
Die Nachmittage nach dem Kindergarten und die Abende gehörten mir und den Kindern, ich habe dann eben oft so ab 21 Uhr nochmal gearbeitet. Am Wochenende war ich effektiv und hatte dann auch immer einen Tag für die Familie übrig. Ferien gibt es regelmäßig und das ist auch eine Erleichterung. Die sind zwar keine reine Erholung, weil man auch was arbeiten muss, aber man ist weniger eng getaktet.
Ich hatte großen Bammel und rückblickend sage ich auch, dass das Ref zwei sehr harte Jahre waren, aber ich hatte nie das Gefühl, abbrechen zu wollen, und ich habe es auch gut geschafft. Von daher: nur Mut!
Ich glaube, wichtig könnte sein, dass dein Partner (wenn du einen hast) weiß, dass sich dein Leben stark ändern wird von "daheim Mama sein" zu "arbeiten und Prüfungen haben". Wenn du bis jetzt den Hauptteil der Care-Arbeit geleistet hast und die Einkäufe, den Haushalt und das Kochen übernommen hast, dann mach ihm klar, dass das ab dann eben geteilt werden wird.