Beiträge von wossen

    Nein, so ist es im ÖD nicht....

    Da muss nach Eignung und Befähigung eingestellt werden....(sowohl im Beamten als auch im Tarifbeschäftigtenbereich)

    Warum sollte jemand z.B. als Gymnasiallehrer nicht geeignet sein, wenn er das 2. Stex für dieses Lehramt bestanden hat (nach vorangehenden 1. Stex für dieses Lehramt), obwohl er 10 Jahre vorher im Lehramt für Förderpädagogik mal endgültig nicht bestanden hat?

    Das Bestehen des 2. Stex ist doch der klare Eignungsnachweis für das jeweilige Lehramt.

    Vor allem auch die Studienordnung angucken....

    Die Lehrveranstaltungen, die Du wirst machen müssen, werden weit überwiegend 0,0 mit L (oder gar GE) zu tun haben.....bei Physik wirste da mit den Sek I-Leuten zusammengepackt werden...Sachkunde (mit naturwissenschaftlichen Inhalten) zu studieren, ist natürlich sehr sinnvoll, würde Dich im L-Bereich aber auf Primarstufe festlegen (Fach gibt es ab 5 nicht mehr), wirklich relevant ist das aber auch nur im Referendariat (die meisten Bundesländer vergeben bei Sonderpädagogen eine globale Lehrbefähigung von Klasse 1-10 mit dem 2. Stex. )

    Edit: Will die Threaderstellerin denn eigentlich überhaupt Physik studieren, kann ich jetzt ihren Postings gar nicht entnehmen -. Plattenspieler hat das hier ins Spiel gebracht.

    Nö, überhaupt nicht. Zumindest, wenn man nach den Richtlinien unterrichtet (zumindest nach den Lehrplänen für Lernen)

    In der praktischen Umsetzung sind Chemie und Physik für SuS mit Förderbedarf eher kritische Fächer (in der Förderschule schon allein, weil i.d.R. kein Fachraum zur Verfügung - in der Inklusion, weil das alles schon recht abstrakt ist)

    Jaja, man denkt, da könnte man schön Experimente machen (verbunden mit sozialen Lernen und so), aber die im Lehrplan geforderten Sachkompetenzen....

    @Threaderstellerin: es ist je nach Bundesland ja anders mit der Anzahl der Fächer und so: Deutsch und/oder Mathe solltest Du in jedem Fall dabei haben, falls Du in einem Bundesland mit 2 Unterrichtsfächern bist, kannste im 2. Fach sehr, sehr gut eine Naturwissenschaft nehmen bei L (wenn man in einem Bundesland ist mit nur einem Fach ist, hätte man das Problem, das man dann bei der Wahl einer Naturwissenschaft sehr wahrscheinlich die ganze Schule in dem Fach unterrichten müsste - 10 Förderschulklassen oder mehr als Fachlehrer zu unterrichten, ist schon ein bissel speziell...)

    Ja, es ist erstaunlich, wie sich veraltete Einschätzungen (die vor 30. 40 Jahren zutrafen), beharrlich halten:

    a) Angestellte verdienen brutto mehr;

    b) Angestellte verdienen im aktiven Dienst mehr, später im Ruhestand geht es dann den Beamten besser;

    Durch die Umstellung (Kürzungen ist korrekter)von BAT auf TVL und die radikale Kürzung/Umstellung der Zusatzversorgung zwischen den Jahren 2000-2007 hat sich das Bild drastisch verschlechtert zuungunsten der tarifbeschäftigten Kollegen.

    Sogar ein niedrigeres Brutto-Tabellenentgelt für Tarifbeschäftigte mit identischer Qualifikation und Tätigkeit gegenüber Beamten ist eigentlich in keinster Form zu rechtfertigen. nur, es gibt halt niemanden, der auf diesen Umstand auch nur hinweist (schon gar nicht die beamtendominierten Gewerkschaften)

    Wegen den unterschiedlichen Gehaltsbestandteilen sind freilich netto-Vergleiche bei weitem relevanter, aber auch etwas schwieriger vorzunehmen 8und da ergibt sich ja ein eindeutiges Bild - sogar noch zunehmend, man beachte die beginnende Umsetzung der verfassungsgemäßen Besoldung, mit deren Hilfe der pay-gap in nächster Zeit noch ein sehr gutes Stück weiter ausgebaut werden wird, übrigens auch weitgehend unter dem Radar der Öffentlichkeit)

    Bolzbold: Nuja, gerade im öffentlichem Dienst kann man ja Renten- und Pensionssystem prächtig miteinander vergleichen, da identische Tätigkeiten von beiden Statusgruppen verrichtet werden (Ergebnis ist vor allem seit der radikalen Kürzung der Zusatzversorgung aber ähnlich wie in den Bild-Schlagzeilen, jene freilich auf problematischer Datenbasis)

    @Neidargumentation von Bolzbold: jaja, früher war der 3. Stand neidisch auf den Adel, im Apartheitssystemen waren die Schwarzen neidisch auf die Weißen....Totschlagargument aus der Mottenkiste eines 'Klassenkampfs von oben'

    Nuja, wenn man mit Schülern zu tun hat...

    Bei Lehrer wird das natürlich noch ganz anders bewertet - Schutz der Vertraulichkeit des Wortes ist rechtlich ein sehr hohes Gut (es gibt nur ganz wenig Ausnahmetatbestände, in der solche Aufnahmen ohne Wissen des Aufgenommenen erlaubt sind, die sind im Falle der Threaderstellerin sicher nicht gegeben).

    Nuja, interessant wird die Frage, wenn nun die Referendarin während der online-Fortbildung daheim am Computer durch diesen einen elektrischen Stromschlag bekommen hätte oder vom Stuhl gefallen wäre (Dienstunfall? Und das bei bestehender Krankschreibung?)

    Wenn man krank ist, sich aber fit genug fühlt, ein Onlineseminar zu besuchen (man könnte das ja auch jederzeit abbrechen und ins Bett gehen - ist im Schulgebäude schlechter) - warum nicht? Das man dazu nicht verpflichtet werden kann oder sollte, ist klar.

    Die rechnerische Höchstrente beträgt nach 45 Jahre, wo man immer über der Beitragsbemessungsgrenze verdient hat, bei 3.154 € brutto.....

    Lehrer brauchen erstmal etliche Jahre, bis sie die Beitragsbemessungsgrenze (4.837,50€ brutto) erreicht haben - ganz davon abgesehen, sind 45 Beschäftigungsjahre ja gar nicht möglich (Studium + Referendariat)

    @meinunterricht: Ich meinte, dass in letzter Zeit manche Materialien stärker gestückelt sind (so dass man für große Teile eines Buchs dann schonmal 20 Downloads oder mehr braucht). Aber ja, 100 Downloads reicht für den 'Normallehrer' trotzdem noch aus (jetzt überlege ich nur mehr, was ich denn downloade). Aber lesen kann man ja immer alles und unbegrenzt, das reicht häufig schon (z.B. zur Ideengenerierung für eigene Arbeitsblätter)

    Aber wie gesagt, das Portal ist ein seriöses Angebot, dass sich jeder Grundschul-/Förderschul/Sek I-Lehrer angucken sollte/könnte

    @state of trance: Ach Quark, eher ADHS (wobei die Grenzen in der Diagnostik zwischen Asperger und ADHS teilweise fließend sind).

    Ich wäre aber generell vorsichtig, Erfahrungen aus einer notenmäßig erfolgreichen Schulkarriere auf die Anforderungen des Lehrerberufs zu übertragen. Du spielst als Lehrer halt mit relativ vielen Bällen (und es bringt wenig, wenn du auf einen Aspekt der Lehrertätigkeit einen Hyperfocus legst, wie bei Klassenarbeiten in der Schule denkbar).

    Organisation und Selbstorganisation ist schon ein häufig im Erwachsenenalter ein Problem mit ADHS-Diagnose, man wird halt nicht 'geführt' wie in der Schule. Asperger -Diagnose in der Kindheit dazu, hm...Ist schon eine Herausforderung, die aber auch gepackt werden kann...Du scheinst ja auch stark selbstreflexiv zu sein, dass ist schonmal gut...

    Edit: Viel und gern zu diskutieren, ist nicht unbedingt die beste Voraussetzung für den Lehrerberuf^^ (zumindest im Referendariat, aber auch in den ersten Berufsjahren).

    Praxis Deutsch ist doch wie viele Zeitschriften des Friedrich-Verlags enthalten? (vll. nicht so einfach zu finden, da der Index bzw. die Suche nach Themen/Stichworte strukturiert ist)

    Sicherlich, der Schwerpunkt liegt im Bereich Grundschule/Sek I und auch Förderschule - da find ich das aber äußerst hilfreich (Sek I Gymnasium/Gesamtschule sicherlich auch). Muss jeder für seine Bedürfnisse selbst entscheiden (unverbindliches Angucken ist ja möglich) - dass das Portal ein seriöses Angebot ist, steht völlig außer Frage.

    Leider bewerten sie in letzter Zeit die downloadbaren Materialien mit mehr Credit-Points, aber häufig genügt ja schon Lesen.

    calmac schreibt:

    Zitat

    In NRW werden grundsätzlich keine Lehrer eingestellt, die ein Staatsexamen nicht bestanden haben. Egal, ob sie schon ein neues Lehramt studiert haben oder nicht.

    Das dürfte nicht stimmen - für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst in einem anderem Lehramt (nach erneuter 1. Stex.) in einem anderen Lehramt zu 100% nicht. Bin über die Formulierung auch gestolpert, sie dürfte aber missverständlich sein...

    Ich kenne keinen einzigen Falls, wo das passiert ist. Hier in NRW und in meiner Blase scheint das kein Problem zu sein.

    Klar, wenn der Schulleiter ein Mindestmaß an Fairness hat, wird er eigene Kündigung nahelegen...Das muss aber nicht unbedingt gegeben sein (oder er kennt die fatalen Auswirkungen einer Kündigung mangels Eignung für Tarifbeschäftigte in der Probezeit nicht bzw. die zu informierende und umsetzende Bezirksregierung weist ihn nicht darauf hin), von daher der Hinweis (und die Threaderstellerin zeichnet ja kein allzu faires Bild von ihrer Schulleitung - sie hat zumindest "total Angst" vor ihr)

    twinner:

    Zitat

    und im schlimmsten Fall mich innerhalb der Probezeit rausschmeißen wird, wenn ich etwas sage.

    Dir Probezeit im Angestelltenverhältnis auf einer Planstelle ist echt ein Problem...In den 6 Monaten bist Du fast schutzlos dem Schulleiter ausgeliefert....(und man riskiert sogar im Extremfalle eine Entlassung 'wegen 'Nicht-Eignung' quasi im Alleingang durch den Schulleiter, die bundesweit eine Stellensuche verunmöglicht/sehr erschwert - das wird dann analog angesehen zu der Nichtbewährung als 'Beamter auf Probe', nur dass man da 3 Jahre Zeit hat, sich doch noch zu bewähren, inklusive normalerweise Schulwechsel bei Problemen usw. und Beteiligung von Mitwirkungsgremien, Möglichkeit der verwaltungsrechtlichen Überprüfung - man also ganz anders abgesichert ist)

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