Beiträge von wossen

    Hm, für einen Tarifbeschäftigten ist es aber auch eine Zwangsjacke....(siehe Diskussion oben....rauskommen für den Beamten ist ganz einfach. Er verzichtet dann allerdings auf Ansprüche, etwa Pension, die der Tarifbeschäftigte nie hatte)

    In die Schule (duaerhaft) reinkommen ist schwer, rauskommen ist noch viel schwerer...(z.B. in einen anderen Job - das gilt für Angestellte und Beamte gleichermaßen - okay, Angestellte können viel leichter gezwungen werden 'rauszugehen' - auch bei langjährigster Beschäftigung)

    Man muss aber sagen - strebe das Lehrerdasein nicht wegen der Verbeamtungsmöglichkeit an.

    Sehe es als Sahnehäubchen, das man nur im Hinterkopf hat.....

    Generell: als Lehrer zu arbeiten (notfalls im Tarifbeschäftigtenverhältnis), ist prinzipiell kein Problem...- bedenke aber, dass psychische Stabilität in dem Job sehr wichtig ist - vor allem in der sehr belastenden Ausbildungs- und Anfangsphase

    Der TV-L gilt faktisch für alle tarifbeschäftigten (daher der Name!) Lehrer beim Land........versuch mal, mit der Bezirksregierung über seine Inhalte zu verhandeln ;) (z-B- ich will in meinem Vertrag kürzere Kündigungsfristen als im TV-L vorgesehen)

    Schuljahresende ist ein gängiger Grund dafür, dass Tarifbeschäftigte schon vor Ende der Kündigungsfrist vom Arbeitgeber die Möglichkeit gegeben wird, den Arbeitsplatz zu wechseln..


    @Plattypus: Empfinde dein Posting als befremdlich

    Zitat

    Und nein, Schuljahresende ist kein Grund für eine verlängerte Kündigungsfrist,

    Hab ich nie behauptet (sondern das Gegenteil: das sich beide Seiten auf eine kürzere Kündigungsfrist einigen können, etwa zum Schuljahreende)

    Wenn Du Dich als Beamter entlassen lässt (kündigen geht ja nicht), wirst Du in der Rentenversicherung nachversichert - aber NUR MIT DEM ARBEITGEBERANTEIL.

    Das ist schlicht und einfach falsch....(und ich habe schon mehrere Male drauf aufmerksam gemacht - glaube auch den/die Fossi). AG und AN-Anteil auf der Basis des Bruttolohns des Beamten werden auf Kosten des AGs nachversichert....(und nee, ich such jetzt nicht nochmal einen link raus)

    Damit erwirbt man einen Rentenanspruch als Ex-Beamter für 0€.

    Ganz sicher ist ein unehrenhaft entlassener Beamter besser gestellt, als wenn er die ganze Zeit als Tarifbeschäftigter gearbeitet hätte (okay, er würde dann kein Arbeitslosengeld bekommen, aber allein die Nettodifferenz aus der Zeit der Tätigkeit - VBL spielt quasi keine Rolle, da wird man nicht nachversichert, die ist aber eh fast uninteressant geworden)

    Als Beamter kommt man übrigens quasi sofort raus aus dem Job, als Tarifbeschäftigter muss man lange Kündigungsfristen einhalten (Bundeslandwechsel in GEHOBENEN Alter ist als TB allerdings einfacher, in der Regel aber mit massiven Gehaltseinbußen verbunden, da man dann auf der neuen Stelle auf maximal Erfahrungsstufe 3 zurückgestuft wird - absurd, aber Wille der Tarifparteien)

    Ps. zur Threaderstellerin: ist doch überhaupt keine Frage, ob sich das lohnt....(ich würde Dir aber massiv raten, Deine Bedenken nicht tarifbeschäftigten Vorgesetzten oder Kollegen in Sachsen zu kommunizieren - und dann jammernd doch den Eid sprechen)

    Susanneas Posting war aber wirklich eine klarstellende Ergänzung...

    Dann wurde mit der Möglichkeit des GKV-PV-Hopping ein neues Beamtenprivileg geschaffen (da es unabhängig von der Beitragsbemessungsgrenze ist - 'Normalsterliche' könen ja nur ab diesem recht hohen Bruttosatz in die PKV wechseln...(GKV war ja für Beamte weges des vollen Beitragssatzes nicht so dolle - jetzt wird sie attraktiv, da AG-Anteil bezahlt wird - und man kann ja immer noch in die PKV wechseln)

    Neuerdings kann man sich also als Beamter (im Regelfall) die jeweiligen Vorteile der beiden Systeme nacheinander wahrnehmen (okay, nur in die Richtung GKV-PKV)

    Arghh (die PKV nimmt sie per Selbstverpflichtung! Ggfs. mit überschaubaren Risikozuschlägen);

    https://www.pkv.de/service/brosch…nd-angehoerige/

    Gekniffen sind allerdings verbeamtete Referendare, die müssen tatsächlich nicht von der PKV genommen werden (bzw. bei hohem Eintrittsalter in das Referendariat wird das teuer) und müssen den Arbeitgeberanteil bezahlen (einige Bundesländer bieten aber an, das Referendariat im Angestelltenverhältnis zu machen - dann wird natürlich der AG-Anteil an den Sozialversicherungen übernommen)

    Klar, das wäre ein Problem....

    Wenn über das Bruttogehalt ein Ausgleich für den Wegfall der Beihilfe stattfinden würde - und womöglich noch in viel stärkerem Ausmaße für den Pensionsanspruch - dann würden sich schnell Bruttogehälter ergeben, die schwer zu rechtfertigen wären (vor allem auch im Vergleich zu Angestellten im öffentlichen Dienst, die Gehälter könnte man dann ja direkt und einfach miteinander vergleichen)

    Hm Partner,

    Mal eine Anekdote dazu: Mein Hauptseminarleiter hat in der 1, Sitzung überhaupt gesagt: Gucken Sie sich ihren Freund/Freundin genau an - die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sie ihn/sie in 2 Jahren nicht mehr haben - wenn doch, heiraten sie ihn dann! (der Hauptseminarleiter war übrigens schwer in Ordnung)

    Nuja, hab schon mitgekriegt, dass eine menge Beziehungen während des Refs kaputtgingen - auch eine frische Ehe, die kurz vor dem Ref geschlossen wurde...

    Er hat das schon nicht so ganz ohne Grund gesagt...

    @Pace: Das ref muss ganz, ganz sicher kein Spaziergang sein, im Vergleich zu dem was nacher kommt....Bei dem, was Du schreibst, könnten dann leicht in der 'Endabrechnung' Passivitätsvorwürfe kommen, mangelndes Engagement usw.

    Tja, generell kann man gar nichts sagen - es gibt auch Menschen für die eine völlige Fokussierung auf das Ref sinnvoll ist und Ablenkung eher nicht gut ist...

    Na, dann sind aber der Beamtenbund (und die ihm angeschlossenen Lehrerverbände) geradezu selbstschädigend, dass sie das Privatversicherungsprivileg und die Beihilfe mit Zähnen und Klauen verteidigen...(die GEW hat nun auch nicht gerade einen Schwerpunkt auf die Abschaffung gelegt)

    Da stellt sich dann echt die Frage, warum es das überhaupt gibt?

    Das ist übrigens international völlig einmalig, dass ein Teil der Bevölkerung mit dem gesetzlichen Sozialversicherungssystem nichts zu tun(Altersversorgung betrifft es ja auch...)

    Achja, und wenn jemand mit teilweise steuerfinanzierten Renten ankommt - das ist nur die Kompensation für versicherungsfremde Leistungen und bei weitem nicht kostendeckend (wäre ja nicht korrekt, wenn z.B. für Aussiedlerrentenansprüche nur gesetzliche versicherte Menschen aufkommen müssten)

    Schon erstaunlich, dass sich dieses ('Eliten' ja, muss man von sprechen, sind natürlich nicht alle 'Elite' - aber quasi die gesamt 'Elite- profitiert davon)-System sich in Deutschland fast ohne Diskussion so hält...

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