Beiträge von wossen

    Ahja, dann findet sich auch darin die Begründung, warum 'LiT' nicht 'Lehrer im Tarifbeschäftigtenverhältnis' heißt, sondern 'Lehrkraft'.


    Tarifbeschäftigte sollten es also eigentlich tunlichst vermeiden sich als Lehrer zu bezeichnen (bzw. bezeichnen oder anreden zu lassen), da sonst eine Verwechslungsgefahr mit der von Coco angeführten Amtsbezeichnung entstehen könnte.

    Wenn man nur innerhalb der Beamtenschaft schaut, haben die Lehrer ja ihre Position im Vergleich zu anderen Beamtengruppen eher verbessern können.


    Zumindest gegenüber neuberufenenen Professoren, die nach der W-Besoldungt alimentiert werden. W2 (ehemals C3-Professur) entspricht ungefähr einem Oberstudienrat - bei natürlich ungleich höheren Qualifikationanforderungen (1. und 2. Staatsexamen kann man nun doch nicht mit Promotion und Habilitation gleichsetzen).

    Nuja. Coco - heute wären es 1818,64 € netto (ledig, voll ausgebildeter Primarstufen oder Sek I Lehrer mit beiden Staatsexamina; TVL 11, Stufe 1 ohne Kirchenangehörigkeit).


    Übrigens gibts gar keine spezifischen Lehrergehälter, sondern nur Beamten bzw. Tarifbeschäftigtengehälter (und seriöserweise müsste man diese beiden miteinander vergleichen - ist ja iwie sinnvoller als mit Porschearbeiter).


    Dazu käme natürlich immer noch z.B. eine Einbeziehung der erworbenen Altersversorgungsansprüche... (insbesondere in langanhaltenden Niedrigzinspahsen....)

    Bei uns ist es dann oft so, dass die Schüler Aufgaben bekommen und die Tür auf bleibt und letztlich der Kollege "von gegenüber" einen Blick auf die Klasse wirft...


    Ist in der Förderschule (siehe Steckbrief der Threaderstellerin) meist nicht 'so gut' möglich ;)


    Na, SuS auf andere Klassen verteilen oder die Schulleitung muss ran....(was sonst, in größeren Systemen stellt sich die Frage ja nicht - Aufsicht durch Nichtlernpersonen könnte man an Förderschulen vll. auch mal machen, bei glz. offizieller Zuständigkeit einer Lehrperson, die zeitleich ne räumlich benachbarte Lerngruppe unterrichtet)

    Nicht immer ganz generell.


    Bei mir gabs im Ref in der letzten Sommerferienwoche vor dem Examen nen Blockseminar zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung.


    Das Engegement zeigen aber nur die allerwenigsten Seminarlehrer - generell kannste davon ausgehen: keine Unterrichtszeit= keine Seminarzeit.

    Claudius schreibt:

    Zitat

    Ob wir Lehrer ein höheres Gehalt verdient hätten, ist eine ganz andere Frage. Ich bezog mich nur auf die Behauptung, es sei heute nicht mehr möglich mit einem Lehrergehalt eine Familie zu ernähren. Das halte ich für blanken Unsinn.


    Nuja, z.B. TV-L E 11 (entspricht der Einstufung A 12 auf Tarifbeschäftigtenebene), mittlere Erfahrungsstufe, 4 Kinder, verheiratet, Stkl. II = 2123€ netto (+ Kindergeld)
    vgl. http://oeffentlicher-dienst.in…stkl=1&r=nw&zkf=4&kk=15.5; Fachlehrer sind mit E 9 eingestuft....


    Ist aber schon mal eng für 6 Personen.... (okay, verbeamtet wäre das analog auf A 12 - etwas über 3500 netto in NRW,Kindergeld kommt dazu, Krankenkasse ginge da noch ab; Bayern wäre mittlerweile auf Beamtenebene erwähnenswert mehr)


    Man kann eh gar nicht mehr generell von Lehrergehältern sprechen, sondern nur noch von Beamten- und/oder Tarifbeschäftigtengehältern vom Lehrern (A13 vs. TV-L 13 ist die Differenzgrößer; von TV-L 15 zu A15 ganz zu schweigen - Verdienst bei TV-L E15 mit höchster Erfahrungsstufe, verheiratet, 4 Kinder = 3136,87€ netto + Kindergeld - zu beachten dabei noch der Unterschied zwischen Pension und Rente mit dem Rückstellungebedarf für zukünftige Rentner)


    Besoldung/Tariflohn gilt ja auch nicht nur für Lehrer - schon von daher ist es gar nicht gerechtferigt, von speziellen Lehrergehältern zu sprechen, sondern von Gehältern im gehobenen und höheren Dienst (bzw. entsprechenden Tarifgehältern)

    Die Zeit nach der UPP gehört zu deiner Ausbildungszeit, auch nach der UPP wirst du (offziell) noch ausgebildest. Die Zeit nach der UPP ist nen integraler Bestandteil des Referendariats.


    Falls du 'kündigen' solltest (also dich aus dem Dienst entlassen lässt), dann würde auch die UPP verfallen, du hättest kein 2. Staatsexamen.


    Das man da vielleicht nen bissel dran rumdrehen kann (offiziell dann wohl: Ausbildung/Praktikum an einer anderen Schule/Schulform zur Horizonterweiterung) mag vll. schonmal iwo vorgekommen sein (ich kenn keinen solchen Fall) - geht aber auf keinem Fall an jeden Studienseminar (offiziell musste auf jeden Fall im Vorbereitungsdienst bleiben). Einfach KernseminarleiterIn fragen - die wird dir mit einiger Wahrscheinlichkeit schnell 'den Zahn ziehen'.

    @ Trantor: normalerweise ist bei solchen Sachen tarifvertraglich oft die Übertragung der beamtenrechtlichen Bestimmungen auf Tarifbeschäftigte vorgesehen. Tarifbeschäftigte haben (nicht nur) in diesen Angelegenheiten eigentlich NIE einen Vorteil gegenüber Beamten (dafür haben die Gewerkschaften schon zusammen mit den Arbeitgebern in den Ausformulierungen der Tarifverträge gesorgt)


    Hier gibts nun aber im TV-L was passendes, TV-L §4 (1)

    Zitat

    (1) 1Beschäftigte können aus dienstlichen oder betrieblichen Gründen versetzt oder abgeordnet werden.


    2 Sollen Beschäftigte an eine Dienststelle oder einen Betrieb außerhalb des bisherigen Arbeitsortes versetzt oder voraussichtlich länger als drei Monate abgeordnet werden, so sind sie vorher zu hören.


    Das mit dem einen Tag ist eigentlich sogar doch noch unter Versetzung und Abordnung.


    Die Threaderstellerin muss demnach gehört werden (falls es sich hier überhaupt um ne Abordnung handelt) - das hat nach dem TV-L aber keinerlei bindende Konsequenzen für den Arbeitgeber (selbst wenn du die besten Argumente der Welt hättest - und die haste noch nichtmal). -


    (Definition: Protokollerklärungen zu § 4 Absatz 1:
    1. Abordnung ist die vom Arbeitgeber veranlasste vorübergehende Beschäftigung bei einer anderen Dienststelle oder einem anderen Betrieb desselben oder eines anderen Arbeitgebers unter Fortsetzung des bestehenden Arbeitsverhältnisses. Das es bei Beamten viel komplizierter zu sein scheint, sowas durchzusetzen, wird ja anschaulich aus dem Link im zweiten Posting dieses Threads deutlich)


    Also: wie ich das so sehe: keine Chance (höchstens iwie auf 'Gnade' hoffen). Die können mit dir ohne weiteres noch ganz andere Sachen machen....(und du bist weit weniger geschützt als ein vergleichbarer Beamter, weil du nicht dem Verwaltungsrecht, sondern dem Arbeitsrecht unterliegst - und zudem dein Arbeitgeber nicht sone Fürsorgepflicht wie für nen Beamten hat)

    Philosophus schreibt:

    Zitat

    Vielleicht kann man ja diese Leidensgeschichte abkürzen, wenn man diesen Thread nicht nur der EMMA, sondern auch Herrn Frank (ich vermute mal, das ist der hochberühmte Emeritus, der die Arbeit betreut) zukommen lässt?


    Soso, jetzt wird also hinter der Threaderstellerin hinterhergeschnüffelt. teilgeoutet und mit Denunziation gedroht.


    Übrigens, schonmal auf den (durchaus möglichen) Gedanken gekommen, dass hier jemand die Identitätsspuren legt, um einer unbeteiligten und realen Person zu schädigen? Und selbst wenn C.B. absolut real ist...(ich will ihr keineswegs etwas unterstellen, aber die Möglichkeit existiert ja...hab keine Ahnung)


    Widerlich, wie ein anonymer Typ (oder Typin) wie Philosophus hier Drohungen ausstößt und versucht die Diskussion ins real life zu ziehen.. (und diese Nutzer sich bei ihm für den Beitrag bedanken: jotto-mit-schaf (03.05.2015), unter uns (03.05.2015), Aktenklammer (03.05.2015), chilipaprika (03.05.2015), Meike. (04.05.2015))


    Ps. Bitte jetzt nicht mit der (etwas seltsamen) Emmadrohung von dem nick C.B. kommen - die ist 'abstrakt' und nickorientiert, ganz andere Ebene.

    chemikus08 schreibt:

    Zitat

    Diese Spartengewerkschaft gibts doch schon. Nennt sich Schall. Ich kann jedoch nicht erkennen, dass dies irgendeine Verbesserung
    gebracht hat. Als Spartengewerkschaft sind sie viel zu klein um im großen Stil die Öffentlichkeit zu erreichen.


    Nehme mal an, dass sich SchaLL dann nach den Osterferien zum Tarifabschluss vll. äußern wird....


    http://www.schall-nrw.de/


    40 Stunden nach dem Tarifabschluss ist noch keinerlei Stellungnahme zu erkennen (kann man sich jetzt auch schenken, Thema ist in den Medien durch)

    Z.B. nen bissel älteres Reclam-Heft: 'Schulgeschichten' von Claus-Dieter Metz (über Amazon ab 1 cent - es gibts auch noch mehr Anthologien, meine, mich an eine bei DTV zu erinnern)


    Schul-Spuren von Stephan Rogal (Hohengehren 1999) lohnt m E. sich nicht (der Materialienteil ist wegen seiner radikalen und grenzüberschreitenden Biografieorientierung kaum einsatzbar) - lohnenwert könnte aber sein, einen erfahrenen Pädagogiklehrer im Kollegium zu fragen....Schulerfahrungen (und auch Ganzschriften dazu) waren vor den Zeiten des Zentralabiturs nen beliebtes Thema für eine UE Im Pädagogikunterricht.


    '

    Neleabels schreibt:

    Zitat

    Und die Merkmale seines guten Unterrichts sind ja nun eher,ähm, trivial und jedem tatsächlichen Lehrer mit Berufserfahrung bekannt .


    Okay, jedem Lehrer mag natürlich alles bekannt sein und alle machen 'guten Unterricht' ;) , aber: Ähm, der Thread heißt:

    Zitat

    Bereitet ihr euch auf das Ref vor?

    Kennst du das Buch? (ich sprach ausdrücklich von 'Was ist guter Unterricht?' - nicht von den Methodenbüchern von Meyer)


    Die 10 Merkmale von 'Guten Unterricht' nach Meyer haben nun wahrlich nix mit ideologischen Traumwolken zu tun ( ist einfach ne recht praxisnahe und hilfreiche Zusammenfassung von empirischer Unterrichtsforschung - das 'Spätwerk' von Meyer unterscheidet sich fundamental von seinem Methodenbüchern)


    'Ideologisch' ist es eher, seine Ressentiments zu pflegen ;)

    NeleAbels schreibt

    Zitat

    Wobei irgendwelche akademische Sekundärliteratur für Oberstufenlektüren wirklich sinnlos ist. Ich würde mir als Anfänger die didaktischen Handreichungen der Schulbuchverlage anschauen, um mal erste Eindrücke zu sammeln, wie man so einen Unterricht angehen kann.


    Selbstredend nele, die sind aber größtenteils ja auf nem beachtlichen Niveau (einFach deutsch Bände von Schöningh z.B. müsste es auch inner UB geben - die eignen sich auch sehr gut, um das fachliche Allgemeinwissen aufzufrischen)


    Sinnvoll zur Vorbereitung wäre im Didaktikbereich noch: Hilbert Meyer: Was ist guter Unterricht? (ist häufig feste Seminarlektüre, auch einfach nen gutes Buch - die Methodenbände von ihm sind eher nicht zu empfehlen, da eine spezifische Perspektive eingenommen wird). Aber es wird eh alles etwas anders sein dann im Ref. als man sich das vorher vorgestellt hat...(wie man so 'Unterricht angeht' und welche Probleme es dabei gibt, kriegt man dann im Ref. schon mit...)


    Nen gewisses Problem ist es in meiner Wahrnehmung mittlerweile schon, dass viel Refs von Beginn des Studiums an die Perspektive 'Lehrer studieren' für sich gesehen haben und das sehr klausurenorienterte BA/MA-Studium per Creditpoints 'abhaken' absolviert haben (ohne tieferes fachliches Interesse). Okay, dafür sind sie am Beginn rhetorisch (und allgemein) sicherer, die jetzige Refgeneration ist ja auch schon von der eigenen Schulzeit her gewöhnt, permanent Referate und Präsentationen zu gestalten und vorzutragen. Aber man kann sicher nichts verallgemeinern..


    Mitunter macht sich dann aber ne fehlende fachliche Tiefe bemerkbar, weniger in der Vorfürstunden, sondern vielmehr im Unterrichtsalltag....Daran im Ref. z arbeiten ist sehr schwer, da man dort sich natürlich i8mmer auf die nächte Hürde/Lehrprobe konzentriert und damit vollkommen ausgelastet ist...und längerfristige Vorgaben verständlicherweise nicht angeht (und z.B. in Geschichte fehlendes chronologisches Wissen aufzuarbeiten ist gar nicht so einfach)

    Achja, man sollte das Ganze aber auch nicht verharmlosen...


    Was ich sinnvoll fände, wenn man Zeit hat, sich aufs Refs vorbereiten, wäre vor allem die Aufarbeitung von fachlichen Schwachstellen. Oberstufenlehrpläne sich angucken, aktuelles Schulbuch bzw. Lektüren sich intensiver angucken (inklusive Sekundärliteratur) und so...Methodenkram und so lernt man anner Uni schon mehr als genug (kommt dann im Seminar auch alles - zumindest im Sek I/II-Bereich wird man dann überrascht sein, das Mehoden aus ner viel kritischeren Perspektive im Seminar als anner Uni betrachtet werden).


    Grad zu ner vertiefenden fachlichen Erarbeitung hat man dann nämlich im Ref dann keine Zeit/Motivation mehr - die kann aber ungemein wichtig und erleichternd im Unterrichtsalltag sein.


    Also: in den Fächern Fach Deutsch/Französisch: Schulgrammatik wiederholen; Lektüren aus den Lehrplan lesen (Abivorgaben für die nächsten Jahre berücksichtigen!!); das eigene Französisch ist natürlich immer optimierbar...; Unterlagen aus dem Schriftsprachenerwerbveranstaltungen ausser Uni sich noch mal anzugucken, kann auch nicht schaden.


    In meinen Fächern ist es so, dass die meisten Refs nicht Probleme wegen fehlender Kenntnisse von Methoden oder schlechtes Laminieren bekommen, sondern eher fachliche Defizite (inklusive Allgemeinwissen) vorliegen (fachliche Defizite sind auch echt schwierig im Ref-Stress aufzuarbeiten, da hat man z.B. auch wenig Zeit, sein Französisch noch weiter zu verbessern; seine Landeskundekenntnisse zu optimieren kann auch nicht schaden)

    Ich tippe mal sehr stark, dass der Schulleiter einen Lehrerüberhang hat....(wie sehr viele Gymnasien in NRW - und wenn ich zudem auf Helmuts Fächer Geschichte und deutsch sehe....)


    Ist doch klar, dass man in dem Fall dann ne fachnahe AG übernimmt, um auf ausreichend eigene Deputatsstunden zu kommen. Falls du dich da wehrst, okay - dann beschwer dich aber bitte nicht, wenn du fachfremd unterrichten musst...

    Bullwolle:

    Zitat

    Die SuS sollen nun in der Stunde Argumente und Lösungsansätze erarbeiten, mit denen sie ihrem Freund beim Weg aus der Radikalisierung helfen können.


    Verstoß gegen den 'Beutelsbacher Konsens' - wenn die Kommission zu dem Schluss kommt, ist es vorbei....


    Überhaupt: hochriskante Thematik für ne UPP- Salafismus hat auch viele Facetten und Strömungen, macht man sich sehr leicht angreifbar

    Tja, dann tut die Kommune als dein Arbeitgeber ja schon weit mehr als sie tun muss.....Denen würde ich noch nicht mal nen Vorwurf machen (das Entgegenkommen deines Arbeitgebers wäre in NRW unvorstellbar)


    Das Problem ist systemisch - liegt in dem von Verdi und der GEW + Beamtenbund angestrebten TVL/TVÖD (die finden den ja immer noch prinzipiell klasse - in Hessen wurde vorletztes Jahr noch gestreikt, damit der dort noch gültige BAT durch ne TVl-Version abgelöst wird. Die Gewerkschaften haben die Verschlechterung für die Tarifbeschäftigten dann auch durchgesetzt, es ist ihnen aber nicht gelungen, dass auch in Hessen die Familienzuschläge des BAT gestrichen werden). Wirklich bemerkenswert, dass die Gewerkschaften + DBB die Problematik bei den Höhergruppierungen noch nie so richtig thematisiert haben (naja, ist ja nen reines Angestelltenproblem - lässt sich halt nicht auf Beamte übertragen wie Lohnerhöhungen bei Tarifverhandlungen, interessiert die daher nicht)

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