Beiträge von wossen

    Sönnenkönigin schreibt:

    Zitat

    Sorry, wossen, aber finde das ziemlich dämlich! Zuviel Selbstbewusstsein. Die trampeln doch auf unserem Selbstbewusstsein ohne Ende herum ...


    Das hast Du in einen völlig falschen Hals bekommen ;)


    Natürlich trampeln die darauf - nur: man ist völlig wehrlos. Ausbildung in der Schule heisst demütig sein - oder gehen.


    Muss nicht immer so sein, aber jeder, der ein Ref. gemacht hat (bzw. die kommenden OBAS-Absolventen ), weiß, was es für Scheixxkonstellationen geben kann - es ist einfach nur widerwärtig (einen Vorgeschmack kriegst Du jetzt ja leider)


    Ps. Guck Dir mal diesen Thread an: Link


    Willkommen in der Schule! (Gym. i.d.R. insbesondere)! (teilweise wird das hier etwas naiv gesehen).


    Ps. Ich bin für die generelle Referendariatspflicht (Ausnahme langjährige Lehrkräfte) mit Verkürzungsmöglichkeiten und gegen die Möglichkeit der OBAS - aber aus Fürsorge für die OBASler.

    step:

    Zitat

    mit den angeblich lt. OBAS nicht möglichen zwei Ausbildungsschulen (obwohl es bereits praktiziert wird)


    Nuja, das mit den zwei Ausbildungsschulen, das kann ich noch irgendwie nachvollziehen (mit englischen Abschlüssen kenne ich mich nicht aus).


    Vor zuviel Selbstbewußtsein möchte ich aber such warnen: Referendare sind rechtlich relativ gut geschützt, da sie Beamte auf Zeit sind. Im ersten Jahr sind sie nur sehr schwer rausschmeissbar.


    Auch wenn es massiven Ärger mit der Schule gibt, ist das keineswegs das 'Aus'.


    Das müsste bei OBAS anders sein....ist halt ein (sehr schwacher) Angestelltenstatus, der Externen des Schulsystems gewährt wird (auf so eine Art 'Probe').


    Ob sich da jeder Personalrat so ins Zeug legt....?


    Kann da einer was zu sagen, wie schnell man bei ObAS in der Praxis wieder 'gegangen' werden kann?


    Ps. Die Anmerkung gilt natürlich nicht für OBASler, die schon jahrelang im Schulsystem auf fester Stelle sind - den 'echten Kollegen' (aus der Sicht der Beamtenschaft) gilt natürlich i.d.R. auf allen Ebenen die Unterstützung.

    So0nnenkönigin:

    Zitat

    Hi Wossen, bist du eigentlich ausgebildeter Lehrer?


    Yepp- mit klassischem Weg.


    Ist aber ganz interessant (und bisweilen auch amüsant) 'bei Euch' ein wenig mitzulesen.


    Sönnenkönigin schreibt:

    Zitat

    Aber das mit der Sitzordnung würde ich nicht so krass sehen - ist nur in extrem konservativen Kollegien der Fall


    Kommt v.a. auf die räumliche Situation an - ich war bislang nur an solchen Schulen. Das bildet sich aber eher automatisch heraus.


    Wenn feste Plätze (bzw. ein fester Bereich/Tischgruppe, in dem man sich aufhält), dann kommt es es automatisch zur Segregation, da im Bereich der Reffis und 'sonstigen' Lehrkräfte halt die größte Fluktuation da ist.


    Der Referendarstisch ist aber doch wirklich eine gängiges Element in deutschen Lehrerzimmern (wenn es einzelne Tischgruppen im Lehrerzimmer gibt).


    Auch alt/jung Trennung ist doch nicht unüblich.

    step:

    Zitat

    ... und erst zum Schluß macht er den Unterricht regelmäßig ohne Mentor alleine in der Klasse.


    Naja, der Ref. übernimmt nach einem halben Jahr schon in eigener Verantwortung Klassen über die gesamte Unterrichtszeit (ohne 'Publikum')


    Eine interessante Frage (und sehr aussagekräftig!) ist es, wo der OBASler im Lehrerzimmer plaziert ist.


    An meinem Gym gibt es keine OBASler (lehnt die Schulleitung trotz Bedarf in einem Fach ab), die Vertretungslehrer sind allesamt am Reftisch plaziert.


    Wo ihr im Lehrerzimmer sitzt, das deutet schon am Anfang auf die euch zugedachte Stellung im Kollegium hin ;)

    Brick in the wall:

    Zitat

    Schüler interessieren sich relativ wenig für echte oder vermeintliche Hierarchein im Kollegium, solange sie es nicht mit Praktikanten oder Schulleitern zu tun haben. Bei uns ist es so üblich, dass sich neue Kollegiumsmiglieder selber vorstellen, da kann dann jeder sagen, was er will.


    Naja, die Frage ist schon berechtigt - Refs haben da schon häufig Akzeptanzprobleme. Aufgrund des Ausbildungsunterrichts ist auch für die Schüler ihr 'Lehrlingsdasein' ja offensichtlich....(und das wirkt sich auch aus, wenn sie selbst eine Klasse übernehmen).


    Mit OBAS ist man ja eigentlich qua Stelle Lehrer (anders als ein Referendar), von daher würde ich den eigenen Status bei der Vorstellung in der Klasse gar nicht thematisieren: ist auch zu kompliziert für die Schüler.


    Also: gar nix sagen....

    Sonnenkönigin schreibt:

    Zitat

    Die SL meinte, dass sie mittlerweile lieber Seiteinsteiger nimmt (sofern sie an der Schule die Kapazität haben, sie auszubilden), weil die Regelbewerber nicht mal erscheinen würden.


    Spanisch ist in NRW ein extremes Mangelfach mit Nachfrageboom von Seiten der SuS, für das es in NRW nur wenige voll ausgebildete Lehrkräfte gibt. Da Sonnenkönigin auch noch mit Englisch ein recht gutes Fach hat, würde ich ihre Erfahrungen in keinster Weise generalisieren für anderer Fächer/Facherkombinationen.


    Zudem macht es wenig Sinn einen Spanischlehrer einzustellen - und nicht in der Sek II einzusetzen, da sehr häufig das Fach erst ab Klasse 11 wählbar ist. Die Option lautet für die Schulleiter also: kein Spanischunterricht in der Oberstufe oder Unterricht durch eine nicht ausgebildete Lehrkraft.

    Cubanita:

    Zitat

    Genau, es geht ja darum, zusätzlich aufgebrachte Kosten für die Arbeit wenigstens teilweise mildern und ausgleichen zu können.


    Das ist halt die Kritik an der steuerlichen Absetzbarkeit in seiner tadierten Form: das es sich primär um 'Mitnahmeeffekte' eh gut gestellter (z.B.) Lehrkräfte handelt.


    Ohne Zweifel gibt es X Lehrkräfte, die ihre Arbeit und Vorbereitung ordentlich machen, ohne finanziell in der Lage zu sein, sich Wohnraum zu leisten, der den Bedingungen des Finanzamtes entspäche.

    Das Problem bei dem Ganzen ist natürlich, dass die recht strikten Anforderungen an ein Arbeitszimmer weiter gelten.


    Schlecht verdienende Lehrer, die sich entsprechenden Wohnraum nicht leisten können bleiben ausgeschlossen.


    Polemisch gesagt: eine Subventionierung von Lehrkräften, die eh besser gestellt sind (sei es durch eine großzügige Mietwohnung oder ein erbautes Eigenheim).


    Der angestellte Hauptschullehrer mit seinen z.B. 1600€ netto hat von einer steuerlichen Absetzbarkeit i.d.R. nichts....(und muss auch seinen Unterricht vorbereiten)

    SL schreibt:

    Zitat

    dass nicht der Dienstantritt des Referendariats ausschlaggebend ist, sondern der Zeitpunkt der Verbeamtung auf Probe (StR/StRin, früher z.A.).


    So ist es m.W. überall in der BRD (in NRW 100prozentig).


    In NRW zählt de facto der Antritt der Planstelle (damit geht bei Vorliegen der Voraussetzungen quasi automatisch die Verbeamtung auf Probe einher)

    Textmarker schreibt:

    Zitat

    In den Uni-Städten gibt es gute Buchhandlungen wo du bestimmt auch Arbeitsmaterialien finden kannst: - Mayersche Buchhandlungen in Köln und Aachen - Bouvier Universitätsbuchhandlung in Bonn - Poertgen-Herder in Münster .


    Vor allem empfehlen sich die Buchhandelsniederlassungen der großen Schulbuchverlage.


    In Dortmund am Westenhellweg gibt es z.B. im Umkreis von 100 Metern 3 größere 'Shops' von Klett u.a., Cornelsen u.a. und Schöningh u.a.


    Einfach mal auf die Homepages schauen, wie es bei Dir in der Nähe ausschaut.

    Ergänzend zu Boing: Zudem ist TVL 11/5 die Endstufe - die 2100€ netto verdient man auch mit 67. Bei A12 hast Du mit 40 noch etliche Alterstufen vor Dir.


    Und 400€ Krankenversicherung? Nuja, wohl massig Vorerkrankungen und zusätzliche Luxusversicherungen...


    Naja, ist schon ganz amüsant, was hier für Extremfälle angeführt/konstruiert werden (umgekehrt lassen sich natürlich auch locker Fälle anführen, wo das Beamteneinkommen netto nach Abzug der PKV deutlich über 1000€ höher liegt, im TVL15/A15 Bereich kann das sogar ganz leicht passieren und dürfte alltäglich sein).


    Tamina: Das ist natürlich klar und bekannt, daß vom netto bei Beamten noch die PKV abgezogen werden muß.


    Allerdings ist im Angestelltenstatus eine private Rentenversicherung unabdingbar, da man nach der 'Demontage' der betrieblichen Altersvorsorge im öffentlichen Dienst sonst nach jahrzehntelanger Tätigkeit im höheren Dienst im Bereich der Mindestpension bei Beamten (nach 5 Berufsjahren, Ref. zählt mit) landet.


    Die unabdingbare private Altersvorsorge im Angestelltenbereich (bei der gegenwärtigen Gesetzeslage ist sie im Beamtenbereich bei 71, % nun nicht unbedingt erforderlich) kompensiert eigentlich die PKV-Beträge im Beamtenbereich, so dass es auch gar nicht unplausibel wäre,zu sagen:


    Netto (Angestellte)


    muß verglichen werden mit


    Netto (Beamte vor Abzug der PKV)

    Hm, als OBASler wird man übrigens i.d.R. pro erteilter Unterrichtstunde besser bezahlt als ein voll ausgebildeter angestellter Lehrer, da das Referendariat nur mit einem 1/2 Jahr auf die Erfahrungsstufe 1 angerechnet wird (und nur auf Stufe 1 !).


    Beispiel:


    voll ausgebildeter Lehrer nach 2-jährigem Referendariat (damit Erfahrungsstufe 1, TVL 13 SR): 1828 € (bei voller Stelle, sonst anteilig)


    OBASler ohne 1 und 2. Staatsexamen mit 2jähriger anerkannter Berufserfahrung (TVL 13, Stufe 2): 1956.42 € (bei theoretischer voller Stelle, real natürlich nach der Wochenstundenzahl).


    Dazu muss man natürlich noch berücksichtigen, dass das Referendariat (im Gegensatz zur vom Land honorierten 2-jährigen Tätigkeit des OBASlers) Verdienst und vor allem fast Rentenzeitausfallzeit war.


    Tja, ohne 2. Staatsexamen wird man also i.d.R. besser bezahlt pro Unterrichtsstunde als mit 2. Staatsexamen - als voll ausgebildeter angestellter Lehrer ist man echt der letzte Dreck und wird auch so behandelt!


    Ps. Intendierte Aussage des Postings ist nicht, dass OBASler zu viel verdienen, sondern der letzte Halbsatz des Textes.

    Zitat

    Original von Mikael


    Als Beamter zahlst du sogar MEHR Steuern als ein Angestellter bei gleichem Brutto-Gehalt dank besonderer Steuertabelle...


    Gruß !


    In Relation zum Nettoeinkommen stimmt Janets Meinung natürlich - bei identischem Nettoeinkommen mit einem Angestellten zahlt ein Beamter natürlich weitaus weniger Lohn-Kirchensteuer usw.


    Lohnen tut sich eine Beschäftigung mit der Materie auch für einen Beamten trotzdem.

    Nuja, bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation (also Angestellte mit 2. Stex.) liegt der Unterschied (nach Abzug der Kosten für private Krankenversicherung bei Beamten) bei der Auszahlung i.d.R. bei 450-700€ netto, er kann sich aber auch auf ca. 1000€ netto belaufen (in Extremfällen sogar noch ein bißchen mehr).


    Noch berücksichtigen mußt Du allerdings zusätzlich zu dem Auszahlungsbetrag, daß der Leistungsumfang der PKV weitaus höher ist (z.B. bei Brillen, Zahnersatz usw.) und das bei angestellten Lehrkräften eine zusätzliche Altersversorgung (neben der gesetzlichen Rente und der kleinen Zusatzversorgung) unabdingbar ist - und aus dem Nettogehalt bestritten werden muss.


    Mit Berücksichtigung der Altersversorgung (und auch so Sachen, dass das Referendariat bei Angestellten fast Rentenausfallzeit ist, bei Beamten voll ruhegehaltszeitfähig) kommst Du so immer auf einen vierstelligen (Netto-) Gehaltsunterschied zwischen Angestelltenstatus und Beamtenstatus bei gleicher Tätigkeit und identischer Qualifikation.

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