Beiträge von Waldschrat

    Wie findet ihr das http://www.hessisches-amtsblat…009/alle_user/09_2009.pdf denn, liebe Mitforenser?


    Seiten 2 und 3 des Amtsblattes (also 726f)


    Und ich dachte wir hätten gar kein häusliches Arbeitszimmer - jetzt soll man per Unterschrift bestätigen, dass ein Datenschutzbeauftragter den häuslichen Arbeitsbereich kontrollieren darf?


    Bezüglich der externen Festplatte, die ihr lieben Hessen da offensichtlich jetzt zu nutzen habt, gehe ich mal davon aus, dass da demnächst ein Päckchen vom Datenschutzbefutragten des KM in der Post ist, der euch so ein Ding kostenlos zur Verfügung stellt. Oder..?


    :tongue: Das ist doch absurd, was da bei euch abgeht?
    Ich denke darüber nach, meinen aus familiären Gründen gestellten Versetzungsantrag nach Hessen zurück zu ziehen... da hab ich lieber eine Wochenendbeziehung!


    (Mod.-edit auf deine Anfrage: link nochmal bei dir reingesetzt. Meike.)

    Genau das solltest du! Denn, ich zitiere aus dem oben verlinkten Forum:

    Zitat

    Meiner Meinung nach auch ein Phänomen des Öffentlichen Dienstes: Dienst nach Vorschrift und keinen Handschlag mehr...spätestens ab dem 27. Geburtstag, wenn die Urkunde mit dem netten Schriftzug: Beamter auf Lebenszeit, in den Händen gehalten wird. Und dazu dann jammern, dass sich die Balken biegen...! 002
    Lilly...die da aus Erfahrung spricht!!!


    Das ist eine der eher heftigen Verallgemeinerungen in dem thread dort. Seltsame Ansicht, denn wenn sich Lehrer hier Gedanken machen, wie sie den Beruf engagiert UND gesund UND gut gelaunt 35 Jahre machen können, dann ist das doch eigentlich konkretes Handeln zu Gunsten aller und nicht jammern... aber ich fürchte, dass alles als Jammern ausgelegt wird was wir tun.


    Und nachdem sie nun entdeckt haben, dass wir uns erlauben, das hier auch zu diskutieren, finde ich das hier auch ganz schön frech und vor allem unwahr:

    Ich möchte die Eltern dort nicht verallgemeinern, so wie sie es mit uns tun. Es gibt auch eine oder einige wenige, die anders denken und anscheinend mit den Füßen auf dem Boden sind und menschlicher argumentieren:

    Zitat

    Ganz ehrich, meinereiner (auch Dienstleistung) findet den Zettel nicht verwerflich. Klar haben wir alle das Ideal des sich ständig um jeden einzelnen Schüler kümmernden, allzeit ansprechbaren, jeder neuen uns gefallenden Kleinigkeit gegenüber aufgeschlossenen Lehrers vor Augen. Wer sich in dieser Art und Weise um seine Schäfchen kümmern möchte, wird wohl besser Pastor. Was ja nicht ausschließt, dass es solche Lehrer gibt, aber ich finde, man kann nicht erwarten, dass "der" Lehrer so ist. Nachdem ich vor Jahrenden mal kurz davor stand und vor einiger Zeit mitbekommen habe, wie mein Chef in einen richtig fetten Burn-out geschlittert ist, habe ich vollstes Verständnis für die Liste. Ich habe lieber einen organisierten Lehrer, der den Schülern klar vorgibt, was er erwartet, nicht jedem neuen Trend hinterherrennt (ich denke dabei z. B. an das Schreiben mit Fehlern in der Grundschule *schüttel*), am Wochenende relaxt und dann montags wieder ausgeruht und motiviert vor meinen Kindern steht, als jemanden, der sich aufreibt, bis ihm alles zu viel und lästig wird. Eine private Telefonnummer brauche ich nicht, solange auf Anfragen zeitnah reagiert wird. An der Schule meiner Jungs schreiben Eltern oder Lehrer den Gesprächsbedarf ins Aufgabenbuch, wir hatten schon einigen , aber es war nie ein Problem, innerhalb einer Woche zu einem Termin zu kommen - entweder tagsüber in der Schule oder abends telefonisch.


    Leider sind die in der Minderheit. Das dürfte die Einstellung der Bevölkerung widerspiegeln...

    Ich bin neu hier angemeldet, lese aber schon lange mit und finde das Forum ganz toll, habe viele Anregungen bekommen. Heute schreibe ich auch mal, und zwar weil ich auf etwas gestoßen bin, von dem ich finde, dass man es hier wissen sollte und das mich aufregt.
    Ich finde das http://forumhochbegabung.siteb…en-anti-burnout.html?sid= sehr schade. Ich fand den thread mit den Antiburnout - Tipps eigentlich einsichtig. Es ist das, was Arbeitspsychologen allen Arbeitnehmern in allen stressigen Berufen raten. Ich war vorher in ganz anderen Bereichen tätig und habe auch da einen hohen Einsatz gebracht, und litt als Mitarbeiterin einer technischen Beratungsfirma oft an Stressymptomen, wie viele Mitarbeiter mit ungeregelten Arbeitszeiten.
    Solche Selbsthilfe-Foren hatten wir nicht. Also litt jeder Betroffene so vor sich hin oder wurde noch kränker.


    Dan habe ich das Referendariat gemacht und bin in den Lehrereberuf gegangen - das war eine gute Entscheidung, auch wenn das Leben nicht weniger anstrengend wurde.

    Ich hätte gedacht, dass Eltern heute wissen, was unser Beruf bedeutet und wenn schon das nicht, dann hätte ich gehofft, dass sie nicht so eingeschränkt sind, gesunden Selbstschutz mit mangelndem Engagement für die Kinder zu verwechseln. Das eine hat mit dem anderen nämlich nichts zu tun!!!!!!!!!!!!!!!!


    Es scheint so, als wäre es für diese Eltern das liebste Szenario, wenn sich junge, engagierte Lehrer bis zum Anschlag 24 Stunden für ihre lieben Kleinen engagieren, Tag und Nacht, und dann halbtot umfallen - egal, weg mit ihnen, dann sind sie ja eh in einem Alter wo man sie nicht mehr haben will. Nehmen wir den nächsten Lehrer und verheizen den.


    Die Schlussfolgerungen, die da aus den ganz selbstverständlichen Tipps, die sonst auch fast jeder Arbeitnehmer berücksichtigt oder berücksichtigen sollte, ziehen, empfinde ich als völlig absurd: nämlich dass es darum ginge, sich die Schüler und die Arbeit vom Hals zu halten. Das ist Unsinn. Ich gehe gerne zur Schule und freue mich auf die Schüler, meine Schüler mögen mich (Bestnoten bei Spickmich ;) und auch bei den Umfragen am Jahresende), ich mag sie, ich mache viel über den Unterricht hinaus, besonders bei Problemen einzelner Kinder aber auch sonst. Aber ich habe einen Freund und ein Kind und ein Recht auf ein Privatleben und Gesundheit. Ich darf auch mal nein sagen.


    Viele Eltern schaffen es ja nicht mal sich um zwei oder drei Kinder zu kümmern ohne das als extrem anstrengend zu empfinden. Ich würde gerne mal wissen, ob sie denselben Einsatz für 150 - 200 bringen könnten, rund um die Uhr. Das muss man doch sehen, dass das nicht geht? ??
    Ich finde, die Antiburnout tipps hier waren nicht so auszulegen, als wolle man sich nicht über den "Dienst" hinaus um die Schüler kümmern, warum muss das gleich wieder unterstellt werden? Nur weil man meint, man habe das Recht, nachts 8 Stunden zu schlafen, nicht mehr als 50 Stunden im Schnitt zu arbeiten und in stressigen Zeiten auch mal "nein" zu sagen, damit man nicht krank wird - so wie es jeder andere Mensch auch tun würde?


    Nunja, jetzt bin ich es losgeworden. Ich wollte halt nicht, dass das da so im Internet herumschwebt und ihr bekommt gar nichts davon mit.

    Ich grüße herzlich
    Waldschrat

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