Beiträge von karla72

    hermine, ich bin da ganz bei dir. ich hab das einmal versucht mit mathematischer transparenz und saß dann stunden über den aufsätzen, weil das ganze gerechne mir willkürlicher vorkam als die aussage: dieser aufsatz wird mit 3 bewertet, weil... (liste von argumenten). eine kleine änderung in der gewichtung führte nämlich schnell zu ganz anderen ergebnissen.


    für mich ist das scheinobjektivität. zweifelsfrei hat es für die schüler etwas unanfechtbareres, weil sie es gewohnt sind, punkte und prozente in noten umzurechnen. aber ich komme damit nicht zurecht. auch weiß ich wirklich nicht, mit welcher gewichtung ich die einzelnoten versehen sollte.


    letztlich ist es auch so, dass ich beim lesen meist ein sehr klares gefühl habe. nur im 3er/4er bereich kann's schwierig werden, weil da wirklich subjektive dinge den ausschlag geben können. zum beispiel eine eher mäßige arbeit, die aber ein argument besonders gut herausarbeitet und überzeugend darlegt. das kann dann der ausschlag für "noch drei" sein. oder eine arbeit, die zwar zunächst ok wirkt, aber an jeder ecke lücken aufweist, ungenauigkeiten und sprachlich keinerlei präzision oder bemühen erkennen lässt und auch aktuell geübten stoff nicht umsetzt. das ist dann vielleicht "nicht mehr zufrieden stellend".


    überhaupt helfen mir die zwar altertümlichen und natürlich auch irgendwo ungenauen formulierungen "sehr gut, gut, zufrieden stellend, ausreichend, mangelhaft" oft weiter. um die note zu begründen, achte ich dann darauf, dass das im worturteil entsprechend formuliert ist. wenn ich auf "viele mängel" hinweise und das mit entsprechenden textstellen belege, ist ein "mangelhaft" innerhalb meines bewertungssystems vielleicht eher nachvollziehbar und es trägt ein bisschen zur transparenz bei.


    mir ist es im ref einmal passiert, dass ich eine 4 auf eine schulaufgabe gab mit relativ lapidaren pillepalle argumenten. prompt fragten die eltern nach und zweifelten die note an.
    seitdem ist mir das nicht mehr passiert, weil ich wirklich versuche, den kommentar so zu formulieren, wie ich es auch im gespräch erklären würde, warum die arbeit die jeweilige note erhält.


    k.

    mittlerweile lese ich meist nur einmal, lediglich bei komplexeren themen so ab 10. klasse kann es zu zwei durchgängen kommen. oder wenn ich mir mit der notengebung nicht sicher bin.


    ich korrigiere nur noch mit laptop daneben, habe pro schüler ein tabellarisches raster, das auf die jeweils aufsatzrelevanten bereiche eingeht (z.b. 1. inhalt, nochmals unterteilt in einleitung, hauptteil + schluss; 2. ausdrucksfähigkeit; 3. sprachrichtigkeit und orthographie).


    während des lesens korrigiere ich beides, formales und inhaltliches. abschnittsweise tippe ich dann schon meinen kommentar (das geht für mich so viel schneller als wenn ich im nachhinein noch einmal meine gedanken sortieren müsste oder vorher handschriftliche notizen machen müsste).


    handelt es sich um einen übungsaufsatz, formuliere ich dazu hinweise und gebe verbesserungstipps oder habe am ende noch die absätze "das hat schon gut geklappt" und "das musst du noch besser machen".


    manchmal wende ich für übungsaufsätze aber auch korrekturbögen an, die ich jeweils entsprechend der anforderungen erstellt habe, im klassensatz kopiere und bei denen man nur ankreuzen muss (einleitung führt gut zum thema hin / enthält wesentliche vorinformationen / könnte genauer auf... eingehen / usw.). das geht zwar meist schneller, aber da ich einiges dann doch noch darunterschreibe, finde ich es umständlicher, weil ich mittlerweile vom schreiben mit stift schnell einen krampf im finger kriege, während das tippen schneller geht.



    unterstufe dauert pro schüler etwa 20-30 minuten, oberstufe 1,5-2 stunden.

    danke :)


    es ist eine 12. und lehrplan hab ich natürlich.
    mir ging's wohl wirklich eher ums methodische für die drei wochenstunden. hätt ja sein können, dass jemand sagt: "für fremdsprachen in der oberstufe fand ich es total motivierend und effektiv, als ich das und das probierte... bzw. einführte, dass..."


    und "zwangseingeteilt" bedeutet, dass oft ein großteil der 26-29 schüler nur drinsitzt, weil sie eben noch eine fremdsprache belegen mussten, aber die kann man auch mit den kribbelndsten zeitungsartikeln nicht immer aus der reserve und in die kommunikationsbereitschaft locken. ich weiß, dass es auch gute artikel gibt und ich habe hier jetzt nicht erwartet, dass mir jemand seinen stoffverteilungsplan einstellt ;), ganz so verpeilt bin ich nicht.


    meine schwierigkeit ist wohl vor allem, dass ich im moment wirklich nur sehr wenige eckdaten kenne (kursstärke, zahl derer, die sich prüfen lassen wollen, themenabsprachen und gewohnheiten an der schule) und in den vergangenen 7 jahren englisch maximal bis zur 9. klasse unterrichtet habe.


    ich hoffe, das macht mein planloses nachfragen etwas verständlicher. :D



    karla

    hi in die runde!


    ich trau mich jetzt doch mal nachzufragen, da ich auf der leitung stehe. nach etlichen monaten elternzeit fange ich jetzt wieder an und habe unter anderem einen grundkurs in englisch (G9) bekommen.


    blöderweise hatte ich den nur einmal für ein halbes jahr und das vor ewigkeiten und bin irgendwie "nicht drin".


    kollegen kenn ich noch nicht, da ich an eine neue schule komme. meine englischkollegen von der alten schule sind alle in urlaub :P


    ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn mir einige von euch ein paar tipps zu ablauf und organisation geben könnten. mein fachbetreuer meinte nur: mach nur, wie du denkst. es scheint kaum interne abmachungen zur semestereinteilung und zu den abläufen zu geben.
    das ist natürlich nett, dass ich da so frei bin, aber mir fehlt gerade die nötige kreativität dafür :rotwerd:


    ideen wäre z.b.


    - literarisches quartett statt referate (3-4 schüler bereiten die vorstellung und diskussion eines jeweils eines buches vor).


    - eine art newsticker (jede woche sind zwei schüler dran, etwas aktuelles aus der politik kurz vorzustellen / dazu eine diskussion zu organisieren)




    ähm, *räusper* - und da verlässt mich im moment schon die kreativität.


    ich find ja fast nichts gruselig-langweiliger, als so ein kurs mit zwangseingeteilten, die gar keinen bock auf englisch haben und die ich mit irgendwelchen ätzenden zeitungsartikeln hinterm kamin vorlocken soll.


    ich bin für alles dankbar, was ihr zu abläufen, inhalten, methoden, mündlicher notenfindung etc. beisteuern könnt.


    lg
    karla

    ach ja, das klingt gut - ich meine, dass es machbar ist :)


    ich bin vom typ her ja irgendwie eher so ein spontan-und-auf-den-letzten-drücker-macher, was mich wunderbar durchs studium und referendariat brachte und auch in den ersten berufsjahren ganz gut klappte. aber mittlerweile hab's auch ich eingesehen, dass strukturierung, planung und disziplin unerlässlich sind. ;) mal schauen, wie lange ich meine großen theoretischen pläne durchhalte.



    karla

    vielen dank, das ist sehr lieb von dir. vielleicht komme ich in einzelfragen noch auf dich zurück, neuen input find ich immer hilfreich. 5 in D hatte ich glücklicherweise auch schon öfter und das finde ich meist sehr entspannt, auch vom zeitrahmen her.


    12 E hatte ich nur einmal während des refs, das ist verdammt lang her und ich kann nicht wirklich aus den vollen schöpfen. habe aber schon einen ordner von einer kollegin bekommen. hoffentlich taugt der.




    karla

    DAS wollte ich ja jetzt mal gar nicht hören, eher so was in die richtung wie: ach, das ist doch gar nichts. :D


    ich wollte eigentlich nur 12 stunden, aber persönliche gründe und mein hauptverdienerstatus zwingen mich zu mehr. hoffe aber sehr, dass ich nach diesem schuljahr reduzieren kann *träum*.


    eigentlich hab ich nur 16, die extrastunde ist dieses arbeitszeitkonto (gibt's das in anderen bundesländern auch?)


    "das rad nicht neu erfinden" ist auch mein slogan. aber es ist ja auch nicht nur überzogener perfektionismus, der einen veranlasst, tolle stunden vorbereiten zu wollen. es läuft ja auch befriedigender für alle beteiligten, wenn man einigermaßen fit bei der sache ist.


    ich habe voraussichtlich 4 klassen, 5. und 8. in D, 7. und 12. in E.


    ist ja relativ unterstufenlastig. sollte zu machen sein. *gut zured*


    karla

    hallo in die runde!


    ich hab keine ahnung, ob ich mich hier so aktiv werde beteiligen können, wie ich das gerne möchte, aber ich stelle mich trotzdem einmal vor, damit's nicht ganz so anonym ist, wenn ich irgendwann spät nachts mal hier ein paar fragen poste.


    ich habe gerade 19 monate elternzeit hinter mir und steige jetzt wieder ein mit 17 unterrichtsstunden, was mir bei meiner fächerkombi durchaus reicht.
    momentan habe ich heftigstes muffensausen ob der frage, wie das zeitlich alles hinhauen soll. gleich als einstieg hier habe ich neleabels' anti-burnout-liste gelesen und werde sie mir wohl auch ausdrucken :tongue:


    wegen diverser familiärer verpflichtungen sitze ich meist nachts ab 8 uhr bis open-end am schreibtisch, muss mich diesbezüglich aber dringend bessern. mein großer vorsatz fürs neue schuljahr ist, nie nach mitternacht ins bett zu kommen.



    würde mich sehr freuen, wenn ich es öfter mal hierher schaffen würde, denn das forum wirkt sympathisch und unaufgeregt und hilfreich :) .


    bis denn,
    karla

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