Beiträge von Sletta

    Im niedersächsischen Fremdsprachenunterricht heißt es jetzt, dass Striche am Rand mittlerweile verpönt sind: Man zählt nicht mehr halbe oder ganze Fehler, sondern bekommt einen Gesamteindruck z. B. der Ausdrucksfähigkeit. Und die bewertet man dann "ganzheitlich". Tendenz: Schatzsuche statt Fehlersuche ...

    hallo beutekunst,


    welche Literatur relevant ist, hängt vom Geschmack deines Fachleiters ab. Ich denke, da kannst du erst einmal abwarten. Gut sind sicherlich die Fachzeitschriften, also z. B. "Fremdsprachenunterricht", "Praxis des neusprachlichen Unterrichts", "Der Fremdsprachliche Unterricht Frz.", die gibt es in der Seminarsbibliothek oder vielleicht auch an deiner Ausbildungsschule.


    Wie das mit den Schulbüchern ist, kann ich so allgemein nicht sagen. Bei mir war es so, dass ich mir das bei Klassen, in denen ich vorübergehend hospitierte, von der Schule oder auch vom jeweiligen Kollegen leihen konnte. Für den eigenverantwortlichen Unterricht, den man einige Monate nach Referendariatsbeginn bekommt, habe ich mir die Sachen dann gekauft. Als Referendarin bekommst du ja 50 Prozent Ermäßigung von den Schulbuchverlagen, daher solltest du dir nicht schon jetzt Sachen kaufen, sondern erst, wenn du Anspruch auf die Ermäßigung hast.


    Liebe Grüße
    sletta

    Hallo beutekunst,


    du hast vermutlich noch keine antwort bekommen, weil es schwierig ist, auf deine frage zu antworten. Zuerst einmal: welches lehramt machst du denn, rs oder gym?
    ich mache gerade ref. in niedersachsen (gym), wo genau, möchte ich hier nicht sagen. aber "wie es da so ist", kann dir unmöglich vorher jemand sagen, weil jeder es ein bisschen anders erlebt. niemand kann dir sagen, wie du mit deinen jeweiligen fachleitern zurechtkommen wirst. für mich kann ich nur sagen, dass ich meine beiden fachleiter sehr fair und nett finde, das sind wichtige voraussetzungen.


    also, wie gesagt, so pauschal kann dir da niemand antworten. ich denke, mit frz. und kunst hast du gute chancen, gerade kunst wird gerade sehr gesucht.


    alles in allem wünsche ich dir viel glück und erfolg beim referendariat!
    liebe grüße

    Hallo Bambina,
    mit anspruchsvoll meine ich die meiner Meinung nach relativ hohe Anzahl von Unterrichtsbesuchen: 12 pro Fach, 6 in Pädagogik, davon 4 "Besondere Unterrichtsbesuche", zu denen man einen sechsseitigen Entwurf schreibt. Dazu hat man ca. 8 Wochenstunden eigenverantwortlichen Unterricht. Mentoren, d. h. Lehrer, die sich quasi um einen kümmern, gibt es nicht, man muss also Glück haben und hilfsbereite Lehrerkollegen finden, die ihre Freizeit opfern (die gibt es aber!).


    Die Examensarbeit schreibt man zumeist über eine Unterrichtsreihe (ca. 5-8 Stunden), sie soll 50 Seiten umfassen.
    Ebenfalls relativ streng ist meinem Eindruck nach die Notengebung, aber das ist von Seminar zu Seminar in Niedersachsen unterschiedlich und hängt natürlich auch von deinen Fachleitern ab. Alles in Allem ist es auch ein bisschen Glückssache, wie du mit deinen Ausbildern klarkommst. Da macht jeder sehr unterschiedliche Erfahrungen. Ich bin jetzt am Ende des Referendariats und muss sagen, dass ich mit meinen Ausbildern zufrieden bin und mich gerecht behandelt fühle.
    Was anstrengend ist am Referendariat, ist der Druck, aber es ist alles zu schaffen und geht viel schneller vorbei, als man denkt.


    Also, letztlich kann ich dir keinen Rat geben, wo du dich am besten bewirbst, weil das Referendariat doch eine sehr individuelle Sachse ist, jeder empfindet es anders (obwohl sicherlich alle sagen, dass es zeitweise stressig ist, aber das sind andere Jobs auch). Meine Fächer sind Englisch und Französisch.


    Ich weiß nicht, ob man sich in mehreren Bundesländern gleichzeitig bewerben kann? Versuch's doch einfach mal und sieh dann, wo sie dich hinstecken
    :P
    Viel Glück!
    Sletta

    Hallo Bambina,
    ich mache Referendariat (Gym) in Niedersachsen und kann natürlich nicht allgemein was zu Niedersachsen sagen, geschweige denn zu den anderen Ländern. Allerdings habe ich durchaus schon von gewissen Vorurteilen gegenüber Bremen gehört. Alles in allem denke ich, wenn du in Niedersachsen arbeiten möchtest, ist es wohl günstiger, dort auch das Ref. zu machen. Nicht zuletzt weil du auch Kontakte knüpfen und andere Schulen kennen lernen kannst. Und vielleicht kannst du ja dann auch an deiner Ausbildungsschule bleiben?
    Ich kann wirklich nicht sagen, wo das Referendariat besonders leicht oder schwierig ist. Vielleicht kannst du ja mal z. B. in HH oder HB bei den Studienseminaren fragen, was für Auflagen (Zahl der Unterrichtsbesuche, besondere Unterrichtsbesuche) es gibt? Ich weiß nur, dass die Anforderungen in NRW beispielsweise deutlich geringer sind als in Niedersachsen. Hier in Niedersachsen finde ich es durchaus anspruchsvoll...
    Ich hoffe, das hilft dir ein kleines bisschen weiter.


    Viel Erfolg mit der Entscheidung und liebe Grüße
    sletta

    Also, in Niedersachsen sind die Noten des 1. Staatsexamens definitiv im Seminar bekannt. Ich kann mich auch erinnern, dass ich die auf diversen internen Listen gesehen habe, auch die anonymisierten Ergebnisse von unseren Vorgängern. Da gab es manchmal eine ziemliche Diskrepanz: 1. Staatsexamen 1,0, 2. Staatsexamen 4,0. Irgendwie scheint da alles möglich zu sein.

    Hallo, Hannes und Peter Pan,
    danke für eure Antworten, die mir sehr geholfen haben. Heute hatte ich die besagte Klasse wieder und hatte mir vorher von einer anderen Fachlehrerin einen Sitzplan geben lassen.
    Als ob die Schüler etwas geahnt hätten, saßen sie jedoch alle an ihren richtigen Plätzen, und wie die Lücken gefüllt wurden, habe ich dann bestimmt. Mir ist nun aber ganz klar, wie ich in Zukunft mit solchen Situationen umgehen werde. Nochmals herzlichen Dank an euch beide!
    :)

    Hallo zusammen, ich wäre dankbar für euren pädagogischen Rat: Ich unterrichte seit über einem Jahr in einer mittlerweile achten Klasse, in der der Klassenlehrer eine rotierende Sitzordnung eingeführt hat, das heißt, alle vier Wochen werden die Schüler nach dem Zufallsprinzip neu ‚verteilt’.


    Nun unterrichte ich in diesem Klassenzimmer nur 23 von eigentlich 33 Schülern, 10 Schüler verlassen die Klasse für ein anderes Fach. Und viele der Schüler setzen sich für meinen Unterricht offensichtlich um, sodass die besten Freunde nebeneinander sitzen und die wenigen Jungs der Gruppe etc.
    Im Großen und Ganzen gibt es in der Klasse in letzter Zeit einige Disziplinproblemchen, d. h. einige Schüler quatschen manchmal mit ihren Nachbarn oder sind sonstwie abgelenkt.


    Diese rotierende Sitzordnung gab es früher auch schon, aber da habe ich dann die Schüler vorgefunden, wie sie tatsächlich sitzen sollten, d. h. es gab auch mal größere Lücken wegen denjenigen, die die Klasse für den anderen Unterricht verlassen hatten. Da habe ich dann den einzeln sitzenden Schülern erlaubt, sich neben andere Schüler zu setzen.
    Meine Frage ist nun, wie ich damit umgehen soll. Ich hatte den Schülern vor einiger Zeit gesagt, dass sie mich fragen müssen, wenn sie sich umsetzen wollen. Eigentlich sollten sie sich nur dann umsetzen, wenn sie sonst alleine säßen, aber nun wollten viele den Platz wechseln. Ich erläuterte dies den Schülern und erlaubte also vielen nicht, sich ‚ohne Grund’ umzusetzen. Mit dem Resultat, dass sie sich jetzt ohne mein Wissen vor der Stunde neu platzieren.


    Wie soll ich nun damit umgehen? Ist es eine Kleinigkeit, die ich übergehen sollte und nur dann Schüler umsetzen, wenn sie stören? Oder sollte ich rigoros durchgreifen, z. B. direkt nach einer vorausgehenden Stunde im Klassenverband schon in der Tür stehen und mit Adleraugen darauf achten, dass meine Schüler auf ihren ordnungsgemäßen Plätzen bleiben?
    Ich kann nicht einschätzen, ob es eine Lappalie ist oder ob ich, um nicht an Glaubwürdigkeit zu verlieren, streng sein sollte. Ich ‚brauche’ die Klasse noch für eine Examenslehrprobe in wenigen Monaten, möchte also ein gutes Klima haben.
    Momentan denke ich, ich sollte konsequent sein: Zum normalen Stundenbeginn, wenn die Schüler sich schon eigenmächtig umgesetzt haben, das Thema ansprechen: die Schüler fragen, wozu diese rotierende Sitzordnung gut ist. Ihnen dadurch transparent machen, dass sie sich nicht einfach umsetzen sollen, weil der Sinn der rotierenden Ordnung ja ist, auch mit denjenigen zusammenzuarbeiten, mit denen man sonst nicht so viel zu tun hat (worauf sie hoffentlich selbst kommen). Und dann quasi als logische Konsequenz alle bitten, sich auf ihre ihnen zugewiesenen Plätze zu begeben.


    Was meint ihr? Ich wäre euch sehr dankbar für eure Einschätzung.
    Danke schon mal und liebe Grüße
    :)

    Hallo liebe Mitleidende,


    jetzt muss ich mich auch einmal ein bisschen ausheulen: Ich brüte gerade über der Examensarbeit und habe wirklich schlimme Disziplinprobleme mit mir selbst. Ich kann mich kaum motivieren, mich dranzusetzen, und bin großartig im Erfinden und Praktizieren von Arbeitsvermeidungsstrategien. Dabei weiß ich doch, dass es sehr sinnvoll wäre, die jetzigen Herbstferien intensivst zu nutzen, weil man nachher noch viel weniger Zeit hat.
    Ich würde mich über ein paar Tipps zur Steigerung der Selbstdisziplin freuen -- wie motiviert ihr euch, und welche Ziele setzt ihr euch? Ich habe mir vier Seiten pro Tag vorgenommen, was ich aber nicht immer schaffe. Und geht es euch auch so, dass ihr schreibt und denkt, oh je, was für eine Grütze?
    Ich wünsche uns allen weiterhin fröhliches Durchhalten ... :P


    Hallo philosophus,


    vielen, vielen Dank für deine schnelle und sehr hilfreiche Antwort!
    Ich habe mir die "Nouvelles nouvelles" bereits bestellt und deine anderen Empfehlungen gibt es sogar in unserer Bibliothek, wo ich sie natürlich gleich vorgemerkt habe -- dankeschön!!!


    Alles Liebe
    :D

    Hallo zusammen und frohe Ostern!


    Für eine 10. Klasse (4. Lernjahr) suche ich eine französische Kurzgeschichte, die man in ca. 4-5 Stunden behandeln kann. Die Geschichte sollte sprachlich nicht so schwierig sein ...
    Ich wäre euch sehr dankbar für einen Tipp! Ich habe schon an die "Histoires pressées" gedacht, aber vielleicht gibt es ja noch was anderes?
    Herzlichen Dank im Voraus für eure Hilfe und liebe Grüße! :)

    Hallo zusammen,


    hat jemand von den Englisch-Spezialisten vielleicht einen Tipp für mich, welche englischen Geschichten man gut mit Schülern einer 7. Klasse Gymnasium lesen kann? Es können Kurzgeschichten sein oder auch Lektüren.
    Dies ist für eine Art AG ("Interessenförderung"), die nach den Herbstferien beginnen soll. Sie findet nur einmal pro Woche eine Schulstunde lang statt. Neulich habe ich bei den bekannten Schulbuchverlagen gesucht, aber da gab es eher die Klassiker ... Empfohlen wurde mir "Matilda" von Roald Dahl -- hat da jemand Erfahrungen?


    Also, ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe. Vielleicht gibt es ja sogar online einen Geschichtenfundus??


    Herzlichen Dank schon mal und bis bald!

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