Beiträge von Lea

    Ein Jude???? Häh??? Was hat denn jetzt die Religionszugehörigkeit damit zu tun???


    Ich hatte es so verstanden, dass Inklusion die Kinder betrifft, die einen besonderen Förderbedarf in irgendeinem Bereich haben, der (bislang? Gar nicht?) von den sogenannten Regelschulen nicht aufgefangen werden kann. Teilweise waren solche Kinder dafür eben bislang auf den Sonderschulen (oder wie auch immer die politisch korrekt heißen).
    Oder liege ich da jetzt komplett falsch?


    Mit Inklusion ist eine "innere Haltung" gemeint, welche keine Unterschiede zwischen den Menschen macht. Es soll eine Selbstverständlichkeit sein, dass gar keine Selektion mehr stattfindet, dass einfach jeder so, wie er ist, gemeinsam mit anderen lernt.
    Natürlich ist es einfacher, diese erstrebenswerte Ideologie zu verinnerlichen, wenn man sie nicht direkt an der Basis mit allen Konsequenzen (und unzumutbaren Rahmenbedingungen) umsetzen muss. Während laut Ideologie "alle" Kinder Inklusionskinder wären, sehen wir Regelschullehrer natürlich den Berg an Problemen auf uns zurollen - sprich: die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, und benennen diese in der Diskussion als "Inklusionskinder".
    Ich nehme an, dass sich susannea so verstanden wissen wollte - obwohl ihr Beispiel mit den Hochbegabten, Migranten und Juden doch, nun ja, sehr holprig ist... :whistling:


    Lea: Und mit jemandem, den weder Forschungstand noch sonst etwas interessiert, der noch nicht mal die Namen der Autoren zur Inklusion jemals gehört hat und auch nicht bereit ist, sich damit zu beschäftigen (und nein, ich werde dir keinen weiteren Link geben, einen habe ich gepostet und mit den Namen der Autoren gibts Hunderte!), mit dem kann ich dann leider auch nicht diskutieren!


    Erstaunlich, wie (bzw. was) du zwischen den Zeilen zu lesen vermagst! 8|
    Fruchtbarer wäre sicherlich, wenn du beginnen würdest, - wie mehrfach gefordert - die Belege deiner Behauptungen offenzulegen. Es ist nicht besonders "freundlich", um es mal gelinde auszudrücken, wenn du Kollegen immer nur aufforderst, doch selbst die Googlemaschine zu bedienen. Wenn du andere überzeugen willst, dann zeige dich auch überzeugend - und bitte: ein wenig respektvoller!

    Sehr gut, Jotto! ;)
    Ich wage noch einen letzten Versuch:
    Susannea, ich kenne weder die Autoren Hinz und Kunz, Sander und Moser, noch deren konkrete Werke, auf die du dich beziehst. Wenn du deren Ausführungen solch große Bedeutung zumisst und dabei gleichzeitig sämtliche reale Praxiserfahrungen von Kollegen als nichtig deklarierst, dann bitte ich dich doch, hier entsprechende Textstellen mit Quellenangabe einzustellen. Dann haben wir evtl. eine weitere Diskussionsgrundlage. Ansonsten kann ich mich nur Melosine und Jotto anschließen: Du erinnerst mich wirklich an besagten Verkehrsteilnehmer, der gar nicht verstehen kann, warum ihm plötzlich hunderte Geisterfahrer entgegenkommen.

    Zitat

    Und genau dort sind eben bisher fast nur gegenteilige Erfahrungen gemacht worden, dass ist durchaus berücksichtigt worden, aber ist sehr viel positiver bisher verlaufen, als ihr es hier darstellt oder seht.


    Wessen fast nur gegenteilige Erfahrungen sind gemacht worden? Wer hat dies wo berücksichtigt?

    Mag sein, meine KInder sind seltsam... aber keins meiner Kinder war je mit einem der behinderten Kinder der Klasse befreundet.
    Nicht, wenn sich das KInd anders verhielt oder auf einem anderen geistigen Level war.... oder es aus einem anderen Grund Kommunikationsprobleme gab, zum Beisoiel Sprachbehinderung....
    Und das war schon in der Grundschule so.
    Susannea, deine Erfahrungen sind so wie sie sind... aber bitte nimm auch meine Erfahrungen ernst.
    Und ich habe als Mutter vier Kinder durch Grundschule und weiterführende Schule begleitet... habe mit anderen Müttern gesprochen... habe beobachtet... Und alles bestätigt gesehen, was ich hier schon geschildert habe.


    Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter:
    Mein Sohn, 5 Jahre alt, besucht eine integrative Kita. Er mag und akzeptiert alle Kinder und kann sich mit allen vertragen und spielen. Nun beginnt sein letztes Kita-Jahr - und es kristallisiert sich deutlich heraus, wo seine "Freundschaftsschwerpunkte" liegen: Er sagt mir ganz klar: "Mama, ich mag den Justin (Beispiel hier: ein entwicklungsverzögertes Kind), aber ich verstehe ihn nicht immer. Der kann ja noch nicht so gut sprechen und versteht nicht immer, was wir spielen wollen." Mein Sohn orientiert sich an Kindern, mit denen er kognitiv auf einer Ebene steht. Dabei mag er alle seine Gruppenkameraden, hat im Laufe seiner Kita-Zeit ein beachtliches Maß an Sozialkompetenz erworben, ist empathisch und hilfsbereit. Er hat gelernt, dass alle gleichberechtigt der Gemeinschaft angehören, obwohl doch alle verschieden sind. Dies ist der Grund, warum ich ihn in dieser Kita angemeldet hatte.
    Mit diesen Lernerfahrungen seiner Kita-Zeit wird er nächstes Jahr in die Schule starten - und hat somit m. E. nach die besten Startvoraussetzungen. Er wird sicherlich auch in einer inklusiven Klasse zurecht kommen und benachteiligte Kinder nicht in Frage stellen.
    Dennoch mache ich mir begründete Sorgen, ob er denn seinen individuellen Fähigkeiten nach gefordert und gefördert werden kann, wenn er die Aufmerksamkeit seiner Lehrerin/seines Lehrers mit "inklusiven" Kindern teilen muss. Denn da spreche ich aus Erfahrung (siehe meinen Praxisbericht in diesem Thread: S. 16, Nr. 305)!
    Ich bin derzeit dabei, mir ein Bild zu machen bezüglich verschiedener Grundschulen im Umkreis und werde ganz sicherlich auf die Schulprogramme achten, die sich auch die Förderung leistungsstarker Kinder auf die Fahnen schreiben.


    Um an die Diskussion wieder anzuknüpfen:
    Selbstverständlich bilden sich bei Kindern schon im jüngsten Alter Freundschaftsbeziehungen auf homogener Ebene. Dies zieht sich durch alle Entwicklungsabschitte, bis hin ins Erwachsenenalter. Auch wir suchen unseren Freundeskreis doch vorwiegend im Rahmen Gleichgesinnter, oder nicht? Natürlich kann ich mich auch mit Menschen verstehen, von denen ich weiß, dass ich ihnen geistig überlegen bin; auch hier können freundschaftliche Beziehungen entstehen. Jedoch strebt doch jede zwischenmenschliche Beziehung nach einem gleichberechtigten Geben und Nehmen.
    Insofern denke ich, dass "wahre Freundschaften" auf der Basis einer gewissen Homogenität beruhen, währenddessen sich durchaus auch freundschaftliche Beziehungen innerhalb einer Heterogenität entwickeln können. Wir Erwachsene können diese Beziehungen sehr reflektiert betrachten und somit akzeptieren und gut damit leben. Kinder hingegen müssen dieses erst noch lernen; insofern befürworte ich (in dieser Hinsicht) auch das Gemeinsame Lernen, bzw. den Gemeinsamen Unterricht. Nichtsdestotrotz entwickeln sich Freundschaften im Kindesalter auf gleichgestellter Ebene. Dies ist ein Faktum, welches im Rahmen der gesamten Inklusionsdiskussion seine Berücksichtigung finden muss!


    Nun will ich mich auch einmal zu Wort melden. Das hervorgehobene Zitat von Raket-O-Katz ist mein Sorgenkind seit jeher.
    Ich habe im Grunde schon eine Inklusionsklasse - ganz inoffiziell! 1. Schuljahr: 25 Kinder, davon 5 Jungen, die extrem verhaltensauffällig sind - und zwar sowohl im Sozial- als auch im Arbeitsverhalten. Mindestens 70 % der täglichen Unterrichtszeit dreht sich nur um diese: Es gilt Streits zu klären, zu schlichten, Beschwerden über diese aufzunehmen, diesen nachzugehen, Kinder zu befragen, Unterrichtsstörungen direkt zu unterbinden, was dann aber wieder sehr zeitintensiv ist, Vorlesezeiten nach der Hofpause gehen regelmäßig drauf (zu Lasten aller Kinder), um wieder einmal Pausenkonflikte zu klären, ich muss (!) zu meiner eigenen Sicherheit alles dokumentieren (bin nur am Schreiben), bin in ständigem Austausch mit Jugendamt und Sozialarbeitern, schreibe tägliche Elternnotizen in die Notizhefte, versuche, diese Jungen während der Arbeitsphasen ans Arbeiten zu kriegen, unterbinde dabei ständige Störversuche, wende mich ihnen zu, bekomme sie wieder an die Arbeit, bis...
    Ja, uff, man kann sich vorstellen, wie dieses an die Substanz geht! Ich habe wöchentliche Elterngespräche, meist in Verbindung mit Schulleitung, weil eben gerade die Eltern dieser Jungen auch noch unverschämt und anklagend mir gegenüber auftreten!


    Im Grunde genommen könnte (müsste!?) ich für jeden dieser 5 ein AO-SF einleiten, Förderbedarf für soziale und emotionale Entwicklung! Wenn ich dies täte, dann würde mir ganz schnell das Schulamt aufs Dach steigen: Wie kann es nur möglich sein, gleich 5 Fälle Förderschule E zu melden?? - So die Rückmeldung meiner SL.
    Den Schulpsychologen habe ich mir eingeladen, ihn eine Stunde vor seiner Hospitation "gebrieft". Seine Rückmeldung: Es "laufe doch alles". Er würde die von mir beschriebenen Probleme durchaus sehen und bestätigen können, sehe aber auch, dass der Unterricht läuft (mit mir als "Leithammel"). Dies sei "mein Verdienst", ich könne "stolz auf meine Leistung sein".


    Klasse. Was kann ich mir dafür kaufen? Nichts! Die 5 Auffälligen "laufen mit", insoweit, dass sie leidlich ihre Grundlagen bearbeiten und währenddessen die anderen weitestgehend in Ruhe lassen. Allerdings nur, wenn ich als "Dompteur" (so komme ich mir vor) ständig in Bereitschaft stehe (nicht falsch verstehen: Ich bin eine sehr ruhige, aber eben konsequente L-Persönlichkeit). Sobald ich als Leithammel nicht zur Verfügung stehe (Fachunterricht/Vertretung), laufen die Beschwerden bei mir ein... über wen wohl?
    Und dass mir das so leidlich "gut" gelingt, ist tatsächlich das Resultat eines Jahres anstrengendster Arbeit!


    Noch einmal: Ich habe 25 Kinder. Davon 5, die mich überproportional beanspruchen - sowohl während, als auch nach der Unterrichtszeit!
    Dabei habe ich 3 "Überflieger" in der Klasse. Sie konnten schon vor Schuleintritt fließend lesen und rechnen im Hunderterraum! Ich habe eine Menge an durchschnittlich begabten Schülern! Wer von diesen bedarf nun vordringlich meiner unmittelbaren Aufmerksamkeit?


    Ihr versteht schon... Es schmerzt mich regelrecht, wenn ich darüber nachdenke, dass ich während des gesamten Schuljahres kaum Zeit hatte, mich persönlich meiner "Leistungsspitze" zu widmen! Selbstverständlich habe ich diesen "Futter" zur Verfügung gestellt. Und mich immer wieder darauf verlassen (müssen!), dass diese selbstverantwortlich zurecht kommen.


    Wer meine Energien frisst, ist klar...


    Hier vermischt sich der Bildungs- mit dem Erziehungsauftrag: Beide nehmen mich so sehr in Anspruch, dass die restlichen 20 (!) Kinder einfach so mitlaufen müssen! Ganz besonders meine Leistungsspitze. Der Tipp des Schulpsychologen übrigens: "Lassen Sie die 5 einfach mal machen und nehmen Sie in Kauf, dass diese halt mal weniger lernen. So haben Sie Zeit, sich um die anderen zu kümmern."
    Dass diese "mal weniger lernen" nehme ich gerne in Kauf. Allerdings nicht, dass diese dann (wenn ich mich anderen Kindern zuwende) wieder den Frieden entern...


    Wenn ich meine Klasse beschreiben sollte, dann wäre das schon für mich eine Inklusionsklasse. Noch mehr ist nicht zu verkraften - weder für mich, noch für die Klassengemeinschaft.


    Noch mehr? Ohne mich!

    Das kleine Gespenst
    Die kleine Hexe
    Ritter Trenk


    Hallo,
    das kleine Gespenst und die kleine Hexe lese ich aber schon in Klasse 1/2 vor; in Klasse 4 kann die Handlung schon ein wenig komplexer werden.
    "Der kleine Ritter Trenk" eignet sich wunderbar für Klasse 4; das Buch ist toll geschrieben, sehr spannend, in Kapitel aufgeteilt, passt zum Mittelalter (SU) und spricht Mädchen wie Jungen an. Meine letzte 4 war begeistert, kann ich nur empfehlen! :)


    LG Lea

    Manchmal führt der unreflektierte Gebrauch von Abkürzungen doch zu absonderlichen Sätzen...


    Nele


    Deshalb wird die Schulausgangsschrift allgemein auch als "SAS" abgekürzt.


    @ cyanscott:
    Ich denke, die SAS ist einfach nicht verbreitet und bekannt genug. Meines Wissens nach wird sie eher in den neuen Bundesländern verwendet. In den alten Bundesländern hat die VA die LA weiträumig abgelöst, wobei beide Ausgangsschriften ja in Diskussion zueinander stehen (siehe oben).

    Vielen Dank erstmal für eure Beiträge, super! :thumbup:


    Besonders dein Beitrag, liebe Melanie, hat mich richtig bestärkt, mich noch mal konstruktiv mit der LA auseinanderzusetzen. Lieben Dank dafür!
    Die Links sind wirklich hochinteressant. Ich werde mich während der Ferien mal intensiv mit der Diskussion LA-VA beschäftigen.
    Obgleich ich die LA selbst gelernt habe und ich einzelne Elemente auch heute noch in meiner "Privatschrift" verwende, obgleich ich beim ersten Anblick der auftauchenden VA am Anfang der 90er Jahre (damals war meine kleine Schwester quasi Versuchskaninchen) zunächst entsetzt war, bin ich im Laufe der Jahre mehr und mehr zu der Überzeugung gekommen, dass die VA ihre absolute Berechtigung hat.
    Meine inzwischen doch schon langjährige Erfahrung hat bislang gezeigt, dass die VA den Kindern den Übergang von der Druck- zur Schreibschrift sehr erleichtert. Ich mache viel Silbenarbeit à la Fresch. Bei der VA können sich die Kinder beim Schreiben auf die Silben konzentrieren, das imaginäre Wort im Fokus halten und so schreiben, wie sie es hören - ähnlich der Druckschrift. Ein Wort, das konstant durchgängig geschrieben werden muss (LA), erfordert eine hohe Kompetenz der Feinmotorik sowie eine vorbewusste Fokussierung auf das zu schreibende Wort im Ganzen!
    Bei der VA können sich die Kinder auf die einzelnen Buchstaben konzentrieren, auf die Silben, auf das Wort, auf die Sinnbedeutung.
    Gerade in der heutigen Zeit, in der Kinder immer mehr durch Medien beeinflusst sind, immer mehr Erfahrungen aus 2. Hand machen und dabei reizüberflutet sind, ist es unabdingbar, ihnen eine Möglichkeit aufzuweisen, Schritt für Schritt konzentriert in einer Sache fortzufahren. Dazu ist die VA ideal.
    Ganz sicherlich gibt es Nachteile in der VA. Beispielsweise die Isolation bestimmter Anfangsbuchaben, welche dazu führen, ungewollte Lücken im geschriebenen Wort zu produzieren. Hier muss aber genau vom Lehrer geschaut werden, vor allem, wenn beim Schreibschriftlehrgang sehr frei gearbeitet wird, wie von Tintenklecks beschrieben.


    Nun ja. Ich selbst beherrsche beide Schriften auch recht flüssig. Ich selbst mag die LA in Bezug auf ästhetische Gesichtspunkte auch. Jedoch sehe ich primär die Erleichterung für die Schüler. Der "große Sinnzusammenhang" ist ja die spätere Ausbildung der individuellen Handschrift.
    Da kann ich die Kollegen der Sekundarstufen schon verstehen, wenn sie sich über mangelnde Lesbarkeit beklagen und sehe die VA in diesem Zusammenhang wiederum kritisch.


    Es ist halt schwierig, hier einen Konsens zu finden.


    Ich für meinen Teil werde mich in den Ferienwochen (unter anderem!! 8)) mal mit entsprechender Lektüre beschäftigen. Unsereins lernt ja niemals aus! ;)

    Hallo ihr Lieben,


    ich selbst hatte als Kind die LA gelernt, als Lehrerin jedoch durchgängig die VA gelehrt, hinter deren Vorteilen gegenüber der LA ich klar stehe.
    Nun habe ich durch Zufall erfahren, dass die Grundschule, in die ich mein eigenes Kind im nächsten Jahr einschulen möchte, die LA lehrt.
    Mein Sohn hat - soweit ich das bis jetzt sehe - einige Schwierigkeiten, was die Feinmotorik betrifft. Dass er demnächst die LA lernen soll, passt mir so gar nicht.
    Eine befreundete Mutter, deren Kind diese Schule besucht, erzählte mir, dass die Schule auf die LA "schwört". Doch ich sehe so überhaupt keine Vorteile der LA gegenüber der VA.
    Wer von euch lehrt die LA und kann mir eindeutige Vorteile aufzeigen? Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit beiden Ausgangschriften in der Praxis?
    Über Links würde ich mich auch freuen.


    Danke im Voraus,
    LG Lea

    Hallo Yogibär,


    mit 30 Kindern ist das natürlich schwierig!
    Auch ich lege Wert auf regelmäßige Sitzkreise, habe allerdings nur 23 Kinder. Ich habe eine U-Form und einen zusätzlichen Gruppentisch in der Mitte. Da klappt der Stuhlkreis prima! Jedes Kind aus dem U stellt seinen Stuhl auf den Tisch, kommt herum, nimmt den Stuhl herunter und bleibt in etwa an dieser Stelle sitzen (das vermeidet ein unnötiges Gewusel und Geschiebe). Die Kinder am Gruppentisch rücken mit ihren Stühlen in die Lücken, dann rücken alle etwas auf, sodass ein Kreis entsteht. Das haben die Kinder ruckzuck gelernt und funktioniert super.
    Bei 30 Kindern musst du schauen, ob du an den Längsseiten je 4 Tische und an der Wandseite hinten nochmal 3 Tische stellen kannst. Dabei ist es immer sinnvoll, hinten rechts und links kleine Durchgänge zu lassen. In die Mitte müsste dann bei dir ein Achter-Gruppentisch (kleine "Tafel"), dann müsste es zahlenmäßig hinkommen, wird aber verdammt eng... Andererseits wird es auch mit 5 Sechser-Gruppentischen eng, jedoch nach meiner Erfahrung noch viel wuseliger im 1. Schuljahr, als eine U-Form!
    Wie auch immer, 30 Kinder sind echt unglaublich viel und eine harte und undankbare Herausforderung. :(


    Viel Glück,
    LG Lea

    Hallo ihr Lieben,


    meine LAA feiert privat ihren Geburtstag sowie parallel ihre Wohnungseinweihung. Da LAAs ja bekanntlich über nicht allzuviel Geld verfügen, würde ich ihr gerne etwas "Sinnvolles" schenken, das sie tatsächlich gebrauchen kann und worüber sie sich freut. Ihre Fächer sind Deutsch und Englisch. Habt ihr spontane Ideen?


    Viele Grüße
    Lea

    Hallo NIciCresso,


    vielen Dank für deinen Beitrag - das macht Mut! :)


    An alle:


    Der derzeitige Stand der Dinge ist folgender:
    Meine SL hatte erstaunlich gut reagiert und sich Hakan ordentlich "zur Brust" genommen. Sie schaffte es sogar rhetorisch trickreich, dass Hakan ein Beinahe-Geständnis abgelegt hatte: Er gab es zwar nicht konkret zu, jedoch versprach er, dass so etwas nie wieder vorkommen würde... ;) Dem Jungen ist das hartnäckige Abstreiten und Schweigen so furchtbar eingeimpft worden...!
    Auch das "Thema Waffe" hatte sie endlich geschluckt! Sie brachte Hakan dazu, dass er erzählte, wo er diese her habe (von einem Onkel, naja, wir werden sehen...)!
    Der Vater wird jetzt in die Schule zitiert und ihm wird in aller Deutlichkeit klargemacht, dass Hakan von der Schule fliegt, sollte derartiges noch einmal vorkommen... Wow!
    Weiterhin habe ich heute mit Einverständnis der SL mit der Polizei telefoniert, welche nächste Woche in die Klasse kommen wird. Ich habe von der Pistole berichtet und werde diese dem Polizisten übergeben. Alles weitere wird dann wohl polizeilich geregelt...


    Puh, ich fühle mich regelrecht erleichert!


    Euch allen danke ich für eure Antworten und euer Interesse!
    Einen schönen Abend und viele Grüße


    Lea

    Hallo Cambria,


    in den Jahren 2000-2002 wurden in NRW sämtliche Junglehrer, die eine Planstelle bekamen, zunächst in Zwangsteilzeit (hieß wirklich so!) mit 3/4-Stelle im Angestelltenverhältnis eingestellt, mit der Option auf Übernahme in das Beamtenverhältnis nach 5 Jahren. Das war eine "Super-Spar-Idee" der damaligen rot-grünen Regierung! :X:


    Dementsprechend gab es auch im Angestelltenverhältnis eine Probezeit, vor Ablauf dieser wir eine Revision ablegen mussten, um im unbefristeten Angestelltenverhältnis arbeiten zu können. Gott sei Dank wurde diese unsägliche Zwangsteilzeit 2003 durch Bemühungen von VBE und GEW gekippt! Gleichzeitig wurde die 5-Jahres-Frist aufgehoben und wir wurden sofort verbeamtet - natürlich auch wieder zunächst auf Probe mit sich anschließender Revision.


    Interessant, dass das Revisionsverfahren inzwischen wieder geändert wurde. Das kommt dann wohl demnächst auf eine junge Kollegin unserer Schule zu. Klingt nicht gerade erbaulich, was du beschreibst...


    VG Lea

    Hallo EffiBriest,


    ja, so ist das halt im Bildungssüppchen mal 16... Ich finde das ebenso ärgerlich!
    Das betrifft ja nicht nur die Revision, sondern die Lehrerausbildung, Lehrereinstellung, Lehrerarbeit im Allgemeinen...


    VG Lea

    Hallo Sternchen,


    ich kann dir nur berichten, wie es bei mir damals war. Ich hatte 2 Revisionen, einmal im Angestellten- und später im Beamtenverhältnis, jeweils vor Ablauf der Probezeit. Auch ich hatte dabei 2 unterschiedliche Schulleiterinnen.
    Ich berichte mal von der "Beamtenrevision", NRW "anno 2003" ;-):


    Es gab die Beurteilungsstufen "besonders bewährt", "bewährt" und "nicht bewährt".
    Nur bei "nicht bewährt" fiel man durch. Hierbei verlängerte sich die Probezeit und man hätte nach einer gewissen Zeit noch einen Versuch gehabt. In diese Verlegenheit kam ich aber Gott sei Dank nicht; ich hatte jedes Mal ein "besonders bewährt" bekommen - mit der Empfehlung "auf Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit" (die dann vom Schulamt nur noch abgenickt werden musste; das Schulamt schickte dann die Urkunde).


    Mach dich mal nicht verrückt! Auch die neue SL wird dir ganz sicherlich wohl gesonnen sein und wird nicht die "Haare in der Suppe" suchen, denn schließlich geht es hier ja auch immer um das "Image" der Schule. Jeder SL will doch auch "glänzen" mit "seinen" guten Kollegen! :)


    Du hast doch deine eigene Klasse, kennst deine "Pappenheimer"! Mach einen professionellen Unterrichtsentwurf (bzw. 2) und zeige Stunden innerhalb einer Thematik, in der du dich sicher fühlst. Ich kann dir sehr empfehlen, offene Unterrichtssituationen zu zeigen!
    Mach einen Stationslauf, eine Werkstatt o. ä. Hierbei kannst du dich aus dem Fokus zurückziehen und zeigen, wie du einzelne Schüler berätst und anleitest, wie du eine Reflexionsrunde führst.
    Beschreibe alles ausführlich im Entwurf, bereite die Schüler entsprechend vor. Was die SL dann sehen will, ist, dass die Kinder selbstständig arbeiten können, was ja die Früchte deiner Arbeit sind! :)


    Weiterhin gab es bei mir noch ein Kolloquium, wo es u. a. um schulrechtliche Themen ging, wie z. B. das Elternmitwirkungsgesetz, also alles Dinge, die wir im Grunde eh wissen müssten. Leihe dir in der Schule die BASS aus oder frage nach einem Exemplar aus dem Vorjahr (grundsätzliche Dinge ändern sich ja nicht so schnell).


    Wenn du noch spezielle Dinge wissen möchtest, bin ich dir gerne behilflich, soweit ich kann.


    Toi toi, du machst das schon! :)


    VG Lea

    Hallo Flipper,


    nun, auf den "Ernstfall Amok" sind auch die Grundschulen hinreichend sensibilisiert und konkret "von oben instruiert". Im Falle "Hakan" ist das aber weit hergeholt. Dieser Erstklässler hat das Problem, dass er in einem kriminellen Milieu heranwächst und dieses Zeug zum "spielen" bekommt. Das Ding war ja leer. Nichtsdestotrotz ist das Ganze sehr alarmierend!
    Ich werde auf jeden Fall durchsetzen, dass die Polizei in den Fall involviert wird und die Sache mit der Waffe gleichzeitig klären. Sollte sich die Schulleitung irgendwie quer stellen, werde über den Lehrerrat an sie herantreten. Leider ist der Kollege, der Hakan im letzten Jahr in der Klasse hatte, langfristig erkrankt. Ich schaue mal, ob ich ihn privat erreichen kann; bestimmt hat er auch noch Tipps für mich.


    Mir geht es in diesem Post in erster Linie darum, zu erfahren, wie man im heutigen Fall (Diebstahl von 5 Euro) "professionell" gehandelt hätte - eben besonders vor dem Hintergrund, dass es sich um einen Erstklässler handelt. Ich denke, mein Handeln war soweit "ok", aber ich hätte theoretisch noch Spielraum gehabt. (?) Ausgerechnet heute war die Schulleitung außer Haus...


    VG Lea

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