Beiträge von glencolumbkille

    Hallo,


    ich bin Lehrerin am Gymnasium und im 6. Monat. Ich habe mich schon in den ersten beiden Wochen nach den Herbstferien auf Verdacht krank schreiben lassen. Meine Frauenärztin hatte mir dazu geraten, weil gerade nach den Ferien die Ansteckungsgefahr durch Reiserückkehrer hoch schien. Wurde auch durch den ersten Fall bei uns an der Schule bestätigt. Bei diesem Fall vor zwei Wochen ist es bisher geblieben, aber teils fehlen in den Klassen bis zu zehn Kinder. Da laut Betriebsärztlichem Dienst der Verdachtsmoment mittlerweile ausreicht, weil kaum noch Patienten getestet werden (und diesen Test zum Teil sogar selbst zahlen müssen) habe ich mich nun für weitere vier Wochen krank schreiben lassen. Sollte dann die neue Impfung raus sein ohne Adjuvantien, werde ich darüber nachdenken. Maßgeblich für meine Entscheidung war auch, dass ich kein Vertrauen habe, wirklich informiert zu werden. An einer großen Schule ist der Informationsfluß einfach nicht zuverlässig.
    Mir fiel die Entscheidung insofern nicht leicht, als dass eine andere schwnangere Kollegin sich zwar sehr über die fehlende klare Linie der Schulleitung, des BAD, des Landes, was weiß ich, aufregte, aber nun super-tough ist und weiter hingeht. Ich habe eben noch mal gelesen, dass ein Virologe sagte, Schwangere stellten die höchste Risikogruppe dar, zudem habe ich bereits Verantwortung für unsere zwei kleinen Kinder. Ist es da wirklich so schlimm, wenn ich in meinen vermutlich noch 30 oder mehr Berufsjahren nun im worst case mal drei Monate fehle? Mein Mann arbeitet in der freien Wirtschaft, da war es selbstverständlich, einer schwangeren Kollegin, die sonst viel reist und Kundenkontakte hat, Home-Office anzubieten. Ich mache nun von zu Hause aus auch sehr viel Schulprogrammarbeit, korrigiere Klausuren, betreue eine Referendarin und bereite Unterrichtsmaterial vor.
    Lange Rede kurzer Sinn: Macht Nägel mit Köpfen, lasst euch krank schreiben!

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