Beiträge von Peselino

    Hallo zusammen,


    es gibt in Schulen wohl Sachen, die gibt es gar nicht ...

    Heute bekommen wir alle eine Mail von unserem Chef, dass am nächsten Samstag, also in 11 Tagen, eine schulinterne Lehrerfortbildung stattfindet mit irgendeiner hochrangigen Referentin, auf deren Verpflichtungen wir Rücksicht nehmen müssten.
    Nach Absprache mit dem Lehrerrat wäre der darauf folgende Montag unterrichtsfrei, und darüber möchten wir doch bitte die Kinder rechtzeitig informieren.

    Boah, ich bin sowas von geladen!!!
    Wir sind eine Ganztagsschule und haben samstags schulfrei! Dementsprechend gehört der Samstag mir! Und wenn er aus einem dringenden Anlass schon nicht mir gehört, dann möchte ich das bitte rechtzeitg wissen, nicht 11 Tage vorher.
    Der Lehrerrat hat offensichtlich mitgespielt, hat zwar einen freien Tag im Gegenzug erwirkt, aber hat sich eben weniger für die Belange der Kollegen eingesetzt, hat dieses Spiel mitgespielt.
    Grrrr!!!

    Als freiwillige Veranstaltung war dieser Samstag schon lange bekannt. Aber vermutlich hat man gemerkt, dass zu solchen Veranstaltungen sonst keiner kommt (ach so, Thema ist "Inklusion" ....) und also macht man kurzentschlossen einen Pflichttermin daraus.

    Hat jemand eine Idee, wie man mit diesem Verhalten der Schulleitung konstruktiv umgehen kann? - Die biologische Lösung (Rente) ist noch keine, dafür sind die alle noch zu jung!

    Oder bin ich einfach nur zu empfindlich, u.a. nach dieser Theaterklamotte von neulich?

    LG,
    Peselino

    Hast du irgendwo eine Küchenmöbelfirma in der Nähe und kennst einen, der Ahnung vom Tischlern hat?
    Ich habe im Flur ein Regal aus 1b-Ware eine Küchenmöbelfirma, das ist passgenau und die Böden sind superstabil. Türen hätten theoretisch auch noch davor gepasst, aber das ging dann platzmäßig nicht mehr.

    Hab ich das richtig gelesen? Zu fünft auf einem Zimmer??? (Am besten noch mit Eltern zusammen!)
    Was ist das denn für eine Unterkunft und eine Klassenfahrt!!! Für die Kinder ist das ja o.k. und vielleicht auch noch spaßig, aber für Erwachsene eine Zumutung!
    Hast du irgendeine Möglichkeit, da noch Einfluss drauf zu nehmen?
    Musst du da zwingend mitfahren?

    @ Meike: Leider ist unser Kollegium diesbezüglich zu schlecht organisiert und zu groß. Aber ich hoffe, dass sich durch das Ansprechen des Themas mit verschiedenen Kollegen, ein Austausch stattfindet.
    Nicht umsonst habe ich heute schon mit den Kollegen gesprochen, die am zuverlässigsten Nachrichten weiter tragen. ;)
    Die Strukturen sind bei uns so, dass zu viele Kollegen das abnicken, was die Schulleitung will. Der Lehrerrat gibt schon deutliche Stellungnahmen und warnt, allerdings ist es manchmal sehr sehr anstrengend, dem Lehrerrat zuzuhören, weil der immer beim Urknall anfängt.
    Wir haben auch viele junge Kollegen, die vermutlich noch nicht so ganz blicken, was da eigentlich gespielt wird - und die auch wesentlich anpassungsfreudiger sind und noch nicht gemerkt haben, wie sie verheizt werden.

    Ja, den Lehrerrat werde ich informieren und auch die Gleichstellungsfrau. Das kann zumindest nicht schaden.
    Wir alle wissen, dass das Wochenende nicht wirklich dienstfrei ist ... aber wann wir was für die Schule machen, möchten wir alle doch am Wochenende noch selber einteilen können.
    Tja, wenn der Theaterbesuch durch Deutschkollegen oder das Fach "Darstellen und Gestalten" vorbereitet würde, würde das ja noch Sinn machen. Aber so? Das ist ein Spaßveranstaltung ohne Konzept - und dafür sollen die Eltern bezahlen? (Als Elternteil würde ich mich schlicht weigern, aber leider ist sind die Eltern meiner Klasse da nicht so auf Krawall gebürstet.)
    Ich denke, man will hier Kindern die Kultur "Theater" nahe bringen. Aber ohne Hintergrund ist das auch sowas von sinnlos.
    Mal schauen, wie's weiter geht.
    Aber solche Aktionen wie die liebe Frau Kollegin von Didaktischen Leitung - die sind sowas von überflüssig und motivationskillend. Neeee, das braucht man echt nicht im Schulalltag!

    @ Mikael: Du hast nicht zufällig irgendwelche Gesetzestexte dazu?
    Die Schüler sollten ja auch entsprechende Randstunden dazu bekommen, und sie abhängen können. Umplanen ist bei uns allerdings schwer, kaum machbar - liegt an dem hohen Grad der Differenzierung und der Größe des Systems.

    Ich frag mich ja nur, warum die Kollegen den Sonntag als Theatertag so einfach schlucken ...

    Hallo Piksieben,
    ich empfinde es auch als eine Anmaßung, dass die Schule so in die Wochenendplanung der Eltern und Kinder eingreifen möchte. Und genau das werde ich den Eltern auch so erzählen - auch, dass ich da nicht mitmache, und dass die Kinder ja gerne für sich gehen dürfen, aber eben nicht als Schulveranstaltung.
    Vor allem: diese Theaterveranstaltung würde keinen Bezug zum Unterricht haben, also rein zur kulturellen Bespaßung und damit die Kinder 1 x im Leben im Theater waren (es droht ja sonst vermutlich der Untergang des Abendlandes ...)
    Was ich machen werde, ist bei der Laienschauspieltruppe nachzufragen, wann die das nächste Programm bieten. Da wäre dann wenigstens der personelle Bezug zur Schule. Tja, das wird dann sicher nichts mehr im Jahr 2012, aber wenn's der St. Nimmerleinstag in 2013 wird, ist es eben so.
    Für die Beförderungsstelle gibt es noch einen anderen Kandidaten. Aber diese Drohung fand ich so daneben, dass ich überlege, den Lehrerrat zu informieren, weil so eine Aussage hat ja nichts mit meiner Qualifikation für die Beförderungsstelle zu tun. Überhaupt nichts!
    LG
    Peselino

    Hallo Mikael,
    na, man hat mir schon angeboten, 2 Stunden mit der Klasse irgendwo abzuhängen - nützt aber nichts, wenn man die nicht in Randstunden hat.
    Natürlich ist das vom Theater clever, erstmal die Schulklassen abzugrasen ...
    Die Klassenlehrerkollegen der Parallelklassen haben keine Bedenken, am Sonntag in's Theater zu gehen. Da ist es eben schon blöd, wenn da schon keine Einigkeit besteht und nicht gemerkt wird, was da von Seiten der Schulleitung für ein Theater gespielt wird.
    Wieweit kann man eigentlich dienstverpflichtet werden, am Sonntag für die Schule loszuziehen? So rein rechtlich? (Bin in NRW)
    LG,
    Peselino

    Hallo zusammen,
    kaum sind die Ferien vorbei, drohen auch schon die nächsten wunderbaren Ideen der Schule.
    Bei uns gibt es eine Kooperation mit dem Stadttheater, da sollen (müssen) laut Schulprogramm die Schüler der 10. Klasse 1x im Schuljahr ins Theater. Es gibt dort Jugendvorstellungen, die sind immer sonntags abends um 18 Uhr, Einführung in das Programm um 17:30 Uhr. Mit Anfahrt und allem ist der Sonntag für private Unternehmungen kaputt.
    Ich bin eindringlich daran erinnert worden, dass ich mir doch umgehend mit meiner Klasse eine Vorstellung aussuchen sollte, damit ich mir die Karten sichern kann, bevor sie in den freien Verkauf gehen.
    Soweit so gut.
    Ich habe der zuständigen Kollegin (Didaktische Leitung) per Mail mitgeteilt, dass ich erstmal die Klassenfahrt Ende September zu Ende organisieren würde und da noch hinter dem Geld herlaufen würde, dass ich dann die Termine mit meinen privaten Terminen abstimmen würde und erst dann mich um's Theater kümmern werde.
    Das kam dann gar nicht gut an! Heute fing sie mich ab ... der Theaterbesuch stände im Schulprogramm, da müsste ich mit den Kindern hin gehen. (Nein, ich habe kein Deutsch in meiner Klasse, meine Klasse hat in 4 verschiedenen Deutschkursen Unterricht!), ich könnte ja meinen Mann mit ins Theater nehmen (hej, wenn ich mit meinem Mann in's Theater gehe, dann wollen wir gemeinsam was davon haben und nicht zusätzlich die Aufsichtspflicht für 28 Kinder!), etc.
    Und dan kam der Hammer: "Du hast dich doch auf eine A 14-Stelle beworben, dann musst du auch hinter dem Schulprogramm stehen."
    - Ich dachte, ich spinne! Hat man nur Chancen auf eine Beförderung (die nichts mit Theater zu tun hätte, sondern mit Koordination in einem ganz anderen Bereich...), wenn man seinen Sonntag der Schule opfert - auch wenn's nur 1 x ist. Musste sie so drohen, weil ihre Argumente so schwach waren, sie aber ihr Prestigeobjekt unbedingt durchdrücken will?
    Nächste Woche ist eh Elternabend. Da werde ich das Thema ansprechen und den Eltern mitteilen, dass ich Ihnen nicht in ihr Wochenende und das Wochenende der Kinder reinpfuschen werde und ich auch nicht meinen Sonntag hergeben werde. Man könnte sich aber auf ein anderes Theaterstück einigen, z.B bei der Laienschauspieltruppe, die der Schule angeschlossen ist.
    Sagt die Didaktische Leitung "Und wenn die Eltern das nicht wollen, sollen sie ihr Kind bei uns abmelden."
    Kann mir bitte mal jemand von euch sagen, wer hier im falschen Film sitzt??? Oder bewerte ich das alles über???
    LG,
    Peselino

    Hallo zusammen,
    da mein Chef nach langer Zeit mal wieder Unterricht von mir sehen möchte und ich da - verständlicherweise? - kein 08-15 machen möchte, habe ich überlegt, ob ich nicht im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg "Weit in der Champagne im Mittsommergrün" von Hannes Wader irgendwie als Basis für eine Stunde nehmen könnte.
    Leider habe ich noch nichts brauchbares zum Thema "Lieder im Geschichtsunterricht" gefunden.
    Aber vielleicht hat jemand von euch ja einen hilfreichen Link auf Lager?
    Vielen Dank schon mal für eure Unterstützung.
    Peselino

    Da ist schon ganz ganz viel geschrieben, was ich auch so unterschreiben würde!
    Etwas fällt mir aber auch noch ein: Bei uns kann man die Fenster nur auf kipp stellen, die Fenstergriffe sind abgeschlossen und die Schlüssel dazu hat ichweißnichtwer.
    Ich würde gerne mal richtig durchlüften können, damit in den Klassenräumen sowas wie Sauerstoff vorhanden ist ... und damit dann auch die um diese Jahreszeit reichlich vorhandenen Bazillchen den Weg nach draußen einfacher finden.
    Meine Schule ist alles andere als gesundheitsfördernd ... Leider!
    LG,
    Peselino

    Hallo Tambeline!
    Wie ist denn eure Schulsozialarbeiterin so drauf?
    Auf jeden Fall hat sie eine Schweigepflicht ... und vermutlich bei dem Thema "schwangere Schülerin" viel mehr Erfahrung. Wende dich vertrauensvoll an sie, damit du die Schülerin richtig beraten kannst.
    Weißt du etwas über die Elternhäuser?
    Und haben die Schülerin und der Schüler verlauten lassen, ob sie das Kind bekommen und behalten wollen oder ob für sie eine Abtreibung in Frage kommt?
    Die Verantwortung, die dir die werden Eltern durch ihr Vertrauen übertragen haben, kannst du nicht alleine tragen. Such dir Unterstützung!
    LG,
    Peselino

    Hallo Sehrratlos!

    Ich (Wessi) kann das sehr gut nachvollziehen. Ich bin nach dem Referendariat Mitte / Ende der 90er in eine Kleinstadt in Sachsen gegangen, weil man mir dort eine Stelle angeboten hat. Damals stellte mein Heimatbundesland kaum ein, und mit meinen Fächern erst Recht nicht.

    Das Kollegium war gewachsen, manche hatten schon gemeinsam Abitur gemacht, gemeinsam studiert - und wenn jemand in einer anderen Stadt als Dresden, Leipzig oder Jena studiert hatte, dann war der auch schon irgendwie exotisch.
    Und dann komme ich, Ende 20, alleinstehende Frau, des Wegs, frisch aus dem Referendariat, Wessi - und unterrichte Gemeinschaftskunde am Gymnasium ... Das passte einfach nicht in das Weltbild.
    Der Schulleiter: zu DDR-Zeiten hohes Tier in der FDJ, dann passend in die CDU eingetreten ... und der Oberhammer war, dass er meinte, mir das Grundgesetz erklären zu müssen.

    Es gab auch einige wenige offene Kollegen, die ich menschlich zu schätzen gelernt habe. Aber sonst?

    Ich habe viel gearbeitet - als Anfänger ist das natürlich notwendig, aber ich habe mich auch in der Arbeit verkrochen.
    Die Umstellung auf Faktenwissen vermittelnden Frontalunterricht ist mir sehr schwer gefallen. Partnerarbeit und Gruppenarbeit - sowas war dort Fehlanzeige. Das kannte man nicht, das machte man nicht.
    Vielleicht ist aus den Schülerinnen und Schülern auch ohne diese Arbeitsformen etwas geworden.

    Es gab auch das Jammern nach den guten alten Zeiten, in denen alles besser war - gleichzeitig wurde aber von den neuesten Urlaubsplänen (Flugreise nach Bali etc.) geschwärmt.

    Ich habe mich an dieser Schule und dieser sächsischen Kleinstadt nie richtig wohlgefühlt, habe dann nach gut 6 Jahren meine Versetzung durchbekommen, bin jetzt an einer experimentierfreudigen Gesamtschule mit einem offenen Kollegium.
    Das ist jetzt keine Perspektive für dich - aber du bist mit deinen Eindrücken als Westlehrer im Osten nicht allein - wobei ich meine Erfahrungen auch nicht generalisieren möchte. Es sind meine persönlichen Erfahren, und die Diskussion zeigt ja, dass auch andere Erfahrungen möglich sind (z.B. afrinzl).

    Erschreckend finde ich allerdings, dass du diese Situation heute immer noch erlebst - ich bin seit mittlerweile 9 Jahren nicht mehr in Sachsen tätig.
    Laß dich nicht unterkriegen! Du kommst mit den Kindern und Eltern gut klar - wenigstens die honorieren deine Arbeit und wie du sie machst und deine Art!
    LG,
    Peselino

    Interessantes Thema!
    Bei uns heißt es regelmäßig, dass die SL sich darum kümmern wird, dass genug Lehrer in Erster Hilfe ausgebildet werden, und dann verläuft das genauso regelmäßig im Sande.
    Was die Finanzen angeht, so sehe ich das genauso wie Mikael - wenn die Schule das will / fordert, dann soll sie auch zahlen (oder der GUV - aber nicht der Lehrer.
    Bei einer Schule im Nachbarort ist jetzt ein Defibrilator installiert worden und Kollegen bekommen eine entsprechende Fortbildung ... Auch keine schlechte Idee.

    Von sowas träume ich auch noch ...

    Hast du mal bei einem Tischler nachgefragt, was der dir für welches Geld bauen könnte?

    Wir haben an einem anderen Ort in der Wohnung Aufbewahrungsschränke aus einem Küchenmöbelsortiment - sieht man so auf den ersten Blick gar nicht. Wir haben allerdings das Glück, einen Freund zu haben, der in der Küchenmöbelindustrie arbeitet und an Einzelteile z.T. günstig dran kommt. Die Einlegeböden sind superstabil.

    Zu Studizeiten hatte ich mal ein offenes Regal, wo ich dann Rollos / Gardinen vormontiert hatte. Da sah man auch nicht, welches Chaos dahinter tobte. Aber heute würde ich sowas im Arbeitszimmer auch nicht mehr wollen, höchstens im Keller ...

    Hast du dir die Homepage mal angeschaut?

    http://www.story-of-berlin.de/de/aktuelles

    Man müsste sicher Schwerpunkte setzen, einen Bezug zu dem herstellen, was im Geschichtsunterricht gerade ansteht. Was war zu der Zeit in Berlin los?

    Beeindruckend (wenn auch erschreckend) ist die Führung durch den Bunker, der eingesetzt worden wäre, wenn aus dem kalten Krieg ein heißer geworden wäre. Das wird auch bei 7/8-Klässlern hängen bleiben.

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