Beiträge von Momo74

    Ich sehe es nicht so streng, für mich hat Panama KEINEN Knall.


    Ich sag mal so, Teile meines Berufes sind schon so etwas wie ein Hobby, andere Teile, wie korrigieren, Elterngespräche, Konferenzen lästige Pflicht. Ich bereite sehr gerne Unterricht vor, suche mir Dinge zusammen (Sek II), beschäftige mich geistig damit.
    Ist doch schön, wenn es so ist! Schauspieler, Schriftsteller, bildende Künstler machen doch auch in der Regel ihr Hobby zum Beruf. Es gibt zum Glück noch leidenschaftliche Ärzte, leidenschaftliche Einzelhandelsverkäufer.
    Für mich ist das kein Weg ins Burnout sondern einfach Glück.

    Jetzt wollte ich gerade dem bayrischen Schulsystem Respekt zollen ;) aber 18 sind die Schülerinnen anderswo auch.


    Ich denke, die TE irritiert, dass man ihrem Blick ausweicht, aber ich denke, das ist in dem Alter eher normal. Vielleicht ist das Vertrauenverhältnis noch nicht so richtig aufgebaut, dass man noch ein wenig "fremdelt", jedenfalls geht es mir immer so, wenn ich im Laufe des Schuljahres die Schüler besser kennen lerne, dass sie offener, auch im Blickhalten, werden.

    Ohne Details zu verraten: Haben die beiden sich verständigen können? Ist das Problem ein Stück weit "aus der Welt"?


    Grundsätzlich sehe ich es als Klassenlehrer durchaus als meine Aufgabe, Probleme mit Fachlehrern zu thematisieren. Auch, um den Schülern vor Augen zu halten, welche Probleme grundsätzlicher Art sind und welche subjektiver Antipathie entspringen, aber so ähnlich wurde das hier ja auch schon gesagt. Und auch ich ermuntere die Schüler dazu, dem Fachlehrer die Kritik persönlich vorzutragen, bevor ich mich dazwischenschalte und den Kollegen anspreche. Das Vorgehen an sich finde ich ok. Die Einträge ins Klassenbuch könnte man allerdings überarbeiten ;)


    Ich frage mich nur, wenn das so häufig vorkommt, dass Kritik an diese eine Lehrerin gerichtet wird, ob da nicht auch ein schwerwiegendes Problem in der Persönlichkeit und der Unterrichtspraxis der besagten Lehrerin besteht. Sie scheint ja offensichtlich allein nicht in der Lage zu sein (oder sein zu wollen) an den Kritikpunkten zu arbeiten. Und da müsste man eben doch evtl. mal professioneller ran, evtl. durch einen Verbindungslehrer etc.

    Ich denke, der Hauptgrund wird sein, dass der neue Kollege irgendwie "eingebaut" werden musste, der offensichtlich nicht zu Schuljahresbeginn gekommen ist. Ist eben die Frage, WIE unzumutbar die geänderten Stundenpläne sind. Drei Freistunden hintereinander kommen bei uns auch vor, und Sportunterricht, wenn keine Halle zur Verfügung steht, ist wohl nicht durchführbar?
    Die SL macht sich mit dieser Ansage natürlich keine Freunde, etwas Verbindlichkeit wäre da schon auch für sie von Nutzen gewesen.

    Die Refs bzw. Junglehrer, die es für die GEW übernommen hatten, war denen des Phil. haushoch überlegen.


    Interessanterweise war es bei mir genau umgekehrt. Wäre es damals nach Charisma und Auftreten gegangen, wäre ich u den Phil. gegangen. Ich bin dann in die GEW eingetreten, weil die mir weniger "eliteorientiert" erschienen, das war (und ist) mir sympathischer.
    Dieses Jahr bin ich aus der GEW ausgetreten, aus o.g. Gründen.


    Man sieht also, man muss sich wirklich an den Inhalten, nicht an den Personen orientieren. Wie gesagt, ich wurde von der GEW zweimal im Regen stehen gelassen und bekam nicht mal eine Rückmeldung auf wichtige Anliegen. Für mich sind die nicht "nah genug am Lehrer", Punkt. Egal welche Ideologien dahinterstehen. Und dafür muss ich nicht den mit Abstand teuersten Mitgliedsbeitrag zahlen. Ich bin jetzt im Moment auch "unorganisiert" und werde mir wohl das "kleinste Übel" aussuchen, nach reiflichen Studium der Homepages.

    Ich bin NICHT in der GEW, weil sie sich mit Dingen beschäftigt, die mich nicht interessieren. Ich war aber in der GEW. Zweimal, als ich wirklich Hilfe in Anspruch nehmen wollte, habe ich mir selbst helfen müssen. Auch vertreten sie (jedenfalls gilt das für mein Land) meiner Meinung nach zu viele starre linkspopulistische Positionen. Die Rundmails waren an Unseriösität kaum zu überbieten.

    Elterngespräche per Telefon dauern normalerweise nicht länger als etwa 10 MInuten. Ich habe noch kein Kind erlebt, das man nicht für wenigstens diesen Zeitraum ruhigstellen kann. Aber vielleicht ist es in Deinem Fall anders.
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    OT, aber oh mein Gott. Da ist es wieder. Männlich? Noch kein Kleinkind "an der Backe gehabt", das gerade dann deine Aufmerksamkeit will, und gerade erst dann, wenn du zum Telefon greifst?

    Boah, da könnte ich aggressiv werden. Der SL "wundert" sich? Nach dem Motto, was hat er denn damit zu tun? Das einzig richtige, was er tun muss, ist m.M. nach dem Vater schreiben, er möge diese Briefe unterlassen. DU musst überhaupt nicht reagieren. Schön weiter ignorieren und meinetwegen den Personalrat informieren, der kann dann dich auch auf rechtlicher Ebene beruhigen. Wo kommen wir denn da hin. Klassenfahrten sind kein Ponyhof und dann wird man auch noch im Regen stehen gelassen?

    Ich habe sogar selbst in der 10. Klasse die Buddenbrooks gelesen, und ich war nicht mal auf einem "elitären" Gymnasium. Heute undenkbar, oder? Ich fands toll, einige andere literarisch interessierte Schüler auch, manche fanden es nicht toll, manche wahrscheinlich auch sterbenslangweilig. So ist das nun einmal, ich denke in fast jedem Fach. In Deutsch- habe ich das Gefühl- meint man sich immer den Schülern anbiedern zu müssen, während man in anderen Fächern den Stoff durchzieht, der eben auf dem Lehrplan steht.
    Warum überhaupt die Abgrenzung zur 11, nach dem Motto, da muss man noch genug langweilige Klassiker lesen (hat die TE sicher nicht so gemeint).

    Es besteht für mich persönlich aber ein meilenweiter Unterschied, ob ich "ach, heute schon laminiert?" oder "Bastelschlampe" sage. Ich denke, wir alle haben mit Vorurteilen zu leben und damit, dass uns Leute ablehnen, bevor sie uns als Menschen kennen gelernt haben. Aber "Schlampe" ist eine ganz andere Kategorie, finde ich.

    Selbst wenn es nur ein Witz sein sollte, der Gymnasiallehrer kannte die TE nicht und konnte nicht wissen, wie so ein Spruch bei ihr ankommt. So etwas gehört sich einfach nicht und zeugt von fehlendem Einfühlungsvermögen.
    Es muss aber gar nicht mal verbal entgleisen, wenn man von Fremden aus heiterem Himmel beleidigt wird. Ich war mal in einer Phase, in der ich extrem viel zu tun hatte, Abiklausuren und Prüfungen ohne Ende und dazu noch gesundheitlich auf dem Zahnfleisch gehend, Trauzeugin einer guten Freundin, die 500km entfernt wohnt. Ich hatte Nachtschichten eingelegt, um zur Hochzeit kommen zu können. Dort wurde ich ihrem Onkel vorgestellt, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, und er sagte nur: "Sie sind Lehrerin? Wissen Sie, mit Lehren kann ich nicht so gut". Es war sicher auch nicht ganz ernst gemeint, aber ich hätte ihm in dem Moment ins Gesicht springen können.

    das ist keineswegs albern oder unpassend sondern eher normal.


    Das ist eben genau die Frage, wo doch hier so viele gleich befremdet reagiert haben. Ich wurde zweimal auf Lebenszeit vereidigt, weil ich das Bundesland gewechselt habe. Beidemale im Dienstzimmer des Schulleiters ohne jeglichen feierlichen Rahmen, einmal zusammen mit zwei anderen Kollegen und einmal allein. Da wäre es allen Beteiligten mehr als peinlich gewesen, wenn ich mit meinen Eltern aufgeschlagen wäre. Wenn der Rahmen groß ist, was aber wohl eher die Ausnahme und nicht die Regel ist, einfach fragen, wie es die anderen handhaben.

    Warum sollten andere Berufe mit schlechten Arbeitsbedingungen Vorbild für uns Lehrer sein?


    Es geht nicht um Vorbilder, es geht um Zeitmanagement. Silicium schrieb:


    "Wenn ein Nichtlehrer um 17.00 Uhr nach hause kommt hat er in der Regel frei. Selbst mein Vater mit Leitungsposition in der Bank wälzt abends nicht noch irgendwelche Bücher"


    Und das ist akademischen Berufen und bei Unternehmern eben nicht die Regel. Nur irgendwie beanspruchen Lehrer dies oft für sich und meinen, völlig im Unrecht zu sein, wenn ihre Stundenpläne nicht im Block liegen.

    Ich finde die Einwände von Elternschreck ganz gut, ein Name sollte auch außerhalb der Kindheit "gehen" und nicht nur in den ersten süßen Jahren passen. Dennoch finde ich Ida und Pia nicht kindlich, sondern zeitlos.
    Ida wäre auch meine Tochter geworden, allerdings mit einem zweiten klassischen und längersilbigen Vornamen. Da ich selber nicht bullerbüig bin, hätte es sogar eine andere "Konnotation" gehabt als bei Leuten, die selbst so drauf sind. Ich finde schon, dass Ida auch einer Erwachsenen steht.


    Dennoch: So etwas geht doch eigentlich nur die TE und den Kindsvater etwas an, evtl, falls alt genug, kann man das Geschwisterkind um eine Meinung fragen. Ist es sinnvoll, hier das ganze "Lehrerpack" nach der Meinung zu fragen? ;)


    Man selbst hat es mit Assoziationen doch schwer genug. Unsere Ida ist ein Junge geworden, und in der ersten Zeit haben wir keinen Namen finden können, weil ich mit jedem Jungennamen, der beiden gefiel, irgendeinen auch nicht so angenehmen Schüler verbunden habe. Mein Mann ist kein Lehrer, und aufgrund des Abstands in der Elternzeit haben wir uns dann zum Glück von Assoziationen lösen können und eben unseren eigenen "XY" zuhause.

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