Ich empfehle auch den Umzug, denn 2,5 h je Strecke halte auch ich nicht regelmäßig für machbar. Zumal dein 30 Minutenpuffer sofort weg ist, wenn dein erster Bus oder Zug so viel Verspätung hat, dass du den Anschluss nicht mehr bekommst.
Und meiner Meinung nach muss man als Lehrer, egal ob als Referendar oder hinterher, noch mehr als die Schüler dafür sorgen, dass man pünktlich kommt. Es kann immer mal wieder Sondersituationen geben, in denen das nicht klappt, aber deine Planung klingt angesichts von immer wieder auftretenden Verspätungen, Zugausfällen und Streiks bei der Bahn schon sehr fehleranfällig.
Normalerweise solltest du dir von deinem Referendarseinkommen eine Unterkunft in der Nähe der Schule leisten können. Dein Freund müsste dann solange seine Wohnung alleine finanzieren. Wenn sie dann zu groß und teuer ist, eventuell auch umziehen. Oder ihr teilt beide Mieten.
Wie weit ist denn die Pendelzeit von der Schule zum Seminar? Wenn Schule und Seminar nahe beieinander liegen, spricht nicht unbedingt etwas gegen einen vorherigen Unterrichtseinsatz an Seminartagen. Es gibt ja auch Referendare, bei denen die fußläufig voneinander zu erreichen sind. Wenn die Entfernung (zu) groß ist, würde ich schon auf deine Abhängigkeit vom ÖPNV hinweisen und fordern, dass dein Unterrichtseinsatz an der Schule ausreichend Zeit zum Wechseln lässt. Dass du da etwas an deiner Schule erreichst, könnte ich mir eher vorstellen als eine Berücksichtigung beim Pendeln vom Wohnort ohne stichhaltige Gründe.