Beiträge von fumblerholic

    Also ich habe während meines Orientierungspraktikums eine Lehrerin getroffen, die die Kombination Deutsch, Erdkunde und Bio studiert hat. Sprich ein Erweiterungsfach hinzugewählt hat. Vielleicht wäre das auch für dich eine Option? Dass du Erdkunde, das mit viel Arbeitsaufwand verbunden sein mag, nur als Erweiterung hinzuwählst und dein angefangenes Bio-Studium nicht komplett verschenkt ist? Des Weiteren sind die Einstellungschancen gerade für Deutschlehrer mit einem dritten Fach wohl auch um einiges besser.


    Aber ich würde mir jetzt auch noch nicht allzu viele Gedanken um die Einstellungschancen machen. Du musst die Fächerkombination studieren, die dich glücklich macht. Früher oder später wirst du was bekommen, wenn du es wirklich willst. Und wenn du nicht gleich was bekommst, gibt es unzählige Möglichkeiten um die Zeit sinnvoll zu überbrücken!


    Ich wünsch dir alles Gute bei deiner Entscheidung!

    Ich habe gerade mein Orientierunspraktikum hinter mir und kann dir einfach mal schildern, wie das bei mir ablief.


    Meine Erfahrungen waren fast durchgängig positiv. Ich habe es an drei unterschiedlichen Schulen abgeleistet (eine auf dem Land, zwei in der Stadt) und überall lief das Praktikum anders ab.


    In der ersten Schule bekam ich einen "Laufzettel" und musste mich selbstständig um meine Stunden kümmern, Lehrer fragen und konnte in alle beliebigen Klassen/Fächer reinschnuppern. Ich war ziemlich auf mich alleine gestellt, was mir aber auch viele Freiheiten einbrachte. Da kam auch schonmal eine Absage von den etwas älteren Kollegen, die sich nicht mehr "beobachten lassen wollten". Aber das war völlig okay, dann hab ich eben den nächsten gefragt.


    In der nächsten Schule wars komplett anders. Ich war ständig mit dem Schuldirektor in Kontakt, mit dem ich sehr intensive Zweier-Gespräche in seinem Büro führte, in denen er mir einen umfassenden Einblick in den Schulalltag und meine Zukunftsperspektiven gewährte. Hier wurde immer kurz vorher vereinbahrt, welche Stunden ich besuche. Er hat fast alles gemanaged und ich war lediglich in zwei Unterrichtsstunden die von meiner Kombination abwichen.


    In der letzten Schule bekam ich einen vorgegebenen Stundenplan, der nur Fächer meiner gewählten Kombination enthielt. Ziemlich festgelegt, allerdings erspart man sich dadurch auch das "Klingelputzen" bei den Kollegen.


    Ich muss sagen, dass ich mich bei meinem Praktikum wirklich als Praktikant gefühlt habe. Mir wurde zwar angeboten, mich auch häuslich im Lehrerzimmer niederzulassen, aber ich hatte noch zu viel Respekt davor, um mich mit den Lehrern auf eine Schiene zu begeben. Kommt vllt daher, dass ich das Praktikum vor Studienbeginn, ein Jahr nach dem Abitur abgeleistet habe. Nichtsdestotrotz hatte ich sehr positive Gespräche mit den Kollegen und bin mit der Vielfalt meines Praktikums sehr zufrieden.


    Ich weiß jetzt nicht, ob es da große Unterschiede zw. Bayern und NRW gibt, aber ich kann dir nur allgemein den Tipp geben, positiv und offen aufzutreten, immer nachzufragen, wenn du dir unsicher bist und ganz wichtig: auf dem Boden zu bleiben. Du bist noch keine ausgebildete Lehrkraft. Eugenia hat im Prinzip alles Wichtige sehr schön zusammengefasst. Halte dich daran und es kann nichts mehr schief gehen.


    Nur bei dem "Notizen machen" hatte ich den Eindruck, dass es einigen (gerate älteren) Kollegen manchmal unangenehm zu sein schien. Andere kamen nach dem Unterricht zu mir und rechtfertigten sich, dass es lediglich eine Übungsstunde war und nichts besonderes etc. Das mit den Notizen hab ich dann ab der zweiten Woche gelassen und war dann aber auch noch mehr bei der Sache.
    Du könntest dir auch nach der Stude (in den Pausen oder nach einem kompletten Tag) Notizen machen um über alles nochmal reflektieren zu können.


    Unterricht musste ich in dem Sinne jetzt noch nicht halten, ich hatte nur aufseherische Tätigkeiten (ähnlich wie Nachhilfe). Im Nachhinein hätte ich schon gerne mal vor der Klasse gestanden, aber so war es auch in Ordnung. Das Orientierungspraktikum ist in erster Linie Beobachtung.


    Bei dir ist der Druck jetzt sicherlich größer, aber mach dir keinen Stress. Die Lehrer wissen auch, dass du Praktikant bist und haben daher auch keine allzu großen Erwartungen an dich. Vor allen im Lehrerzimmer vorstellen halte ich für übertrieben. Du weiß ja noch nicht, ob du später hier unterrichten wirst. Ich finde es reicht, wenn du dich bei den Lehrer vorstellst, mit denen du stundentechnisch zu tun hast und den Rest einfach freundlich grüßen. Wer näheres über dich wissen will, wird sich schon bei dir melde. Bleib höflich, interessiert und kommunikativ, dann wird das schon! Ich wünsch dir viel Spaß dabei :)

    Grundsätzlich verstehe ich schon auch, was damit bezweckt werden soll. Jemandem der wirklich frisch von der Schule ins Studium und danach in den Lehrerberuf geht, fehlt wohl wirklich der Einblick in die Berufswelt außerhalb.


    Was ich aber echt unfair finde, ist, dass der Zivildienst z.B. nicht anerkannt wird. Ich hab während meines 9-monatigen Zivildienstes in einem Gehörlosenheim gearbeitet. Vormittags war ich im Sekretaritat der Sonderschule tätig. Habe die gleichen Arbeiten wie eine Sekretärin durchgeführt, z.T. diese auch komplett ersetzt, wenn sie ihren freien Tag hatte. Ich hatte sehr viele sehr verantwortungsvolle Aufgaben und einen umfassenden Einblick in den Ablauf dieses Büros bekommen. Und das wird dann nicht anerkannt. Nachmittags war ich dann als Erzieher in der Tagesstätte dieses Gehörlosenheimes tätig (gut, das war pädagischer Art und fällt daher raus). Dann hab ich noch 3 Monate in einer Cocktailbar gejobbt. Auch wenn ich nicht Vollzeit gearbeit habe, habe ich doch festgestellt (durch meine Kollegen), wieviel Arbeit mit so einem Beruf verbunden sein kann.


    Und jetzt muss ich mir mit Gewalt noch 2 Monate (i.d.R. unbezahltes) Praktikum suchen, das mir insgesamt wohl viel weniger bringen wird, als das, was ich bisher gearbeitet habe, nur weil der Zivildienst nicht anerkannt wird.


    Dani, ich stimme dir zu. Was glauben die eigentlich, was einem Praktikanten für Kompetenzen zugeschrieben werden? Und sicher werden nicht alle meiner Schüler später qualifizierte Anstellungen in einer Bank etc. erhalten. Der ein oder andere landet im Supermarkt oder im Gaststättengewerbe. Völliger Schwachsinn, dass das von vornherein ausgeschlossen wird.

    Hallo zusammen,


    Da ich noch unschlüssig bin wo und zu welchem Zeitpunkt ich mein 8-wöchiges Betriebspraktikum ableisten soll, wollte ich hier mal eine Diskussion zu diesem Thema anschmeißen. :)


    Wo habt ihr euer Betriebspraktikum abgeleistet und zu welchem Zeitpunkt (vor dem Studium, während der Semesterferien) bzw. was habt ihr euch als Betriebspraktikum anrechnen lassen?


    Wie waren eure Erfahrungen? Was hat es für euch persönlich gebracht?


    Findet ihr das Praktikum allgemein sinnvoll?


    Diese Einführung mit dem Betriebspraktikum für Lehramtsstudenten gibt es ja soweit ich weiß erst seit 2003 (und nur in Bayern?), aber ich hoffe, dass sich trotzdem ein paar Leute finden, die was beitragen können. :)

    Danke, Zora für deine Antwort! :)


    Ich habe nocheinmal nachgeforscht und einen Zuständigen des Prüfungsamtes Mittelfranken (für Gymnasiallehramt... aber das is ja egal) kontaktiert. Er hat das bestätigt, was du gesagt hat. Das Betriebspraktikum muss nun auch mit einer Fächerkombination mit Chemie nicht zwangsläufig in einem chemischen oder biochemischen Betrieb abgeleistet werden.

    Hallo zusammen,


    ich werde im nächsten Wintersemester mein Lehramtstudium für Realschule in Erlangen beginnen (Fächerkombination: Mathe und Chemie).


    Die drei Wochen Orientierungspraktikum habe ich bereits an drei verschiedenen städtischen Realschulen abgeleistet. Geht das so in Ordnung?


    Nun möchte ich gleich noch das Betriebspraktikum hinten dran hängen. Und jetzt meine Frage. Ich studiere im WS 10/11 ja dann nach der neuen LPO (LPO I ist ja bereits die alte Fassung oder???). Ist es richtig, dass das Betriebspraktikum nach der neuen LPO für eine Fächerkombo mit Chemie nun nicht mehr zwangsweise in einem chemischen oder biochemischen Betrieb abgeleistet werden muss? In der LPO I war das ja noch so, aber in der neuen steht davon nichts mehr. Habe bereits mit dem Praktikumsamt Mittelfranken telefoniert. Der Herr meinte, es wäre nicht mehr nötig, aber 100 % überzeugt klang er nicht.


    Weiß jemand von euch ob ich das Praktikum in irgendeinem Betrieb ableisten darf? Will nur sicher gehen, dass es mir nachher auch angerechnet wird.

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