Beiträge von lerarin

    @ rattenschaf
    Ich bin nicht stellensuchend und habe seit Beendigung des Referendariats 2005 auch immer eine befristete Anstellung gefunden, ich liebe meinen Beruf und überlege keinesfalls, ob Unterrichten das Richtige für mich ist. Aber es stört mich doch, dass ich immer in eine völlig ungewisse Zukunft schaue. Ich kann meinen Wohnsitz nicht optimal an meine Stelle anpassen, weil ich nicht weiß, ob ich nächstes Jahr in der Nähe der Schule noch ein Haus brauche....

    Ich glaube 'Eignung' lässt sich nicht allein an der Note festmachen. Außerdem finde ich vor allem die Tatsache, dass man bis 3,50 für eine Verbeamtung oder Festanstellung 'geeignet' ist, ab 3,51 für ein (lebenslanges) befristetes Arbeitsverhältnis noch taugt und erst ab 4,00 oder 4,0x (?) durchgefallen ist, das heißt erst dann völlig ungeeignet ist, nicht nachvollziehbar, unfassbar und menschenverachtend. Sollte es nicht so sein, dass irgendwo eine klare Grenze gezogen wird? Entweder zu schlecht oder gut genug?
    Es ist sehr belastend zu wissen, dass man noch so gut arbeiten kann ohne jemals eine unbefristete Stelle zu kriegen. Jeder Mc Donalds-Arbeiter oder Fabrikarbeiter bekommt nach der Probezeit eine Festanstellung (außer die armen Arbeiter, die über Zeitarbeitsfirmen beschäftigt werden) und ich glaube gerade im Lehrberuf sollte nach einer gewissen Zeit auch die tatsächlich erbrachte Leistung und nicht nur die Note eines jahrealten Staatsexamens ausschlaggebend sein für ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

    Ich weiß nur, dass in Bayern eine Verbeamtung und auch eine unbefristete Anstellung an staatlichen Schulen nicht möglich ist, wenn entweder 2. Examensnote oder Note insgesamt schlechter als 3,50 ist.
    Das habe ich schriftlich vom Kultusministerium. Man kann dann nur im befristeten Angestelltenverhältnis alle Jahre wieder beschäftigt werden.
    Grundsätzlich haben Angestellte, bei guter Führung etc. nach einigen (2 oder 3?) Jahren ein Recht auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, ABER das gilt nicht, wenn man jedes Jahr aus einem anderen Grund befristet angestellt wird. Zum Beispiel Jahr 1: Vertretung wegen Elternzeit, Jahr 2: Unterrichtsaushilfe wegen Teilzeit von Lehrer X und Y, usw.
    Tja, das ist hart finde ich! Freue mich über Kommentare oder Kontakte zu Lehrern in ähnlicher Situation!

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