Beiträge von bavaria

    Ich versuche es so zu beschreiben:


    Die Regierung versucht die Schule "abzuwickeln" - es ist jedes Jahr ein Kampf um jede Klasse und noch mehr: jede Lehrerstunde.
    Zunächst hat man uns die Teilzeit-Sekretärin (die wir uns mit einer anderen Schule recht erfolgreich geteilt haben) gekürzt, so dass unser Rektor auch "zeitnah" den Schul-Account und somit den direkten Draht nach München zu pflegen hat.
    Ich habe keine Ahnung, zu welchen Abstrichen man uns noch zwingt: vielleicht eine zweite Mischklasse, dann 2/3 und 3/4 parallel?
    Das UND eine solch umständliche Rektorenverantwortlichkeit hält auch die stabilste und erfahrenste Lehrergesundheit nicht aus.


    Du meinst also, die Stelle muss ausgeschrieben werden?
    Und wenn sich niemand meldet - für eine Landschule auf dem absteigenden Ast?


    Ich habe echt Angst, dass ich "ran" muss - und das, obwohl ich mein Leben lang ausschließlich Lehrerin sein wollte und keinerlei Ambitionen in Richtung Leitung hatte, dies auch schon mehrfach gegenüber dem Schulamt kommuniziert habe.

    Hallo, liebe Kolleginnen und Kollegen -


    ich habe ein etwas spezielleres Problem:
    seit über 10 Jahren bin ich Lehrerin an einer bayerischen Land-Grundschule, die aus wenigen Klassen (darunter auch eine nicht unbedingt sehr akzeptierte Mischklasse 3/4) und noch weniger Lehrkörpern (<5) etwa gleichen Alters besteht. In den nächsten Jahren wird quasi mein ganzes Kollegium in den Ruhestand treten und ich habe nun übers Wochenende eine sehr schwierige Entscheidung zu treffen: die Landesregierung hat mir angeboten, auf Antrag hin doch in Altersteilzeit gehen zu können, nachdem es bis vor einigen Wochen noch nicht so aussah.
    Nun bin ich hin und her gerissen - oder vielleicht doch nicht, denn eigentlich arbeite ich leidenschaftlich gerne und kann mir kaum vorstellen, in zwei Jahren schon zwei Jahre früher aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Selbst die von mir geführte Mischklasse hat mir die Freude am Unterrichten nicht nehmen können, obgleich sie mir viel Einsatz abverlangt hat, nach allen Seiten.


    Der einzige Grund, warum ich etwas... sorgenvoll auf die letzten möglichen vier Jahre blicke, ist: der Rektor wird vermutlich vor mir seine Tasche nehmen und ich bin dann für meine letzten beiden Jahre (die ich mit Altersteilzeit nicht hätte) dann Dienstälteste.
    Meine Befürchtung ist, dass ich dann eventuell zur Rektorin der Zwergenschule gegen meinen Willen ernannt werden könnte - dem allerdings fühle ich mich , ohne Sekretariat und mit zwei Schulstandorten, zusätzlich überhaupt nicht gewachsen.
    Am liebsten würde ich einfach meine restlichen vier Jahre regulär und ganz normal in meiner gewohnten Stufe arbeiten und mich dann ordentlich aus dem Dienst verabschieden.


    Nun habe ich natürlich eine Frage, die mir das Schulamt so natürlich nicht konkret beantworten wird:
    Ist es möglich als bayerische Beamtin kurz vor dem Ruhestand die Übernahme eines Rektorats abzulehnen?
    Habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht?

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