Beiträge von fraesi

    Vielen Dank für Eure Antworten. Jedes Stückchen Information hilft. Vor allem Danke an den Berliner/die Berlinerin! Das sind wichtige Inserderinfos. Hatte genau den Eindruck zur Stellensuche für Chemie/Bio, wie Du geschildert hast.


    Aber eine Frage ans Zirkuskind: Warum wählt man als Biochemikerin Ch/Phy? Hast du physikalische Biochemie vertieft? Ein Freund - Biochmiker - will gerade in Berlin bzw. Brandenburg Quereinsteigen und fragt sich, ob er Phy anerkannt bekommen würde, weil es ihm mehr liegt, als Bio, aber er meint er hätte nur wenig Phy gehabt. Mir scheint das inzwischen so, als würden jemandem, der ein naturwiss. Fach studiert hat mehr oder weniger ein Freifahrtschein für alle NaWi-Fächer und Mathe ausgestellt. Das Fachwissen geht aber eh meist über das hinaus, was in der Schule selbst im Abi gebraucht wird.


    Einem anderen Freund - Luft- und Raumfahrttechniker - Kombi Phy/Info wurde garkein Fach anerkannt! Musste er über zweieinhalb Jahre nachstudieren, weil Berlin zu dem Zeitpunkt keinen Quereinstieg zugelassen hatte. Ist nun also sowohl Dipl.Ing., als auch M.Ed.


    Also: Verbreitet die Nachricht an alle Quereinsteiger-Kandidaten, denn auch ich wäre fast aussortiert worden, weil ichs nicht besser wusste: Die Leute in der Verwaltung haben keinen Schimmer zu beurteilen, was man da an Studienleistungen zusammenbekommt, selbst wenn man es Ihnen schriftlich haarklein auseinander setzt. Gut...kann ich sogar bis zu einem gewissen Grad verstehen, ABER...ich habe nichtmal eine Rückmeldung erhalten, dass mir nur Chemie anerkannt wurde! War auch nicht das erste mal, dass ich keine Rückmeldung von dort bekommen hatte! Vor vier Jahren liefs da genauso. Erst als ich anrief und mal nachfragte, warum ich nach DREI MONATEN immernoch nichts von meiner Bewerbung gehört habe fand ich ich das heraus obwohl ich vorher ob der Bewerbungsflut ständig vertröstet worden war. Da half nur der Gang zum Prüfungsvorsitzenden der Uni und ein erneuter Brief an die Verwaltung und bumms...zwei Tage später waren Phy (und sogar Mathe!) anerkannt. Diesmal mit Rückmeldung! Auf Bio warte ich nun noch.


    Falls noch Meinungen kommen: Ich bin ganz Ohr...bzw. Auge.

    Hi Leute,


    endlich hat Berlin die Tore auch für Quereinsteiger geöffnet (wo ist denn eigentlich der Unterschied zu Seiteneinsteigern? Ich dachte das wäre das gleiche, wenn nicht sogar dasselbe!)
    Ich habe Chemie mit dem Schwerpunkt Biochemie studiert und bin nun schwer am grübeln, mit welcher Kombination ich einsteigen möchte, weil ich sehr unterschiedliche Meinungen gehört habe. Eigentliche Herzenssache ist natürlich Chemie hauptsächlich zu unterrichten, das Problem ist nur, dass Kollegen von mir mit der Kombination Chemie/Physik hauptsächlich als Physiklehrer tätig sind, wo ich mich nicht so wirklich sehe. Das ganze beruht wohl auf dem noch größeren Bedarf an Phy-Lehrern, wodurch alle, die Phy anbieten hauptsächlich dies dann unterrichten (müssen). Außerdem habe ich gehört, dass zwei Experimentalfächer vom Vor- und Nachbereitungsaufwand der einzelnen Stunden zu heftig sein sollen. Wie sind da Eure Erfahrungen? Also doch lieber auf die Kombi Chemie/Bio konzentrieren, auf die Gefahr hin nicht genommen zu werden. Obwohl es in Berlin zur Zeit nur drei Nicht-Mangelfächer gibt (Geschichte, Sozialkunde und Erdkunde), steht der tatsächliche Bedarf, bzw. die Bewilligung der Mittel auf einem anderen Blatt. Ist Bio Eurer Erfahrung nach ein klassisches sog. Korrekturfach? Die ganze Krux ensteht für mich nur dadurch, dass ich zwar lieber Bio mache, aber momentan fraglich ist, ob ich genügend SWS anerkannt bekomme. Da gäbe es dann nur die Möglichkeit berufsbegleitend vor dem Ref das Fach nachzustudieren über zwei Jahre hinweg. Aber damit verzögert sich natürlich mein Einstieg massiv und besser bezahlt würde ich bei erhöhter Belastung auch nicht. Bei Phy ist das ganze kein Problem, die Stunden habe ich.


    Es wäre toll Eure Meinungen zu hören.
    Beste Grüße

    Ja ich weiß, n Bekannter macht gerade sein Ref bei Euch, zwar in ner anderen Kombi, aber von ihm kenn ich die Situation. Aber Du weißt vielleicht auch, dass ein Berliner seine Stadt nicht verlässt. ;)
    Nee mal ehrlich son Wechsel is leichter gesagt, als getan.

    Also ich würde Dir C.B. einfach empfehlen Dich direkt nochmal an die GEW zu wenden. Schreib am besten mal an Herrn Jähne (jaehne@gew-berlin.de) Der Mann ist sehr hilfsbereit, freundlich und schnell beim antworten.


    Meine Infos und Auffassung: Es gibt ein Auswahlverfahren. Wenn durch dieses klar wird, dass nicht genügend Personal mit 2.Staatsexamen fest eingestellt werden kann, wird auf die Quereinsteiger zurückgegriffen. Deren Studienabschluss wird dann dem Staatsexamen gleichgestellt und sie machen berufsbegleitend das Ref. Das heißt für mich, dass es wohl keine Stundenermäßigung, wie bei den eigentlichen Refis mit 1.Staartsexamen, gibt, sondern die Stunden vom Vertrag abhängen. Das dürfte dann ganzschön heftig werden. Es gibt Magelfächer, bei denen die Einstellungswahrscheinlichkeit höher ist, allerdings sind über den Seiteneinstieg bisher kaum Leute reingekommen und wenn dann mit den Fächern Physik und Mathe. Bei Dir siehts also womöglich ziemlich schlecht aus @Fächerkombi. Ich finds auch bescheiden, aber es sieht schlecht aus, auch für mich mit Chemie/Bio, obwohl Chemie Mangelfach ist/war. Mit anderen Worten: Wenn Deine Schule Bedarf angemeldet (ich denk mal so läufts) hat und keine fertigen Leute zur Verfügung stehen, dann könnte es was werden und gut isses auf jeden Fall, wenn Du in Deiner Bewerbung die Schule angegeben hast. Aber wie gesagt, frag nochmal nach. Und informier mich mal mit bitte!


    Das ganze war der Grund, warum ich mich in Hamburg (wo sonst ;)) zum Quereinstieg bewerben wollte, aber ich habs im Endeffekt doch gelassen und hab erstmal angefangen zu arbeiten. Zum Sommerhalbjahr habe ich keine Rückmeldung bekommen und zusätzlich zum BEOV habe ich mich selbst um Vertretungseinstellung und Praktika bemüht: Nüscht! Und das in nem Mangelfach! Du siehst: Ich kapiers selber nicht, was da läuft. Vielleicht wissen dies auch nicht... ;)

    ok also ich weiß jetzt wies läuft: die bewerbung bei beo ist für eine unbefristete einstellung an einer schule. sobald man dort angenommen ist bekommt man seinen anderweitigen abschluss als 1. staatsexamen anerkannt und macht dann berufsbegleitend das ref., was wohl auch heißt, dass man keine "stundenermäßigung" bekommt, sondern es eher drauf ankommt was für einen vertrag die schule anbietet. im juni gibts normalerweise bewerbungsgespräche.
    also ich bin mal gespannt, was bei mir rauskommt. meine bewerbung zum winterhalbjahr läuft...

    Wouw! Ich hab ne Bewerbung bei der Senatsverwaltung laufen für einen Quereinstieg. Was is denn da jetzt eigentlich sache? Ich weiß, dass das ganze in Brandenburg so abläuft, dass man erstmal ein Jahr an einer Schule arbeiten muss, damit man dann zum Ref zugelassen werden kann. In Berlin dachte ich geht das über diese Bewerbung bei der Zentralen Bewerbungsstelle.


    Was is das überhaupt fürne dämliche Regelung, dass man erstmal ne Festanstellung oder ein Jahr an einer Schule arbeiten muss, bevor man zugelassen wird? Eigentlich soll man doch den Kram, den man zum unterrichten braucht in der Zeit lernen und nicht vorher.

    Ich habe vor nach dem Ref ne "Zusatzquali" für Ethik zu machen. Wie läuft das überhaupt mit zusätzlichen Fächern ab? Ist das in allen Bundesländern gleich? Vielleicht jemand aus Berlin?

    Nochwas zu alldem:
    Ich habe vor einiger Zeit mit meiner alten Chemielehrerin gesprochen, weil ich wissen wolte, wie ihr Weg an die Schule war. Sie hat ebenso wie ich zunächst Chemie studiert, anschließend, wie die meisten, promoviert und sich schon während der Promotion, ebenso wie ich, für den Lehrerberuf beworben als Quereinsteigerin und musste ein Höllenref. hinter sich bringen, das sie manches mal fast zum Verzweifeln gebracht hat. Und trotzdem sagt sie heute, sie hätte ihre Entscheidung nie bereut.
    Hat sich der Lehrerjob in den Jahren so verändert? Ist er soviel anspruchsvoller geworden? Oder ist das einfach die Routine mit der man nach 5-6 Jahren dabei ist, sodass sie heute das so sagen kann? Soweit ich weiß hat sie auch "nur" eine Teilzeitstelle, was aber wohl auch familiäre Gründe hat (sprich "Problemkind").

    Leute ditt klingt echt schlimm, watt ihr da zum Teil durchmacht!
    Ich bin noch recht neu hier und das eigentlich hauptsächlich, weil ich gerade aus der Forschung ins Lehramt wechseln will. Ich habe das Gefühl, dass es an vielen Schulen so abläuft, wie an Forschungseinrichtungen, die Doktoranden, die meist eine halbe Stelle (also etwa 1000€ netto) haben machen die eigentliche Forschungsarbeit und dann noch allen Kikikack der nebenbei anfällt: "Reparier ma hier die Steckdose", oder: "Achsachma, kannst nicht für XY, der morgen einen Gastvortrag hält noch ne kleine Präsentation über Dein Projekt vorbereiten?", "Nächste Woche kommt dann übrigens Deine Bachelorstudentin, die Du dann die nächsten 6 Wochen betreust, also überleg Dir schonmal n kleines Projekt", und ständig Dok-Seminare und Talks, die vorbereitet, organisiert oder besucht werden müssen, Stress wegen Papern, die fertig werden müssen, weil die Konkurrenz nicht schläft, usw.


    Fazit: Eine 50-60 Stundenwoche über 3-5 Jahre.


    Frage: Was bekommt man überhaupt mit einer halben Stelle im Lehrerjob? Ich mein es kann nicht sein, dass nur noch Teilzeitstellen zu bewältigen sind, wodurch der Staat schön sparen kann. Ich bezieh mich da mal auf Berlin (übrignes ganz interessant, dass wir hier kaum vertraten sind) das scheint ja so mit der größte von allen Sauhaufen zu sein. 105% Personal? Schon seit langem nicht mehr. Personalkostenbudgetierung um irgendwie auf imaginäre 103% zu kommen. Verbeamtung? Achja...da gabs mal was, aber nee, das ist ja unmodern.


    Ist es wirklich so schlimm? Ich hatte von den Leute, die mich umgeben eigentlich immer den Eindruck, dass sie den Lehrerjob aus Überzeugung und mit "Spaß" machen und die sind auch so im 2-5 Jahr nachm Ref. Aber mein Eindruck ist, dass einfach überall vielzuviel gespart wird. Sowas, wie technische Assistenten für die Schule wär optimal. Zuständig für IT-Angelegenheiten, Listen/Pläne von benötigten Dingen, usw. Vielleicht müsste vieles auch einfach besser organisiert werden, mit klaren Aufgabenbereichen bei entsprechendem angemessenen(!) Ausgleich und nicht immer nur alles auf freiwilliger Basis.

    Hi!


    Ja ich kenne Deinen Wunsch, bei ists ähnlich @Bio/Chemie. Ich habe Chemie studiert und mich auf Biochemie spezialisiert, bin gerade am promovieren und überlege momentan sogar abzubrechen und schon jetzt "umzusteigen". Berufsschule oder Gymnasium? Keine Ahnung was besser ist, ich habe erstmal beide Optionen angegeben. In Berlin läuft das über ein zentrales Bewerbungsverfahren, dass zum einen Teil online ist, zusätzlich habe ich aber noch eine Bewerbungsmappe eingeschickt. Von der GEW weiß ich, dass nur wenige auf diesem Weg bisher eingestellt worden sind, aber ich will versuchen, den Leuten da irgendwie Feuer unterm Hintern zu machen. Ich mein Berlin ist zur Zeit ja wohl das Bundesland mit dem schlechtesten Image, allein schon durch die generelle Nichtverbeamtung, also sollten die froh sein, dass es Leute wie mich gibt, zumal ich mit Chemie ein Fach wähle, was in den meisten Ländern unterbesetzt ist. Ein Typ beim vergleichbaren Amt in Brandenburg hat mir gesagt ich müsste erst ein Jahr bei einer Schule arbeiten, dann erst könnte ich mein zweijähriges Ref. anfangen. Irgendwie total bekloppt, oder? Da soll man ein Jahr lehren, damit man dann zum Vorbereitungsdienst für den Lehrberuf zugelassen wird??? Kanns ja wohl echt nicht sein. Ich hab leider keine Ahnung, wies im Rheinland läuft, aber kontaktiere einfach mal die dortige GEW, die sollten mehr wissen. Hier sind die Leute da sehr zugänglich und geben sich echt Mühe Deine Fragen zu beantworten. Ansonsten frag an Schulen an, wies mit Praktika aussieht. Berlin hat seit einer Zeit diese Perso.kostenbudgetierung, wonach Lehrer, die länger fehlen teilweise durch befristet eingestellte Leute (auch Lehramtsstudenten!) ersetzt werden. Ich hab auch versucht, aber leider gehen immer die Lehrämtsleute vor, deshalb hats nie geklappt. Wenns funzt, dann kann man sich die Zeit bis zu einem halben Jahr oder Jahr glaub ich aufs Ref. anerkennen lassen.
    So. Viel gefaselt, hoffentlich hilfts! Wär schön zu hören, wies läuft!


    Grüße

    vielen dank für die antwort!
    jaja klar referendariat. ich dachte das ginge garnicht anders! wie bist du denn da rein gekommen? ich dachte quer- und seiteneinstieg wären das selbe, bloß anders genannt! wo genau befindest du dich denn? auch berlin?


    und was die fächer angeht: ich will gern chemie/bio machen (bio ist aber fast überall überlaufen) und würde aber gern darüber hinaus noch ethik und/oder DS machen wollen, frage mich aber, ob der aufwand nicht dann wieder ins unermessliche steigt. obwohl...die stundenzahl bleibt ja konstant. oder wie siehts mit AGs aus? macht man die auf eigene kappe, oder zählen die auch als unterrichtsstunden? ich würde mich halt echt gern einbringen, über das minimum hinaus, um die kids zu begeistern und ein guter lehrer zu sein. fair, unverkrampft, motivierend und klar...zum großen teil erzieher. vielleicht bin ich da zusehr idealist, aber wenn man von den schülern angenommen wird, dann kommt man vielleicht in die glückliche lage auch eine beratende funktion zu übernehmen, also ein anderes niveau zu erreichen, als das gewöhnliche unterrichtsbezogene (vertrauenslehrer oder sowas). als beispiel: ich war immer ne ziemliche matheniete und hatte im grundkurs im abi da meine einzigen beiden ausfälle, was eindeutig nicht am lehrer lag. er hatte immer ziemlich coole ideen, das ganze plastisch darzustellen und (jetzt kommts) hat sich auch mal eine stunde zeit genommen, um über probleme, bzw. aktuelle fachfremde dinge mit uns zu diskutieren und einfach den mathe kram mal beiseite zu schieben. vermittelt hat er uns trotzdem alles, was wir für die uni brauchten.

    Hallo Leute!


    Ich lebe in Berlin und bin seit letztem Jahr diplomierter Chemiker. Mein Vertiefungsfach (indem ich auch meine Diplomarbeit geschrieben habe) war Biochemie/Molekularbiologie. Zur Zeit befinde ich mich in der Promotion (Biochemie, Enzymologie), habe aber parallel eine Bewerbung bei der Berliner Senatsverwaltung auf einen Seiteneinstieg für ein Referendariat an Berufschule oder Gymnasium mit den Fächern Chemie/Bio oder Chemie/ Physik (was ebenso einen erheblichen Teil meines Studiums darstellte) zu laufen. Allerdings steht die Annahme trotz akuten Mangels in diesen Fächern in den Sternen und mir wurde von Leuten in der Gewerkschaft gesagt, dass man über diesen Weg fast keine Chance habe.


    Das ganze kommt daher, dass ich mich anfangs gegen eine Promotion entschieden habe, obwohl dies Vorraussetzung ist, um als wissenschaftlicher Mitarbeiter eingestellt zu werden, nur wenige schaffen es ohnedem. Der Grund hierfür war meine Frustration bezüglich der sehr hohen Arbeitsbelastung in der Forschung, zumindest wenn man hochwertig publizieren möchte und seine Promotion wirklich in 3-4 Jahren durchbekommen will. Ich rede hier von 10-14 h Tagen und Wochenendarbeit, also nix von wegen vergleich zu "herkömmlichen" Büro- oder Handwerksjobs (wobei ich auch da nicht pauschalisieren möchte). Un der Stress hört nach den 3 bis 4 Jahren nicht wirklich auf, wenn man weiterhin hochwertige Forschung betreiben möchte.


    Ich habe in meiner bisherigen Zeit als Doktorand Erfahrung bezüglich einer Lehrtätigkeit sammeln können (Ich leite Praktikumsversuche und halte ein Seminar) und muss sagen, dass mir dieser Teil fast mehr Spaß macht, als das Forschen, auch wenn es zeitaufwendig ist. Ich habe während meines Studiums Nachhilfe gegeben und Schlagzeugunterricht und dabei festgestellt, dass mir die Weitergabe und Vermittlung von Wissen und Können viel Spaß bereitet und ich mit Geduld bei der Sache bin. Natürlich ist diese Art von "Lehre" nicht nicht unbedingt mit dem Schulalttag vergleichbar.


    Wie sind Eure Erfahrungen auch über die Referendarszeit hinaus, die mit Sicherheit kein Zuckerschlecken ist, sind. Wie hoch ist vor allem die psychische Belastung mit steigendem Alter? Warum ich frage ist der Umstand, dass ich nicht ständig diesem Drang nachlaufen möchte noch mehr Wissen zu müssen, um gute Arbeit zu leisten. Ich möchte von Euch bitte keine Antworten haben, die mich darauf hinweisen, wie Stressig doch der Lehrerjob ist und wie schlecht er von Außen wargenommen wird (von wegen: naja die paar Stündchen in der schule und dann noch bissel korrigieren hier, usw.), all dessen bin ich mir durchaus bewusst. Nein es geht mir darum, dass ich Lehre in der Schule (sei es an einer Berufsbildenden Schule oder am Gymnasium) als echte Option für mich warnehme, als alternative zur Hochschullehre, die mir zu weit vom Menschen entfernt und zu wenig individuell ist, hinzu kommt der Forschungsanteil, womit schnell ein schier unglaubliches Arbeitspensum entsteht.
    Ich möchte gerne Chemie/Bio unterrichten. Ich weiß von Lehrern an unserer Schule, die insgesamt vier Fächer unterrichtet haben. Ist das machbar? Ich würde nämlich sehr gerne (sollte es je soweit kommen) auch in nicht-naturwissenschaftlichen Bereichen tätig sein, beispielsweise Ethik und/oder DS (Darstellendes Spiel). Ich sehe mich selbst nicht als faul und bin durchaus bereit auch an Wochenenden zu Arbeiten. Nur möchte ich gern weniger Druck spüren, als ich es im Moment tue und mich entspannter einer erfüllenden Aufgabe widmen, die zudem beiträgt andere Menschen zu formen und (hoffentlich) für bei der Gestaltung ihrer Zukunft zu helfen.


    So, es ist zwar ein echt langer Post, aber ich hoffe Ihr antwortet trotzdem.


    Viele Grüße

Werbung