Beiträge von unter uns

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    Ich frage mich, ob ich mich in meinem Studium jetz wirklich nur unterrichtet werde in Religion und Französisch oder auch Module in Mathe oder zum Beispiel Gesellschaftskunde habe?

    Nur Religion und Französisch, eventuell mit minimalen Anteilen in unmittelbar angrenzenden Fächern (also vielleicht tatsächlich mal ein Seminar GK, sicher aber nicht Mathe).

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    Und es stellt sich die Frage, was 1 Euro in etwa 40 Jahren überhaupt noch wert ist, wenn ich in Pension gehe.

    Ein Inflationsausgleich ist in den Verträgen natürlich mit drin. Aber ruhig mal nachfragen.

    Ansonsten würde ich eher fragen: Wird es in 40 Jahren noch eine Pension geben?

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    Entscheidend war dabei die Überlegung, was überhaupt Netto übrig bleibt.

    Das ist im Ref natürlich ein Problem. Tatsächlich lebe ich z. B. im Moment etwas über mein Gehalt - auch wg. der Versicherungen. Da ich aber noch Rücklagen hatte und nicht mehr 20 bin, dachte ich, es ist Zeit.

    Muss man eben individuell sehen.

    Ich würde mir überlegen, ob ich für ca. 1000 Euro (denn ich nehme mal an, dass Bayern hier nicht sehr von den üblichen Besoldungen abweicht) mehr als eine halbe Stelle besetzen will.

    Vor dem Beginn meines Refs hätte ich gesagt, klar, um möglicht viel zu lernen mach ich das! Inzwischen steh ich dem Ganzen aber doch eher skeptisch gegenüber - ich merk halt, dass 1000 E doch wenig Geld ist, vor allem, wenn man die Ausgaben sieht, die man für die Schule (!) hat. Und wenn man dann überlegt, dass man sich selbst überflüssig macht, und zwar umso mehr, je mehr Stunden man gibt...

    Aber das kannst wohl nur Du entscheiden. "Realitätsnäher" sind sicher 16 Stunden.

    Hi,

    habe eine kombinierte Renten-/Dienstunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Vor allem um letztere ging es mir. Je nach Ratgeber, dem man folgt, wird nach der Privathaftpflicht vor allem geraten zu: Dienstunfähigkeit/Berufsunfähigkeit. Und die wird billiger (Logo), vor allem aber leichter zu kriegen, je jünger Du bist (da noch keine medizinischen Auffälligkeiten).

    Abgesehen davon können Zusatzabschlüsse für die Rente sicher nicht schaden. Die ist nämlich nicht sicher, und die Pension auch nicht ;).

    Unter uns

    Nicht kotzen, lachen!

    Ist doch schön, dass Frau Behler so noch mal aller Welt demonstriert, unter welchen Profilneurosen sie leidet. Ich vermute, dass die Arme sich irgendwie überflüssig vorkommt und nicht ausgelastet ist. Das traurige Ende einer großen Karriere, eigentlich eine Story für "Revue der Frau".

    Übrigens IST Frau Behler ja ausgebildete Lehrerin. Dies wirft natürlich die Frage auf, weshalb sie nicht einfach auf eine normale Stelle geht. Ich vermute: Es wäre zu anstrengend.

    Wenn man jedenfalls hier

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Behler

    Ihren Lebenslauf liest, ist all das wohl eher ein Grund für Mitleid.

    Unter uns

    Gestern lief die zweite Folge, wie ich festgestellt habe.

    War leider so schlecht, dass ich nur zwei oder drei Mal kurz reingeschaltet habe, aber es war trotzdem aufschlussreich. Großartig, dass Frau Stein in der 10 das Thema "Märchen" unterrichtet hat und ihre Schüler sie hier mit einem Rap begrüßt haben, in dem es sinngemäß darum ging: "Wir haben Sie vermisst."

    Noch viel bemerkenswerter fand ich aber
    (a) dass Frau Stein mit einer Tasche durch die Schule läuft, in die gerade Lippenstift und Handy reinpassen;
    (b) dass sie neben ihrer Lehrertätigkeit nun noch einen Hotelbetrieb leitet.

    Was mich an der Serie am meisten stört ist im Übrigen - das ist aber sicher nur meine subjektive Sicht - dass die Hauptfigur einen gnadenlos dummen Eindruck auf mich macht.

    Aber zur Beruhigung: Ich sah dann hauptsächlich CSI Miami und dachte plötzlich darüber nach, wie glücklich wohl Gerichtsmediziner mit ihrer Fernsehpräsenz sind ;).

    Hallo,

    ich las gerade - als Ferienlektüre ;) - den Roman "Heile Welt" von Walter Kempowski.

    http://www.amazon.de/Heile-Welt-Walter-Kempowski/dp/3442726506/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1217663032&sr=8-1&tag=lf-21 [Anzeige]

    500 Seiten über das erste Berufsjahr eines Dorfschullehrers im Jahr 1961 - natürlich auf dem Dorf, natürlich umgeben von skurrilen Typen. Der Text kommt fast ohne Handlung aus, aber wenn man sich einmal drauf einlässt, ist es sehr amüsant zu lesen - vor allem für Lehrer.

    Zwei Erkenntnisse:

    (1.) Lehrer (Kempowski war selbst mal einer) sind schon ein komischer Haufen, und zwar offenbar über die Schulformen hinweg, egal ob Volksschule, Gymnasium... Jedenfalls kam mir viel bekannt vor.
    (2.) Irgendwie hat sich seit 1961 nicht geändert... Da sind die Kinder, die machen, was sie möchten, die pädagogischen Ideale, die sich mit der Praxis reiben, die wahnsinnigen Ausbildungsverfahren (mit Unterrichtsbesuchen - davon eine wunderbare Schilderung), das schlechte Lehrerimage, die Schulbürokratie...

    Grüße
    Unter uns

    Hallo,

    vielen Dank! Neidhard ist wirklich hübsch, eine nette Alternative, vielleicht steige ich damit ein.

    Über das NL muss ich noch nachdenken, ich dachte mir, wenn man es ausführlicher behandelt, sollte man fünf Schwerpunkte setzen: Exposition, Gunther/Siegfried gewinnen Brünhild, Streit der Königinnen, Siegfrieds Tod (alles 1. Teil), Kriemhilds Rache und Tod (Ende 2. Teil). Ich werde sehen, wie machbar das ist.

    Die gekürzte Reclam-Ausgabe muss ich mir in jedem Fall ansehen.

    Danke auf jeden Fall, Lolle, dass Du gleich eine komplette Unterrichtseinheit mitlieferst, vielleicht folge ich da auch Deinen Spuren ;)!

    Unter uns

    Hallo zusammen,

    ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich in der 11 in D auch Mittelhochdeutsch machen muss. Meine letzten diesbezüglichen Gehversuche liegen leider über ein Jahrzehnt zurück ;-).

    Da mein Interesse an hermetischen Gedichten über Leute, die auf Steinen sitzen, begrenzt ist, überlege ich, schwerpunktmäßig das Nibelungenlied zu machen.

    Hat jemand das schon einmal ausprobiert? Wenn ja, wie liefs? Welche Textauswahl (Aventuiren) habt ihr gemacht? Habt Ihr überwiegend mit Übersetzungen oder dem Original gearbeitet? Etc...

    Und: Falls Ihr es NICHT gemacht hat - gibt es Erfahrung mit anderen Epen?

    Würde mich freuen, falls jemand Erfahrungen hat und sie teilen würde.

    Nette Grüße
    Unter uns

    Zitat

    Dass solche Utopien auch noch im Studium bestärkt werden, ist wirklich ein grundlegendes Defizit der Ausbildung und muss unbedingt geändert werden. Der Lehrerberuf muss wirklich bei kleinem mal ein wenig ideologisch entladen werden. (Z.B. das Gefasel, dass "Lehrer brennen müssen" und ähnlicher Quatsch.)

    Spontaner Applaus von mir ;)! Schön, dass es mal jemand sagt!

    Da ich ja noch in der Ausbildung stecke, bin ich mit dem Problem auch praktisch konfrontiert. Die Kollegen sind ja teilweise schon psychisch fertig, bevor sie auch nur in die Nähe eines halben Deputats kommen.

    Natürlich will man keine Leute, die nur an die Besoldungsgruppe denken und Kinder hassen. Aber es gibt doch sehr zu denken, wenn viele Ausbilder und Kollegen offenbar glauben, sie bewegten sich in den Traumwelten Rousseaus :). Und wenn ich Studien lese, die enttäuschten und frustrierten Kollegen ernsthaft vorwerfen, sie hätten "nie gebrannt" und seien daher an allem Unglück selbst schuld, frage ich mich immer, mit Bezug auf welch anderen Beruf solche Formulierungen jemals gewählt werden würden.

    Aber das führt vom Thema ab.

    Hi,

    am besten, Du versuchst es mal in einem Kanada-Forum oder bei den kanadischen Behörden ;).

    Aus meinem Allgemeinwissen und von meinen (begrenzten) USA-Erfahrungen her (ist nicht dasselbe, weiß ich...) vermute ich mal:

    (a) das Staatsexamen ist eine extrem deutsche Erfindung und hat keine Entsprechung in anderen Ländern.
    (b) entsprechend dürfte neben dem Faktor "irgendein Hochschulabschluss zum Lehrerberuf" der Faktor Berufserfahrung extrem wichtig sein.
    (c) dürfte schließlich die (lokale?) Nachfrage den Ausschlag geben.

    Wie gesagt: Sind nur Vermutungen. Aber wenn Du einen kanadischen Pass hast, fällt es doch bestimmt nicht schwer, kompetente Informationsquellen aufzutun?

    Nette Grüße
    Unter uns

    Rein strategisch würde ich in ein mittiges Bundesland gehen - am besten nach NW, ist am bevölkerungsreichsten, außerdem gilt ja offenbar


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    In NRW werden auch alle Bewerber eingestellt. Einstellungstermine sind mittlerweile sogar 2x im Jahr, im Februar und im August.

    Okay, ich merke, dass es offenbar keinen direkten Zusammenhang zwischen Länge des Refs und Beginn des eigenverantwortlichen Unterrichts gibt ;). Wobei ich mit "eigenverantwortlich" meinte, dass man eigene Klassen hat - das kann aber sicher auch bei 2 Jahren schnell gehen.

    Vielleicht ein weiterer Grund für RPf, aber siehe Mehrbelastung laut Bijana :rolleyes:.

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    Ich denke der Inhalt ist aber sicher schon an die 1,5 Jahre angepasst, oder?

    Nun ja, mit Anpassungen ist das so eine Sache...

    Aber egal, wie stressig die Prüfungsphase ist, die Hauptsache ist ohnehin das Unterrichten - meine ich wenigstens. Ich kann Dir zur Grundschule in den beiden Ländern nichts sagen, aber mal vom Gym BW aus gesprochen:

    Bei 1,5 Jahren hast Du hier ein knappes halbes Jahr Zeit zur Vorbereitung auf den selbständigen (!) Unterricht. Das ist nicht viel. Und man muss eben wissen, ob man das will. Das erscheint mir erst einmal wichtiger als die Frage, wie die Kolloquien etc. ablaufen, obwohl das natürlich auch wichtig ist.

    Du müsstest Dich über den Verlauf des Refs also noch informieren.

    Abgesehen davon scheint es mir bisher so zu klingen, als spräche viel für RPf :).

    Hi,

    zu den beiden Ländern kann ich auch nichts sagen, nur hierzu:

    Zitat

    so dass ich den großen Unterschied darin sehe, dass der Vorbereitungsdienst einmal 1,5 Jahre und einmal 2 Jahre dauert. Aber was da jetzt besser oder schlechter ist weiß ich auch nicht.

    Ich würde zwei Faktoren bedenken (bzw. hab's bei mir so gemacht): (a) wie alt bist Du? (b) wieviel Lehrerfahrung hast Du bzw. was traust Du Dir zu?

    Wenn 83 Dein Geburtsjahr ist, bist Du auf jedenfall so jung, dass Du Dir zwei Jahre Vorbereitungsdienst gut leisten kannst ;). Ich bin schon etwas älter, deshalb war der Gewinn eines halben Jahres für mich ein echtes Argument. Das dürfte bei Dir nicht so sein.

    Vor dem Hintergrund würde ich mir überlegen, was ich schon unterrichtet habe, wie es lief, und was ich mir zutraue. Wenn Du sagst: Hey, ich kann das alles schon, tun es 1,5 Jahre sicher auch. Wenn Du Dir aber nicht sicher bist und es langsamer angehn lassen willst, nimm die lange Option. Ich empfinde die 1,5 Jahre bisher nicht als sooo problematisch, höre aber immer wieder von Leuten, dass sie sich doch arg unter Druck gesetzt fühlen (was aber wiederum nicht heißt, dass sie's nicht schaffen...)

    Dazu kommen natürlich noch die zwei Länder: Wie sind Einstellungschancen, wie ist das Gehalt (zahlen sie gleichviel?), wo willst Du später eher arbeiten (!!!)? Über Hessen liest man hier gelegentlich ja Schlimmes...

    Grüße
    Unter uns

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    Mein Schulleiter meinte nur ganz lapidar: "Prima, jetzt sind wir offensichtlich im Krieg..."

    Defensive Grüße

    ;) tja, es liegt nahe, sich einzuigeln. Letzte Woche knallten schon die Sektkorken, als bekannt wurde, dass die ZVA Deutsch ausfällt, weil die Aufgaben vorher bekannt wurden. Die Lehrer sind mit ihren Korrekturen eh' überlastet - da ja auch für das Fach immer tolle Sonderregeln erfunden werden, wie die, dass die ZVA in dem Fall gleich wieder 15 Minuten länger dauern sollte.

    Jedenfalls deutet der Rückzug der ZVA darauf hin, welchen Wert diese Arbeiten haben: Nämlich keinen. Wenn man für 34.000 Schüler eine Arbeit zurückzieht, weil ein paar hundert die Aufgabe schon kennen (von denen vielleicht ein paar dutzend extra üben), ist die Arbeit wohl ziemlich unwichtig.

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