Beiträge von LizzyB

    Also, bei der Schule, an der ich mich beworben habe (und seit Montag auch ne Zusage habe! :tongue:) stand da auch was von "geringe Anzahl". Als ich aber zum ersten Vorstellungsgespräch da war, sagte mir der Direktor, dass eigentlich ziemlich viele Bewerbungen eingegangen sind. Eingeladen haben sie letztlich zwar nur 3 davon, aber wie gesagt, eingegangen sind mehr. Von daher weiß ich zwar nicht, woran diese Angaben festgemacht werden, aber scheinbar entsprechen sie nicht unbedingt den tatsächlich eingegangenen Bewerbungen...

    Zählen wohl (in NRW) auch Tätigkeiten während des Studiums? Hab damals nämlich insgesamt ein Jahr als Honorarkraft an einer Schule unterrichtet.... außerdem noch Praktika, Studentenjobs, Nachhilfe... Stufe 3 sollte ich eh genehmigt kriegen, weil ich nach meinem Studium dann schon fast 4 Jahre durchgehend gearbeitet hab, aber vielleicht kann ich mir ja noch ne Stufe 4 stricken ;)

    Im Moment ist wohl einfach nicht so die Haupt-Ausschreibungs-Zeit... aber sieh es mal positiv: Dafür gibt es jetzt auch weniger Bewerber, vor allem weniger grundständig ausgebildete Lehrer. Die bewerben sich ja in der Regel direkt nach dem Refrendariat.


    Ich gehe auch mal davon aus, dass Initiativbewerbungen nix bringen. Höchstens vielleicht bei Privatschulen, kirchlichen Schulen usw, weil die denke ich mal nicht an die vorgeschriebene Vorgehensweise gebunden sind...

    Ein denkbares Zweitfach für dich dürfte auch Mathe sein. Als es darum ging, ob mein Studium (Wirtschaftsinformatik) auch für Mathe als Zweitfach langt, meinte der Direktor "Früher hieß es immer, was man in Physik oder Chemie im Grundstudium an Mathe macht, das reicht!"


    Die Wochenstunden würde ich ggf. auch über die Studienordnung nachweisen. Ich musste für die Bezirksregierung noch genauer aufschlüsseln, was sich hinter den Namen meiner Vorlesungen verbarg. Okay, dass "Entscheidungstheorie und Entscheidungsunterstützungssysteme" Mathe ist, erschließt sich vielleicht nicht direkt auf den ersten Blick! :D


    Die BR hat daraufhin auf jeden Fall ihr okay gegeben...

    Du bist ja von deinen Fächern her quasi zweigleisig aufgestellt, einmal im Technsichen und einmal im Sozialen bereich. Mein Tipp: Bewirb dich auf die technischen Fächer, denn das sind nach wie vor Mangelfächer! Wenn dir an den sozialen Fächern auch gelegen ist, kannst du immer noch drauf hoffen, da mal fachfremd zu unterrichten (mir als Wirtschaftsinformatikerin wurde auch schon angedeutet, ich könnte ja dann auch Fachfremd Sowi unterrichten), oder aber du wagst es, sowas direkt als zweitfach anzugeben.


    Schau dir einfach nochmal die Stellenanzeigen durch in LEO, was gerade gebraucht wird, und schau, was du davon abdecken könntest.


    Ach, noch ein Tipp: Jetzt im laufenden Schuljahr bewerben sich weniger grundständig ausgebildete Lehrer. Also steigende Chancen für Seiteneinsteiger...


    Welche unterschiedlichen Einstiegs-Modelle es zur Zeit alles gibt, kann ich dir nicht genau sagen - das ändert sich ja irgendwie ständig. Ich kann dir nur sagen, nach welchem Modell ich einsteigen will: Berufsbegleitende Ausbildung (OBAS). Dafür brauchst du einen Hochschulabschluss und ein paar Jahre Berufserfahrung. Dann kannst du dich für die Fächer, für die du genug Studienleistungen erbracht hast, als Lehrer bewerben - übrigens nicht nur für Berufschulen, sondern z.B. auch für Gymnasien. Wenn du eingestellt wirst, durchläufst du eine berufsbegleitende Ausbildung. Diese läuft ähnlich wie ein Refrendariat, nur dass man nicht so bescheiden verdient!;) Wenn man noch keine entsprechenden pädagogik-Teile im Studium hatte, muss man im Laufe des ersten Ausbildungjahres eine Pädagogikprüfung absolvieren. Am Ende der zwei Jahre absolviert man ganz normal sein zweites Staatsexamen, ist danach fertiger Lehrer und kann (wenn man noch nicht zu alt ist) auch noch ganz normal verbeamtet werden.


    Soweit der aktuelle Stand. Aber da ändert sich im Moment fast jedes Jahr was :rolleyes:

    Also, erstmal dürfen ja überhaupt nur Seiteneinsteiger eingestellt werden, wenn kein grundständig ausgebildeter Lehrer die Stelle will. Da deine Fächer ja glaub ich nicht gerade Mangelfächer sind, schmälert das natürlich schonmal die Chancen. Etwas besser kann es laufen, wenn du dich auch etwas abseits der "normalen" Termine bewirbst. Z.B. jetzt im Moment bewerben sich wohl kaum ausgebildete Lehrer, weil die Refrendare schon durch bzw. noch nicht fertig sind.


    Außerdem ist Unterrichtserfahrung glaub ich schon super wichtig. Hospitieren wäre ein guter Schritt... oder, falls du gerade sonst nicht berufstätig bist, versuch erstmal eine Vertretungsstelle zu bekommen.


    Mir wurde bei meinem Gespräch gesagt, dass vor allem meine umfangreiche Erfahrung in der Jugendarbeit ausschlaggebend war. Also, wenn du in dem Bereich irgendwas vorzuweisen hast, schreib es auf jeden Fall in die Bewerbung! Auch bei der Beschreibung meines jetzigen Jobs habe ich versucht, vor allem Lehramts-relevante Aufgabenbereiche herauszustellen.

    Also, bei mir hat es überhaupt nicht lange gedauert... =) Dienstags hab ich meine Bewerbung in den Kasten geworfen (war also frühestens Mittwoch da), der Freitag war Bewerbungsschluss. Montags bekam ich dann schon einen Anruf vom Direktor, dass er mich gerne vor dem offiziellen Auswahlgespräch zu einem Gespräch einladen möchte. Das war dann schon in der darauffolgenden Woche! Ne Stunde nach dem Gespräch kam der Anruf, dass er mit der Bezirksregierung telefoniert hätte, und ob ich ihm bitte so eine Auflistung schicken würde. Hab ich wenige Tage später gemacht, er hat es gleich an die BR gefaxt, und schon 2-3 Tage später hatte er Antwort, die er mir dann gleich weitergemailt hat. Dann hat es jetzt nur nochmal ca. 2 Wochen gedauert, bis er mit der Auswahlkommission den Termin für die offiziellen Auswahlgespräche geklärt hatte. Also, wenn die Schule genügend Druck macht, geht es ganz fix. Im Gegensatz zu uns normalsterblichen kriegen die ja auch jemanden ans Telefon, wenn sie bei der BR anrufen ;)


    Zum Thema dass man ja nur ne Chance hat, wenn sich kein grundständig ausgebildeter Lehrer bewirbt: Das hat mir auch erst ein wenig Kopfzerbrechen gemacht, aber der Direktor meinte, jetzt mitten im Schuljahr würden sich quasi nur Seiteneinsteiger bewerben. Das wäre ihm bei der Ausschreibung auch klar gewesen, aber da die Ausschreibung zum halbjahr erfolglos geblieben war, ist er bewusst diesen Weg gegangen. Also, wenn ihr euch jetzt bewerbt habt ihr gute Chancen!

    So, dazu kann ich doch direkt mal was beitragen! :)


    Ich hab gerade ne Bewerbung laufen für Informatik und Mathe an nem Gymnasium. Ich habe Wirtschaftsinformatik studiert. Das ich Informatik unterrichten kann, hat man mir also direkt mal geglaubt ;) Nur Mathe geht natürlich aus meinem Studienfach nicht auf den ersten Blick hervor. Nun läuft es (seit es die Anerkennung des Uni-Abschlusses als 1. Staatsex. durch die BR nicht mehr gibt) so, dass prinzipiell die Schule selbst entscheidet, ob man geeignet ist. Darüber hinaus gibt es aber die Vorgabe, dass man der Bewerbung eben so ein ausgefülltes Formular mit den für die beiden Fächer relevanten Studienleistungen beifügen soll. In der Erläuterung zu diesem Dokument steht auch genau drin, wie viele SWS oder Credit-Points man im Studium mindestens an relevanten Inhalten abgeleistet haben muss. Das heißt, wenn du für deine Wunschfächer auf die entsprechende Wochenstunden- oder Credit-Zahl kommst, dann passt das! Die Schule, wo ich mich beworben habe, hat aber um auf Nummer Sicher zu gehen vor dem offiziellen Auswahlgespräch schon bei der Bezirksregierung nachgefragt, ob Mathe als Zweitfach bei mir okay wäre. Die wollten dann nochmal genau aufgeschlüsselt haben, was ich im Studium gemacht hab (bei uns hießen die Mathe-Vorlesungen halt nicht "Mathe", "Analysis" oder "Statistik" sondern hatten so hübsche Namen wie "Quantitative Methoden" oder "Entscheidngslehre..." :rolleyes: Nun ja, hab dann brav die Inhaltsverzeichnisse der jeweiligen Veranstaltungen zusammengeschrieben, und nun ist auch die BR überzeugt und wollte nur noch nachgewiesen haben, dass mein Studium mindestens 8 Semester Regelstudienzeit hatte. Kann man bei nem Master natürlich auch nicht selbst drauf kommen. Ich glaub, Bologna ist an denen irgendwie vorbeigegangen... :rolleyes:


    Also, Fazit: Letztlich kommt es nur auf die Zahl der relevanten Wochenstunden/Credits an.

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