Beiträge von Flipper79

    Mir tut sie auch nicht leid. Sie hat sich in mehrfacher Hinsicht falsch verhalten: Dass sie den Schulverweis ausgesprochen hat, ist das eine. Dass sie dich aber dazu aufgefordert hat, zu unterschreiben, dass du ihn angeordnet hast, ist das andere. Hinzu kommt, dass sie dir offen gedroht hat und dich per Telefon / Mail belästigt hat. Von den anderen Beschwerden, die gegen sie erhoben wurden, mal ganz abgesehen. Gut, dass ihr der Wind aus den Segeln genommen wurde.

    Krass.

    Ich frage mich nicht nur, was sie mit ihrer Mail an die Schulrätin bezwecken möchte, sondern auch, was sie sich von der Schulrätin erhofft. Diese wird im Gegensatz zu deiner Kollegin das Schulgesetz kennen und sie im Zweifel freundlich darauf hinweisen, dass sie einen Formfehler begangen hat (mal ganz davon abgesehen, dass sie über unverschlüsselte Mails Schülerdaten versendet hat). :ohh:
    Ist sie so von sich überzeugt, dass sie sich von der Schulrätin Unterstützung erhofft?

    Die Frau spinnt doch wohl.

    Und richtig "freuen" wird sich die Schulrätin, wenn DU ihr (wann auch immer) all die Mails etc. vorlegst und du der Schulrätin sagst, dass sie dich schon zig mal per Telefon anruft.

    Ich bewerte die Klausur zwar normal, aber ich lasse anschließend in den Bereichen, wo sie mit Bleistift geschrieben haben (Diagramme und Zeichnungen mal ausgenommen) keine "Einwände" zu nach dem Motto: "Flipper, da steht aber das Richtige". (Sicherheitshalber kopiere ich mir dann aber auch die Klausur)

    Bei uns nutzen Kollegen auch andere Schulbücher bzw. alte (abgewandelte) Abiklausuren, ggf. aus anderen Bundesländern. Aktuelles Material findet sich z.T. auch bei Schroedel Aktuell. So eine Regelung "darf keine alte Abiklausur" sein, kenne ich auch nicht. Wer will das schon kontrollieren? Die Schüler? Nein! Die sind nicht so schlau in der Q1 und schauen sich die alten Abiklausuren an. Die entsprechenden Heftchen kaufen sie sich kurz vorm Abi, wenn überhaupt. Der Schulleiter? Dann hätte er viel zu tun. Die Kollegen? Bei uns nicht und es juckt sie auch nicht woher man seine Aufgaben hat. Irgendwoher haben sie schließlich auch selbst ihr Material.

    In Abiklausuren schreiben SuS vll. mal 20 Seiten, aber in "normalen" Klausuren so gut wie gar nicht. Auch schreiben bei uns im Erdkunde LK oder GK nie 20 SuS Klausur.

    Und von Nov. bis Mai jedes WE Klausuren? Irgendwann ist ja auch mal "Notenschluss". Haupklausurphase in der EF / Q1 sind die Herbstferien bis zu den Weihnachtsferien (wobei man zwischen Klausurphasen "Luft" hat). Dann geht es in der EF und Q2 irgendwann im Februar / März wieder los. In der Q2 ist es ähnlich, wobei z.T. auch Klausuren vor den Herbstferien geschrieben werden. Jedenfalls gibt es auch korrekturfreie Wochenden, selbst bei Deutsch- und Englischkollegen, die echt viel korrigieren müssen.

    Mir ist es auch noch nicht passiert. Ich kopiere die Klassenarbeiten / Klausuren immer passgenau. Wenn ich ein Expemplar übrig habe, muss ein Schüler fehlen. Wenn die SuS abgeben, achte ich immer darauf, dass wirklich alle abgeben, bevor sie den Raum verlassen und zähle sie - nachdem alle SuS fertig sind - auch noch einmal durch. Da kann mir nix durchgehen. Anschließend kommen die Arbeiten / Klausuren in eine Tasche. Da kann auch nix rausfallen.

    Sicherlich ist eine Prognose schwierig, aber in dem Gespräch kann ganz gut ausgelotet werden, warum jemand Lehrer werden möchte. Macht er es nur, da - ich sage es bewusst übersspitzt - dass er
    a) nach Bestehen der Prüfung verbeamtet wird und dann gutes Geld verdient?
    und / oder
    b) er viele Ferien hat
    und / oder
    c) er verquere Ansichten vom Lehrerleben hat.

    Kann er / sie gut einschätzen, woran er noch arbeiten muss und welche Stärken er hat? Hat er vll. schon in irgendeiner Form Unterrichtserfahrung gesammelt? (Vertretungsstellen, Praktika, ...)

    Weiß er, was in den 2 Jahren Ausbildung auf ihn zukommen oder wird schon deutlich, dass er es auf die leichte Schulter nimmt?
    Hat er sich wirklich Gedanken darüber gemacht, warum er Lehrer werden möchte oder "will er mal eben Lehrer werden", ohne eine Einschätzung zu haben, welche Aufgaben ihn erwarten.

    Welchen Gesamteindruck macht der Bewerber im Vorstellungsgespräch? Trägt er zu sehr auf? Sind seine Ansichten realistisch?
    Hat er zwar tolle Zeugnisse / tolle Arbeitszeugnisse, aber leider keine didaktischen Fähigkeiten? Bei den Fragen kann man schon etwas in diese Richtung fragen. Weiß er / sie, welche aktuellen Diskussionen es in Bezug auf die Schule gibt?

    Der Seminarleiter muss auch entscheiden, ob er / sie ausbildungsfähig ist.

    Bei uns wird es - genau wie die Ausfallstunden der Q2 oder andere Klassenfahrten etc. - wie folgt geregelt:
    Nehmen wir an, ich mache im November 8 Vertretungsstunden (Echte Vertretungsstunden), die in meinen Freistunden liegen oder vor bzw. nach meinem eigentlichen Unterricht (z.B. 1. Stunde und ich habe erst zur 2. Stunde).
    Mir fallen durch Klassenfahrten, Praktika etc. theoretisch 6 Stunden weg. 4 dieser Stunden muss ich eine andere Vertretung machen. Dann mache ich im November i.g. 6 Überstunden (8 Vertretungsstunden - 2 Ausfallstunden, die nicht vertreten werden).
    Selbst wenn wir bei der Q2 nach den Osterferien z.B. 6 Ausfallstunden haben und 4 Bereitschaftsstunden, werden mir am Ende des Monats diese 4 Bereitschaftsstunden von meinen Überstunden abgezogen, wenn ich in diesen keine Vertretung mache (ich diese 4 Ber-Stunden aber i.d. Schule abhängen muss).

    Wir in NRW haben aber ein z.B. Langzeitkonto. Wenn wir z.B. 18 Stunden geben müssen, aber nur 17 Stunden geben oder uns aus anderen Gründen Stunden abgezogen werden (wie es bei der TE der Fall ist), dann bekommen wir auf unser Langzeitkonto eine Minusstunde. Bei der nächstbesten Gelegenheit (z.B. neues Schuljahr) müssen wir dann statt 18 Stunden 19 Stunden geben. Ich würde in diesem Fall auf jeden Fall z.B. beim Personalrat nachfragen, ansonsten sind wir (bzw. der TE) irgendwann Freiwild: Du bist ja krank, also musst du irgendwann Stunden nacharbeiten. Am Ende werden mir dann - wenn ich an einem Tag mit 9 Stunden krank war - 9 Stunden von meinem Überstundenkonto (das Monatliche) abgezogen. Danke für Nichts. Ich mache also z.b. 8 Überstunden, 9 werden mir wegen KRankheit abgezogen. Also bekomme ich nix ausgezahlt. Super! Echt!

    Ich bin auch aus der Kirche ausgetreten. Sie ist meiner Meinung nach einfach nicht mehr zeitgemäß, bei vielen Themen hat sie veralterte Denkweisen. Wenn ich lese, wie oft ein sex. Missbrauch in kath. Einrichtungen stattgefunden hat, dann kann ich nicht mehr ruhigen Gewissens in der Kirche sein (Ja, so etwas kommt auch woanders vor, aber trotzdem. Mit christlicher Nächstenliebe hat es nix zu tun).

    Und nein, ich möchte später nicht kirchlich beerdigen lassen. Der Pfarrer war bei der Beerdigung von meinem Opa total unpersönlich, war noch nicht mal in der Lage seinen Namen richtig auszusprechen (und es war kein komplizierter Name). Da bezahle ich für meine Angehörigen, die auch nicht mehr in der Kirche sind, lieber einen Trauerredner. Mit ihm kann ich viel besser abstimmen, was er sagen soll (meine Oma hat dieses mit dem Pfarrer auch abgesprochen gehabt, eigentlich). Auch ich möchte an meinem Grab einen Trauerredner haben, der seine Rede persönlich gestaltet. Dafür gebe ich dann auch gerne Geld aus.

    Auch auf eine kirchl. Hochzeit kann ich gut verzichten.

    Und wenn die TE ohnehin nichts mit der Kirche am Hut hat, dann kann sie auch aus der Kirche austreten.

    PS: unsere Ex-Referendarin, die bei uns seit 2 Jahren Vertretungen macht, meinte letztens zu mir: "es kann ja auch eine Sekundarschule sein", dort nehmen sie auch wohl Leute mit A13, für einige Funktionen. (dh. man hat selbst nicht die Schule, die man gerne hätte UND die aufnehmende Schule ist wahrscheinlich nicht begeistert, die A13-Position mit so einer Fächerkombi zu besetzen...) Man kriegt genau EIN Angebot. Und wenn man das nicht will/annimmt, ist es vorbei.

    Nur das sagt im Vorfeld keiner.

    Zitat


    Wir sind überversorgt (statistisch), kriegen ständig Leute mit Fächern, die wir nicht gebrauchen dürfen, gehen in anderen Fächern auf den Zahnfleisch und dann werden bald auch noch solche Leute kommen... Ich werde keine große Willkommensparty feiern.


    Auch das sagt keiner. Und wenn ihr dann den 20. Kollegen mit D / Ge bekommt, könnt ihr in eueren Mangelfächern niemanden einstellen, da ihr ja überversorgt seid. Selbst wir (und wir sind defintiv keine Großsstadt) sind statistisch überversorgt, sodass wir selbst unsere Wunschkandidaten (Referendare, Vertretungskräfte, ...) nicht einstellen dürfen. Ich stelle mir jetzt vor: Kollege xy hat eine Kombi, die bei uns überhaupt nicht benötigt wird, meinetwegen D + Ge, ein Referendar (tolle Noten, superengagiert) oder ein Vertretungskollege (ebenfalls gute Noten, engagiert etc.) muss gehen, da für ihn keine Stelle frei ist. Gleichzeitig aber kommt ein Kollege, der 2 Jahre (oder mehr) an einer Grundschule unterrichtet hat mit genau der gleichen Fächerkombi (ggf. noch mit schlechteren Noten) und nimmt diese Stelle ein. Was denkt sich der Referendar / der Vertretungskollege? (Immer vorrausgesetzt, dass ihr oder wir unbedingt einen Kollegen aufnehmen müssen).

    Und der Überschuss an S II Lehrern wird auch in 2 Jahren noch so groß sein (da weiterhin niemand GS studiert, sondern alle in die S II wollen).

    Und ob die Grundschulen wirklich begeistert sind, einen nicht originär ausgebildeten Kollegen zu bekommen, der dann nach 2 Jahren wieder weg ist, ist die Frage. Aber hey: Die S II Lehrer bekommen dann ja einen Crashkurs in Grundschuldidaktik.
    Ich stelle mir jetzt einen S II Lehrer vor, der an der GS nicht willkommen ist, das Ganze nur als Durchgangssstation anssieht, einen Crashkurs in Grundschuldidaktik macht und eine 1. Klasse als Klassenlehrer bekommt (da ein so großer Mangel herrscht). Wenn die Kids in die 3. Klasse kommen, dann bekommen sie ggf. den nächsten Kollegen, der ebenfalls nur auf der Durchreise ist. Toll! Hat auch mal einer an die Kinder gedacht? Engagiert sich dieser Kollege dann so, wie er es müsste? Ist er nicht noch eine Zusatzbelastung für die Grundschullehrer, da dieser Kollege "betreut" werden muss (also ggf. mehr nachfragt als ein ausgebildeter GS-Lehrer?)

    So einen "Deal" gibt es auch in NRW: Gehe für 2 Jahre an eine Grundschule (oder für 4 Jahre an eine Realschule, Gesamtschule etc) und du kannst danach an eine Schule wechseln, die deiner Lehramtsbefähigung entspricht. Offiziell heißt es z.B. dass diese neue Schule in max. 35 km Entfernung vom Wohnort liegt.
    https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/…undschulen-aus/

    Klingt gut oder? Schaut man dann in LEO (Einstellungsportal) heißt es plötzlich anders:
    "Die Versetzung an die zukünftige Schule orientiert sich an dem Dienstort der Grundschule; der Einsatz erfolgt unter Berücksichtigung der Unterrichtsversorgung im Umkreis von bis zu 35 Km." Aha! Dienstort der Grundschule.

    (In der Presse wird es auch gerne mal so dargestellt, dass man dann nach 2 Jahren auf jeden Fall an ein Gymi kommt.


    Ich spinne mal weiter: Du wohnst in einer Großstadt, in der die Grundschullehrerversorgung ok ist. Du landest an deiner Grundschule im Ruhgebiet (z.B. 40 - 60 km von deinem Wohnort entfernt). Die 2 Jahre sind um. Die Versorgung mit Lehrern an SII - Schulen ist im Umkreis vom Wohnort gut. Also landest du im Ruhrgebiet (+/- 35 km Entfernung). Wenn du Pech hast, landest du dann noch weiter weg von deinem Heimatort und dann ggf. an einer Brennpunktschule, wo man - bei regulärer Einstellung - niemals hin wollen würde.


    Nicht umsonst gehen so wenige Gymnasiallehrer auf dieses Lockangebot ein, sondern warten lieber oder suchen sich in einem anderen BL etwas.
    Bin mal gespannt, ob die Kollegen, die bei uns auf den Deal eingehen, nach 2 Jahren dann echt wegkommen von der Grundschule oder ob sie dann nicht weiter gehalten werden (und sei es nur mit den Worten: "Also lieber Kollege xy, Sie können jetzt an eine Schule xy (Brennpunktschule, weit weg von meinem Heimatort) oder Sie bleiben noch 1 - 2 Jahre und kommen dann vll. an eine andere Schule, die näher an Ihrem Heimatort ist. Hier werden Sie eigentlich noch benötigt". Oder das Ministerium erinnert sich plötzlich nicht mehr an seine Zusage ... Werbeversprechen von Politikern halt.

Werbung