Beiträge von icke

    "Schulfilme", die nah an der Realität sind, sind für uns Lehrkräfte oft kaum zum Aushalten.

    Genau das. Entweder sind Schulfilme extrem unrealistisch oder recht realistisch und dann unerträglich. Dann lieber Doku. Letztens habe ich "Herr Bachmann und seine Klasse" geguckt und das hat mich dann doch sehr gekriegt und berührt. Und ich hab in den Tagen danach tatsächlich meine Schüler nochmal anders wahrgenommen.

    "Club der Toten Dichter" Quatsch

    In diese Richtung scheint der Film aber nicht zu gehen. Habe dazu gerade einen Beitrag bei "Kino Kino" gesehen und fand es durchaus spannend, weiß aber nicht, ob mir das nicht doch zu anstrengend ist (Ich leide da zu schnell mit, wenn z.B. Eltern zum K.... sind).

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    Windmaschine

    Oder das man einen Raum in der Schule hat, wo man in Ruhe korrigieren kann. Bei uns ist es eigentlich im Lehrerzimmer immer laut und voll, wenn man das nutzen will, leere Räume haben wir in der Woche nicht.

    Das ist bei uns auch so und ich finde das echt eine Belastung. Ich finde es wirklich ein Unding, dass ein jederzeit nutzbarer, ruhiger und erwachsenengerechter Arbeitsplatz am Arbeitsplatz Schule keine Selbstverständlichkeit ist. Wir hatten mal für eine kurze Zeit einen Lehrerarbeitsraum, das war echt eine enorme Verbesserung der Situation. Ich hatte nach einer Stunde Korrigieren in einem absolut ruhigen Raum immer das Gefühl ich hätte eine Pause gemacht. Und ich war so viel schneller.

    Jetzt ist der Raum wieder weg (wurde als Klassenraum gebraucht) und ich tingel wieder mit meinem durchaus recht schweren Körbchen druch die Schule und verschwende Zeit und Energie. Wenn wir Glück haben, wird demnächst ein kleiner Raum frei und wir dürfen den dann nutzen....

    Wir üben die Einmaleinsreihen viel auch in der Schule (Klatschspiele, Reihen aufsagen, vorwärts, rückwärts, Plakate schreiben, die ganze Bandbreite). Machen Kindern reicht das als Übung. Andere brauchen länger und besonders die sind dann schon auf nachmittägliche Wiederholung und Übung angewiesen.

    Alleine Einmaleinsreihen auswendig zu lernen, finde ich in dem Alter noch schwierig, es ist auf jeden Fall besser, wenn jemand zum Üben / Abfragen /Kontrollieren da ist. Das kann zur Not auch die Anton App sein ;-).

    Genau so. Mir ist außerdem immer wichtig, den Kindern konkrete Methoden (und Material) mit auf den Weg zu geben, mit dem sie auch alleine üben können.

    Nur weil Mama meinte "Ach, Mathe, das konnte ich nlch nie." heißt das ja nicht, dass ich Zahlen nicht voll cool finden, in der Schule Rechenaufgaben mit Begeisterung lösen und später einen Job im MINT-Bereich ergreifen kann.

    Das Beispiel zeigt ganz gut, dass du die Problematik gewaltig unterschätzt. Natürlich kann man sich weiterentwickeln. Ich selber war auch die erste in meiner Familie, die Abi gemacht und studiert hat. Aber: ich hatte ein stabiles Elternhaus, es gab einen geregelten Tagesablauf, vorgelebte Werte und Eltern, die mir zwar inhaltlich irgendwann nicht mehr helfen konnten, mir aber immer Rückendeckung gegeben haben . Das genau haben die Kinder um die es geht aber nicht. Da fehlen sämtliche Grundlagen.

    Mag sein, dass sie irgendwann sagen: So wie meine Eltern will ich nicht leben. Die spannende Frage ist dann aber: was für Alternativvorstellungen haben sie dann und sind die dann wirklich besser. Und wenn sie wirklich besser sind: sind sie realistisch? Und sind dann noch die Ressourcen da, um sie auch tatsächlich zu erreichen? Ich fürchte sehr sehr oft nicht.

    Naja, das sind die Ränder der Gesellschaft, die, die kein interesse an Bildung haben, bildungsfern. Wie kann man diese Eltern für Bildung (und auch leider Erziehung) gewinnen? Möglichkeiten: Mit Strafen oder Belohnung. Welche Länder machen es denn wie und in welchen Länder läuft es wie?

    Man könnte zumindest damit anfangen denen Unterstützung zu geben, die bereit sind sie anzunehmen. Das sind natürlich nicht alle, aber vielleicht mehr als man so denkt. Ich habe durchaus schon einige Eltern erlebt, bei denen der Wunsch, dass das Kind eine gute Bildung bekommt defintiv da war, die aber keinen Plan hatten, was es dafür braucht. Man staunt mitunter wirklich über das Unwissen und die Hilflosigkeit, die sich einem da so offenbart. Und bei den allerwenigsten war es Bösartigkeit oder komplettes Desinteresse.

    Ich habe vor Jahren mal eine sehr spannende Doku gesehen über ein Projekt (ich glaube es war irgendwo in den USA). Dort hat man genau das gemacht: den Müttern von Geburt der Kinder an sehr niedrigschwellige Unterstützung angeboten. Es gab sowas wie Stadtteilmütter, die Kontakt aufgenommen haben, als Anlaufstelle fungierten und es wurden Kurse angeboten. Für die Teilnahme an den Kursen gab es auch irgendwelche materiellen Anreize. Spannend war, dass das über lange Jahre begleitet wurde und geguckt wurde, wie sich die Kinder weiterentwickelt haben, bis hin zum Schulabschluss. Das Ergebnis war sehr eindeutig positiv und wirklich beeindruckend.

    Ich bin auch der festen Ansicht, das es absolut Sinn macht, so früh wie möglich Fördermöglichkeiten zu schaffen.

    Ich erinnere mich daran, wie wir mal mit den Erzieherinnen der abgebenden Kitas zusammensaßen. Die Kolleginnen beklagten sich, dass die Kinder nicht mehr schulreif wären, keinen Sitft halten könnten, nicht sprechen, nicht bis 10 zählen etc. woraufhin die Erzieherinnen sagten, das ginge Ihnen letztlich genauso: die Kinder kämen ja auch schon mit Entwicklungsvrzögerungen zu ihnen, lernten später laufen und sprechen und grundlegende Erziehung hätte nicht stattgefunden. Da ist mir das zum ersten mal bewusst geworden.


    Ansonten haben mich die 1/3 Wiederholer nicht erstaunt. An meiner alten Schule hatten wir ja anfnags noch Jahrgangsmischung 1/2 und ich habe mal eine kleine Privatstatistik geführt, wieviele der Kinder, die ich im Laufe der Jahre hatte, die 3 Jahre Eingangsphase gebraucht haben und kam auf ein ähnliches Ergebnis. Es fiel nur durch die Mischung nicht so auf (mal abgesehen davon, dass wir nie soviele Kinder aufnehmen konnten, wie wir sollten, weil nicht genug Plätze frei wurden und die Mischung in den Klassen alles andere als ausgewogen war: als ich anfing hatte ich 5 Zweitklässler und 20 Erstklässler, im Jahr drauf umgekehrt....)

    Immerhin haben wir gestern bemerkt, dass es auch was "Gutes" hatte: wir wären sonst gestern um 4 Uhr früh aufgestanden, zum Flughafen gefahren und hätten da erst festgestellt, das es unseren Flug nicht gibt

    ...

    Mein Mann hatte die Umbuchung unseres Ursprungsflugs nicht gründlich genug gelesen und übersehen, dass nicht nur die Uhrzeit sondern auch das Datum geändert wurde (auf einen Tag später)

    Wirklich schlimm wäre dabei gewesen, dass unser großes Kind (das von woanders aus dazustoßen sollte) dann einen Tag vor uns angekommen wäre.....=O

    Gute Besserung euch allen!


    Und ich mach auch mit: 3Jahre durchgehalten ohne Covid mitzunehmen und jetzt hatten wir das erste Mal wieder "richtigen" Urlaub gebucht.... zack


    Immerhin geht es mir jetzt schon wieder besser als ich es nach den ersten besch...Tagen vermutet hätte.

    Am schönsten ist übrigens die Auswertung, wenn man angegeben hat, von etwas noch gar keine Ahnung zu haben:


    "Ein erster Schritt zur Entwicklung Ihrer digitalen Kompetenz ist die
    Schärfung des eigenen Bewusstseins. Sie können Gespräche mit Ihren Kolleginnen und Kollegen
    oder anderen Personen führen, die sich mit dieser Kompetenz auskennen, und nach weiteren
    Informationen darüber suchen, was sie für Sie als Lehrkraft bedeutet."


    Das ist nicht nur die kürzeste Auswertung von allen sondern auch die einzige die ich verstehe! (jetzt muss ich nur noch diese Personen finden, die sich auskennen...)

    Ich stelle mir seit ein paar Wochen bei jedem Text die Frage, ob ihn eine KI geschrieben hat.

    Sich bewusst zu machen, dass ständig neue Technologien aufkommen, die für die Bildung

    genutzt werden können, ist ein wichtiger erster Schritt, um solche Technologien zu erkennen und

    zu nutzen, um neue Lernerfahrungen und -inhalte zu vermitteln.

    [Anregungen, um Ihrer Kompetenz auf die Sprünge zu helfen]: Überlegen Sie, wie

    aufkommende Technologien wie virtuelle und erweiterte Realität oder künstliche

    Intelligenz eingesetzt werden können, um den Lernenden neuartige Lernerfahrungen

    und neue Arten des Lernens zu ermöglichen und die Entwicklung nützlicher

    transversaler Fähigkeiten sowie ein ausgeprägtes Bewusstsein für die ethischen

    Aspekte des Zugangs zu solchen Technologien und ihrer Nutzung zu fördern.

    Active Inspire über das alle Boards bei uns und an vielen Schulen laufen z.B. hält sie trotz diverser Nachfragen immer noch nicht für sinnvoll. Unterricht am Dienstgerät vorzubereiten ist einfach scheinbar nicht sinnvoll!

    Also ich habe gerade mal geguckt: im Unternehmensportal gibt es ActivInspire

    Lebenszeitverschwendung (auf dienstliche Anweisung hin):

    https://education.ec.europa.eu/de/node/1736


    Zu Unterhaltungszwecken hier ein Auszug aus meiner Auswertung inklusive wertvoller Tipps zur Verbesserung meiner digtialen Kompetenz (und davon habe ich jetzt 32 Seiten...):


    "Wenn Sie sich der Tatsache bewusst sind, dass digitale Technologien eingesetzt werden können,

    um die selbstgesteuerten Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler zu verbessern und so

    aktives und autonomes Lernen zu fördern, können Sie über Lernaktivitäten nachdenken, die

    diese Art des Lernens unterstützen. Dies kann dazu beitragen, ihre Fähigkeit und Bereitschaft

    zum lebensbegleitenden Lernen zu stärken, was für das Leben im 21. Jahrhundert von

    entscheidender Bedeutung ist. Überlegen Sie insbesondere, wie eine größere Unabhängigkeit es

    den Lernenden ermöglicht, ihr Lernen effektiver zu planen, einschließlich der Festlegung

    persönlicher Ziele und der Aufzeichnung von Fortschritten – und wie digitale Technologien sie

    dabei unterstützen können.

    [Anregungen, um Ihrer Kompetenz auf die Sprünge zu helfen]: Erforschen Sie die

    Möglichkeiten, wie Sie Ihre Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen können, ihr

    eigenes Lernen zu planen, indem Sie digitale Tools verwenden, die die Arbeitsplanung,

    die Terminplanung mit digitalen Kalendern, die Zielsetzung und die Aufzeichnung von

    Untersuchen Sie, wie sie digitale ToolsFortschritten mit digitalen Journalen unterstützen.

    nutzen können, die die Planung und Ablaufplanung des Lernens mithilfe von digitalen Kalendern

    unterstützen, und wie sie damit beginnen können, sich persönliche Ziele zu setzen und ihre

    Fortschritte mithilfe von digitalen Tagebüchern festzuhalten. Bitten Sie sie zum Beispiel,

    herauszufinden, wie ein bestimmtes Lernziel erreicht werden kann, und einen Plan zu entwerfen,

    wie dieses Ziel erreicht werden kann"

    Das stimmt eben nicht. Ich beobachte seit Jahren, dass es immer die gleichen Schulhäuser der Sekundarstufe I sind, die SuS mit besonders gutem bzw besonders schlechtem Vorwissen zu uns schicken. Ich habe gerade letzte Woche endlich mal einer Kollegin einer bestimmten Schule ein eMail geschickt. Unbekannterweise, aber ich habe immer wieder SuS im Chemieunterricht, die zuvor bei ihr gelernt haben und die auffallend viel mehr wissen als alke anderen. Die hat sich gefreut wie Bolle. Man müsste dieses Feedback einfach nur offiziell einholen.

    Das mag im Einzelfall funktionieren aber sicher nicht flächendeckend und vor allem nicht um einzelne Kollegen zu ermitteln, die das besonders gut machen. Unsere Schüler werden z.B. auch gerne an den Oberschulen der Umgebung genommen, aber welcher Kollege da nun im Einzelnen welchen Anteil dran hatte? Von Klasse 1 an?


    Davon abgesehen: Sehr nette Aktion mit der Mail!

    So, ich habe mein Telefonhemmung überwunden (nervige Eigenschaft...), habe mich beraten lassen und bin nun klüger (hoffentlich).

    Zu der Frage bzgl. Einschränkung der Teilzeit und zwangsweiser Umsetzung hat sie ganz klar gesagt, dass das in der Praxis keinen Unterschied macht, das kann Angestellten genauso blühen wie Beamten.


    Zum Thema Pension: das mit den maximal 5 Jahren, die angerechnet werden, stimmt so.

    Wenn ich weiter Teilzeit arbeite, erreiche ich nur die Mindestaltersversorgung mit 35%. Die bisher erworbene Rente erhält man dazu.


    Zum Thema Einstufung: eingestuft würde ich mit Stufe 6 (bin ich bisher auch), da zählt die bisherige Beschäftigung anscheinend voll.


    So und jetzt rechne ich nochmal rum und entscheide mich....

    Dazu gehört aber gerade weit mehr als dieses klassische Setting, u.a. auch die hier teils verächtlich beschriebenen "tollen Projekte", die Mitgestaltung des Schullebens mit Blick auf soziales Lernen und Demokratiebildung und letztlich auch die Weiterentwicklung von Schule und Unterricht.

    Da hast du natürlich völlig recht. Ich meinte das aber tatsächlich gar nicht abwertend, sondern mir ging es nur darum festzustellen, dass manche Formen von schulischen Engagement nach außen sichtbarer sind als andere und es schwierig wird zu sagen, worin denn nun eine besondere Leistung besteht, die dann entlohnt wird.

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