Nachdem die Berliner Schulen ja nun eine zeitlang keine andere Wahl hatten, als die flexible Schulanfangsphase einzuführen, dürfen sie das demnächst wohl wieder selbst entscheiden. Dazu müssen sie aber ein alternatives Konzept entwickeln, das darlegt, wie sie den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder gerecht werden und die Sprachförderung gewährleisten wollen. An unserer Schule herrscht zumindest unter den Kolleginnen, die es betrifft, Einigkeit, dass die SaPh bei uns unter den gegebenen Voraussetzungen nicht funktioniert und wir zu homogenen Klassen zurück wollen. Nun also das Konzept... erste Ideen spuken ja schon durch die Köpfe aber so richtig starten tun wir erst noch... Da ich davon ausgehe, dass wir nicht die einzigen mit diesem Problem sind, hoffe ich hier auf einen Ideenaustausch....
Auch Erfahrungen aus anderen Bundesländern sind willkommen!
Was ich an dieser Stelle ausdrücklich nicht möchte ist eine Pro-Contra-Debatte zum Thema "SaPh oder nicht". Wer sich darüber austauschen möchte kann dazu ja einen eigenen Thread starten.
Der Knackpunkt für mich ist die Frage: wie gehen wir in Zukunft mit den Kindern um, die für den Stoff der ersten beiden Schuljahre tatsächlich drei Jahren bräuchten/brauchen? Klar ist, dass wir nicht einfach wie früher sagen können: Kind bleibt sitzen und fertig... (das würde mir dann doch arge Bauchschmerzen bereiten)
Erste Idee unsererseit (also von mr und der Kollegin mit der ich mir meine Klasse teile): wir richten parallel zum Unterricht der ersten Klasse eine oder bei Bedarf auch mehrere temporäre Lerngruppen ein, in denen die Kinder, bei denen wir ungünstige Lernvoraussetzungen feststellen (was wir dann möglich frühzeitig herausfinden müssten) täglich (!) entsprechend gefördert werden. Ideal wäre, wenn diese Aufgabe von einer Kollegin übernommen würde, die im nächsten Jahr eine erste Klasse übernimmt (alternativ wäre auch eine Erzieherin denkbar), und die dann die Kinder in ihre Klasse mitnimmt (es sei denn man entscheidet, dass das Kind mittlerweile soweit ist, dass es in seiner Klasse bleiben kann). Das heißt, die Kinder würden zwar die Klasse wechseln müssen, aber nicht allein sondern als kleine Gruppe und zu einer Lehrerin, die sie schon gut kennen und die vor allem auch die Kinder schon kennt. Sie wüsste dann, wo die Kinder stehen, und könnte an die bereits bestehenden Vorkenntnisse anknüpfen. Binnendifferenzierung muss ohnehin stattfinden (das haben wir ja nun auch gelernt...). Einwandt der Kolleginnen : dann wären ja in einer Klasse zu viele lernschwache Kinder (zumal es ja häufig auch dieselben Kinder sind, die Probleme im Verhaltensbereich haben). Das heißt die Gruppen dürften nicht zu groß sein. Ist natürlich eine Frage der personellen Ausstattung. Aber das ist mir ohnehin nicht klar: wenn die Schulen nun eigene Konzepte ausarbeiten sollen, müssten sie doch auch wissen welche personellen Ressourcen sie dafür einkalkulieren können....? Aber solange das nicht vorgegeben wird, kann man eh nur ins Blaue hinein planen... da kann man auch einfach mal Wunschkonzert spielen...
soweit also unser erster Input, vielleicht kann ja jemand was kluges dazu sagen....
Beiträge von icke
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Das ist eine Frage, die ich in der Tat auch schon mal stellen wollte. Ich habe dazu in meiner Ausbildung gar nichts gesagt bekommen, woraus ich aber mal schließe, dass es o.k. war. Nun habe ich aber sei letztem Jahr erstmals mit den ganz Kleinen (1/2) zu tun (in der Ausbildung waren es nur die Klassen 3 bis 6) und mich seitdem doch gefragt, ob ich es irgendwie besser machen könnte. Meine Kollegin spricht die Kinder oft mit "du" an, was in der Tat einen gewissen Erfolg zu haben scheint (Kind fühlt sich persönlich angesprochen?) aber irgendwie kann ich das gar nicht. Kommt mir künstlich vor und ist ja irgendwo auch grammatikalisch nicht ganz korrekt. Ich rede ja als Einzelperson mit einer Gruppe von Kindern... hm. Was mir aber oft passiert ist die neutrale Formulierung: "Alle gehen auf ihre Plätze." Weiß nicht, ob das so gut ist???? Ich fürchte, ich springe auch, je nach Anlasse. Z.B. fällt es mir leichter zu sagen: "Die Ersties geben jetzt bitte ihre Hausaufgaben ab." als: "Ersties! Bitte gebt jetzt eure Hausaufgabe ab!" Ansonsten benutze ich auch die "Ihr"-Form.
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Ich weiß nicht, aber vielleicht hilft es ja, wenn du ihr einen ganz konkreten Termin sagst, zu dem du die Beurteilung brauchst (z.B. für Bewerbung).... wenn sie ansonsten nett ist und dir wohlgesonnen und nur nicht in die Gänge kommt, weil zu viel andere Dinge Priorität haben, hilft es unter Umständen, wenn sie weiß, dass sie es nicht mehr verschieben kann...
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Hm, also mit Super M bin ich gerade ziemlich unglücklich, allerdings für Klasse 1/2 , vielleicht ist es ja in 3/4 besser. Das viele Zusatzmaterial nutzt mir wenig, da das ganze grundsätzlich zu schwer ist. Vor allem selbständiges Arbeiten ist kaum möglich, jede Seite muss man auf's neue einführen und erklären. Es fehlt definitiv an Übungsseiten.
Der Differenzierungsblock ist so wie er gedacht ist (als Verbrauchsmaterial für jeden Schüler) purer Unfug, weil ich nie und nimmer für jeden Schüler alle Seiten brauche. Selbst wenn ich den schwachen Schülern sämtliche "Einstiege"- Blätter und den Starken sämtliche "Aufstiege"-Blätter angedeihen lassen würde (was auch schon utopisch ist) ginge das ganze nur auf, wenn ich exakt dieselbe Anzahl schwacher und starker Schüler hätte. (Oh je, ich fürchte das verstehen jetzt doch nur die, die den Block eh kennen....). Insgesamt jedenfalls: zu viel, zu bunt, für schwächere Schüler verwirrend. -
Also ob für 3./4. was dabei ist, hängt auch davon ab, wie leistungsstark die jeweilige Lerngruppe ist. Bei meinen eher leistungsschwachen Schülern kommt vieles erst ab dritter Klasse in Betracht, was andere vielleicht schon in der 2. einsetzen (gerade auch im Bereich Lesen). Und in Sachkunde ist doch auch einiges dabei (z.B. die Steinzeit-Werkstatt). Ansonsten bin ich auch begeistert und jedesmal erstaunt, wieviel Neues immer wieder dazu kommt. Auch im Vergleich. Unsere Schule hat sich z.B. gerade für eine Seite namens grundschulmaterial.de freischalten lassen. Da ist zwar quantitativ mehr drauf aber irgendwie drucke ich beim Zaubereinmaleins doch deutlich mehr aus...
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Was mich aber doch noch interessiert: was/wie haben die Kinder denn bisher gelernt? Sie werden ja sicherlich schon diverse Buchstaben kennen, aber vermutlich nur die gemeinsam eingeführten. Und können sie dann überhaupt schon eigene Wörter verschriften? (geht ja ohne Anlauttabelle eigentlich kaum).... wie dem auch sein, ich denk, dass es trotzdem schneller gehen sollte die Anlauttabelle einzuführen, als bei den Schulanfängern. Die Kinder haben ja schon Vorkenntnisse, die man dabei nutzen kann. Wichtig ist halt: Bildmaterial kennenlernen (welche Wörter werden dargestellt?, welcher Buchstabe gehört dazu?), Orientierung in der Tabelle (wo ist was?) und: wie kann man damit schreiben (wie hört man ein Wort ab?).
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Heißt das ,du kannst die Altersgruppe selbst festlegen? Du kannst doch keinen sinnvollen Unterrichtsentwurf anfertigen, wenn du nicht weißt für wen? Es ist doch ein himmelweiter Unterschied, ob du es mit Leseanfängern zu tun hast oder mit einer sechsten Klasse..., das gäbe komplett unterschiedliche Entwürfe.
Hast du den Text vorgegeben bekommen?
Und wieso ist das ganze ein Lied (habe das mal gelesen und hört sich für micht nicht danach an)? Alles sehr rätselhaft...
Es tut mir wirklich leid, aber ich werde aus dem was du bisher geschrieben hast, einfach nicht schlau. Ich verstehe nicht, was du eigentlich tun sollst und was du wissen möchtest. Sicherlich liegt das auch an der Sparche aber ich denke das Hauptproblem ist, dass du selbst nicht genau weißt, was du eigentlich tun sollst. Deshalb halte ich den Rat, nochmal mit deiner Professorin zu sprechen für sehr richtig. Bitte sie darum, die Beispiele zu geben, wie so ein Entwurf aussehen soll. Gut wäre auch, wenn du mit anderen Studenten zusammenarbeiten könntest... wünsche dir trotzdem viel Glück... -
Jolene (Dolly Parton)
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Schließe mich der Vorschreiberin an. Wenn einzelne Buchstaben nicht wirklich zu hören sind, sage ich den Kinder das auch so. Spreche das Wort auch mal "überdeutlich" vor, sage aber auch, das man das normalerweise kaum/nicht hören kann.
Im Tinto wird die Endung -er im Arbeitsheft der zweiten Klasse thematisiert. -
Ich kann mir gerade noch nicht so recht vorstellen, wie genau das gedacht ist. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Klassenlehrerin dabei ist und über die wesentlichen Themen auch selbst berichtet... du könntest doch lediglich über deinen eigenen Unterricht in der Klasse sprechen, vielleicht auch über allgemeine Themen (z.B. grundsätzlich: was sind die Themen/Schwerpunkte im ersten Schuljahr) aber über alles andere?
Selbst wenn du dich zu vorher bekannten Punkten vorbereitest (was ja auch nur in genauer Absprache mit der KL geht) wird es doch spätestens schwierig, wenn die Eltern spezielle Fragen zum Unterricht haben.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das anders funktionieren soll, als dass ihr euch zusammen hinsetzt, einen Ablauf absprecht und klar festlegt, welche Teile du vortragen sollst. -
Na ja, aber selbst wenn man mal einenm teilgenommen hat, ist das ja nicht das gleiche, wie selbst einen abzuhalten. Ich war z.B. in meiner Ausbildung
auch mindestens zweimal mit bei einem Elternabend einer 4.Klasse, der aber komplett von den Eltervertretern geleitet wurde.... das hat mir bei meinem ersten eigenen Elternabend auch wenig genutzt.... (hatte aber das Glück nette Kollegen mit viel Erfahrung zu haben)
deshalb: jeder fängt mal an und da ist es erlaubt, Fragen zu stellen!
Da aber in diesem Forum schon des öfteren über dieses Thema geschrieben wurde, würde ich vorschlagen erstmal ein wenig nachzulesen und dann noch mal gezieltere Fragen zu stellen (auch mit Erläuterung welche Klassenstufe und was so ansteht....) -
Ja, oder frag doch überhaupt erstmal.....
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Verlinken kann ich leider noch nicht, darum habe ich schnell nochmal nachgelesen und es steht folgendes:
die Eltern stellen den Antrag und die Schulaufsicht entscheidet auf Grundlage der Begründung der Eltern, einer Stellungnahme der Kita und eines Gutachtens durch den Schularzt oder den schulpsychologischen Dienst.
Die Förderung erfolgt in einer "Einrichtung der Jugendhilfe".So wie es bei euch in BaWü läuft, klingt es doch wirklich sinnvoll!
Das behalte ich gelich mal im Hinterkopf, wenn es darum geht, dass wir demnächst ein Alternativkonzept entwickeln müssen, wenn unsere Schule aus der SaPh-geschichte aussteigen will. Dazu dann gleich die Frage: werden die Kinder aus der "Grundschulförderklasse" danach in die ersten Klassen aufgeteilt oder bleiben die zusammen? Wir hatten nämlich auch schon die Idee so etwas wie eine Temporäre Lerngruppe einzurichten, in der dann die Kinder gefördert werden, die Bedarf haben, am besten von einer Lehrerin, die dann im nächsten Jahr ein erstes Schuljahr übernimt, so dass sie die Kinder dann mitnehmen könnte. Ein Einwangd gegen diese Idee war dann aber, dass sich dann soviele schwache Schüler in einer Klasse häufen würden... obwohl ich ja denke, dass einige Schüler nach einem Jahr guter Förderung vermutlich gar nicht mehr so schwach wären, andererseits sind es ja häufig genau die Kinder, die auch im Bereich Verhalten schwierig sind und davon sollten in der Tat nicht zu viele in einer Klasse sein.... aber ich schweife schon wieder ab (das wäre doch auch mal einen eigenen Thread wert....)Ich würde mir einfach auch wünschen, dass bei den Kindern individueller geguckt wird, was Sinn macht. Klar, gibt es Schüler, die mit 5 schon von der Schule profitieren(von meinen jetzigen Ersties ist das leistungsstärkste Kind in der Tat ein Mädchen, das vorzeitig eingeschult wurde, die ist erst jetzt 6 geworden), aber daraus zu schließen, dass es für alle gut ist...?
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Sind 40 Minuten täglich für 1.Klasse in RLP üblich? Erscheint mir ganz schön viel... in Berlin gab es mal den Richtwert von 15 Minuten und auch das nicht zwingend täglich... aber andere Länder, andere Sitten...
gut finde ich aber, die kinder nicht über eine Maximalzeit hinaus arbeiten zu lassen. -
So, ich habe das jetzt noch mal gegoogelt und es ist so, wie ich schon sagte:
in Berlin können Kinder seit 2009 wieder zurückgestellt werden, allerdings nur auf Antrag der Eltern und es müssen dann auch konkrete Gründe vorliegen, die man dann natürlich auch irgendwie nachweisen muss. (Erst jetzt fällt mir ein, dass tatsächlich auch einer meiner Schüler ein Jahr zurückgestellt wurde, weil er zur Einschulung über so gut wie keine Deutschkenntnisse verfügte, der braucht jetzt übrigends trotzdem noch drei Jahre SaPh...). In dem Jahr bis zur Einschulung muss das Kind dann in einer Kita gefördert werden.
Wenn ein Kind erstmal in der Schule ist, geht gar nichts mehr. Da kann es noch so katastrophal laufen: wer drin ist, ist drin und kann auch nicht mehr raus.
Davor war es in der Tat drei Jahre lang gar nicht möglich Kinder zurückstellen zu lassen, das wurde dann aber wieder gelockert. Anscheinend ist dann doch mal jemandem aufgefallen, dass die gleichzeitige Einführung von vier "Reformen" (Einführung der SaPh+frühere Einschulung+keine Rückstellungen+Wegfall der sonderpädagogischen Förderung in der SaPh) ein bisschen viel des Guten war... -
Und hattest du eine jahrgangsgemischte Klasse?
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Mamma Muh: da hast du natürlich recht: malen , kneten, Türme bauen lässt sich in den Unterricht einbauen (machen wir auch) aber ich habe immer das Gefühl, es ist zu wenig, die bräuchten viel, viel mehr davon... aber was ist dann mit den Kindern die gleichzeitig schreiben, lesen, rechnen sollen.... ? Die lenkt das massiv ab... dazu sind wir auch räumlich zu beengt. Also stellt sich mir die Frage: Wieso muss das unbedingt in der Schule passieren? Sie haben dort eben nicht mehr die Freiräume , die sie in der Kita noch haben. Allein der Bewegungsdrang. Natürlich mache ich auch mit meinen Kleinen immer wieder Bewegungspausen und wir gehen auch raus, aber in der Kita können sie den halben Tag über den Rasen toben, klettern, buddeln, je nachdem.. und mein Hauptproblem sind noch nicht mal die Lernvoraussetzungen, sondern das Verhalten. Ich finde eben doch, einem Kind, das sich noch schreiend auf den Boden schmeißt und Wutanfälle hat, sobald etwas nicht nach seiner Nase läuft, würde ein weiteres Kita-Jahr gut tun. Genauso wie dem Kind, das den ganzen Tag weint, mich alle 5 Minuten fragt, wann die Mama kommt und am liebsten auf meinem Schoß sitzen würde... usw.
Und was SaPh angeht: ich finde das Konzept an sich durchaus richtig, aber unter den gegebenen Umständen ist es einfach nicht so umsetzbar, wie es eigentlich gedacht war (ich weiß auch, dass man nicht schlicht zwei separate Unterrichtsplanungen macht, dennoch hat man mindestens die doppelt Menge an Materialien vorzubereiten, tatsächlich mehr, wenn man versucht, den Kindern individuelle Angebote zu machen). So wie es Momentn läuft (zumindest in meinem Umfeld) ist es schlicht eine Zumutung für alle Beteiligten.
Das ist jetzt aber eigentlich auch ein anderes Thema, zu dem hier auch schon viel geschrieben wurde, deshalb belasse ich es jetzt mal dabei.. -
Komisch, ich hatte bislang ja den Eindruck, dass das eine in Lehrerkreisen durchaus verbreitete Krankheit ist.... d.h. wenn es mich mal erwischt, kann ich allein deshalb mit Verständnis rechnen, weil ein erstaunlich großer Teil der Kolleginnen das selbst kennt (Das setzt aber auch voraus, dass man offen darüber spricht). Hm, scheint ja dann doch nicht unbedingt überall der Fall zu sein....
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Oh doch, ich kann den Frust sehr gut verstehen ... ich habe seit letztem Jahr auch das Vergnügen eine SaPh-Klasse unterrichten zu dürfen und es klappt eben nicht... hängt sicherlich auch stark vom Einzugsgebiet ab, aber auch ich finde viele der Kinder zu jung.... und da hilft auch eine SaPh-Klasse nicht weiter... auch in dieser Klasse befindet sich meist nur eine Lehrperson mit bis zu 25 Kindern, von denen in meinem Fall etliche Kinder Verhaltensstörungen , Lernschwierigkeiten etc. haben, keine Förderstunden (zumindest keine real sattfindenden), keine Sonderpädagogen, nix.... Und diese eine Person soll dann mal eben (neben der doppelten Unterrichtsvorbereitung für zwei Jahrgänge) alle nur erdenklichen Defizite ausgleichen .... wie bitte soll das gehen? Da kann ich differnzieren soviel ich will, die kommen eben doch nicht allein klar sondern brauchen massiv Unterstützung und Anleitung. Und ein Teil der Kinder ist anfangs wirklich noch auf Kindergartenniveau, soll heißen die müssten tatsächlich einen großen Teil des Tages in irgendeiner Ecke Türme bauen können oder Autos schieben, malen, kneten was auch immer, aber das geht dann eben nicht...
Und natürlich war das früher anders! Klar ist der Stichtag nur ein halbes Jahr verschoben worden, aber die betroffenen Kinder werden dann ein ganzes Jahr früher eingeschult... aber (und das wollte ich vor allem loswerden): man kann sein Kind mittlerweile doch wieder zurückstellen lassen! In dem Punkt wurde wieder zurückgerudert, genauso wie mit der Verpflichtung zur SaPh... (warum wohl?) -
Leseklasse oder ähnliches gibt es leider nicht und Förderung in Einzel- oder Kleinstgruppe ist auch nicht drin... soll ja alles die jahrgangsgemischte SaPh mittel Individualisierung und Differenzierung ausgleichen.... die einzige Möglichkeit ist, ihn auf LRS zu testen , dann könnte er an einer Lernkur teilnehmen. Wäre dann aber erst nächstes Jahr einzuleiten. Und solange er noch gar nicht liest ist es mit der Testung wahrscheinlich auch schwierig.... interessant in dem Fall ist allerdings, dass seine Geschwister ähnliche Probleme hatten und sich dies dann doch noch gegeben hat, daher ist die Mutter auch noch erstaunlich entspannt. Auch die Überlegung einen Förderantrag zu stellen(Schwerpunkt Sprache) hat sie zunächst abgelehnt, weil sie schon mal erlebt hat, dass eines ihrer Kinder trotz Integrationsstatus keinerlei Förderung erhalten hat ... leider musste ich ihr da Recht geben... die bewilligten Stunden sind nicht mehr Personengebunden und verpuffen irgendwo (Vertretungsstunden...). Und selbst wenn mal jemand in den Unterricht kommt, ist das kein Fachmensch. Wir haben hier einfach weit und breit keinen Sonderpädogen, den man wenigstens mal um Rat fragen könnte. Ich weiß nicht... das ist echt ein Thema über das ich mich endlos aufregen könnte.... ich bin ja jetzt erst das zweite Jahr im Job und das ist wirklich der Bereich, der mich am meisten umgehauen hat als ich angefangen habe: massenweise Kinder mit massiven Störungen und man ist allein auf weiter Flur... aber ich schweife ab (wie gesagt: Reizthema) .
Was diese Kind angeht bin ich mit der Mutter so verblieben, dass wir ihm diese Halbjahr noch Zeit geben und dann nochmal nachdenken... er wird so und so noch ein drittes Jahr in der Saph bleiben. Man muss dazu auch wissen, dass ds Kind auch extrem viele Fehlzeiten hat (was vorher nicht in der Kita und nimmt jetzt sämtliche Infektionen mit, die er erwischen kann), so dass er insgesamt gesehen eben doch noch keine anderthalb Jahre Unterricht hatte... ach ja, an den Lautgebärden wäre ich in der Tat interessiert. Wie machen wir das ?(habe hier in dem Forum noch kein Material ausgetauscht). Danke schon mal , icke
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