Beiträge von bohememaedchen91

    Guten Abend ihr beiden!


    Danke für eure Antworten! :) Jetzt habt ihr mir Sprache seehr schmackhaft gemacht...


    Was ich bewusst im Eingangspost nicht erwähnt hatte, war, dass ich mich eigentlich bei der Uniwahl schon für die Kombi ESE/SB entschieden hatte (gab's an der anderen Uni so nicht). Aber zwischenzeitlich kam ich mal ins Zweifeln, weil alle meine Dozenten (haha, zwei sind's eigentlich nur) die Kombi ESE/LB haben und die Masterstudenten, die ich kenne, auch.


    cyan, ich würde gerne sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarstufe arbeiten. Ich weiß, dass SB eine "Primarfachrichtung" ist. Aber ich glaube, mit ESE könnte ich schon gut in die Sek. kommen, oder? Aber ich mag beides und bin da eigentlich nicht so festgelegt.


    Plattenspieler, danke noch mal für die Info zum Außerschulischen. Das kann ich mir beruflich sehr gut vorstellen und es ist beruhigend zu wissen, dass so etwas Spannendes wie DaZ-Kurse auch mit SB möglich sind (wir haben im 5. FS in Germanistik auch ein Modul zu DaZ, da freu ich mich schon drauf).


    Achso, ich würde später gerne integrativ/inklusiv arbeiten, sofern ich da was bekomme. Was meint ihr, wo mit welcher Kombi hat man eher Chancen? Bei mir in der Unistadt gibt es ein Förderzentrum für SB, die arbeiten als Durchgangsschule und im Mobilen sopäd. Dienst.
    Und wie gesagt, mich interessiert auch der Zusammenhang von Verhaltens- UND Sprachauffälligkeiten. Die meisten ESE-Kids, die ich kennengelernt habe, haben ja meistens auch Bedarf in L.


    Danke noch mal!

    Hallö liebes Forum. Ich bräuchte mal wieder eure Hilfe.


    Ab nächstem Semester muss ich mich für eine zweite Fachrichtung entscheiden, zur Auswahl stehen die Förderschwerpunkte Sprache und Lernen. Ich finde beides wahnsinnig interessant, hab in beiden Bereichen schon (positive) Erfahrungen sammeln dürfen und kann mir beide Richtungen für meine berufliche Zukunft sehr gut vorstellen.
    Wir dürfen aber nur eines wählen bzw. im Master vertiefen.


    Mein erster Förderschwerpunkt, den ich auch auf jeden Fall vertiefen werde, ist der der Sozioemotionalen Entwicklung (ESE/VG/wie immer ihr es kennt). Ich weiß, dass Lernen auf jeden Fall sehr gut dazu passt (ist auch eine gängige Kombi), aber ich stelle mir gerade Sprache interessant dazu vor.
    Aber ich kann mich einfach nicht entscheiden.


    Die Grundlagenmodule werde ich aber wahrscheinlich beide studieren. Momentan bin ich bei den Erstis und mach den Schwerpunkt gE nach; so würde ich es auch mit LB bzw. SB machen, aber es geht eben um die Vertiefung im Master und die ist ja auch ausschlaggebend für alles Weitere, wo ich Ref mache usw.


    Ich würde gerne ein paar Meinungen von den jeweiligen Fachlehrern dazu höre bzw. welche Kombi findet ihr "sinnvoller", vllt auch von den Berufschancen her ertragsreicher... Die älteren Semester kann man nicht fragen, da bekommt man kaum objektive Meinungen und manche wählen ihre Fächer nach den Dozenten (mir geht's aber primär um's Fachliche, nicht, welcher Dozent "cooler" ist). Mein Zweit- und Unterrichtsfach ist übrigens Deutsch.



    Ich danke euch im Voraus schon mal für eure Hilfe! :) Einen schönen zweiten Advent noch.

    Wow. Ich meine, es gehört ja schon einiges dazu, als VG diagnostiziert zu werden und dann noch schwerstbehindert in der Hinsicht...
    Und du machst das (teilweise) alleine? Mit 14 (zusätzlich noch pubertierenden!) Jugendlichen? Krass. Das wirft gerade alles über Bord, was ich dieses Semester in VG gelernt habe...

    Ohje, Monika, das artet jetzt in Stigmatisierung aus. Eigentlich wollte ich doch nur wissen, ob man geistig Behinderte mit Kindern, die keinerlei Förderbedarf haben (wobei ja jedes Kind heute ein Zipperchen hat- allseits beliebte Diagnose scheint in den letzten Jahren ADS/ADHS zu sein?) gemeinsam beschulen kann...
    Und natürlich kann man das immer und immer wieder diskutieren, wie man Kinder alternativ beschulen könnte. Aber ich bin da, wie schon mehrfach erwähnt, auf die Situation bzgl. meiner Ausgangsfrage aus.


    Aber gut ;)
    Unsere Gesellschaft (sagen wir mal, die westlichen Staaten) und die Wirtschaft basieren auf Haben. Freie Marktiwrtschaft. Alles ist nur auf boomende Wirtschaft und Profit ausgerichtet. Da wird auch am meisten investiert.


    (Nur so am Rande: an unserer Uni bekommen die WiWis alles neu- die durften ins neue Hauptgebäude ziehen, neues Institusgebäude, alles schick und modern, da wird bis zum Gehtnichtmehr gefördert- während unsere ErzWiss-Fakultät der letzte Schund ist- Originalgebäude aus den 1930ern angeblich, unrenoviert, unmodern, allerälteste, auseinaderfallende Hörsäle und die allseits bekannten LEERSTÜHLE- allenfalls dürfen wir bald in das "alte" WiWi- Gebäude ziehen. Dann: der Freistaat Sachsen kürzt jetzt bald aufgrund des Doppelhaushaltes, sehr viel im Bereich Bildung udn Soziales usw.)


    Grob gesagt: es wird eher in Wirtschaft investiert als in die Bildung.
    Und ein von mir sog. "starkes" Kind kann sich aufgrund seiner normentsprechenden Leistungsfähigkeit und Intelligenz in dieser Welt eher behaupten, als ein von mir sog. "schwaches" Kind, das bspw. kognitiv beeinträchtigt ist, sodass es als lernbehindert oder defizitär in seiner geistigen Entwicklung gilt.
    Denn das normentsprechende Kind ist in der profit-und wirtschaftsboomenden Leistungsgesellschaft eher zu gebrauchen, da es vllt eher zu einem höheren Schulabschluß- und folgedessen Studium und somit sogar Nachwuchs in dieser Gesellschaft- gelangt, als eines, in das während dessen Ausbildung auch noch besonders gefördert werden muss, allenfalls einen qualifizierten Hauptschulabschluß schafft (die Abschlüße sind in diesem Land ja auch sehr gleichberechtigt, jaja...:()und dann in eine "spezielle" Werkstatt abgeschoben wird.
    Wer da lukrativer für den Staat ist, hab ich ja schon angedeutet. Ein Down- Syndromler gilt nunmal nicht als gute, wirtschaftsfördernde Arbeitskraft. Ein relativ als "normgerecht" angesehener Realschüler (oder gar gymnasiast) fällt da schon eher in dieses Raster.
    Zum Thema "Ausbremsen": ich lese immer, lernschwächere Schüler ziehen die lernstärkeren herunter. Die "Guten" bleiben auf der Strecke, da sich mehr auf die "Schlechteren" konzentriert wird. Das kann auch daher rühren, dass "schwächere" Schüler vllt auch mehr Defizite in ihrer Aufemrksamkeit haben und dementsprechend den Unterricht und somt die Lernumgebung der Leistungsstärkeren stören??
    Meine Güte, ich habe keine Ahnung! Das habe ich, wie gesagt, mal in einem "Anti- Integrations"- Text gelesen...


    War das verständlich? Also, so zumindest meine Auffassung. Ihr könnt mich auch gerne kritisieren und korrigieren, aber so sehe ich das (bis jetzt).


    Wobei ich persönlich denke, dass ein von der Intelligenz (definiert am IQ) her stärkere Schülerrecht schwach in seiner sozialen Kompetenz sein kann (siehe mein Bsp. mit dem Hochbegabten aus dem Film "Klassenleben") usw. So: Wo fängt der Förderbedarf X für Kind Y an, wo hört er auf. Nicht mal das ist bundesweit einheitlich geregelt.


    Ich rede mich hier um Kopf und Kragen. Aber ihr wisst es sicherlich besser ;) Ihr habt die Praxis in den Schulen und vorallem in dem System. Korrigieren erwünscht!

    Der allseits beliebten Grundsatzdiskussion in Ehren- aber das alles wurde schon zur Genüge erläutert... Wobei, mir fiele gerade ein: was macht eine Inklusionsschule in Zeiten der Leistungsgesellschaft? Bremsen "Schwächere" "Stärkere" nun aus? Oder ist da gegenseitiges Lernen da?


    Letztens im Seminar "Klassenleben" angeschaut --> fünfte Klasse an der Berliner Fläming- Schule. (http://www.klassenleben.de/)
    Bsp: Hochbegabter Junge, der Beste in allen Theoretischen. Sozial war er eine komplette Null (hier bestünde doch Förderbedarf im emotional- sozialen Bereich, oder?). Dabei geht er schon seit einige Jahren an diese Schule, zusammen mit Lernbehinderten und Down- Sydromlern, wird aber trotzdem überheblich, wenn es um schulische Leistungen geht ("Ich merke gerade, dass ich diese Aufgabe alleine viel schneller gemacht hätte, als mit euch beiden zusammen.", sagt er zu zwei Mitschülern, einer davon lernbehindert.)
    Nun frage ich mich: der Junge geht seit Jahren auf diese Schule und lässt dann solche Sprüche. Sollte es nicht so sein, dass er anders empfindet?? War recht verwirrt, als diese Szene kam.


    Nochmal allg. zum Thema Integration/Inklusion; was ich paradox finde:
    Einerseits belegen Studien den positiven Effekt der Integrations- und Inklusionsschulen. Andereseits muss es einen Grund geben, warum sich die hoheitlichen Südbundesländer (dt. Pisa- Meister?) so dagegen sträuben (--> Mappus: http://www.ad-hoc-news.de/mapp…halten--/de/News/21737310).


    Ja, nun?

    cyanscott: Ja, viele bringen das mit "Rest in Peace" in Verbindung ;) Ein Freund von mir hat sich ewig über eine bestimmte Assoziation von "Schönen Tod noch" und "Integration/Bildung" kaputtgelacht... Find ich auch nachvollziehbar, hehe...
    Wir nennen uns übrigens sehr gerne (oder werden sehr gerne so gennant) "RIP-per" oder RIP-pchen" :)


    Hat noch wer Ideen/Vorschläge/Meinungen/Erfahrungsberichte?

    Hallo, danke für eure Beiträge! Das liest sich alles schonmal sehr spannend und interessant. Natürlich ist nichts wirklich ausgereift (das liebe Geld, jaja) und ich habe bei euch so das Gefühl, so angetan man von der Integrationsidee als Student ist, desto schwieriger wird die Umsetzung bei den derzeitigen Bedingungen... Ich hoffe ja trotzdem, dass sich das in 5 Jahren (so viel Zeit habe ich ja noch) ändert; mein persönlicher Favourit ist ja der Mobile Sonderpädagogische Dienst.


    Ja, in unserem allgemeinen Grundlagenmodul RIP haben wir's gerade über Integration/Inklusion. In meinem fachrichtungsspezifischen Modul VG eben auch, obwohl auch unsere Professorin der Ansicht ist, das Inklusion/Integration ihre Grenzen haben. Und ich bin auch dieser Meinung. Ich habe durchaus äußerst intelligente Kinder mit Förderbedarf in emot./sozialer Entwicklung erlebt. Die hatten nur geringe Probleme in der Schule (rein intelligenzmäßig betrachtet; sie wollen ja immer nicht, deswegen ja auch "Erziehungshilfe" ;)) oder vllt Teilleistungsstörungen (Bsp: 10jähriger Junge, überdurchschnittlich gut in Mathe, konnte aber nur sehr schwer lesen bzw. man vermutete auch Legasthenie...). Deswegen finde ich hier für manche Kinder (bei Weitem nicht alle!) Rückschulung/integrative Klassen sehr sinnvoll.


    Aber wie gesagt, gerade im Bereich GB habe ich Kommilitonen, die so absolut in ihrer Meinung über Integration/Inklusion sind-einschließlich der GB- Professorin!- das empfinde auch ich als "weltfremd" und einfach nicht machbar, so leid es mir für die Down- Syndromler etc. auch tut. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen (kennt ihr den spanischen Film "Me too?" Hab ich letzte Woche hier in einer Kinobar gesehen, handelt vom ersten Mann mit Down-Sydrom, der in Europa einen Hochschulabschluß geschafft hat --> http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,709867,00.html); aber das ist, wie auch bei den V- Schülern, einfach nicht die Regel, deswegen sollte differenziert werden; ist meine Meinung.
    Trotzdem werde ich versuchen, nächstes WS noch GB zu belegen.


    Übrigens, webe: Bei uns Erstis in VG sitzen dank Modulfensterbelegung drei Mittelschullehrämtler aus dem fünften Semester. Die sind clever; ohne stigmatisieren zu wollen, das Studiumder allgemeinen Verhaltensauffälligenpädagogik kann für das Lehren Haupt- und Realschulen heute ja wirklich nicht schaden.


    Weitere Beiträge erwünscht!

    Hallö, ich würde gerne mal eine Art "Umfrage" starten, wäre schön, wenn ein paar Leute zu dem Thema was sagen und meine Fragen beantworten könnten, es interessiert mich nämlich doch sehr ;)


    Ich studiere seit diesem WS den Bachelor Lehramt. Mein Erstfach trägt den durchaus klangvollen Namen "Rehabilitations- und Integrationspädagogik" (Zweitfach ist Deutsch; tut hier aber jetzt nichts zur Sache).
    Eigentlich liegt da auch schon der Hase im Pfeffer. Ich studiere als erste Fachrichtung Verhaltensgestörtenpädagogik; Integration ist da, denke ich mal (man kann mich auch gerne korrogieren), unabdingbar, besonders, seitdem immer mehr VG- Schüler wieder zurück in den Regelschulbereich geschult werden und dort ihren Förderbedarf erhalten usw. (--> inwiefern die derzeit genutzen Konzepte sinnvoll sind oder wie es genau läuft, steht jetzt mal nicht zur Debatte).
    Einige meiner Freunde studieren aber GB, also Geistigbehindertenpädagogik. Was da einigen missfällt, ist, dass die Professorin, generell das Lehrpersonal für GB, immer sehr auf Integration und Inklusion pochen. Wie unser Erstfach ja schon sagt: wir werden durchweg auf Integration getrimmt.
    Meine Kommilitonen meinen, dass diese Konzepte gerade in Arbeit mit Geistigbehinderten (oder auch Schwerstmehrfachbehinderten) geradezu utopisch und nicht sinnvoll realisierbar erscheint. Ich (da ich nächstes WS um GB erweitern möchte) versuche mir da auch ein Bild zu machen, kann mir aber auch nicht wirklich vorstellen, wie man ein "normales" Kind und ein Kind mit Down- Syndrom gemeinsam beschulen könnte? Dass da noch einmal differenziert werden kann bzgl. Schwere der Behinderung usw. ist mir klar, aber trotzdem... Versteht mich nicht falsch, ich bin auch ein Integrationsfreund, aber teilweise habe ich da echt keine Vorstellung und meine Kommilitonen, die schon in diesem Bereich gearbeitet haben, irgendwie auch nicht. Deswegen wende ich mich hiermit an das allwissenden Forum ;):


    Wie seht ihr das? Ist das überhaupt möglich, ohne dass jemand benachteiligt wird? Wie kann man solchen Unterricht gestalten? usw.


    Würde mich da vorallem über Erfahrungen diesbezüglich freuen!


    (Sorry, wenn das jetzt so sehr an die Diskussion um die "funktionierenden Integrations- und Inklusionmodelle" anlehnt, aber bevor es dort untergeht, dachte ich, ich poste es extra. :))

    Ist A12 wirklich eine soo schlechte Bezahlung?? Ich wäre froh, wenn ich jetzt schon wissen würde, dass ich a) tatsächlich in dem Beruf(-sfeld) arbeiten kann, dass ich jetzt studiere und b) später damit tatsächlich Geld verdienen würde. Ob das nun A12 oder A13 ist... Ich mach mir eher Gedanken, wie das mit dem Förderschulwesen weitergeht. Wir werden im Studium ja jetzt tatsächlich auf Integration und Rehabilitation "getrimmt" (bei uns VGlern selbstverständlich, aber meine Freunde in der GB sehen das nicht so richtig ein...), naja, ist aber ein anderes Thema.
    Ja, A12 und A13...
    In Sachsen wird eh nicht mehr verbeamtet ;) Ergo: keine Besoldung, sondern "normales" Gehalt, wenn ich mich nicht irre. Wonach werden angestellte Lehrer dann eigentlich bezahlt?

    @kleiner-grüner-frosch:


    Aber was wird denn aus den förderbedürftigen Kindern und Jugendlichen? Die kann man doch nicht einfach in "normale" Klassen stopfen und die da mit Gewalt durchkriegen, dass sie eben ein mehr schlechtes als rechtes Abschlußzeugnis bekommen... Die brauchen doch immernoch Hilfe und Unterstützung. Nur weil eine UN- Konvention ratifiziert worden ist, kann man sich da nicht nur mit Spramodellen durchmogeln. Sonst steht Schland da bald wieder am Pranger bei der UN. Das ist doch keine gerechte Bildung, wie das eben von der UN vorgesehen würde.
    Wir bräuchten sinnvolle Integrationmodelle. Aber in diesem Land braucht man bildungsmäßig wirklich nichts mehr erwarten. Besch*ssen.

    Es sieht ganz so aus, als hätte Deutschland nur zwei Möglichkeiten:
    Entweder es wird mehr Geld für Bildung ausgegeben, so dass in Integrations-/Inklusionsklassen mehrere sonderpädagogisch qualifizierte Lehrer vorhanden sind (mind. Doppelbesetzung mit einem "normalen" Lehrer), es mehr Möglichkeiten gegeben werden, Kinder mit Förderbedarf optimal zu förderun und nicht nur ein Sparmodell auf den Tisch zu werfen ODER wir bleiben bei den Förderschulen, denn nur so werden Kinder anscheinend im Moment am besten nach ihren Fähigkeiten und Verhältnissen gefördert, aber hier bleibt immernoch das Problem der bundesweit geltenden Abschlüße...


    Aber so wie es aussieht: Wir werden bei einem Spramodell landen. Hauptsache, jedes Kind wird integriert, das gefällt den Eltern ja auch; dass dabei der Förderbedarf auf der Strecke bleibt? Der Politik egal...


    Ich bin eigentlich ein Verfechter der Gesamtschulen und des gemeinsamen Lernens und den ganzen andere schönen Dingen, die da reformpädagogisch immer mal wieder hochkommen. Aber unter den Umständen, die in diesem Land nun mal gegeben sind und sein werden... Ich bin froh, dass erstmal das Studium kommt, ein paar Jahre ins Land gehen und ich mir lediglich in fünf Jahren noch einmal Gedanken darüber machen muss...


    Wie schwer ist es, als FöLehrer auszuwandern und in einem anderen Land zu arbeiten, wo ein wenig (und zwar nur ein bisschen!) Wert auf Bildung gelegt wird??

    Die Uni Leipzig fordert das als Immatrikulations-/Zulassungsvorraussetzung für die Bewerber für das Lehramtskernfach Rehabiliations- und Integrationspädagogik.


    http://www.zv.uni-leipzig.de/s…endetail.html?ifab_id=301


    http://www.zv.uni-leipzig.de/s…rlagen/erklaerung-bu.html
    (Hier zu schauen unter Praktika)


    Hab mich auch in Halle für Förderschullehramt beworben, brauchte da allerdings kein Praktikumsnachweis. Die Regel scheint es also (noch) nicht zu sein.

    Danke schonmal für die Antworten.


    Nele: Es geht hierbei auch nicht um mich, wobei ich das Thema schon interessant finde und mich auch damit auseinandersetze, was man später alles so anfangen könnte. Aber ein Bekannter, der Lehramt studiert, überlegt, ob er dann promovieren oder lieber Ref machen soll. Wir hatten es letztens darüber und ich dachte, ich frag doch mal hier bei gestandenen Lehramtsstudenten, Referendaren und Lehrern nach ;)
    Freilich ist es für mich noch nicht so weit. Erstmal das Studium, beziehungsweise der Bachelor- wie es konkret weitergeht, weiß ich ja selber noch nicht.

    Hallöle ihr Lieben,


    ich weiß nicht, ob das Thema hier richtig ist, vielleicht, vielleicht auch nicht, aber ich würde mich trotzdem über Antworten freuen ;)


    Ich frage mich, ob es denn möglich ist, Ref zu machen und gleichzeitig zu promovieren? Macht das hier jemand oder hat es gemacht? Ist das überhaupt rechtlich und zeitlich möglich? Vorallem zeitlich stell ich mir das etwas kritisch vor, wie könnte das gehen?


    Und:
    Falls man zuerst promoviert, enstehen da Nachteile bei der Einstellung/Einstellungsverfahren wenn man danach noch ins Ref möchte?
    Falls man zuerst Ref macht, könnte man trotzdem hinterher noch promovieren?

    Wie gesagt, ich wusste es nicht genau. Vllt hab ich da auch was Falsches im Kopf... ;)
    Fakt scheint allerdings zu sein, dass das Lehramtsstudium- das modularisierte Ba./Ma.- nun mehr sein wird als das altbekannte Scheine- Sammeln. Es wird ja nun auch viel über den Bachelor geklagt; von "schönes Leben während des Bachelors machen" würde ich nicht unbedingt reden. Jede Arbeit, jede Klausur zählen in den Abschluß mit hinein- und der ist nunmal relevant für das Weiterkommen, denn nicht jeder muss einen Masterplatz erhalten bzw. hat automatisch einen sicher. Außerdem muss man jedes Modul bestehen, da es in den höheren Fachsemestern dann Aufbaumodule gibt.
    Manche Unis haben für den Master ebenfalls einen NCU, der unter Umständen echt hart sein kann. Jede Uni ist da anders.


    Trotzdem kann es natürlich sein, dass die Bachelorabschlußnote ebenfalls in den Master(sprich: 1.StEx)Abschluß mit hineingezählt wird.
    Ich glaub, ich mach mich da jetzt auch nochmal schlau... 8)

    Oh mann, das klingt jetzt nicht so doll. Aber ich weiß dich aufzumuntern:
    Du hast Lehramt für Haupt- und Realschulen studiert und eines deiner Fächer ist MATHE??? Mensch, klar kriegst du 'nen Ref.Platz! Du weißt doch, wie das mit Mangelfächern ist... ;)
    Und du solltest flexibel sein, bewirb dich einfach überall, wo es geht. Irgendwo wirst du genommen, bestimmt. :)
    Also: Köpfchen hoch! Es geht auf jeden Fall weiter!

    Hi darchr, ich werde auch bald anfangen, Lehramt zu studieren, auch Bachlor- Master.
    Soweit ich weiß: der Studiumsabschluß Master of Education ist dem Ersten Staatsexamen gleichgestellt, d.h. dass nur die Noten dieses Abschlußes relevant für deine Bewerbung zum Referendariat (mit Abschluß Zweites Staatsexamen) sind. Die Abschlußnoten des Bachelors sind nur relevant für die Zulassung zum Master- du musst dich ja quasi "neu bewerben", allerdings nicht exmatrikulieren und dann neu immatrikuliere, aber das regelt jede Uni anders, manche machen Auswahlgespräche oder auch Eignungstests.
    Jedenfalls sind Bachelor-/Masterabschluß zwei unterschiedliche paar Schuhe und nicht beide Abschlußnoten für die Ref.Bewerbung ausschlaggebend, sondern nur die Masternote.


    Sollte ich irgendwie falsch liegen, korregiert mich bitte.

    Zitat

    Original von inatze
    Meines Erachtens versucht die Landesregierung ein Sparmodell von Inklusion durchzusetzen. So weit ich informiert bin sollen Sonderpädagogen lediglich 2 Wochenstunden je Klasse an der Grundschule eingesetzt werden, bei einer Auflösung der Unterstufen der Förderschule Lernen, Sprache und Emotionale/soziale Entwicklung.


    Der Meinung bin ich auch. Beziehungsweise: was sollte man auch anderes erwarten?! Wir leben in DEUTSCHLAND! Wenn es nicht so schwierig wäre, als Lehrer auszuwandern und einen Job zu bekommen, würde ich es dann später wirklich in Erwägung ziehen, mich nach Skandinavien (plane schon ein Auslandssemester dort ;)) oder zumindest in die Niederlanden abzusetzen. Meinetwegen auch England.


    Was bedeutet das konkret? Also wie sieht das dann für Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf und deren Lehrer aus?

    Hallo Knödelfee, mal kurz eine Frage: nach welchen Kriterien bist du denn da Mathelehrerin geworden, obwohl du es nicht studiert hast? Würde mich mal interessieren. Ging es da nach Mathenoten in der Oberstufe/Abizeugnis (was ich nicht glaube?!)?


    Wobei ich heute als Förderschul- Praktikantin (ich studiere noch nicht einmal!) in einer siebten Klasse Mathe mal was "unterrichten" durfte (nicht Dreisatz, aber Dreiecksberechnungen ;)). Und obwohl das Ganze schon ewige Jahre zurückliegt bzw. ich auch mal meine Matehtiefs hatte ;) ging es doch ganz einfach. Ich denke auch, dass man sich da mit ein wenig Engagement einarbeiten kann (wenn man es jetzt unterrichten soll, ohne es studiert zu haben).


    Also, wie gesagt, nimm das, was dich am meisten interessiert, einfach das, worauf du gerade Lust hast. Nach den Prognosen für die anderen Lehrämter (Mathe Mangelfach, Deutsch Labefach und überlaufen usw.) kann man sich bei Förderschullehramt eh nicht richten.

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