Beiträge von Tiffi

    Tja, das ist traurig und am Ende interessiert es niemanden. Wenn man eine Schule verlässt, ist man schnell vergessen. Und man muss sich klarmachen,dass man jederzeit versetzbar ist. Eine Option, die motiviertes Arbeiten nicht gerade erleichtert.
    Was mir fehlt, ist eine Unterstützung von oben, wenn wir auch mal unliebsame Sanktionen aussprechen müssen. Mittlerweile hab ich das Gefühl , dass kaum jemand wagt, sich durchzusetzen aus Angst vor der Macht der Eltern, gemäß eines Credos: Die Eltern haben immer das letzte Wort.
    So werden wir mehr und mehr zu einer Aufbewahrungsanstalt mit grantiertem Schulabschluss und Übernahme in einem Lehrverhältnis. Das überspitzt gesagt.
    Ich muss auch mal die Gelegenheit haben, Schülern unbequeme Wahrheiten zu sagen ohne Angst vor dem Dienstherrn haben zu müssen.
    Das sind Dinge ,die mir den Arbeitsalltag doch sehr vermiesen lassen.

    Vielleicht gibt es ja hier User, die einen ähnlichen Schritt erwägen und schon Erfahrungen damit gesammelt haben. Wer zufrieden ist, der sollte es auch bleiben!
    Dennoch schreckt mich noch die hohe Anzahl an Dienstjahren. Und ich weiß nicht, ob ich bis 67 weiterhin an meiner Schulform tätig sein will. Der Hinweis auf die Abendschulen war schon hilfreich.
    Dort gehe ich davon aus, dass Erwachsene lernen wollen, denn sie besuchen diese Schulen freiwillig und ein Elternproblem existiert nicht mehr.

    Wie hast du Deine Arbeitsprozesse optimiert? Vielleicht sind das auch Alternativen für andere, die sich hier tummeln.
    Ich gebe Dir dahingehend Recht, dass sich die Schulkultur im freien Fall nach unten befindet.
    Es könnte sich nur etwas ändern, wenn die Wirtschaft massiv Sturm läuft und vielleicht Lehrlinge aus anderen europäischen Länbdern den hiesigen bevorzugt.
    Dazu meinte ein Kollege, dass schon jetzt vermehrt Jugendliche und junge Erwachsene aus Polen eingestellt werden.
    Auch ist es in der Wirtschaft schon durchgedrungen, dass das Dilemma nicht in der Schule zu suchen ist, sondern in den Elternhäusern.
    Aber die Elternschaft stellt nun mal eine größere Zahl an Wählern da als die wenigen Lehrer.
    Darum ist der gestärkte Elternwille gewollt.

    Ist bei mir schon sehr lange her, aber da ging es schon los mit der Überprüfung des Vermögens der Eltern. Darum habe ich immer versucht, mich mit irgendwelchen Jobs über Wasser zu halten. Nach dem Referendariat war ich 8 Jahre arbeitslos und habe in Volkhochschulen oder an allgemeinbildenden Schulen auf Honorarbasis gearbeitet. Daneben habe ich noch Sozialpädagogik studiert.
    Musst die 6 Wochen irgendwie überbrücken. Viel Erfolg

    Städtreisen sind immer gut! Vor allem Berlin! Dort gibt es immer was, ob du alt oder jung bist! Egal! Sieh dich doch mal virtuell in Berlin um. Dort gibt es Flohmärkte, Museen, Bibliotheken, Konzerte, Kneipen und den riesigen Wann- und den kleine gemütlichen Schlachtensee.
    Ich bin oft dorthin gefahren, als ich alleine war. In dieser Stadt fällt man nicht auf, wird nicht mitleidig angesehen, nur weil man Single ist. Diese Stadt war gerade in der Anfangszeit ein Erholung für mich.
    Eigentlich fahre ich gerne an die See, aber da gibt es nur Familien, Pärchen oder Alte. Und das war für mich ganz schön deprimierend.
    Vielleicht hast du ja Freunde dort?! Dann niste dich doch ein, auch wenn sie weg sind und erkunde Berlin und sein Nachtleben. Wer weiß? Auch andere Mütter haben schöne Töchter oder so ähnlich!

    Das mit den wenigen Schülern kann ich nicht unterstützen. Wir haben noch Klassen mit bis zu 30 Schülern, das ist nicht wenig. Bedenkt man mal, dass rund 70% nicht erzogen sind! Also, das sind keine Bedingungen wie in Finnland!
    Außerdem gehen in den nächsten Jahren sehr viel Lehrer in Pension. Man kann sagen, dass fast zwei pro Schuljahr uns verlassen. Also "verjüngt" sich das Ganze sowieso!

    Leider komme wir immer noch nicht weiter. Wie gesagt, ich denke immer noch über Alternativen nach. Wer etwas weiß, sollte sich unbedingt melden. Ich glaube, dass ich mit diesem Wunsch nicht alleine dastehe.
    Die Mängel in diesem Beruf haben nichts mit den Gewerkschaften zutun, sondern sind intellektuell ausgedrückt systemimmanent.
    D.h. auch nicht in Bälde zu ändern.
    Wer in naher Zukunft eine Alternative sucht , dem ist nicht mit Kritik an der Gewerkschaftsarbeit geholfen, obwohl auch diese verbesserungsbedürftig ist.

    Und gerade darum habe ich den Beitrag 'Aussitieg aus dem Lehrerberuf' eingestellt. Was kann man machen, wenn man einfach aussteigen will, weil man bemerkt, dass dieser Beruf keine Zukunft mehr bietet?
    Leider hatte ich nur wenige Möglichkeiten hier erfahren können. Aber auch von gewerkschaftlicher Seite kam da wenig, obwohl ich deswegen nie sagen könnte, dass die dortige Arbeit unwichtig ist.
    Leider ist dieser Beruf sehr eng gehalten und es gibt keine Alternativbeschäftigungen. Aus diesem Grunde kann ich nur jedem Studenten anraten: Macht eine weitere Berufausbildung, damit ihr niemals in diese Sackgasse kommt!!!

    Bin seit über 20 Jahren in einer Gewerkschaft organisiert. Jetzt bei Verdi, da ich angestellte Lehrerin bin und finde die Arbeit sehr wichtig. Leider sind den Lehrergewerkschaften die Hände derart gebunden, weil nicht gestreikt werden kann. Es sei denn, die Angstellten tun es. Das reicht aber leider nicht, da es zu wenige sind.
    Am Gewerkschaftsbeitrag zu sparen ist am falschen Ende gespart!!!

    Das frage ich mich auch. War in einem Lehrerforum der VBE und wurde ziemlich runtergemacht! Auch die wollen die Wahrheit nicht hören! Nach dem SchulTÜV herrrschte an meiner Schule nur Gelaber und heiße Luft.
    Alle Verantwortlichen ,sprich die Obrigkeit ,sind froh, wenn sie mit denen da unten nichts zu tun hat.
    Im Grunde bewahren wir nur noch auf, haben keine Rechte, sondern müssen alles über uns ergehen lassen.
    Die einzige Lösung ist für viele Krankmeldung! Aber das kann es nicht sein! Man müsste flächendeckend die Arbeit niederlegen, zumindestens die Angestellten. Erst dann würde was passieren!
    Oder die Wrtschaftz stellt erhöhte Anforderungen an die Politik, weil sie keinen vernünftigen Nachwuchs mehr findet!

    Hallo Schneemann,
    als sehr schlimm empfinde ich es , dass uns immer mehr die Hände gebunden sind. Heute rief eine junge Kollegin an und wollte meinen Rat. Ein Schüler hatte im Internet über sie gelästert. Dessen Wortwahl war noch harmlos .Ein weiterer meinte , sie solle nicht rumweinen, sie sei so ätzend wie Kotze.
    Frage: Muss man sich das gefallen lassen? Das ist öffentliche Beleidigung. Und das Internet vergisst nie!
    Es wir endlich Zeit, dass wir uns gegen solche Dreistigkeiten wehren, auch wenn sich die Eltern dann bei den Schulbehörden beschweren.
    Wir dürfen nicht mehr den Kopf vor dem Elternwillen in den Sand stecken und müssen einfach dagegen angehen.
    Das ist letzendlich, was mürbe macht: Die Gewissheit, der Pausenclown zu sein, den man beliebig herumschubsen kann.
    Ich rate nur jeden angehenden Lehrer dringend, sich vorher eingehend mit diesem Beruf zu beschäftigen und notfalls auch Alternativen in petto zu haben.
    Dies sage ich nicht, weil ich diesen Beruf seit einigen Monaten mache , sondern seit 13 Jahren . Seither habe ich das Gefühl, dass sich die Schule im freien Fall nach unten befindet.

    Vielleicht sollte die Schülerin mal probeweise die Hauptschule besuchen. Da trifft sie mit diesem Brief auf Gleichgesinnte. Was sie schreibt, ist nichts Neues für mich.
    Insgesamt bin ich entsetzt, dass es selbst auf dem Gymansium massive Probleme gibt. Eine 12 jährige ist mit einem 17jährigen zusammen?! Sie schreibt unverschämte Stellungnahmen. Wie geht das mit der Schulform zusammen?
    Ein Trost wird sein, dass ihre Leistungen eh bald schlechter werden und sie dann zur Real- oder wirklich zur Hauptschule gehen wird.
    Auch am Gymnasium scheint der freie Fall nach unten nicht aufzuhalten zu sein!

    Hallo Sindbad,
    das solltest Du, denn 32 Jahre sind ne lange Zeit. Ich sehe an den Aufrufen, wie wichtig dieses Thema ist.
    Vorgestern erhielt ich eine Mail von einem Prof. Sieland aus Lüneburg. Er rät seinen Studenten, sich auch einen zweiten Berufswunsch zu überlegen, falls es mit dem Lehrerjob nicht klappt. Das finde ich sehr vernünftig.
    Falls es Dir möglich ist, dann arbeite auf einer geringen Stundenzahl weiter. Das kann man eine ganze Zeit gut durchhalten.
    Ich für meinen Teil kam mit den jetzigen 20 Stunden gut zurecht.
    Wahrscheinlich sollte auch jeder Lehramtsanwärter lernen, seine Kraft richtig einzuteilen.

    Hallo ihr beiden,
    daran habe ich auch schon gedacht. Aber das Sabbatjahr will erst mal angespart werden- und das dauert mindestens 3 Jahre. Ich ärgere mich einfach, dass ich nicht vorher einen Beruf gelernt habe, auf den ich aufbauen könnte.
    Ich hätte beispielsweise ein Interesse als Restaurator zu arbeiten, aber die lange Ausbildung?! Wie soll sich die finanzieren? Die ist nicht in einem Jahr getan.
    Bin froh, dass man sich hier ausprechen kann, ohne gleich angeranzt zu werden wie in anderen Lehrerforen. Da macht man auf Durchhalteparolen und hofft, es damit bis zur Pensionierung zu schaffen.
    Aufgrund der Aufrufe hier in den ersten Stunden, die dieser Beitrag veröffnetlich ist, habe ich das Gefühl , dass diese Frage auch anderen auf den Nägeln brennt.
    Leider haben wir einen Beruf, der sehr speziell ist und außerhalb von Schule kaum ausübbar ist.
    Da ihr beide am Gymnasium seid, könntet ihr ja auch ans Kolleg gehen. Vielleicht ist es inder Erwachenenbildung etwas besser. Das geht bei mir leider nicht, da ich nur Sek I habe und an einer Hauptschule arbeite.
    Ich freu mich aber , dass es überhaupt Resonanz gegeben hat. Viel Glück euch beiden!
    Falls ich was weiß, leite ich es weiter!

Werbung