Beiträge von MiezeDieKatze

    Hi!


    Also ich wohne nicht in Berlin sondern in Niedersachsen, aber ich denke nicht, dass sich die Bundesländer groß unterscheiden, was die Regelungen angeht.


    Erstmal solltest du dich entscheiden, WELCHE Schulform du unterrichten willst. Eine Sonderschule ist nicht das gleiche wie ein Gymnasium! Vielleicht informierst du dich da im Vorfeld mal, bevor du weiter über deinen Plan nachdenkst.


    Antworten soweit möglich:


    1) Natürlich haben viele Lehrer einen deutschen Akzent, weil die fachfremd unterrichten - das bedeutet, dass sie das Fach nicht studiert haben.
    Den Akzent, sofern er denn vorhanden ist, dürfte gerade in der Unterstufe zu Verwirrung führen. Wenn ich bedenke, dass ich fast akzentfreies British English spreche und mich die Schüler immer noch nicht vernünftig verstehen, weil sie vorher jahrelang Lehrer mit deutschem Akzept hatten, würde ich dir dringend davon abraten Englisch in der Unterstuft unterrichten zu wollen, das würde zu Komplikationen und bösem Blut führen. Hinzu kommt, dass an Haupt- und Realschulen der Englischunterricht oft teilweise noch auf Deutsch angehalten wird, was bedeutet, dass du Deutsch wirklich KÖNNEN musst, wenn du dich da doch ranwagen willst.


    2) Ja, man studiert hier Lehramt. Früher war es das Staatsexamen, heute bekommen Studenten zuerst einen Bachelor of Arts oder Bachelor of Science und machen dann ihren Master of Education. Dann gehen sie ins Referendariat, das noch einmal 1 1/2 bis 2 Jahre dauert; je nach Bundesland ist die Länge unterschiedlich. Erst dann sind sie vollwertige Lehrer.


    3) Sicher ist es möglich, Englisch und Spanisch zu unterrichten. Die Frage ist, ob dich jemand anstellen würde.


    4) Spontan würde ich sagen, dass du den einer Honorarkraft hast. An der Schule an der ich arbeite sind aktuell mehrere Vormittagskräfte im Masterstudiengang. Der Verdienst ist für die Arbeit die sie leisten müssen teilweise eine Frechheit und leben könnten die davon auf Dauer auch nicht.


    5) Die Nachfrage nach bestimmten Fächer unterscheiden sich je nach Bundesland und Schulform, da müsste nun jemand nachschauen, wie es sich mit Berlin verhält, das weiß ich nämlich nicht.


    Liebe Grüße
    Mieze

    Hi!


    Ich weiß nicht, wie es im Saarland ist - aber ich kenne inzwischen einige Lehrer, die weit mehr als ihre studierten Fächer unterrichten. Einige unterrichten sogar nur noch fachfremd. Im Endeffekt wirst du, zumindest meines Wissens, nicht nur nach Studienfächern eingestellt, sondern auch nach Neigungsfächern. So kenne ich es zumindest aus Unterhaltungen mit Lehrern.


    Wenn du dich clever genug anstellst, wird sich sicherlich eine Möglichkeit für dich ergeben wieder zurückzugehen, wenn du willst. Wenn du ein paar Semester ran hängen willst um sicher zu gehen, würde ich das an deiner Stelle tun, aber es ist sicherlich auch nicht verkehrt mal mit Lehrern zu reden und um ihre Erfahrungen zu bitten.
    Vieles wird im Endeffekt nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird...


    Ich verstehe deine Sorge vollkommen, aber ich das falscheste wäre es jetzt, schreiend im Kreis zu laufen und aufzugeben :)
    Geh da objektiv dran: An wen kannst du dich wenden? Wer hat schon Erfahrung? Welche Möglichkeiten stehen dir offen?


    Ich hoffe, die ein bisschen geholfen zu haben.


    *winke*
    Mieze

    Zitat

    Original von stranger
    Tatsache: Man kann. Bin als ausgebildeter SIIer seit 12 Jahren an Hauptschulen in NRW im Einsatz. Wenn man sich damit abfindet, dass die eigentliche Tätigkeit nichts, aber auch rein gar nichts mit dem zu tun hat, was man gelernt hat und vielleicht auch ursprünglich als Motivation für das Studium verspürte, dann lebt es sich ganz gut inmitten eines Kollegiums, das täglich um 13.30 den Stift aus der Hand fallen lässt, Vorbereitung als Ausnahme betrachtet, Klassensätze im Stundentempo korrigiert und bei jeder Veranstaltung nach 14.00 Uhr laut Zeter und Mordio schreit. Die eigentliche Pädagogik hat etwas von "Gorillas im Nebel", die Kinder sind nett, viele Vorurteile (Gewalt, Drogen,...) sind Kokolores. Es bleibt die herzliche Einfalt dieser von der Gesellschaft und vor allem den eigenen Eltern vergessenen Kinder, die einen regelrecht stumm macht. 65 Abgänger der Klassen 10 und davon ein halbes Dutzend in Ausbildung - das ist die Regel. Das Kölner Handwerk schlägt angesichts der Rechen- und Schreibkünste unserer SuS regelmäßig die Hände über dem Kopf zusammen, gegenüber allen gut gemeinten und gut gemachten Konzepten (seit neuestem mit Hilfe eines eigens dafür ausgebildeten Vereins "Teach First") enden im Nichts. Was bleibt? Der Rückzug in die innere Emigration, der frühe Feierabend, die nächsten Ferien und die Hoffnung, dass dieser Kelch am eigenen Nachwuchs vorbeigeht. Auf die Differenz in der Besoldung zu Sek. II kann man angesichts der moderaten intellektuellen und zeitlichen Belastung übrigens getrost verzichten.



    Das hört sich ja traurig bei dir an O_O
    Ich arbeite neben dem Studium an einer Hauptschule und hoffe inständig, dass ich da auch mein Ref machen darf und muss sagen: Ich würde diese Schule gegen keine andere tauschen wollen.


    Sicher, Hauptschulen sind nicht der Hort des Wissens und viele Kinder haben zuhause eine absolut unzureichende Erziehung erlebt - ich hab aber ernsthaft noch nie so eine wundervolle Klasse erlebt, wie die 5te Klasse in der ich momentan arbeite.
    Ich kann auch nicht sagen, dass an der Schule an der ich arbeite um 13.30 der Stift fallen gelassen wird. Im Gegenteil - ich erlebe alle Lehrer als sehr engagiert.
    Und ich kann ehrlich sagen, dass es nichts schöneres gibt, als von einem ehem. Schüler zu hören: "Frau B. danke, dass Sie mich damals in den Arsch getreten haben - ich hab die Stelle bekommen und die ist VOLL GEIL die Ausbildung!"

    Danke, dass ihr noch schreibt, aber meine Suche hat sich erledigt :)
    Ich wollte nur wissen, wie die verschiedenen Bundesländer damit umgehen und dazu hab ich ne Studie gefunden, die ich weiter oben auch verlinkt habe.

    Für die, die sich auch informieren wollen:
    http://lernwolke.de/2010/04/10…-fehlender-medienbildung/


    Hier wird dann auf diese Studie hier verwiesen:
    http://www.ma-hsh.de/aktuelles…nen/studie-medienbildung/


    Die haben sich tatsächlich mit den verschiedenen Bundesländern auseinander gesetzt! Ich bin begeistert. Hab ja auch lang genug mit verschiedenen Stellen rumtelefoniert (ne Stunde sicherlich), bis ich was bekommen habe, was mir weiter geholfen hat...!

    Zitat

    Original von SteffdA
    Medien erziehen ?!?!?! ...ich dachte, das macht man mit Schülern :D


    :p Scherzkuchen ^^
    Hat denn echt KEINER ne Ahnung...? :/
    Gibts denn NIRGENDWO Statistiken oder son Schmog drüber...? Oder zumindest etwas, was jünger ist als 2000/01?
    Das ist doch Murks ist das... :rolleyes:

    Nabend!


    Ich platze hier einfach mal hinein, denn ich habe eine (wahrscheinlich absolut dämliche) Frage an euch!
    Und zwar wüsste ich gern, welche Bundesländer inzwischen Medienerziehung verpflichtend in ihrem Curriculum haben. Ich habe ein bisschen gegoogelt und bin bisher nur zu dem Punkt gekommen, dass Sachsen das Ganze wohl als Unterrichtsfach hat und BaWü wohl als einziges Bundesland flächendeckende Fortbildungen dafür anbietet...?
    Die Quellen sind von 2000 und 2001, ich bin also skeptisch, ob sich das nicht inzwischen was getan hat, aber die Mühlen der Bürokratie mahlen ja langsam und so...
    Lange Frage kurzer Sinn: Wer kann mir sagen, wo ich eine Liste der Bundesländer finde, auf der steht, welche Bundesländer Medienerziehung mit in ihrem Stundenplänen haben?


    Ganz liebe Grüße!
    Sarah

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