Beiträge von cyanscott

    Ich frag mich auch oft, wo das enden soll, wenn wir zwar zielsicher die Probleme erkennen aber keine geeigneten Fördermaßnahmen vermitteln können. Wie sind eigentlich eure Erfahrungen mit außerschulischer Förderung. Kann eine "Einzeltherapie" in Mathe bei gravierende Schwierigkeiten tatsächlich etwas bringen oder ist das alles Geldschneiderei?

    @ silicium: Ich glaube du hast Annes Standpunkt nicht ganz verstanden. Fachlich mag der Gymnasiallehrer höher qualifiziert sein, pädagogisch ist er es in der Regel nicht! Du magst was von Teilchen verstehen, die sind aber nur ein Teil des Auftrags! Wie heißt es so schön: Wir unterrichten Kinder und nicht Fächer! Es wäre m.E. also sehr vermessen die pädagogische Qualifikation im Lehrerberuf abzuwerten.
    Cyan
    P.S.: Dass Erzieherinnen und pädagogische Mitarbeiter aber auch Sozialarbeiter an den Schulen unterbezahlt sind steht dabei außer Frage.

    Also ich zieh mich immer Ruckzuck in einer Einzelkabine um. Sammelumkleide ist mit Schülern auch nicht mein Ding. Die zwei Minuten sind die Mädels unbeobachtet, aber das sind die Jungs ja auch! Danach steh ich wieder voll zur Verfügung (den Mädels zumindest!) Soviel Freiraum muss m.E. sein.
    Gruß Cyan

    Hallo,
    ertsmal Glückwunsch zur Geburt deines Kindes! Rückbildungskurse gehören m.E. zu den Standardleistungen jeder KV. Einfach hingehen und die Rechnung der Hebamme bei KV und Beihilfe einreichen. Die Beihilfe zahlt ebenfalls, da es eine enorm wichtige medizinische Maßnahme ist, die Folgeprobleme und Folgekosten vermeidet. Wenn Du Dich trotzdem unsicher fühlst ruf kurz bei deiner KV an.
    Gruß und viel Spaß beim rückbilden ; )
    Cyan

    Hallo,
    eigentlich ist m.E. das wichtigste schon gesagt, dennoch möchte ich noch eine kurze Anmerkung machen. Ich habe im dritten Schuljahr immer noch zwei Schüler die z.B. die 1 von unten nach oben schreiben. Ich bekomm eine Gänsehaut, wenn ich es sehe. Wenn ich es nicht sehe gibt es aber auch keine anderen Auffälligkeiten. Beide haben ein sauberes Schriftbild, arbeiten zügig und verhältnismäßig genau. Ich hatte schon oft ein schlechtes Gewissen, wenn Kollegin XY ankam und meinte "du, hast du das gesehen, das musst du noch mal mit denen üben!" Klar, bin ich ja erstens selber noch nie drauf gekommen und zweitens hab ich ja sonst nichts zu tun. Diese Kinder haben sich trotz intensiver Bemühungen gegen die Konvention entschieden und sofern die Konvention für sie keinen nachweisbaren Vorteil bringt, lasse ich sie von jetzt an machen!
    M.E. wird sich ein Kind, das in die Schle kommt auf eine Schreibrichtung einlassen, wenn es merkt, dass damit Vorteile verbunden sind. Die Kinder lernen ja auch ihren Namen "neu" zu schreiben, obwohl sie bisher ihr Leben lang in der Regel nur Großbuchstaben verwendet haben.
    Gruß Cyan

    Hallo Feuerfalter,
    also wenn du nach der Geburt eines Kindes nicht alles, was mit Bürokratie zu tun hat, auf die Reihe kriegst, muss du dich dafür sicher nicht schämen. Dieser ganze Papierkram nach der Geburt ist meines Erachtens fast ein Grund für sinkende Geburtenraten. Zum Abgewöhnen! Ich wurde danach immer richtig aggressiv, gerade wenn es um Krankenversicherung etc. ging. Bis man da alle Formulare beisammen hat und die lieben Mitarbeiter von Beihilfe und PKV alles voreinander bekommen haben hat es ein Weilchen gedauert. Es wird besser, wenn alle angemeldet sind und alle Fragen geklärt sind. In meiner ersten Zeit nach dem Ref (vor den Kindern) ist mir auch mal Geld durch die Lappen gegangen (zum Glück "nur" ca. 100 DM). Zuerst hatte ich zu wenig zum einreichen und als dann die 10 Monate vergangen waren damit ich auch so hätte einreichen können, hatte ich es nicht mehr auf dem Schirm. Und nach 12 Monaten zahlt die Beihilfe ja nicht mehr, das Zeitfenster hatte ich verstreichen lassen. Damals habe ich mir dann immer das Datum der ältesten Rechnung mit einem Post-it außen an den Ordner geklebt. Mit Kindern fallen jetzt mehr Arztbesuche an und ich reiche viel häufiger etwas ein. Das führt zu einer gewissen Routine und mir ist seitdem glaube ich nichts mehr durch die Lappengegangen. Mein Ordner gliedert sich übrigens in "neue Rechnungen" (da kommt bei mir alles rein) - "eingereicht" (da ist meine dritte Kopie drin, zur Kontrolle - "alte Rechnungen (wenn erstattet wurde ruscht die dritte Kopie dort hinein) und zuletzt "Anträge".
    Also lange Rede kurzer Sinn: Kopf hoch, es wird einfacher!Gruß Cyan

    Hallo Plattenspieler,
    nimms mir bitte nicht all zu übel, aber man merkt, dass du noch nicht häufig genug mit der Realität an Förderschulen konfrontiert worden bist.
    Zum einen halte ich Fremdsprachenunterricht an Förderschulen auch nur bedingt für sinnvoll. Schüler, die noch Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben der Erstsprache haben sind oftmals mit dem Englischen total überfordert. Erst recht wenn sie, wie es häufig der Fall ist nicht bereit oder nicht in der Lage sind Vokabeln zu lernen. Ohne die geht es aber nicht. Der Abschluss in Englisch, den Förderschüler erreichen führt zudem nur selten dazu, dass sie ihre gesellschaftlichen Chancen erhöhen. Dennoch würde ich Ihnen das Fach Englisch nicht vorenthalten, da es oftmals eine hohe Motivation mit sich bringt.
    Zum anderen wollte rotherstein glaube ich nicht ausdrücken, dass Förderschullehrer generell besserwisserisch sind, die Aufgabe, die ihnen aber in Zukunft zukommt, kann zum Teil zu einer solchen Wirkung führen. Die Regelschullehrer fragen natürlich "Was soll ich mit Schüler XY machen?" Die ehrliche Antwort wäre "Keine Ahnung, meines Erachtens ist eine Förderung zu den derzeitigen Rahmenbedingungen kaum möglich!" Statt dessen antwortet man evtl. politisch korrekt und nennt einige Maßnahmen, die für den Regelschullehrer eine zusätzliche Arbeitsbelastung darstellt, was der wiederum schnell als besserwisserisch empfindet.
    Zu guter Letzt halte ich es ebenfalls für blauäugig zu glauben soziale Intergation würde durch bloßes dabei sein passieren. Ich habe gerade eine Mutter vor Augen, die jahrelang für eine Integration ihres geistig behinderten Kindes gekämpft hat, die dann im Rückblick aber festgestellt hat, dass sie andere Eltern bitten musste ihre Kinder dazu zu bewegen dieses Kind auch zu Geburtstagen einzuladen und spätestens in der Pubertät gingen die Interessen der Kinder einfach zu weit auseinander. Das geistig behinderte Kind war eine Einzelintegration und hat sich immer als das "schlechteste" "schwächste" und "dümmste" gefühlt. Schön war das sicher nicht.
    Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden, ich bin für eine Inklusion unter guten Bedingungen, die den Kindern die bestmögliche Förderung und eine Teilhabe am "normalen" Leben ermöglicht. Unter den derzeitigen Bedingungen (in Niedersachsen übrigens bisher nur 2 Stunden pro Klasse pro Woche, egal wieviele Kinder mit Förderbedarf!) gibt es sie aber nicht und bedeutet für alle nur Chaos und Unzufriedenheit!
    Gruß
    Cyan

    Hallo alem,
    mich würde mal interessieren, wie lange du für die Vorbereitung einer Lerntheke brauchst (und wie lange die dann beispielhaft genutzt wird). Ich persönlich finde, dass die Vorbereitung offenen Unterrichts immer sehr intensiv ist, zumal man oft das Material "fertigen" muss. Das suchen, auswählen, beschaffen, fertigen und z.T. ändern kostet ja alles Zeit (von den Kosten mal ganz abgesehen). Ich glaube dann würde ich im Schnitt bei mehr als einer halben Stunde liegen (z.B. würde ich bei einer Lerntheke, die in der Woche in 8-10 Stunden intensiv genutzt wird mit Sicherheit bei 4-5 Stunden liegen, oder bin ich zu blöd?).
    Gruß Cyan

    Hallo,
    ich seh das ähnlich wie kl.gr. Frosch. Abgesehen davon ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir mehr als verschwenderisch mit Nahrung umgehen. Wenn ich mir nur anschaue, wieviel Brot Bäckereien bewusst überproduzieren, damit die Regale auch fünf Minuten vor Ladenschluss noch genügend Auswahl bieten, da fragt man sich schon ob wir sie noch alle haben. Kennt ihr noch Läden, die das Brot oder den Kuchen von gestern zum halben Preis abgeben? Ich nicht. Da diese Verschwendung aber nicht von heute auf morgen aufhören wird, halte ich die Argumentation in dem Artikel trotzdem für fragwürdig.
    Gruß Cyan

    Hallo,
    kennt ihr das? Kinder, die RIESEN Schwierigkeiten im Rechnen haben und in der 2.Klasse noch keinen gesicherten Zahlbegriff besitzen. Alles wird zählend gerechnet und die Grenzen des möglichen sind erreicht. Die Schere zwischen dem Können und den Inhalten der zweiten Klasse klafft immer mehr auseinander und ihr beratet die Eltern hinsichtlich einer Rechentherapie. Das Jugendamt übernimmt aber die Kosten dafür nicht, weil entweder das Kind insgesamt zu schwach ist oder noch nicht genug leidet, irgendeine Ausrede gibt es ja immer. Die Eltern können die Kosten aber nicht selbst tragen.
    Was kann man da machen? Ich schaffe es nicht so weit zu differenzieren. Klassenwiederholung macht auch keinen Sinn, da die anderen Fächer in Ordnung sind und ich das Problem auch nicht wirklich behoben sehe. Ich kann mir aber keine Einzelförderung aus den Rippen schneiden und die Eltern auch nicht am Telefon zu Rechenschwäche-Therapeuten ausbilden (bin ja selbst nicht mal einer). Wer weiß Rat?
    Cyan

    Hallo Dea,
    wie schon gesagt wurde, eine Ferndiagnose ist immer schwierig. Trotzdem gebe ich mal meinen Senf dazu.
    Zunächst einmal bin ich immer wieder genervt von Ärzten, die konkrete Aussagen darüber machen, wie ein Kind in der Schule klarkommen wird. Ich habe diverse negative Erfahrungen mit Schulärzten und ihren "Urteilen" gehabt und immer wieder Eltern, die nach einem Überprüfungsverfahren mit dem Argument kamen, "...aber der Arzt hat doch gesagt mein Kind schafft die Grundschule!" (Und dann ist es doch gescheitert!) Wie gesagt über Dein Kind kann man hier nichts konkretes sagen. Meine Empfehlung wäre das Überprüfungsverfahren durchführen zu lassen und es als Beratungsgrundlage zu sehen. Denn die Entscheidung bleibt rechtlich gesehen bei Dir, kein Schularzt und kein Förderschulpädagoge kann Dir eine Entscheidung aufzwängen! Sag deinem Kind es kommt jemand der Übungen macht, die meisten Förderschulpädagogen schaffen es, das Ganze spielerisch und angenehm für die Kinder zu gestalten. Hör Dir die Empfehlung an und wenn Du dann immer noch nicht sicher bist, richte eine Förderkommission ein, bei der alle Beteiligten noch einmal gemeinsam nach der bestmöglichen Beschulung für Dein Kind suchen. Eine Sprachheilschule streckt häufig den Unterrichtsstoff der ersten Klasse auf zwei Jahre, so dass Deinem Kind ein Jahr "verloren" ginge, am Ende kräht aber kein Hahn danach ob ein Kind ein Jahr älter ist als seine Klassenkameraden. (Meintest Du mit "Förderschule SE" eigentlich SE= Sehen oder ES= sozial-emotionale Entwicklung oder SR= Sprache??)
    Also noch mal zusammengefasst: Nimm die Beratung an und entscheide dann nach Deinem Bauchgefühl!
    Viel Erfolg
    Cyan

    HAllo,
    vorweg einmal finde ich es durchaus positiv, wenn man sich vor Studieneintritt Gedanken macht, ob die Fächerkombination zukunftsfähig ist. So weitsichtig war ich ehrlich gesagt nicht. Geschichte Deutsch klingt für mich allerdings eher ungünstig. Ich bin zwar nicht am GYM aber ich könnte mir vorstellen, dass es auch vom Korrekturaufkommen insgesamt eher hoch ist. Aber das können andere besser beurteilen.
    Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!
    Cyan

    Hallo,
    Bufit ist aber definitiv nicht Standard sondern von Schroedel (Bunte Fibel = Fara und Fu). Comic Sans mag ich auch gerne nur das große I stört. Ich glaub eine gute Schrift für Erstklässler ist standardmäßig nicht wirklich dabei. Norddruck kommt auch von Will Software glaub ich.
    Gruß Cyan

Werbung