Beiträge von Plattenspieler

    Ist in etwa wie besseres Homeschooling für Kinder, deren Eltern selbst nicht lesen können.


    Derart würde ich meine (unsere) Kompetenzen jetzt nicht herabstufen.

    Als Sonderpädagogen sind wir prinzipiell für alle Klassenstufen, für alle Förderschwerpunkte und auch für alle Fächer qualifiziert (und für Frühförderung, Diagnostik und Beratung).

    Das Einarbeiten in neue Aufgabenfelder gehört bei Akademikern in den meisten Berufen dazu. Warum sollten Lehrer eine Ausnahme sein? (Und werten wir uns dadurch nicht wieder selbst ab, wenn wir sagen, wir könnten das nicht?)

    Dass es nerven kann, so eine Vielzahl von Fächern (und eventuell noch häufig wechselnd) zu unterrichten, kann ich gut verstehen.

    Da ich überwiegend in der Primarstufe eingesetzt werde, ist es für mich ok, auch fachfremd zu unterrichten, da es vom fachwissenschaftlichen Niveau her keine Herausforderung ist. Ich finde es teilweise sogar spannend, mich in die fachdidaktischen und sonderpädagogischen Aspekte von Fächern einzuarbeiten, die ich nicht studiert habe, und sie zu unterrichten. Dabei lerne ich sogar Fächer zu schätzen, die ich als Schüler selbst überhaupt nicht mochte. Ich kann mir aber vorstellen, dass das in der Sek I und bei sechs bis neun Fächern (so viele sind es bei mir nicht und werden es wohl auch nicht) etwas anderes ist.

    Ich könnte mir sogar vorstellen, dass auf einer Privatschule Kinder von bildungsinteressierten Eltern sind.

    Nach meiner Erfahrung sind an Privatschulen auch oft eher schwache Kinder bildungsinteressierter Eltern.

    Diese Eltern sehen ihr Kind realistischerweise an der Regelschule überfordert, Förderschule wollen sie nicht, und die Privatschulen sind dann für sie eine sinnvolle Möglichkeit: kleine Klassengrößen und oft wirklich gute Fördermöglichkeiten, die Mitschüler stammen auch aus tendenziell bildungsaffinen Elternhäusen, je nach pädagogischem Konzept gibt es weniger Druck und keine Noten. Und: Die Privatschulen sind ja auf die Kinder und ihre (zahlenden) Eltern angewiesen, insofern konfrontiert man die Eltern eventuell auch weniger mit den Problemen, die die Schüler haben und machen.

    (Alles nur Tendenzen; es gibt natürlich viele verschiedene Schüler, Eltern, Schulen, Konstellationen und Gründe für den Privatschulbesuch.)

    Dafür gibt es inzwischen das Schlagwort des sprachsensiblen Fachunterrichts, der in vielen Regionen nicht allein für Kinder anderer Herkunftssprachen notwendig ist, sondern auch für viele Kinder, die z.B. vor der Einschulung Sprachförderung benötigen, weil ihr Wortschatz minimal ist und sie sich mit 4 oder 5 Jahren nur mit 1-2 Wörtern äußern können.

    Das klingt für mich eher danach, dass diese Kind einen sprachheilpädagogischen/sprachtherapeutischen Unterricht benötigen, und nicht 'nur' einen sprachsensiblen.

    Sascha Lobo, auch so ein vermeintlicher Experte für alles. In seiner Vita finde ich keine Anhaltspunkte für besondere Kompetenz in pädagogischen Fragen jenseits des Stammtischniveaus. Zumal sich Erziehung und Bildung weder in der Theorie noch in der Praxis klar voneinander abgrenzen lassen. Aber Hauptsache, im Text schwingt mit, dass die Schule die Schuld daran trage (oder zumindest einen Teil der Schuld), wenn Kinder oder Jugendliche Vergewaltiger würden - wer auch sonst?

    Ehrlich gesagt verstehe ich die Intention des Threads nicht ganz.

    Geht es dir darum, dir Luft zu machen über den vermeintlich katastrophalen Zustand des deutschen Bildungssystems und das vermeintlich unterirdische Niveau der Schüler im Vergleich zum glorreichen GB?

    Oder was erhoffst du dir von der Diskussion?!

    Allerdings bin ich derzeit die einzige ausgebildete Lehrerin an der Schule.

    :?: ?(

    Ich muss ein Stück weit relativieren: Auch im Englischen wird die Unterscheidung nicht durchgehend und konsequent durchgezogen.

    So ist es zum Beispiel durchaus auch gängig, von "herbal tea" zu sprechen.

    Sowohl im deutschen (sehr lesenswerten) als auch im englischen Wikipedia-Artikel zu "Tee" wird jedoch bereits einleitend auf die Unterscheidung von "echtem Tee" oder "Tee im engeren Sinne" zu Kräuter-/Früchtetee hingewiesen (danach beschäftigen sich diese Artikel nur noch mit Tee im engeren Sinne):

    The term herbal tea refers to drinks not made from Camellia sinensis: infusions of fruit, leaves, or other parts of the plant, such as steeps of rosehip, chamomile, or rooibos. These are sometimes[9] called tisanes or herbal infusions to prevent confusion with tea made from the tea plant.

    Dieses "tisane(s)" brachte mich jetzt auf einen anderen Pfad:

    Vielleicht sind die passenderen Sprachen, um die Unterscheidung zwischen Tee und teeähnlichen Erzeugnissen kenntlich zu machen, eher die romanischen - obwohl in den entsprechenden Ländern traditionell eher weniger Tee getrunken wird.

    So gelangt vom englischen Wikipedia-Artikel "Herbal Tea" z. B. zum spanischen "Tisana", zum französischen "Tisane" und zum italienischen "Tisana".

    Dieser Terminus ist etymologisch wohl nicht, wie man zuerst mutmaßen könnte, mit "Tee" verwandt, sondern hat andere alte Ursprünge (siehe Wiktionary).

    Zurück zum Tee: Wieso hat Kräutertee nichts mit Tee zu tun?

    Tee sind verarbeitete Blätter der Camellia sinensis (Teepflanze).

    Es gibt durch verschiedene Verarbeitungsweisen je nach Zählung ca. sechs verschiedene Arten von Tee (mit jeweils unzähligen Sorten):

    - weißer Tee
    - gelber Tee
    - grüner Tee
    - Oolong-Tee
    - schwarzer Tee
    - nachfermentierter Tee (Pu Erh)

    Vereinfacht könnte man es auch auf grünen und schwarzen Tee und Variationen derselben zusammenfassen.

    Sogenannte Kräuter-, Früchte-, Mate-, Rooibos-, Honeybushtees usw. sind teeähnliche Aufgussgetränke / teeähnliche Erzeugnisse.

    Sie haben nichts mit der Teepflanze zu tun. Die Zubereitungsweise (im Sinne des Aufgusses) mag ähnlich - nicht identisch - sein.

    Meines Wissens dürfen sie auch nicht unter der Bezeichnung "Tee" vermarktet werden, sondern nur unter einem Kompositum, das <tee> enthält (wie eben "Kräutertee", "Früchtetee" etc.).

    Andere Sprachen sind klarer in der Terminologie. Da käme niemand auf die Idee, Kräutertee für Tee zu halten. Zum Beispiel das Englische, das zwischen "tea" und "infusion" unterscheidet.

    Ist nicht böse gemeint oder arrogant. Wem es schmeckt, der kann von mir aus gerne so viel Kräutertee trinken, wie er will. Nur möge er bitten nicht denken, es habe etwas mit Tee zu tun.

    Ne, der Text geht ja noch weiter:

    Das bedeutet, dass Werke, die eine Lehrkraft im dienstlichen Zusammenhang erstellt hat, ohne Entgelt im Rahmen von Publikationen oder Internetauftritten des Arbeitgebers erscheinen dürfen. Lediglich der Name des Urhebers muss genannt werden. Der Urheber selbst kann sein Werk allerdings zusätzlich noch anderweitig verwerten, es sei denn, die Lehrkraft und ihr Arbeitgeber hätten einen weitergehenden Vertrag gemäß den §§ 31 bis 44 UrhG geschlossen.


    Wobei wir ja in der Regel keinen Arbeitgeber haben, sondern einen Dienstherrn.

    Wie viel geistige Eigenleistung steckt von dir in dem Material? Könnten gegebenenfalls Urheberrechte bestehen?

    Gerade dann gilt es aufzupassen:

    Wenn Lehrkräfte Medien selbst erstellen, haben sie daran nicht immer das alleinige Urheberrecht. Sofern das Werk im Rahmen der Unterrichtstätigkeit einschließlich der Vor- und Nachbereitung entstanden ist bzw. entstanden sein kann, beansprucht der Arbeitgeber, also das jeweilige Bundesland, in der Regel das einfache Nutzungsrecht.

    Hier ist eine Übersicht darüber, welche Bildungsgänge in welchen SBBZ in BW angeboten werden (können):

    http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/4561440

    Demnach sind im SBBZ Hören sämtliche Bildungsgänge möglich (auch Förderschwerpunkt Lernen und Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung).

    Neben der Angabe des Förderbedarfs bzw. sonderpädagogischen Bildungsanspruchs (in dem Fall Hören) müsste im Bescheid des Schulamtes meines Erachtens auch vermerkt sein, nach welchem Bildungsgang der Schüler unterricht wird. Dieser Bildungsgang kann sich im Laufe der Schulzeit natürlich ändern; da muss dann aber imho der Weg auch immer über die Schulaufsichtsbehörde gegangen werden, um das formal festzustellen.

    Evtl. gibt es irgendwelche Ausnahmen oder Sonderregelungen für private SBBZ - das weiß ich nicht.

    offtopic: Warum gibst du als Bundesland RLP an, wenn du aus BW bist? Eine Schulform "Förderschule" gibt es in BW übrigens auch nicht (mehr).

    Flugtee? Ist das eingeflogener Tee?

    Ja, das ist Tee, der nach Ernte und Verarbeitung ganz frisch zu den Verbrauchern kommen soll. Deshalb wird er nicht über den Seeweg (oder seltener Landweg) eingeführt, sondern per Flugzeug nach Europa gebracht. Ist entsprechend natürlich auch teurer. Besonders beliebt bei Fans des Darjeeling (Indien) First Flush oder Sencha (Japan) First Flush, auch Shincha genannt. First Flush = erste Ernteperiode des Jahres.

    Meine Mitbewohnerin früher wollte mich bei Krankheit immer mit "Tee mit Rum" kurieren. Wenn der Kopf schon schwer ist, wird er davon auch nicht leichter.

    Wenn man verschiedene Quellen zusammenfügt, soll Tee bei so gut wie jeder Erkrankung hilfreich sein. Ob der Rum da aber besonders förderlich ist, wage ich auch zu bezweifeln. :_o_)

    Mea culpa.

    Ne, da Darjeeling nicht so meins ist, für mich kein Flugtee und bestimmte Gärten bevorzuge ich auch nicht. Kenne halt Margaret's Hope,
    Makaibari, ... so die bekannten.

    Den Oolong aus Neuseeland (Zealong) hatte ich auch mal. Ich fand, der roch sehr interessant, aber geschmacklich hat er mich nicht ganz überzeugt. War für mich - bei unterschiedlichen Dosierungen, Temperaturen, Ziehzeiten - irgendwie nicht intensiv oder vollmundig genug.

    Was ich aber, wie bereits oben geschrieben, sehr mag, ist der Schwarztee aus Neuseeland. Auch sehr eigen im Geschmack, mit keinem mir bekannten Tee vergleich- oder verwechselbar, etwas süßlich (braucht man keine Milch), sehr angenehm.

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