Hallo Dejana,
so wie die Mutter es mir mitteilte ist sie in der Schule gar nicht mal so in sich gekehrt und versucht auch aktiv am Unterricht teilzunehmen. Und das obwohl sie weiß, dass ca. 99% ihrer Antworten falsch sind. Das finde ich schon beachtlich.
Worüber ich mir allerdings schon seit Freitag gedanken mache, ist die Tatsache, dass die Mutter ihr nichts von der Diagnose sagen möchte, weil sie Angst hat, dass sie sich dann als vollkommen dumm abstempelt und depressiv wird, weil es der Tochter einer Bekannten wohl so ergangen ist. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das die richtige Strategie ist. Die Tochter wird sich ja irgendwann fragen, wofür sie die ganzen Tests gemacht hat und was das Ergbnis davon ist.
Das Wirrwarr in ihrem Kopf habe ich aus ihren Antworten bezüglich der englischen Grammatik abgeleitet. Sie war schon in der Lage mir verschiedenste Zeiten zu nennen, nur dass sie sie eben nicht in den richtigen Kintext einordnen kann. Auch hab ich das Gefühl, dass sie die Dinge, die ich ihr sage sehr schnell wieder vergisst. So habe ich mit ihr Conditional Sentences I durchgenommen, wo eine wirkliche Struktur eigentlich erkennbar ist. Erst als ich ihr Vergleichssätze daneben gelegt habe, hat sie nach einer Weile verstanden was genau sie denn zu tun hat.
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte das Mädchen keinesfalls als dumm abstempeln. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, wie genau ich ihr helfen kann. Aber nach einem Mal Nachhilfe ist dies denke ich auch noch nicht möglich.