Beiträge von DoRefMi83

    Ich bin seit gut einem halben Jahr im Ref., habe jetzt für ein komplettes Schuljahr meine eigenen Klassen und war aber auch schon vorher eine ab und an mal am Rad drehende Ref.. Also auch von mir ein großes "Danke" an Meike. Wenn man das liest, merkt man, das "Probleme", die man verspürt, ganz normal sind und nicht darin begründet liegen, dass man dumm ist. Ich tendiere eben auch dazu, mich schlechter zu sehen als ich bin. Aber auch die Tipps von Nele haben mich schon etwas beruhigt. Ich versuche es nun, etwas entspannter zu sehen..

    Ich bin auch erst ein halbes Jahr im Referendariat und bekomme nun auch meine ersten eigenen Klassen. Ich habe in den Ferien bisher auch schon ein weinig getan. Aber so richtig habe ich nur etwas für meine 6er in Geschichte gemacht. Ich habe jedoch gleich einige Wochen nach Schulbeginn ein Projekt in 2 von meinen Klassen zu betreuen und dafür ging bisher meine gesamte Vorbereitung drauf. Also Reihenplanung und so konnte ich bisher auch vergessen. Bei mir geht die Schule auch bald los, ich will aber nochmal für eine Woche in den Urlaub und vorbereitet ist für die Schule aber noch nicht so viel.
    Ich habe also auch schon recht großen Bammel, vor allem vor den ersten Stunden. Man kennt die Klassen noch nicht, muss zum ersten mal die alleinige Verantwortung für den Unterricht tragen und weiß im Grund gar nicht richtig, wie man die Themen auf das Schuljahr ordentlich verteilt. Da fühle ich mich recht überfordert. Wir haben aber auch in der letzten Ferienwoche eine Präsenspflicht an der Schule und dann werde und muss ich die Gelegenheit nutzen, die zuständigen Fachlehrer für meine Fächer und meine Klassen bezüglich Reihenplanung usw. "auszuquetschen". Das kann ich im übrigen auch nur jedem empfehlen. Unsere Kollegen sind alle sehr nett und helfen, wenn man wirklich mal nicht weiterkommt.
    Ansonsten stresse ich mich in meinen letzten Ferientagen nicht mehr so. Ich werde v.a. die Vorbereitungswoche nutzen, um mich auf meine Klassen vorzubereiten. Da ich zum Glück auch einmal eine Parallelklasse habe, muss ich mich Gott sei Dank nur auf insgesamt 3 Klassenstufen konzentrieren. Das klingt für mich bisher noch machbar.

    Ich denke, dass Kennenlernspiele, die wirklich den Fokus auf den Bereich "Spiel" setzen, Schwachsinn in einer Sek. II sind. Dienen sie aber wirklich dazu, die SuS kennenzulernen, dann finde ich das wirklich toll. Man muss das ja nicht 45 Minuten lang ausdehnen. Das wäre dann auch zu viel. Aber die Möglichkeit zu haben, die anderen Mitschüler kennenzulernen, würde ich den SuS nicht nehmen. Denn wie läuft das denn in einer Sek. II? Die Schüler haben doch jedes Fach in einer anderen Zusammensetzung. D.h. sie haben vielleicht am Anfang gar keine Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen o.ä. Meistens bleiben die doch an den Mitschülern "kleben", die sie eh schon kennen. Und in einem Kurs, in dem die SuS sich wenigstens etwas kennen, kann man doch auch viel besser Unterricht machen. Ich finde zum Beispiel das vorgeschlagene Partnerinterview sehr gut und werde das sicher in meiner 11 nach den Ferien ausprobieren. Und ich bin da ganz egoistisch: Auch ich will wissen, wer da vor mir sitzt. Und dabei sollte mir doch nicht nur der Name reichen.

    Oh je, wie erkläre ich den SuS einer 6.Klasse denn die Zeitrechung? Ich kann denen doch nicht nur einfach sagen, dass unsere Zeitrechnung mit der Geburt Christi begann und wir die Zeit daher mit vor Christus und nach Christus berechnen. Wie könnte man denen das denn einfach und dennoch recht schnell verständlich machen?

    Ich kann nur zustimmen: Uni-Wissen und Schulwissen sind ganz verschiedene Dinge. Ich habe Gymnasiallehramt studiert und kann mein Uni-Wissen auch hier nicht wirklich gebrauchen. Es kommt ganz drauf an, was du mit "anspruchsvoll" meinst. Jede Schulform hat ihre Kniffe und Schwierigkeiten.
    In der Grundschule ist es eben besonders wichtig, dass du es schaffst, den Kinder das Wissen anschaulich und verständlich zu übermitteln. Hier musst du also methodisch ganz viel drauf haben und lernen, dich auf die Kinder einzustellen. Hier spielt v.a. auch noch Pädagogik eine herausgehobene Rolle. Du legst hier also den Grundstock für weiterführende Schulen
    Am Gymnasium haben die Schüler schon viel methodisches Rüstzeug parat. Das heißt, du bist vor allem dafür zuständig, dass die Schüler sich neues Wissen aneignen können. Du bist zwar noch immer zum Teil Pädagoge, hast nun aber eher den Schwerpunkt im Bereich Wissensvermittlung. Das Lernen ist doch auch ganz anders. Am Gymnasium (bzw. auch Sek. I) kannst du mit den Schülern auch schon über gewisse Themen diskutieren. Sie haben ihre eigene Meinung und der Unterricht wird viel getragen durch die Schüler.
    An der Grundschule bist du noch viel mehr gefragt. Die Schüler müssen viel mehr an die Hand genommen werden.
    Also die Entscheidung ist doch eher: Will ich lieber die Kleinen oder Großen unterrichten? Und: Will ich lieber die Pädagogik im Zentrum stehen haben oder die Wissensvermittlung?
    Dass die Arbeit an einer Grundschule weniger anspruchsvoll ist, würde ich so nicht ganz unterschreiben wollen. Die Schwerpunkte liegen hier einfach anders. Wenn du jedoch das fachliche alleine herausstellt, dann mag das schon stimmen.

    Mein Tipp zur Vorbereitung auf das Referendariat: Entspannen!!


    Der Stress kommt von ganz alleine und dann würdest du dir wünschen, du hättest mal wieder Zeit für dich, ein schönes Buch, für Freunde oder einfach mal einen Videonachmittag.


    Klar, du kannst sicher schon vieles zum Thema Methodik lesen, aber ich würde es echt nicht übertreiben. Denn so viel Freizeit, wie jetzt, wirst du die nächsten zwei Jahre sicher nicht haben.
    Also entspanne ein wenig und wenn du noch Zeit hast, um dir bissel was in vorbereitung für das Ref. anzugucken, umso besser.

    Also mal ganz ehrlich, ich kann nicht verstehen, wenn jemand jammert, dass er eine Ref.stelle 50 km vom Wohnort entfernt bekommen hat. Ich bin verheiratet und habe bei uns in der Gegend keine Chance auf einen Ref.platz. Ich wohne nun 330 km von meinem Mann entfernt und finde es einfach nur sch... Aber da muss ich nun eben auch durch und ich hab mich damit abgefunden.
    50 km fahren...ich wäre vor Freude im Dreieck gesprungen. Es tut mir echt leid, ich will nicht so böse klingen, aber verstehen kann ich das ganz und gar nicht.

    Wie das rechtlich geregelt ist, weiß ich leider auch nicht. Ich glaube, dass das sicher auch von Bundesland zu Bundesland verschieden sein wird. Ich kann also nur über den zeitlichen Aspekt sprechen. Ich würde davon abraten, Referendariat und Promotion parallel zu machen. Es wird so schon alles anstrengend genug (ich stecke gerade mitten drin) und ich denke, es ist besser, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Das Ref. geht ja "nur" 2 Jahre und danach kann man immernoch promovieren. Bzw. muss man sich auch überlegen, was einem persönlich wichtiger ist. ich habe beispielsweise nie überlegt, noch meinen Doktor o.ä. zu machen, weil ich einfach ein Praxismensch bin und unbedingt in die Schule wollte. Aber das ist ja Typsache. Grundsätzlich glaube ich aber, das beides parallel zu stressig und kaum ordentlich zu organisieren ist. Man kann doch keinem Gebiet dabei so richtig gerecht werden.

    Vielen Dank für die Tipps...ich habe mir den Threat mal durchgelesen. Da sind wirklich sehr schöne Ideen dabei. Mein großes Problem besteht nur darin, dass ich mit dem Einstieg in das Fach und die Steinzeit nicht zu viel Zeit verbringen möchte, denn die Themen des Schuljahres sind bei uns kaum noch zu schaffen. Dennoch soll den SuS das Fach gefallen und sie sollen auch Zeit und Raum für die schönen und wirklich tollen Möglichkeiten des Faches Geschichte bekommen. Das ist echt schwierig. Gerade als Anfänger.
    Ich denke, ich werde das mit der Wollfaden-Methode auf jeden Fall machen, obwohl ich das mit der Vorstellung der eigenen Lebensgeschichte mit Fotos auch super finde.

    hallo, ich werde nach den sommerferien eine 6.klasse (gymnasium) in geschichte bekommen. da die schülerinnen und schüler vorher noch keinen geschichtsunterricht hatten, darf ich nun also in ein für sie völlig neues fach einführen. das finde ich auch wirklich sehr spannend, nur bereitet mir den einstieg einiges kopfzerbrechen. ich möchte die erste geschichtsstunde für die sus spannend und v.a. interessant gestalten, doch fehlen mir leider ideen. für tipps wäre ich also wirklich dankbar.

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